17 - Tear

Auf Nachfrage von zwei Lesern hier die Erweiterung zu dem Kapitel 15 "If you".

Ich habe es so geschrieben, dass ihr das auch ohne das Kapitel 15 zu kennen, lesen könnt (also zumindest hab ich das versucht XD) 

Viel Spaß beim Lesen :D
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Ich habe mal einen Jungen gekannt.

Ich fand ihn auf Anhieb sympatisch, als ich ihn das erste Mal auf dem Pausenhof sah und er noch ziemlich unsicher zu wirken schien. Er war zwei Jahre jünger als ich, dementsprechend war ich schon etwas länger auf der Schule und hatte bereits einen guten Freundeskreis aufgebaut, doch nachdem ich ihn angesprochen hatte und wir uns daraufhin oft unterhalten haben, wurden wir schnell die besten Freunde, verbrachten in der Schule jede Pause zusammen und ließen alle anderen um uns herum unwichtig erscheinen.

Ich hatte nie Interesse gegenüber der Mädchen unseres Jahrganges gehegt, da ich schon damals wusste, dass ich mich eher zu Männern hingezogen fühlte und so dauerte es nicht lange, da verlor ich mein Herz an den Jüngeren.

Wir waren uns sehr nah, manchmal sogar etwas zu nah, weshalb in mir die Hoffnung immer stärker wurde, dass er meine Gefühle erwidern könnte, aber leider war dem nicht der Fall, wie ich vor sechs Jahren feststellen musste.

Daraufhin bin ich mit meinen Eltern weggezogen und habe ihn seit dem nie wieder gesehen. Bis zu diesem Tag...

~♡~

Taehyung hatte sich auf einem Stein Nähe der alten, nicht mehr befahrenen Bahngleise niedergelassen und blickte gedankenverloren auf das feuchte Moos, das sich nahezu überall ausgebreitet hatte.
In den letzten sechs Jahren hatte sich in seinem Leben unsagbar viel verändert, doch der Wandel der Zeit schien diesen Ort einfach übersehen zu haben.
Ähnlich, wie der Ort sich nicht verändert hatte, erging es ihm auch mit seinen Gefühlen, die nun, da er wieder hier war und an das unvorbereitete,  gestrige Wiedersehen zurück dachte, mächtiger über ihn einbrachen, als in den ganzen letzten Jahren.

Er saß gerade im Zug, den er wie jeden Tag nahm, um nach Hause zu kommen, als er den Jungen durch Zufall, oder vielleicht war es auch eine Fügung des Schicksals gewesen, im selben Abteil sitzen sah.

Er hatte einfach dort gesessen und ihn angestarrt.

Sein Körper war wie versteinert gewesen, während seine Gedanken sich doppelt und dreifach überschlugen. Wie oft hatte er in den letzten Jahren an ihn denken müssen? Und wie sehr schmerzten ihn die Erinnerung an ihr letztes Treffen?

Es war auf seiner Abschlussfeier gewesen, als er sich endlich traute, ihm seine Gefühle zu offenbaren. Als er sie jedoch nicht erwidern konnte, brach für Taehyung eine Welt zusammen. Er beschloss, entgegen seines eigentlichen Planes, seinen Eltern beim Wegziehen nicht zu folgen, zu flüchten, alle bestehenden Kontakte abzubrechen und sein bisheriges Leben hinter sich zu lassen.

Natürlich hätte er da bleiben und sich einen Job suchen können, um seine eigene Wohnung zu finanzieren. Aber in diesem Moment war er nicht dazu fähig gewesen, alles so laufen zu lassen wie bisher, dafür hatte die Ablehnung des Jüngeren zu sehr geschmerzt.

Vergessen konnte er ihn trotz alledem nie und jedes Jahr, während die Melancholie der Vorweihnachtszeit über ihn herein brach, überlegte er zurück zu kehren und verfasste jedes Jahr aufs Neue einen Brief, nur um ihn im Endeffekt aus Angst vor einer weiteren Ablehnung doch nicht abzuschicken.

Dieses Jahr war es anders, er hatte sich endlich damit abgefunden, seine Jugendliebe nie wieder zu sehen, als er unverhofft auf einmal vor ihm stand.

