Die großen Container, die in der Nähe der alten, nicht mehr befahrenen Bahngleisen abgestellt wurden, da keiner mehr Verwendung dafür hatte, waren einst in einem dunklen blau lackiert worden. Nun blätterte die Farbe allmählich ab und tauchten ihren Platz gegen zahlreiche verrostete Stellen.

Doch für eine Gruppe Jugendlicher war dies der einzig sichere Ort, an denen sie sich zurück ziehen konnten und an dem niemand sie in ihre Schranken weisen konnte.

Der älteste der Jugendlichen, sein Name war Seokjin, war derweil aus dem Alter raus, dass er sich gegen seine Eltern auflehnte, dich nich immer kam er an diesem Ort, weil die anderen ihm zu sehr ans Herz gewachsen waren.

Yoongi war, trotz dass er der Zweitälteste war, noch immer damit beschäftigt, sich selbst zu finden, auch wenn die Musik, er hatte nämlich zusammen mit Hoseok den Rap für sich entdeckt, ihm dabei schon weiter geholfen hatte. Die beiden waren wie Tag und Nacht, aber genau das war wahrscheinlich der Grund, weshalb sie sich so gut miteinander verstanden.

Namjoon hatte sich irgendwann als der geborene Anführer herausgestellt. Er selbst war damals dorthin gegangen, weil er Probleme mit sich selbst und seiner Familie hatte, doch die Jungs umgaben ihm eine Aufgabe und er wurde daraufhin wesentlich ruhiger.

Irgendwann hatten die Jungs angefangen, ihn als eine Art Vaterersatz zu sehen, während sie Jin zu ihrem Mutterersatz ernannten. Manchmal könnte man wirklich meinen, dass sie zwei auf ihre fünf problematischen Teenager aufpassen, wenn sie zusammen in den Containern herum lungerten.

Die drei Jüngsten Jimin, Taehyung und Jungkook waren zugleich auch die lautesten und nicht selten waren sie es, die auf die absurdesten Ideen kamen.

Während Jimin, der vorher mit starken Selbstzweifeln belastet war, sich immer mehr geöffnet hatte und sich selbst akzeptieren konnte, waren die beiden Jüngsten mit ganz anderen Dingen beschäftigt. Sich selbst.

Sie waren vonnAmfang an auf der selben Wellenlänge gewesen, doch irgendwann hatten sich ihre Gefühle zueinander geändert, sodass die beiden sich schließlich ihre Liebe gestanden und zusammen kamen.

Für die anderen war es nie ein Problem gewesen, doch zu Hause hatten sie ihre Beziehung verheimlichen müssen, da ihre Eltern alles andere als offen gegenüber Homosexualität waren.

Aus dem Grunde trafen sie sich auch an Heiligabend in einem der Container, den sie mittlerweile richtig wohnlich eingerichtet hatten.
Es war nicht der einzige, den sie für sich beschlagnahmt hatten und während einige zu Hause bei ihrem Eltern verbrachten, waren Yoongi, Hoseok und Namjoon in einem der anderen Containern, um dem frisch verliebten Paar Zeit alleine zu ermöglichen.

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"Das meinst du jetzt nicht im Ernst oder?", schnaufte Jungkook frustriert, ehe er sich auf das spärliche Sofa schmiss, das sie vor einiger Zeit in den Container gestellt hatten.
"Na klar! Wer wäre denn besser dafür geeignet?"
"Vergiss es! Ich mache das nicht!", schmollte Jubgkook beleidigt. Er kannte Taehyung und seine albernen Ideen eigentlich, aber diese Idee war selbst für ihn einfach nur noch albern.
"Koookiee~ sei kein Spielverderber!", schmollte nun auch Taehyung zurück.
"Nein bleibt Nein!"

Taehyung zog einen übertriebenen Schmollmund und schaffte damit, Jungkook ein albernes Lächeln zu entlocken.

"... nicht beleidigt sein, Taetae.", flötete er in seiner unschuldigsten Stimme und legte seine Arme von hinten um die schmale Taille von Taehyung. Er schaffte es jedes Mal wieder ihn schwach werden zu lassen.

