𝐾𝑎𝑝𝑖𝑡𝑒𝑙: 𝟓𝟒
𝐾𝑎𝑝𝑖𝑡𝑒𝑙: 𝟓𝟒
ℑ𝔫𝔫𝔢𝔯𝔥𝔞𝔩𝔟 𝔡𝔢𝔯 𝔉𝔢𝔰𝔱𝔲𝔫𝔤𝔢𝔫 𝔳𝔬𝔫 𝔄𝔰𝔨𝔞𝔟𝔞𝔫
ℳ𝒶𝓇𝓎𝒶𝓃𝒶
,,Es ist meine Schuld...", flüsterte ich atemlos, nachdem ich Sirius leise alles erzählt hatte und blinzelte gegen weitere heiße Tränen an. Noch immer hielt Tatze mich sanft in seinen Armen. Und noch immer konnte ich kaum glauben, dass er wirklich hier war... Hier, bei mir. Und mich noch immer liebte, mich nicht vergessen hatte. Das ließ tröstende Wärme durch meinen ganzen Körper ziehen, Hoffnung in meinem Herzen aufkommen. ,,Es ist meine Schuld, dass Lily und James getötet worden sind", fügte ich gebrochen hinzu und Sirius, der bislang geschwiegen hatte, verstärkte seinen Griff, zog mich enger an seine warme Brust. ,,Nein, Maryana. Ihr Schicksal wäre so oder so genauso gekommen, egal was du getan hättest... Du hattest Angst - und das zurecht", flüsterte er leise, strich mir liebevoll übers Haar und schluchzend schlang ich meine dürren, kalten Arme um seinen Hals. ,,Es tut mir so leid, Tatze. Ich hätte es wenigstens dir sagen sollen!", weinte ich, vergrub mein Gesicht in seinen Locken. Er roch so gut... Nach Kaminrauch, Feuerwhiskey und Kiefernzupfen... Und beinahe auch ein bisschen nach Babypuder, was mich trotz meiner Tränen schwach lächeln ließ.
,,Ich verstehe dich, mein Herz. Du wolltest unseren Sohn schützen! Ich hätte an deiner Stelle sicherlich genauso gehandelt!" Sanft nahm er mein Gesicht in seine Hände und aus verweinten Augen sah ich zu ihm auf, strich langsam mit meinen Fingern sein hübsches Gesicht entlang. Er sah wieder richtig gesund aus... Seine sturmgrauen Augen funkelten entschlossen, seine vollen Locken umgaben seidig seine glatte, warme Haut, die ich sehnsüchtig entlang strich, ehe ich an seinem Bart verharrte. ,,Gefällt mir...", schniefte ich weinerlich und er lächelte liebevoll, nahm meine Hand in Seine, bedeckte meine Fingerknöchel mit seinen sanften Küssen. ,,Ich hole dich hier raus, mein Herz... Ich verspreche es dir", hauchte er und ich biss mir auf die Unterlippe, als sie zu beben begann. ,,Ich liebe dich so sehr, Tatze", wimmerte ich und langsam lehnte er seine Stirn an Meine. Ich konnte seinen warmen Atem auf meinen Lippen spüren. Mein Herz klopfte schnell in meiner Brust, lange hatte ich nicht mehr so viel schönes empfinden können... Und ehrlich gesagt auch felsenfest geglaubt, es nie wieder tun zu können. ,,Und ich liebe dich, Maryana Stone", gab er rau zurück und ich schloss einen Moment die Augen, wünschte mich mit ihm an einen anderen Ort, in eine bessere Welt. Fort von Askaban, fort von all dem Schmerz, dem Krieg und Verlust. ,,Bis unsere Herzen aufhören zu schlagen", flüsterte ich zittrig und Sirius nickte, seine Nasenspitze streifte Meine. ,,Und noch weit darüber hinaus...", gab er heiser zurück, ehe er mich küsste.