Jungkook schien nicht sonderlich begeistert davon und auch wenn sie zunächst versuchten, bei einem Kaffee darüber zureden, was passiert war, verlief das Treffen alles andere als gut. Genau genommen endete es damit, dass Jungkook ihn anschrie und Taehyung weinend allein zurück ließ.

Doch eine Sache, die Jungkook im Streit sagte, konnte er einfach nicht vergessen. Jungkook hatte ihn verzweifelt versucht zu finden und sogar jedes Jahr, so albern es auch klingen mag, einen Wunschzettel geschrieben, weil er ihn unbedingt hatte wieder sehen wollen.

Zwar machte es nicht den Anschein, dass er sich in irgendeiner Weise freute, ihn wieder zu sehen, doch Taehyung, der schon immer sehr empathisch auf die Emotionen seiner Mitmenschen versuchte einzugehen, konnte einfach keine Wut ihm gegenüber empfinden. Natürlich war er traurig, dass sie im Streit auseinander gingen, doch irgendwie konnte er es sogar nachvollziehen.

In Erinnerungen schwelgend, suchte Taehyung die nicht abgeschickten Briefe an Jungkook heraus, um sie alle zu einem Päckchen zu bündeln.
Vielleicht hätte er noch eine letzte Chance, Jungkook alles zu erklären und den langersehnten Kontakt wieder herzustellen.

Taehyung hatte damals fein säuberlich alle Kontaktdaten seiner Freunde aufgeschrieben gehabt, für den Fall der Fälle und so war es keine große Mühe über ihren alten, gemeinsamen Freund Hoseok, die aktuelle Adresse von Jungkook raus zu finden.

Die gebündelten und liebevoll verpackten Briefe legte er zusammen mit einem Geschenk vor seiner Tür ab, ehe er schleunigst wieder flüchtete und in der Hoffnung, dass Jungkook die Briefe auch lesen würde, an ihrem damaligen Rückzugsort wartete.
Im letzten Brief hatte er aufgeschrieben, wie sehr er den Jüngeren vermisste, wie sehr er seine Entscheidung von damals bereute und wie gerne er ihn wieder sehen würde.

Und nun saß er dort, an dem Ort, an dem er so oft in seiner Jugend seine Zeit mit Jungkook vertrieben hatte und hoffte, dass Jungkook seiner Bitte ihn dort zu treffen nachkommen würde.

Doch so lang Taehyung auch da verweilte, der Jüngere tauchte einfach nicht auf. Er hatte längst wieder aufgehört, noch mehr Tränen für ihn zu vergießen, spürte, wie er immer weiter abgestumpfte, während er endlich einsah, dass er ihn endlich aufgeben und vergessen musste.

"Ich hoffe, du findest einen neuen Wunsch.", flüsterte Taehyung mit geschlossenen Augen, als bräuchte er dieses Eingeständnis, um sein Herz für immer zu verschließen.

"Taehyung!"

Wie schon einige Male zuvor hörte er, Jungkook seinen Namen rufen und er fragte sich, wie lange sein Herz ihm noch diesen bitteren Streich spielen würde. Er hatte sich die ganze Zeit vorgestellt, wie es wäre, wenn er Jungkooks Stimme endlich hören würde, die ihn davon abhielt, für immer zu verschwinden.
Mit gesenktem Kopf setzte er einen Fuß vor den anderen, dachte gar nicht erst daran, sich vergebens noch mal umzusehen. Doch wieder hörte er die Stimme, diesmal jedoch klarer und lauter, als zuvor.

"Verdammt, jetzt warte doch mal!", ertönte seine vermeindliche Einbildung hörbar gereizt.
Taehyung wagte einen flüchtigen Blick nach Hinten, als er sah, wie Jungkook auf ihn zugelaufen kam.

Entweder er würde langsam wirklich verrückt und seine Sinne gingen mittlerweile soweit, den Streich auch auf optische Täuschungen auszuweiten oder Jungkook war tatsächlich  gekommen.

