𝐾𝑎𝑝𝑖𝑡𝑒𝑙: 𝟖𝟔
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Londoner Innenstadt
,,Was machst du, wenn Sirrah Maryanas Brautstrauß fangen sollte?" Sirius hatte ein breites Grinsen auf den Lippen. Die beiden Freunde waren am Vormittag des Junggesellenabschiedes zu einem Juwelier aufgebrochen, um die Ringe für Maryana und Sirius abzuholen. Remus seufzte. ,,Das wird sicher nicht passieren", entgegnete er und der Animagus lachte. ,,Das glaubst du doch nicht wirklich, oder? Das sind Frauen, Remus, die planen sowas." Seine sturmgrauen Augen leuchteten frech auf und der Werwolf murrte leise. ,,Ich bin kein Mensch fürs heiraten", grummelte er und Sirius begann erneut zu lachen. ,,Glaub mir, Moony, das habe ich auch mal gedacht", grinste er breit. Sirius wirkte unfassbar erfüllt und glücklich, seitdem er wieder frei war. Seitdem Maryana frei und ihre Familie vereint war. Ein unfassbares Gewicht war von seinen Schultern verschwunden, eine ganze Ladung Steine waren ihm vom Herzen gefallen. Und endlich wurde es Zeit, seine geliebte Maryana zu heiraten. Und dieses Mal würde nichts und niemand ihn daran hindern. Die warmen Julisonnenstrahlen taten gut auf seiner Haut... Wärmend, angenehm. Sie rochen nach süßem Freigeist und der Sommerwind strich durch seine Locken. Schon morgen würde es soweit sein... Und Maryana würde voll und ganz die Seine sein.
,,Sirrah und du... Treibt ihrs eigentlich mittlerweile als Wölfe?" Keck sah er seinen Freund an und Remus seufzte tief. ,,Maryana und du... Habt ihrs in irgendeiner Situation noch nicht getrieben?", konterte er und Sirius begann noch breiter zu grinsen. ,,Moony, das war ein klares ja, das weißt du, oder?" Mit gehobenen Augenbrauen sah er ihn an und Remus schob die Hände in die Hosentaschen. ,,Wir sind da. Und jetzt halt den Mund", murmelte er und lachend drückte Sirius die Tür zum Juwelier auf. ,,Auch diese Zurückhaltung wird Sirrah dir noch nehmen, mein Freund", meinte er noch, ehe die beiden den Laden mit den funkelnden Vitrinen betraten und Remus erleichtert war, dass das Gesprächsthema nicht noch mehr auf sein Sexleben hatte gelenkt werden können. Auch wenn der Werwolf die Zeit mit seinem Freund sehr genoss und es beinahe wie in alten Zeiten war, so behielt er solche Dinge weiterhin am liebsten für sich. Was zwischen Sirrah und ihm hinter verschlossenen Türen passierte, blieb auch dort. ,,Ah Mister Black, richtig? Sie holen die Ringe ab", meinte der ältere Herr, der aus seinem Hinterzimmer und hinter den Verkaufstresen getreten war. Sirius nickte. ,,Exakt", entgegnete er und zückte seine schwarze Ledergeldbörse. ,,Ich bezahle bar."
Der Animagus verdiente durch seine alte/neue Stelle im Ministerium genug, um noch mindestens drei weitere hungrige Mäuler stopfen zu können und er konnte es kaum erwarten, Maryana bei ihrer nächsten Schwangerschaft zur Seite zu stehen... Wo er es bei Asterion schon nicht gekonnt hatte. ,,Gut. Wie bestellt. Echtgold mit Rubineinfassung und Diamantlegierung", murmelte der Juwelier und Remus sah Sirius belustigt an. ,,Ging es nicht noch aufwendiger?", kommentierte er trocken und Tatze grinste. ,,Nur das Beste für Maryana", gab er zurück und schob eine beachtliche Summe über das Thekenglas. Remus sah das amüsiert mit an. Damit könnte man zwei Jahre einen Kühlschrank füllen und Asterion durch seine ganzen sieben Schuljahre bringen. Doch er kommentierte es nicht - und Sirius gab das samtüberzogene, weinrote Kästchen in seine Obhut. ,,Ich vertraue dir, Remus", grinste er. ,,Bring sie sicher zur Hochzeit. Wenn ich sie mit nachhause nehme, klaut Asterions Nifflerbaby sie und dann bekommt Maryana sie schon zu früh zu Gesicht." Hagrid hatte dem Kleinen vor drei Tagen einen Nifflerjunges vorbeigebracht - Asterion war ganz aus dem Häuschen gewesen.
