11 - I need u
Herzlich Willkommen zu meinem neusten Experiemnt ♡
Ich werde heute mal was anderes ausprobieren, nicht dass ihr euch langweilt xD
Vielleicht ich eine kurze bitte an euch: das ist das erste Mal, das ich etwas in der Art schreibe, daher würde ich mich über eure Kritik freuen *_*
So, aber nun stellt euer Popcorn bereit, jetzt wirds spanneeeend ~ >D *trommelwirbel*
Viel spaß beim lesen ♡ _____________________________________
"Geh da nicht hin!", hatten sie gesagt.
Seit seiner frühsten Kindheit kamen sie, wie jedes Jahr, um die Weihnachtsfeiertage zu der abgelegenden Hütte im Wald, fernab des großstädischen Trubels, welches sich auf die Menschen legte wie zerbürmender Zement, angetrieben von panischenm Eifer, um in den letzten Stunden vor Weihnachten noch ein Geschenk auf zu treiben, das nicht aussehen sollte, wie das, was es nunmal war: eine Notlösung.
Und wie jedes Jahr freute sich der jüngste Spross der vierköpfigen Familie darauf, in seine dicken Wintersachen zu schlüpfen und über die weiß bedeckten Wiesen zu laufen, Schlitten zu fahren oder dem fallenden Schnee in einem Ansturm kindlicher Begeisterung hinterherzujagen. Hier, an diesem abgelgenden Teil der Stadt, hatte er alles, was er benötigte, um sein kindliches Herz fallen zu lassen, ohne Sorge vor nahenden Autos oder rüpelhaften Spaziergängern haben zu müssen. Hier konnte er sich und seiner angeborener, reiner Neugier hingeben, ohne einmal einen ängstlichen Gedanken an eventuell eintretende Folgen verschwenden zu müssen.
Lediglich eine Einschränkung gab es an diesem friedlichen, malerischen Ort.
"Geh nicht dorthin", hatten sie gesagt, als er im zarten Alter von Sechs Jahren einmal beim Spielen zu weit hinaus gelaufen war und sich in den gleichausehenden, weißen Wäldern verlaufen hatte. Seine Eltern fanden ihn zu einen angsterfüllten, weinenden Häufchen Elend zusammengerollt auf dem dicken Teppich aus Schnee, während seine kindlichen Hilferufe von der allgegenwärtigen, weißen und gefrorenen Masse verschluckt wurden.
Seit jenem Tage war es ihm strikt verboten, diesen Ort, nur einige Meter von ihrem Haus entfernt, erneut aufzusuchen, mit der Begründung, dass dies kein Ort für ein Kind sei. Ein Jahr später hatte ihn erneut seine Neugierde gepackt und er wollte von seinen Eltern wissen, was es war, das diesen Ort zu einem Verbotenden machte, doch sie antworteten schlichtweg, dass die Geschichte eben jedes Ortes nicht die richtige sei, um sie einer unschuldigen Kinderseele zu erzählen.
"Hey Hobi, bist du daheim?", erklang die Stimme des jüngsten Sohnes, der sich mittlerweile zu einem stolzen, wenn auch noch immer naiven und neugierigen Sechzehnjährigen entwickelt hatte, als er sich in der Küche das einzige, brauchbare Telefon ergattert hatte. Er versuchte seinen Freund zu erreichen, der ebenfalls jährlich eine der abgelegenen Hütten mit seiner Familie aufsuchte, um sich wie jedes Jahr an der alten Eiche zu treffen.
"Hey, ja bin daheim.", ertönte die vertraute, wenn auch blecherne Stimme seines, in dieser Gegend einzigen und besten, Freudes durch den viel zu alten Telefonhörer. Zu seinem Bedauern gab es hier keine neumoderische Telekommunikationsmöglichkeit, geschweige denn, dass sein Handy an diesem, sonst menschenverlassenen Ort, jemals gewagt hätte, ein Signal zu empfangen.
"Treffen?"
"Wie immer?"
"Jou."
Zugegeben, viele Worte nutzten sie sich nicht, um sich auf einen Treffpunkt zu einigen, doch benötigten sie dies keineswegs, wieso auch sollten sie mehr Worte verwenden, als nötig, wo sie sowieso jedes Jahr den selben Treffpunkt ausmachten.
"Bin bei Hobi.", rief Taehyung durch die große Hütte, deren massive Holzverkleidung fast alle Geräusche vollständig verschluckten. "Was sagst du?", ertönte die Frage seiner Mutter, die gerade dabei war im obersten Stock die letzte weihnachtliche Dekoration anzubringen und damit ihren Wunsch nach der perfekten Weihnacht zu erfüllen.