"Wieso rennst du weg!? Du wolltest doch, dass ich her komme!", fluchte sein vermeintliches Trugbild.
Doch dann spürte er zwei kräftiger gewordene Arme um seinen Körper.

"Jungkook.... bist du es wirklich...?", wisperte Taehyung in die Umarmung des Jüngeren aus Unsicherheit, dass es vielleicht doch nur Halluzinationen waren.
"Nein, der Weihnachtsmann... Natürlich, was soll denn diese Frage!?", brachte Jungkook hervor.

Taehyung musterte den jungen Mann vor sich eine ganze Weile, als müsse er ein letztes Mal sicher gehen, dass dieser Jungkook wirklich aus Fleisch und Blut bestünde.

"Taehyung...?", setzte Jungkook zur Frage an, doch sogleich verstummte er, als er sah, wie Taehyung anfing bitterlich zu weinen und sich wieder in seine Amre flüchtete.
"Hey. Was... warum weinst du denn jetzt, Taehyung?", stammelte Jungkook etwas überfordert mit der Situation, doch er erhielt außer Schluchzern keine Antwort.

Erst jetzt wurde ihm klar, wie sehr auch Taehyung darunter gelitten hatte und wie schmerzlich seine gestrigen Worte für den älteren gewesen sein mussten.
"T-Tae... Es tut mir leid, was ich gesagt habe. Ich meinte es gar nicht so, wirklich. Bitte. Hör auf zu weinen...", flehte er verzweifelt.

Taehyung war früher immer der stärkere von ihnen gewesen, hatte oftmals Jungkook trösten müssen, wenn ihm wieder alles zu viel war oder er, wie so oft, zu selbstkritisch mit sich war und darüber verzweifelte. Doch die Zeit schien beide verändert zu haben.
Jetzt war es Taehyung, der sanft von dem Jüngeren gehalten wurde, während er seine angestauten Emotionen raus ließ.

"H-Hauptsache... du bist jetzt da.", schaffte es Taehyung endlich mit rauer und wackeliger Stimme hervor zu bringen.
"Ja, bin ich. Ich hab deine Briefe gelesen. Du hast mir wirklich all die Jahre geschrieben? Ich dachte wirklich, das wäre nur so daher gesagt gewesen."

Taehyung, einmal mehr unfähig vollständige Sätze zu sprechen, schüttelte nur den Kopf, um ihn zu verstehen zu geben, dass er die Wahrheit gesagt hatte.

"Ich war ein Idiot, Taehyung. Ich hätte das alles nicht sagen sollen, es tut mir wirklich Leid.", wiederholte sich Jungkook. Durch seine Worte und seine sanfte Stimme, die er schon immer so sehr geliebt hatte, schaffte Taehyung zunehmend, sich zu fangen.

"Ich... du musst dich nicht entschuldigen, Jungkook. Ich bin der Idiot gewesen, damals einfach abzubauen."

Durch die entschuldigenden Worte von Taehyung  konnte jetzt auch Jungkook seine Tränen nicht länger zurück halten. Sie standen eine ganze Weile schweigend dort, genossen die Nähe des Anderen nach all den vergangenen Jahren endlich wieder spüren zu können. Es war nicht einfach eine Umarmung, sondern viel tiefgehender, so als hätten sie all die Jahre der Trennung die Luft angehalten und könnten nun endlich wieder spüren, wie frischer Sauerstoff durch ihre Lungen strömten.

Es war Jungkooks Handy, dessen Klingeln in die Stille des dunklen Abends ertönte und sie aufschrecken ließ. Sie lösten sich, nachdem Jungkook sich für die Störung kurz entschuldigt hatte, um das Gespräch anzunehmen und sich von seiner Mutter eine Standpauke anzuhören.

Die Ähnlichkeit zu einem Treffen vor vielen Jahren blieb den beiden nicht verborgen, die Skurrilität dieses Momentes brachte beide zum lachen.
Erleichtert, dass die Stimmung nun etwas lockerer war, beschlossen sie, dass Taehyung erst mal mit zu Jungkook kam und sie später noch genug Zeit hätten, um in Ruhe reden zu können.