Seine Lippen schmeckten nach Minze und einem Hauch Feuerwhiskey. Sehnsüchtig vergrub ich meine Finger in seinen Locken, wollte schmerzlich sehr die Zeit anhalten... Wollte nicht, dass er wieder ging. Sein warmer Atem streifte meine Haut, seine Lippen bewegten sich auf meinen, seine Zunge neckte meine. Es war ein sanfter, zärtlicher Kuss - doch dennoch lag so viel Leidenschaft und Sehnsucht darin, dass mein Herz beinahe daran verging. ,,Versprich mir noch ein wenig durchzuhalten, hörst du? Nur noch ein paar Wochen... Bis Sirrah und Remus dein Urteil anfechten können", flüsterte er atemlos, als er von mir abließ, sanft mit seinen warmen Händen über meine Wangen strich. Mit bebender Unterlippe nickte ich. ,,Ich versuche es, Sirius... Mit all meiner Kraft", gab ich mit brüchiger Stimme zurück und liebevoll sah er mich an, wollte gerade etwas entgegnen, da riss Alastor uns auseinander, in dem er in meine Zellentür trat. ,,Black, wir müssen gehen!", zischte er und verzweifelt sah ich Sirius an. ,,Nein... Noch nicht", flehte ich mit bebender Stimme und Schmerz zog sich über das Gesicht des Animagus, als er für einen Moment hart schluckend die Augen schloss. ,,Ich wünschte, ich müsste dich kein weiteres Mal zurücklassen, Maryana...", flüsterte er heiser, seine Mine vor Leid verzerrt.
Mein Herz brach, als ich entmutigt zu Boden sah. ,,Ihr fehlt mir so sehr, Sirius... Asterion... Bitte küss ihn von mir, ja?", brachte ich hervor und Sirius holte verzweifelt Luft. ,,Ich habe eine letzte Phiole Vielsafttrank, Maryana... Du könntest an meiner Stelle gehen!", gab er dann zurück und ich fuhr leicht zusammen, ehe ich heftig den Kopf schüttelte. ,,Kommt nicht in Frage, Black", schnaubte ich und er lächelte schwach. ,,Warum habe ich mir das schon gedacht, mein Herz?" Tränen rannen über seine Wangen, als er seine Lippen auf meine Stirn drückte. ,,Sirius, los jetzt!", drängte Alastor murrend und langsam ließ der Animagus mich los. ,,Ich liebe dich, mein Herz", flüsterte er und ich schluchzte auf, als er sich langsam erhob, meine Finger aus seinen glitten. ,,Und ich liebe dich, Sonne meiner Seele..." Alastor musste Sirius regelrecht aus der Zelle schleifen und ein letztes Mal sah ich ihn wimmernd an, ehe er sich widerwillig den Tarnumhang überwarf und ich schluchzend die Augen schloss, die Gitterstäbe umklammerte, meine Stirn gegen das kalte Eisen drückte. ,,Tatze...", flüsterte ich gebrochen und Alastor sah mich ein letztes Mal an. ,,Halt durch, Stone", meinte er knapp, ehe sich Schritte entfernten und ich schluchzend zurück auf den kalten Boden meiner Zelle sank.
,,Halt dich an mir fest, Geliebte... An mir - und unserem Sohn, dem schönsten Kind der ganzen Welt", konnte ich Sirius heiser flüstern hören, ehe auch seine Schritte sich leise entfernten und seine Worte mein Herz mit sich nahmen... Für alle Zeit - bis in den Tod und das Jenseits würde es nur ihm gehören. Würde ich ihm gehören.
Mit meinem Blut, meinem Herzen und meiner Seele. Mit jeder Faser meines Körpers, mit jedem Atemzug. Für ihn musste ich stark sein. Und für Asterion... Blut von meinem Blut.
Im Hause der Blacks
Und während sein Vater nicht zuhause war und damit seine Schandtaten nicht mitbekam, beschloss Asterion Sirius Black seinem Spitznamen als frecher Bengel alle Ehre zu machen. Remus hatte ihn nur wenige Minuten alleine im Wohnzimmer gelassen, um in der Küche nach Sirrah zu sehen, die Nudeln kochte und fest davon überzeugt war, dass der kleine Asterion bereit für seine ersten Nudeln mit Tomatensoße war, da hatte der Kleine schon genügend Zeit gefunden, Unfug zu machen. Remus hatte den Fehler gemacht, zwei seiner Bücher auf dem Tisch liegen gelassen zu haben und der Kleine hatte sich mit Mühe daran auf die kleinen Füßchen gezogen und munter Seiten aus dem dicken Wälzern gerissen und sie überall im Wohnzimmer verteilt. Innerhalb weniger Augenblicke schaffte Asterion es, den gesamten Raum zu verwüsten, vergnügt zu kichern und dem armen Remus seine neuen Bücher über Kräuterheilkunde und ungesagte Zauber zu zerfetzen. Sirrah, die das vergnügte Kichern und Glucksen des Kleinen misstrauisch den Kopf heben ließ, legte die Stirn in Falten. ,,Remus, womit hast du Asterion alleine gelassen?", fragte sie beunruhigt, die das Unheil schon kommen sah und Remus, der gerade die Nudeln abschüttete, hob den Kopf. ,,Eigentlich nichts besonderem", gab er verwundert zurück und Sirrah nahm die Soße vom Herd, ehe sie hinüber ins Wohnzimmer ging und schockiert im Türrahmen stehen blieb.