Langsam nickte Remus. ,,Du kannst dich auf mich verlassen, Tatze", versicherte er seinem Schulfreund und Sirius lächelte. ,,Konnte ich doch schon immer, Moony", entgegnete er und die beiden verließen das Juweliergeschäft wieder, um zurück in das sonnige Sommerwetter zu treten. Jede Kälte war verschwunden... Askaban war nur noch ein dunkler Schatten. Sowohl Sirius, als auch Maryana ließen endlich wieder die warme Sonne in ihr Leben. ,,Wo feiern wir? Im tropfenden Kessel? Oder bei euch?" Sirius grinste Remus und zwinkerte ihm zu. Der Werwolf biss sich auf die Unterlippe. ,,Wir können zu uns gehen. Sirrah und Maryana sind heute bei euch", entgegnete er zögernd und Sirius nickte. ,,Gut... Asterion will bei den Frauen bleiben... Aber das war ja nicht anders zu erwarten. Er ist einfach ein Charmeur." Heiser lachend liefen die beiden durch die Londoner Straßen, steuerten das ehemalige Apartment von Maryana und Sirius an. ,,Wie fühlt es sich an, bald unter festen Händen zu sein?", fragte Remus Sirius im Gehen. ,,Wir alle haben geglaubt, du würdest dein Leben lang ein rebellischer Herzensbrecher bleiben", setzte er nach und Sirius lachte. Sein Lachen war ehrlich, rau und warm. Und das hatte selbst Remus vermisst.
,,Ich habe das auch geglaubt", entgegnete der Animagus, ein Schmunzeln auf den Lippen. ,,Bis Maryana Stone mich mit ihrem Dickkopf vom Gegenteil überzeugt hat. Und ich bereue es keinen einzigen Tag, Remus. Und das werde ich niemals."
Im Hause der Blacks
𝑀𝑎𝑟𝑦𝑎𝑛𝑎
,,Genau. Und jetzt verteilst du sie in deinem Gesicht. Genau so."
Kichernd saßen wir zu dritt auf dem Sofa im Wohnzimmer und verteilten eine Maske aus Kräutern und Tinkturen, die Sirrah zusammengestellt hatte, auf unserer Haut und Asterion patschte sich begeistert in seinem kleinen Gesichtchen herum. ,,Er muss das hier lieben. Es ist ihm endlich mal erlaubt, sich was ins Gesicht zu schmieren", grinste Sirrah belustigt und ich sah auf. ,,Das ist gut für die Haut", bekräftigte ich und Asterion lachte quietschend auf. ,,Gut für Bubu!", kommentierte er, was uns lachen ließ. Er lernte immer schneller, merkte sich immer mehr Wörter... Und er war dabei unfassbar zauberhaft. Es war faszinierend, mit anzusehen, wie er heranwuchs. Mein kleiner Sohn... Und er wollte den letzten Tag seiner Mutter als Junggesellin lieber bei uns verbringen. Das sagte schon alles. Asterion würde später in Hogwarts die Mädchenherzen nur so fliegen lassen.
,,Du kannst es sicher kaum erwarten, oder?", fragte Sirrah mich schmunzelnd, während wir uns zurücklehnten und eine meiner Platten aufgelegt hatten. Wir wollten das hier ganz ruhig gestalten... Damit ich morgen ausgeruht war - und nicht verkatert und mit Migräne am Altar stand. Ich kicherte nervös. ,,Kaum", stimmte ich meiner besten Freundin mit einem leisen Seufzen zu und lehnte meinen Kopf an ihre Schulter. ,,Ich bin überglücklich, wenn ich morgen Nachmittag endlich Black heiße", setzte ich leise seufzend nach und Asti kroch kichernd auf meinen Schoß. ,,Mami, Mami", brabbelte er - und schon landete sein hellgrün beschmiertes Gesicht auf meinem Bademantel. Leise lachend schlang ich meine Arme um ihn. ,,Asti, mein Herz", schmunzelte ich und Sirrah sah uns lächelnd an, dann biss sie sich auf die Unterlippe. ,,Mary?", fragte sie leise und ich drehte den Kopf. ,,Ja?"
,,Ich habe da so eine Vermutung...", begann sie unsicher und Asterion rümpfte das Näschen. ,,Sisi?", nuschelte er und Sirrah lächelte. ,,Vermutung?", hakte ich schmunzelnd nach und sie fuhr sich etwas verlegen durchs Haar. ,,Meine Periode bleibt schon seit über einer Woche aus und mir ist morgens ziemlich übel, also, naja..." Sie fuhr sich durchs Haar und ich fuhr hoch. Asterion wäre beinahe von meinem Schoß gekippt und sah mich verärgert an, schlug mir beleidigt gegen den Oberarm, die dünnen, rötlichen Augenbrauen empört zusammengezogen. ,,Mami!" ,,Du bist schwanger?!", stieß ich hervor, mein Herz schlug vor Freude schneller und Sirrah grinste schwach. ,,Vielleicht? Ich weiß es noch nicht, aber...-" Der Rest ihres Satzes ging unter meinem Quietschen unter, als ich sie in eine stürmische Umarmung zog. ,,Weiß Remus es schon?", fragte ich aufgeregt und sie sah mich nervös an. ,,Noch nicht... Aber ich werde es ihm sagen, sobald ich Gewissheit habe", nuschelte sie und ich grinste. ,,Und vor drei Monaten haben wir noch geglaubt, du würdest niemals ein Kind bekommen können... Merlin, Sirrah, wie schnell die Zeit alles verändern kann..." Ich schüttelte schmunzelnd den Kopf und sie nickte leicht. ,,Da hast du recht...", hauchte sie leise, dann erhob sie sich vom Sofa.