"Aber... es würde so gut passen!", ließ Taehyung nicht locker und sorgte dafür, dass Jungkook laut seufzte, da Taehyung ihn mal wieder überredet gekriegt hatte.
"Na gut... aber nur, wenn du mitmachst!", gab sich der Jüngste schließlich geschlagen.

Der Ältere der beiden stieß einen lauten Jubelschrei aus und zog seinen Freund in eine feste Umarmung.

"Ich warte da schon so lange drauf!", quietschte er fröhlich, ehe er Jungkook unzählige Küsschen auf seine Wange hinterließ.
"Du weißt, dass das ziemlich zweideutig klingt, oder Taetae?", grinste nun auch Jungkook und erntete dafür für einen Sekundenbruchteil einen geschockten Gesichtsausdruck vom Älteren. Taaehyug fing sich jedoch schnell wieder und konnte sich nicht länger zurück halten, seinen Freund gegen die kühle Wand des Containers zu drücken und ihm einen sehnsüchtigen Kuss zu rauben.

Es war bei weitem nicht ihr erster, dennoch bekamen sie immer noch weiche Knie, sobald sie die Lippen des jeweils anderen spürten.
Taehyung löste sich nur widerwillig von dem Jüngeren, doch immerhin hatte Jungkook ihm etwas versprochen und das wollte er sich nicht entgehen lassen.

Schnell machte sich Taehyung auf, um die Tasche, die er schon vorbereitet hatte, an den Jüngeren weiter zu geben. Augenverdrehend nahm er es an und holte ein rotes Weihnachtsmannkostüm hervor. "Ich frag mich, wie du mich immer wieder zu so einem Mist überredet kriegst...", schnaufte er.
Dennoch schickte er Taehyung raus, damit dieser vor dem Container warten konnte, bis er sich umgezogen hatte. Taehyung hatte derweil die rote Weihnachtsmütze an sich genommen und aufgesetzt und wartete brav draußen vor dem Container darauf, dass Jungkook fertig war.

"Kannst rein kommen.", rief er laut, als er fertig war. Sofort stürmte ein freudig aufgedrehter Tae herein und begutachtete seinen Freund mit einem breiten Grinsen.

"Darf ich das jetzt wieder ausziehen!? Du hast bekommen, was du wolltest!", schmollte Jungkook, weil er sich mehr als unwohl in dem knappen roten Stoff fühlte. Doch Taehyung hatte darauf gar nicht reagiert und seinen Freund stattdessen zurück zum Sofa gedrückt, um ihn in einen weiteren Kuss zu verwickeln.

Jungkook konnte es nicht fassen, wie schnell Taehyung von aufgedretem Kleinkind zu lüsternen Liebhaber wechseln konnte.

"T..Tae...? Was wird das?", kam es, nachdem sie sich wieder gelöst hatten, etwas verunsichert von dem Jüngeren.
"Wonach sieht es denn aus?", grinste sein Gegenüber mit einem lüsternen Blick, wodurch sich die Röte auf Jungkooks Wangen sich nochmals verstärkte.
"Boah Tae. Echt jetzt... dieses bescheuerte Weihnachtsmannkostüm turnt dich jetzt aber nicht wirklich an, oder?", fragte er entsetzt, als er sah, wie sich Taehyung die Lippen leckte und jeden Zentimeter seines Körpers musterte.
"Nein, aber das was drin steckt.", grinste er lüsternd und fing an, Jungkook wieder aus dem Kostüm zu befreien.
"Das... Tae du machst mich echt fertig."
"Dann warte mal ab, was ich heute noch so alles mit dir vorhabe. Ich sagte doch, dass ich schon viel zu lange darauf gewartet hab."

Taehyung schnappte gierig nach den Lippen seines Freundes und drückte ihn weiter in das weiche Polster des Sofas. Seine Hände fuhren über die freie Haut seines Freundes und sorgte dafür, dass auch sein letzter Wiederstand sich in Luft auslöste.

Sie hatten nicht oft die Gelegenheit ihre Zeit nur zu zweit zu verbringen, daher wollten sie es ausnutzen, dass sie mal ganz ungestört waren.
Und diesen Heiligabend zu dem besten machen, den sie jemals erlebt hatten.

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