Ein panisch kreischender Knuddelmuff schoss auf sie zu - und nur noch gerade so schaffte es die junge Hexe, das vollkommen verängstigte Tierwesen aufzufangen und an ihre Brust zu drücken. ,,Asterion!", stieß sie fassungslos hervor - ein Kissen verfehlte sie nur knapp, traf dafür aber Remus direkt im Gesicht, als er hinter sie trat und verwirrt die Augenbrauen hob, ehe Schock in sein Gesicht trat. ,,,Asterion...", hauchte er und der feuerrote Lockenkopf sah auf, ein breites Grinsen bestehend aus zwei kleinen Zähnchen und sturmgraue Augen, in denen der Schalk nur so funkelte. ,,Sisi!", quietschte er giggelnd und Sirrah sah Remus an, räusperte sich. Der Werwolf schob sich langsam an ihr vorbei und ins Wohnzimmer. ,,Asterion, meine Bücher!", jammerte er und der Kleine, der neben dem Tisch auf dem Boden saß und einen der Wälzer neben sich auf dem Boden liegen hatte, hielt inne und sah seinen Patenonkel mit großen Augen auf. ,,Dumm?", brabbelte er und Sirrah biss sich fest auf die Unterlippe, damit sie nicht doch noch grinsen musste.
Remus sammelte, ziemlich blass um die Nase, die Buchseiten zusammen. ,,Ja! Ziemlich dumm!", stieß er hervor und kichernd klatschte Asterion in die kleinen Händchen. ,,Dumm, dumm!" Verzweifelt sah der Werwolf zu der Hexe im Türrahmen. ,,Sirrah, tu was!", jammerte er und Sirrah musste nun doch grinsen, setzte sich den vor Angst zitternden Fussel auf die Schulter, ehe sie zu Asterion trat, der gleich voller Begeisterung die kleinen Ärmchen nach ihr ausstreckte. ,,Sisi, Sisi!" Der Black-Erbe entpuppte sich als richtiger Bengel, kaum waren seine Eltern beide außer Haus. Schmunzelnd nahm seine Patentante ihn auf den Arm und ließ Remus alleine, der sich durch die Haare raufte und dann seine geliebten Bücher mit einem Reparo-Zauber wieder in ihren ursprünglichen tadellosen Zustand zurückbrachte. ,,Na komm, mein Kleiner. Lassen wir Onkel Remus mal alleine, hm?", hauchte sie sanft und Asterion quietschte vergnügt. ,,Muu."
Mit einem sanften Lächeln trug Sirrah ihren kleinen Patensohn in die Küche. ,,Du darfst nicht immer Muus Bücher kaputt machen, mein Schatz... Auch wenn ich dich gut verstehen kann. Er muss wirklich mal mit dem ganzen lesen aufhören, das ist ja schlimm", hauchte sie kichernd und Asterion strahlte sie an, nickte fest, auch wenn er sie noch gar nicht verstand. ,,Sisi", verpflichtete er ihr kindlich glucksend bei und Sirrah schmunzelte, begann leise zu summen und Asterion sah sie mit großen Augen, seine sturmgrauen Augen leuchteten auf, als sie ihm leise vorzusingen begann, während sie ihn seinen Hochstuhl setzte und ihm sanft zuzwinkerte. ,,Unten auf dem Meeresgrund, wo alles Leben ewig schweigt
Kann ich noch meine Träume sehen
Die Luft, die aus der Tiefe steigt"
Der Kleine kicherte vergnügt, während Sirrah ihm ein paar Nudeln abfüllt und Remus, der seine Bücher mittlerweile repariert hatte, schob sich unbemerkt von der jungen Hexe in den Türrahmen, die summend mit dem Rücken zu ihm stand und noch einmal die Tomatensoße aufkochen ließ. ,,Irgendwo tief in mir bin ich ein Kind geblieben... Erst dann wenn ich's nicht mehr spüren kann, weiß ich, es ist für mich zu spät..." Remus betrachtete sie. Ihre haselnussbraunen Haare, die knapp auf ihren Schultern endeten. In seinen Augen war sie wunderschön. Asterion zappelte mit seinen Beinchen in seinem Hochstuhl und gab ein kindliches Glucken von sich, als er Remus erblickte. Schmunzelnd legte der Werwolf sich einen Finger an die Lippen und Asterion grinste ihn mit seinen zwei Zähnchen an, patschte mit seinen Händchen auf das kleine Tischchen seines Hochstuhls. Der Werwolf wurde sich seiner Gefühle für Sirrah Sylvane immer sicherer, besonders nun, wo er mit Sirius erst vor kurzem über sie gesprochen hatte... Doch sie verdiente besseres. Besseres, als ihn... Er war ein Monster, das ihre Liebe nicht verdiente. Und sie war zu gut für die Seine.