"Bei. Hobi. Mama!", rief er ein weiteres Mal genervt und hoffte, dass sie ihn nun gehört hatte, da er bereits dabei war, sich die dicken, mit Fell gefüllten Timberlands anzuziehen und seinen Wintermantel überzuwerfen.
"Vergiss nicht, dich warm anzuziehen!", schallte erneut die kräftige Frauenstimme durch Haus, ehe Taehyung die knarzenden Geräusche der Bodendielen vernahm, die schon so manches Weihnachtsfest miterlebt hatten.
Es war schon irgendwie fanszinierend, dass, egal wie alt man nun schon war, die Mutter einen immer behandelte, als sei man noch immer der kleine Sechjährige Junge von damals. Schlimm fand er es nicht, denn immerhin machte sie dies nicht aus dem Grunde, dass sie ihm die Kleidungswahl nicht zutraute, sondern einzig und allein aus Führsorge, und die enstand nun mal aus der mütterlichen Liebe zu ihm.
Noch während er sich den langen Schal um den Hals wickelte, um bloß kein Erkältung zu riskieren, immerhin würde er sich mit Hobi, so wie er sie kannte, einige Stunden draußen ihre Zeit tot schlagen, sah er den sorgenvollen Blick seiner Mutter, die mittlerweile bei ihrem Sohn angekommen war.
"Und vergiss bitte nicht, dass egal...", begann sie, wurde jedoch von ihrem Sohn sogleich unterbrochen, der den Satz schon so oft gehört hatte, dass er ihn schon seit Jahren selbst beenden konnte. "...was passiert, ich nicht an den Ort gehe. Schon klar, Mama."
Mit einer liebevollen Umarmung verabschiedete er sich bei seiner über alle Maßen führsorgliche Mutter, um endlich zu der alten Eiche zu gehen, die wie jedes Jahr auf ihren dünnen Ästen den liegengebliebenden Schnee trug.
Seit nunmehr vier Jahren trafen sich die beiden Freunde dort, nachdem sie über die bezaubernde Schönheit der Eiche bei einem Spaziergang gestoßen waren.
Schon von der Ferne konnte er seinen besten Freund unter dem hochgewachsenen Baum ausmachen, der gekleidet in eher dunklen Erdtönen einen scharfen Kontrast zu der sonst weißen Umgebung bildete.
"Dacht' schon, du kommst nicht.", lachte Hoseok, dessen sonniges Gemüt einem selbst in der kältesten Jahreszeit von einer tiefen Wärme erfüllten konnte, ehe er den jüngeren in eine freundschaftliche Umarmung zog und so einige Zeit mit ihm verweilte.
"Sorry, du kennst doch meine Mum.", entschuldigte dich der Jüngere, nachdem sie sich wieder gelöst hatten und andächtig auf die weiß belegten Zweige des emporragenden Baumes sahen.
"Lass mich raten. Pass auf dich auf, bleib nicht zu lange, geh nicht zu dem Ort.", zählte Hoseok auf und erntete dafür ein Lachen seitens seines besten Freundes. "Zieh dich warm an, hast du vergessen!", lachte auch er schließlich heiter los, ein Lachen von dem Hoseok sich nur zu gerne anstecken ließ.
Ein Weile gingen sie durch die hügelige Landschaft, deren Anlitz sie jedes Mal aufs Neue faszinierte, da sie weniger wie ein realer Ort aussah, sondern eher wie ein Gemälde, aus den Pinseln eines verträumten Künstlers entstanden, dessen Sehnsucht nach der Schneelandschaft einen viel zu großen Platz in seinem Herzen einnahm.
"Du, Hobi? Kennst du diesen Ort eigentlich?", unterbrach Taehyung die andächtige Stille als erstes, nachdem sie bereits einige Meter zwischen sich und der malerischen Eiche gelassen hatten.
"Welchen?", hinterfragte der Angesprochene, doch als er von seinem Gegenüber nur ein genervtes Augenrollen zu Antwort bekam, wusste er, dass er nur den verbotenen Ort meinen konnte.
"Nein. Nur von den Warnungen, die alle aussprechen."
"Ich frage mich wirklich, was da sein soll, dass da keiner hin darf. Wahrscheinlich weiß es eigentlich gar keiner und das ist nur ein Gerücht, dass sich verselbstständigt hat.", philosophierte Taehyung, der sich im seinem bislang nicht allzulange Leben schon viel zu viele Gedanken darüber gemacht hatte.