Jungkooks Eltern hatten zunächst ihren Augen nicht trauen wollen, als beide verlegen vor ihnen im Türrahmen standen. Sie hatten Taehyung damals wie einen eigenen Sohn behandelt, sein Verschwinden hatte auch sie geschmerzt, umso mehr freuten sie sich jetzt, den jungen Mann wieder zu sehen. Die Wut, dass ihr Sohn einfach verschwunden war, hatte sich längst gelegt und in Verständnis gewandelt, während sie die beiden fast den ganzen Abend mit Fragen löcherten.

Der Abend war bereits spät, als Jungkooks Mutter beschloss mit ihrem Mann den Heimweg anzutreten, um den beiden noch die Möglichkeit zu geben, ihr Wiedersehen zu geniessen.

"Ich mag deine Eltern, ich hab die echt vermisst.", stellte Taehyung lachender Weise fest, während er Jungkook mit anpackte, die letzten Überbleibsel der Geschenkverpackungen wegzuräumen.
Jungkook hatte mittlerweile angefangen, die Küche aufzuräumen, als Taehyung zu ihm kam und ihn schüchtern fragte, ob er eigentlich sein Geschenk ausgepackt hatte, das bei den Briefen dabei lag.

"Oh nein! Das hab ich total vergessen!", sprudelte es aus ihm heraus, während er ins Wohnzimmer zurück eilte und dabei erklärte, dass er nach dem Lesen der Briefen einfach sofort losgelaufen war.

Taehyung folgte ihm, während sein Blick an dem Körper des Jüngeren hing. Er hatte sich äußerlich wirklich geändert, war erwachsen geworden und doch war er immer noch der liebevolle Junge von damals.
"Darf ich es auspacken?", fragte Jungkook voller Vorfreude.

"Ja, klar. Aber ich sollte dir dazu vorher vielleicht noch was erklären.", nuschelte Taehyung und setzte sich zu Jungkook auf seine Couch, auf die er mittlerweile im Schneidersitz saß und das noch eingepackte Geschenk begutachtete.

"Ich war mir nicht sicher, ob ich es dir wirklich geben soll. Ich hab das noch im selben Jahr geholt, als ich weggezogen bin und all die Jahre aufgehoben, weil ich es einfach nichts übers Herz gebracht habe es wegzuschmeißen."

Jungkooks freudiger Blick wandelte sich zu einem liebevollen Lächeln, als er langsam anfing das Geschenkpapier aufzureißen. Er öffnete die kleine Schatulle und zum Vorschein kam ein, mit bunten Perlen besetztes Armband.

"Die Perlen haben eine Bedeutung.", fügte Taehyung hinzu, während er Jungkooks Hand in seine bettete und verträumt lächelnd das Armabd betrachtete, das nun sein Handgelenk zierte.

Jungkooks Körper durchzog ein Kribbeln, als er den Älteren vor sich musterte und von seiner Schönheit völlig geblendet schien.
"Diese Perle hier...", begann Taehyung, während er auf eine kleine rotfarbende Perle zeigte. "... soll dich daran erinnern, wie wir das eine Jahr Weihnachten so viele Crepes verputzt hatten, dass wir uns vor Bauchschmerzen nicht mehr bewegen konnten." Seine Finger glitten über die rote Perle, um auf der angrenzenden zu verweilen. "Diese hier soll eine Erinnerung an unseren ersten gemeinsamen Kinobesuch sein. Und diese grose hier, wie wir damals an den Bahngleisen über Nacht campiert hatten. Weist du noch? Wir hatten uns in einen der verrosteten Containern einquartiert, haben unzählige Süßigkeiten verputzt und dir ganze Nacht in den Armen des Anderen gelegen."

Während Taehyung die Bedeutung der Perlen erklärte, bildete sich in Jungkooks Hals ein Klos, er hatte Mühe gegen die aufsteigenden Tränen anzukämpfen und zog Taehyung deshalb in eine weitere herzerwärmende Umarmung.
"Bleib hier, ja?", nuschelte er gegen die empfindliche Haut am Nacken des Älteren. "Wenn du das willst, ja. Dann bleibe ich.", stimmte Taehyung zu.