,,Soll ich dir schon mal die Nägel machen?", grinste sie und Asterion sah sie an. ,,Sisi!" Er hielt ihr sein Händchen hin und Sirrah begann zu lachen. ,,Das ist nichts für Jungs, Kleiner. Aber morgen mache ich dich schick, hm?", grinste sie und Asterion nickte kichernd, lehnte sich wieder an mich, während Sirrah den cremeweißen Nagellack öffnete. Ich prustete los, als sie nach meinem Fuß griff. ,,Nicht! Ich bin kitzelig!" Sie sah amüsiert zu mir auf. ,,Maryana, es soll alles seine Richtigkeit haben! Da musst du jetzt durch!", gab sie grinsend zurück und ich presste mit roten Wangen die Lippen aufeinander, als sie erneut nach meinem Fuß griff. ,,Das wäre mit einem Zauber so viel leichter", gab ich zurück und Sirrah schüttelte schmunzelnd den Kopf. ,,Oh nein, mein Herzchen, so einfach mache ich es dir nicht."
Asterion war irgendwann eingeschlafen und lag friedlich schlummernd auf meinem Schoß, während Sirrah und ich uns doch für ein Glas Elfenwein entschieden hatten. ,,Ich hätte niemals gedacht, dass du Sirius Black heiraten würdest. Weil, Merlin, du hast ihn vielleicht verteufelt..." Sie schüttelte leise lachend den Kopf und ich biss mir kichernd auf die Unterlippe. ,,Ich weiß... Unfassbar, nicht wahr? Ich hätte ihn damals am liebsten auf den Mond gejagt... Und jetzt heirate ich ihn morgen und habe damals selbst behauptet, dass Sirius zu so etwas wie Liebe nicht einmal im Stande wäre..." Wir hatten uns wirklich viele Dinge an den Kopf geschmissen, damals in Hogwarts... Zu Schulzeiten, in welchen Sirius noch mit jedem zweiten Mädchen geflirtet und mich das beinahe zur Weißglut getrieben hatte. Ich hatte ziemlich lange gebraucht, um meine eigentliche Eifersucht wirklich zu erkennen... Doch als Sirrah mich dann auf die Probe gestellt hatte, war mir meine Schwäche für den Rumtreiber erst wirklich bewusst geworden. ,,Er mochte mich viel früher, als ich ihn. Ich habe seine geheimsten Notizen in seinem Zaubertränkebuch gelesen." Grinsend wackelte ich mit den Augenbrauen und amüsiert runzelte die Sirrah die Stirn. ,,Ach ja? Und was waren seine geheimsten Notizen?" Sie nippte an ihrem Glas, ich hatte mich zurückgelehnt und meine nackten Füße auf ihre Schenkel geschoben.
Es war wie in alten Zeiten... Und es fühlte sich verdammt gut an. ,,Wie gut mir mein roter Lippenstift steht, beispielsweise. Oder wie sexy mein Bikini damals war", grinste ich breit und Sirrah begann zu lachen. ,,Dann wirst du morgen auf jeden Fall rote Lippen tragen", entschied sie und ich nickte. ,,Aber sowas von. Hoffentlich gefallen ihm die roten Strapsen." Frech sah ich Sirrah an und sie begann zu kichern. ,,Er träumt sicher schon heute Nacht davon, da kannst du dir sicher sein!" Ich lächelte. ,,Ich kann es wirklich fast gar nicht erwarten", hauchte ich leise und leerte mein Glas. ,,Ich werde morgen heiraten..." Ungläubig schüttelte ich den Kopf und Sirrah grinste. ,,Ich mache so viele Fotos wie möglich... Aber halte lieber deine Hochzeitstorte von Asterion fern...", scherzte sie und wir begannen erneut zu lachen. ,,Gute Idee", pflichtete ich ihr bei und sie strich mir schmunzelnd übers Bein. ,,Was, wenn du den Brautstrauß fängst?", fragte ich sie nachdenklich und sie rümpfte die Nase. ,,Ach was... Den fange ich sowieso nicht", winkte sie ab. ,,Bei sowas habe ich nie Glück", fügte sie hinzu und ich schmunzelte, schob mein Glas auf den Wohnzimmertisch. ,,Na wenn du das sagst..."
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