"Verdammt, Tae. Du und deine viel zu große Neugier immer. Du hast jetzt aber nicht vor, dahin zu gehen oder?", seufzte Hoseok, so sein eigentlicher Name, nur genervt, der seinen besten Freund schon so lange und gut kannte, dass er die Frage genauso gut hätte dem Schnee stellen können, da er sich der Antwort bereits bewusst war.
"Was soll uns schon passieren?"
Salopp, als wäre es keine große Sache, über die sie redeten, zuckte Taehyung einfach mit den Schultern.
"Warte... UNS!?", rief Hoseok empört hervor, ehe er stehen blieb und seinem Freund einen flehenden Blick, der förmich schrie, dies nicht von ihm zu verlangen, zuwarf. Leider war Taehyung Neugierde schon immer von solch unmenschlicher Größe gewesen, das niemand auch nur annähernd eine Chance gehabt hätte, ihn von seiner Erkundungstour abzuhalten, selbst wenn es die letzte wäre, die er schaffte durch zu führen.
"Na klar, du kommst mit!", verkündete dieser munter und erst jetzt fiel Hoseok, der die ganze Zeit hinter Taehyung hergegangen war, auf, dass sie bereits auf dem besten Wege waren, diesen Ort zu erreichen.
"Verdammt, erinnere mich daran, dass ich mir, sollte ich das hier überleben, einen neuen besten Freund suche!"
Sie benötigten nur wenige Schritte, die von dem knarzenden Geräusch des zusamendrückendes Schnees unter ihren Füßen begleitet wurden, um endlich vor dem alten, mit dunklem Holz beschlagenen Haus anzukommen, dessen Fenster schon lange keinen Schutz mehr vor der eisigen Kälte bieten konnten.
Die heruntergekommene Veranda war nur von einigen, wenigen abgemagerten Bäumen geschmückt, die drohten unter der Last des gefrorenen Wassers zusammen zu brechen.
"Schlechte Idee.", murmelte Hoseok eher zu sich selbst, als zu seinem besten Freund Taehyung, der nur mit offenen, leuchtenden Augen vor dem gruselig, dreinschauenden Gebäude stand, als habe er noch nie etwas schöneres in seinem Leben erblicken dürfen.
"Scheiße man, echt. Lass uns wieder gehen.", versuchte er ein weiteres Mal vergebens, doch da war Tahyung aus ihrem sicheren Versteck hinter den zugeschneiten Büschen bereits hervorgekrochen, um sich dem verlockenden Anblick aus der Nähe hingeben zu können.
Schnaufend, weil er befürchtete, dass es das letzte war, was er erleben durfte, folgte er dem Jüngeren, bis er schlussendlich hinter ihm vor der Eingangtüre stehen blieb, dessen eh schon unheimliches Aussehen durch die vielen Spinnenweben bestärkt wurde, selbst wenn sie durch die darauf hängen gebliebenen Eiskristalle wirkten, wie das Deckblatt eines magischen Buches.
"Lass uns rein gehen", flüsterte Taehyung euphorisch und langsam kam in Hoseok die Sorge auf, dass mit seinem besten Freund wirklich etwas nicht stimmte und er sich dringend psychologische Hilfe suchen sollte.
"Genau so fängt jeder schlechte Horrofilm an, das ist dir schon klar oder?", versuchte er ein letztes Mal an Taehyungs Menschenverstand zu appellieren und ihm von ihrer schnellen Rückkehr zu überreden.
"Sei kein Angsthase, Hobi.", grinste er in sich herein, als er bereits zum nächsten Schritt ansetzte.
Das Adrenalin schlug Wellen in seiner Blutbahn, während er, gefühlt in Zeitlupe, den großen Knauf der, nicht allzu einladenden, Eingangstür umgriff.
Das Schaben von modrigem Holz, das über anderes, nicht so feuchtes Holz gezogen wurde, gefolgt von einem schrillen, ohrenbeträubenden Quietschen, erfüllte die sonst so stille Umgebung, und ließ die beiden Jungs für einen Moment die Luft anhalten.
Ein lautes Knacken ertönte.
Schreckhaft sanken die beiden zusammen, ehe sie über das unerwartete Geräusch laut schreiend einige Meter nach Hinten stolperten.
Der Puls der beiden rausche in ihren Ohren und beinahe hätten sie gemeint, den laut pochenden Herzschlag des anderen hören zu können, wenn er nicht von dem eigenen galoppierenden Herzen übertüncht worden wäre.
"Nur... nur ein Ast.", stotterte Taehyung viele Sekunden später, als er sah, wie tatsächlich ein Zweig des abgemagerten Baumes hinter ihm unter der Last zusammen gebrochen war und dies allen Anwesenden mit einem lauten Knacken bekundete.