Sie saßen noch bis spät in die Nacht auf der Couch und schwelgten in Erinnerungen, bis sie beschlossen, schlafen zu gehen. Jungkook hatte, aufgrund des Platzmangels seiner kleinen kleinen Wohnung keinen seperaten Schlafplatz, den er ihm hätte anbieten können, doch für Taehyung war es keineswegs ein Problem, neben Jungkook im gleichen Bett zu schlafen.

"Ich wünschte, es könnte wieder so sein wie früher.", bemerkte der Jüngere, der  es sich in seinem Bett bereits bequem gemacht hatte und darauf wartete, dass Taehyung auch endlich im Bad fertig war.
"Vielleicht kann es ja wieder so werden.", lächelte Taehyung, der Jungkooks Bemerkung auch über die Entfernung gehört hatte, ehe er sich schüchtern neben ihn ins Bett kuschelte.

Früher war es eine Selbstverständlichkeit gewesen, sich im Bett aneinander zu kuscheln, doch jetzt wirkten beide so unsicher, als wäre es das erste Mal für sie. Schweigend lagen sie mit einer großen Lücke nebeneinander, obwohl sie sich beide nach der Nähe des Anderen sehnten. 
Taehyung gab der Sehnsucht nach dem warmen Körper des Anderen als erster nach.  

"Stört dich das?", fragte Taehyung vorsichtshalber nach, doch er wusste, dass er seinem Verlangen nicht mehr nachgeben könnte, selbst wenn Jungkook ihm sagte, es wäre ihm unangenehm.

"Nein, überhaupt nicht.", flüsterte der Jüngere, ehe er Taehyung noch etwas näher zu sich zog, um seine Aussage zu unterstreichen.
Er wusste nicht wieso, doch just in diesem Moment wirkte es, als seien sie niemals getrennt gewesen, es fühlte sich so richtig an.

Das war wahrscheinlich auch der Grund, weswegen er sich nicht länger zurückhalten konnte und einen federleichten Kuss auf Taehyungs blonden Haare hauchte.

Taehyungs ganzer Körper wurde von einer Welle an Glückshormonen geflutet und er spürte, wie Jungkooks Anziehungskraft ihn immer mehr einlullte. Sein Blick haftete einen Moment auf dessen Lippen, ehe Jungkook auch die letzten Meter überbrückte und sie auf seine legte.

Es war ein schüchterner Kuss, immerhin war es ihr erster, da sie nie so weit gegangen waren, doch es blieb nicht lange bei der zaghaften Annäherung. Immer verlangender ließen sie die Küsse werden, schafften es kaum, sich wieder voneinander zu trennen. Viel zu lange hatten sie sich nach dem anderen gesehnt.

"Das geht was schnell oder?", schaffte es Jungkook schließlich zu sagen, als sie sich endlich voneinander trennen konnten. "Vielleicht sollten wir erst mal probieren wieder Freunde zu werden... findest du nicht?"

Jungkooks Verlegenheit blieb dem älteren nicht verborgen, was jedoch nicht bedeutete, dass Jungkook es nicht genauso genossen hatte.
"Klingt nach einem Plan.", stellte Taehyung zustimmend fest, ehe er ihre Lippen ein weiteres Mal miteinander verband.

Und wieder schafften es die beiden nicht, sich voneinander zu lösen, als sei es eine Droge, deren erstmaliger Verzehr einen sofort süchtig machte.
"Ach, Scheiß drauf.", grinste Jungkook in den Kuss hinein.

Er wusste eh, dass es jetzt kein zurück mehr gab und wenn er ehrlich war, bereute er es grade, das nicht schon damals getan zu haben. Aber es war jetzt nun mal so passiert, er sollte sich lieber freuen, dass sein Wunsch endlich in Erfüllung gegangen war und den Mut zu diesem Schritt aufgebracht hatte.

Kurz überlegte er, ob es nicht vielleicht doch ein Weihnachtswunder gewesen war und ob er dem Weihnachtsmann in einem letzten Brief an ihn danken sollte, aber das war vielleicht doch zu viel des guten.

Außerdem hatte er ganz anderes zu tun. Die verpassten letzten Jahre mit Taehyung nachholen, zum Beispiel.
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