,,Ich gleite durch die Dunkelheit und warte auf das Morgenlicht... Dann spiel ich mit dem Sonnenstrahl, der silbern durch das Wasser bricht..." Sirrah sang friedlich vor sich hin, doch Asterion schien nun genug davon zu haben, die stille Beobachtung seines Patenonkels weiter zu dulden - als sei er eifersüchtig auf die Aufmerksamkeit von Remus, die ganz Sirrah galt. ,,Muu!", schmollte er und Sirrah fuhr mit einem Quietschen zusammen, kippte sich abrupt eine Kelle Tomatensoße über den Strickpullover und drehte dann erschrocken den Kopf. ,,Merlin, Remus!", stieß sie hervor und ihre Wangen nahmen einen zarten Rosaton an, der Remus schwach grinsen ließ. ,,Wegen mir musst du nicht aufhören... Oder stehen deine Gesangskünste nur Asterion zu?", schmunzelte er, während Asti seine Patentante beherzt giggelnd auslachte und Sirrah sich verlegen vergebens versuchte, die Tomatensoße aus dem Strickmuster ihres Pullovers zu wischen. ,,Keine Ahnung, frag Asti?", gab sie kleinlaut zurück, biss sich auf die Unterlippe. ,,Ist nur ein Lied aus einer Muggelserie für kleine Kinder", fügte sie hinzu und Remus betrachtete die hübsche junge Hexe, die den Kampf mit ihrem Pullover seufzend aufgab und das Dilemma doch mit einem leise geflüsterten Zauber löste, was Asterion große Augen machen ließ.
,,Sisi! Bubu!", staunte er und Sirrah grinste, zwinkerte dem Kleinen zu. ,,Magie, mein Kleiner, Magie", flötete sie, stellte ihm sein kleines Schälchen vor die Nase. ,,Ich fand es schön", meinte Remus noch. ,,Asterion auch, sonst hätte er dich sicher früher unterbrochen", fügte er hinzu und schob sich zu dem Black-Erben, der schon nach seinem Plastiklöffel gegriffen hatte und damit misstrauisch in seinen Nudeln herum patschte. ,,Ni", brabbelte er, schüttelte heftig den Kopf und sah sich suchend um. ,,Papi?" Remus strich Asterion sanft über den Kopf. ,,Papi ist heute Abend wieder da. Heute Mittag musst du wohl mit Tante Sisi und mir vorlieb nehmen", meinte er leise, während sein Blick abwesend wieder zu Sirrah flog und er sein stolperndes Herz dabei am liebsten verfluchen würde. Er konnte nur hoffen, dass er weiterhin Herr über seine Gefühle blieb... Und Sirrah nie von ihnen erfahren ließ. Sie war schon zu oft verletzt worden in letzter Zeit - und Remus selbst war ein Monster, er würde ihr ganz sicher wehtun. Und das verdiente sie nicht... Und er wünschte sich besseres für sie.
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Hey!
Nur eine kleine Anmerkung: ich weiß dass es diesen Song erst knappe zwölf Jahre später wirklich gibt, aber ich denke, das ist als Titelsong für eine recht zeitlose Kinderserie egal... Und einfach das schönste Kinderlied, das mir in diesem Moment in den Sinn gekommen ist. Also hoffe ich jetzt mal, ihr fühlt euch davon nicht gestört - und denjenigen unter euch, die sich Sirrah und Remus so gerne wünschen, hat das Kapitel gefallen! - Auch wenn ich selbst damit irgendwie überhaupt nicht zufrieden bin, aber sowas soll ja vorkommen...
Tut mir übrigens leid, wenn sich die Gifs über den Kapiteln mal doppeln- aber leider gibt es nicht soooo viele. Aber das von Remus über diesem Kapitel ist ganz klar mein liebstes von ihm... *-*
Wer sind eigentlich eure Lieblingscharaktere?
Bei mir sind es Remus, Sirius (wie offensichtlich) James und Severus... Aber auch noch so viele mehr! Wie Dobby oder Lucius... Hach, schwer sich zu entscheiden. Aber mein Liebling ist ganz klar Sirius.
Und ja, ich liebe es kleine Easter-Eggs anderer Fandoms in so manchen Zitaten zu verbergen...
Liebe Grüße,
Wingsofeden
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