"Ok, mir reicht's.", wimmerte Hoseok, der in seinem Leben noch niemals eine solche Angst verspürt hatte.
Sollte Taehyung eben drauf gehen. Er würde keine Sekunde länger bleiben und einen Herzinfarkt riskieren, wenn es denn überhaupt das schlimmste war, was ihn hier ereilen konnte.
"Pfff.", schmollte Taehyung, der seinem Freund noch hinterher sah, wie er sich so schnell er konnte wieder aus dem Staub machte.
Er würde nicht umdrehen. Nicht jetzt, wo er endlich kurz davor stand, das Rätsel um diesen Ort zu lösen.
Er schluckte, holte tief Luft und versuchte seine Nerven zu beruhigen, ehe er ein zweites Mal an diesem Tage den Fuß in das heruntergekommen Haus setzte.
Stille.
Das einzige, was er in diesem riesigen Haus ausmachen konnte, war Stille.
Alles um sich herum verschlingende Stille, die lediglich mit der Dunkelheit um sich herum einen lautlosen Tanz zu vollführen schien.
Dann drang etwas neues an sein Ohr, als er versuchte, in der Dunkelheit etwas ausfindig zu machen, etwas von dem er einen ganzen Moment brauchte, um das Geräusch zuordnen zu können. Doch, als er es endlich zugeordnet hatte, traf es sein kleines, wallendes Herz wie einen Schlag. Jemand... oder etwas... wimmerte in die Stille hinein und ließen die Geräusche widerhallend an den dunklen Wänden abperlen.
"Hallo?", rief er, ohne Antwort zu erhalten, einzig sein Echo schlug ihm entgegen.
"Hallo! Ist da jemand?", erkundigte er sich erneut, doch wieder waren es nur seine eigenen, leiser werdenden Worte, von dem er Antwort erhielt.
Gerade wollte er einen weiteren Fuß in die dunklen vier Wände setzen, immerhin hatten sich seine Augen langsam der Dunkelheit angepasst und ließen ihn schwach eine Art Eingangshalle erkennen, als er von einem kalten Windstos erfasst wurde, der so stark war, dass seine Mütze, die bislang schützend um seinen Kopf gelegen hatte, mit einem Male von ihm gerissen wurde und durch die Tür hinter ihn in die weiße Landschaft geweht wurde.
Die eisige Kälte brannte in seinen Augen, sodass ihm nichts anderes übrig blieb, als seine Arme schützen vor sie zu halten und einige Schritte nach Hinten zu flüchten.
"Verschwinde!", drang eine skurril verzerrte Stimme an seine, vor Kälte halb erfrorenen Ohren und ließen ihn erschaudern. Mit nichts hätte er diese Stimme vergleichen können, so unbekannt neu war ihm diese.
"Wer ist da!?", rief er erneut, wohlwissend, dass er als ungebetener Gast den Besitzer des Gruselhauses erzürnen würde.
"Ich sagte: VERSCHWINDE!"
Noch ehe Taehyung sich versehen konnte, ergriff ein weiterer, jedoch wesentlich kräftigerer Windstos seinen frierenden Leib und beförderte ihn mit einer solchen Wucht aus dem Haus, dass er eine Weile regungslos vor der Veranda im Schnee liegen blieb.
Und dann sah er es.
Eine Gestalt, gerade mal zu vergleichen mit einem Schatten, da es von der Dunkelheit des Hauses umgeben war, huschte vor seinen Augen an ihm vorbei und ließ ein weiteres Mal das Wimmern an seine Ohren dringen.
So wenig er auch erkennen konnte, er war sich ganz sicher, dass es sich um einen Menschen handeln musste!
Einen wimmernden Menschen, der in dem dunklen Haus mit der skurrilen Stimme eingesperrt war und dessen Leib wahrscheinlich von Sehnsucht nach Freiheit verzerrt war.
Und da traf es ihn.
Die Erinnerung.
Vor genau zehn Jahren, als er als Kind hergekommen war, hatte er ihn gesehen. Einen Jungen in etwa seinem Alter. Er hatte es immer für ein Gespinst seiner kindlichen Phantasie gehalten, doch war er sich schlagartig sicher, dass er es sich nicht eingebildet hatte. Er war diesem Jungen einst schon mal begegnet, als er sich in den gleichaussehenden, weißen Wäldern verlaufen hatte und schon damals hatte ihn das klägliche Weinen angelockt und zu diesem Haus geführt...
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und?
Btw die Fortsetzung kommt morgen xD
Nein, dies ist nicht das Ende ;D
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