𝗗𝗨𝗟
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~𝑡𝑎𝑒~
Nachdenklich saßen Jimin, Jin und ich zusammen in unserer Wohnstube auf dem Boden und versuchten, das langanhaltende Stechen in unseren Herzen zu ignorieren. Doch das klappte überhaupt nicht gut. Der Schmerz war unerträglich.
"Warum stürzen sich alle immer auf ihre Mates, nur unsere nicht auf uns?", fragte Jimin sichtlich traurig und tupfte sich mit einem Taschentuch immer wieder die Wangen ab.
Schulterzuckend sah ich auf meine Hände, die zitternd auf meinem Schoß lagen. Ich kam mit der ganzen Situation nicht zurecht, vor allem nicht mit der Information, dass mein Mate so dominant und angsteinflößend war. Er trug Waffen und war ein "Boss"... Was hatte das nur zu bedeuten? Ich hatte unglaubliche Angst. Ich war zu emotional für so etwas.
"Mates sollen angeblich merken, wie der andere sich fühlt. Also werden die sicher merken, dass wir traurig und verwirrt sind. Vor allem Taehyungs Mate... Ein Omega fühlt intensiver und teilt seine Gefühle stärker.", erklärte Jin, weshalb ich mir verwirrt über die Nase wischte.
"Also weiß er, dass es mir nicht gut geht?", fragte ich unsicher, woraufhin Jin kräftig zu nicken begann.
Trotzdem fühlte ich mich dadurch nicht besser. Mein Typ war er auf jeden Fall: groß, muskulös und mit einem mega hübschen Gesicht. Aber die Realität war so anders als meine Träume. Ich hatte mir einen Mate vorgestellt, der mich sofort in die Arme schließt, der mich beruhigt und beschützt. Stattdessen stand ich jetzt vor einem Mann, der mich mit seiner bloßen Präsenz einschüchterte und in einer Welt lebte, die ich nicht kannte und die mir Angst machte.
"Es ist, als wäre die Vorstellung, die wir uns gemacht haben, in tausend Stücke zerschlagen worden...", murmelte ich und spürte, wie eine neue Träne meine Wange hinunterlief. "Ich dachte, es wäre ein Märchen. Aber das hier... das ist einfach zu viel."
Jimin nickte stumm, während Jin nachdenklich auf die Wand starrte. "Vielleicht... vielleicht müssen wir ihnen eine Chance geben. Sie scheinen in einer anderen Welt zu leben, ja. Aber was, wenn sie versuchen, uns zu schützen, indem sie uns fernhalten?"
"Vielleicht hast du recht.", sagte ich leise, obwohl die Angst immer noch an meinem Herzen nagte. "Aber wie sollen wir das herausfinden? Wir wissen nicht einmal, wer sie sind oder wie wir sie erreichen können."
Jin seufzte. "Wir müssen geduldig sein. Und stark. Vielleicht kommen sie zu uns, wenn die Zeit reif ist. Bis dahin... müssen wir versuchen, uns gegenseitig zu stützen und den Schmerz zu ertragen."
Die Worte klangen vernünftig, aber die Unsicherheit und der Schmerz blieben. Die Zukunft war ungewiss, und das Einzige, was wir tun konnten, war, einander festzuhalten und auf das Beste zu hoffen.
Nachdem wir eine Weile still zusammengesessen hatten, beschloss ich, mich zurückzuziehen. Die bedrückende Stimmung in unserer Wohnstube und das Gefühl der Ohnmacht waren unerträglich geworden. Mit einem leisen "Gute Nacht" verabschiedete ich mich von Jimin und Jin und zog mich in mein Zimmer zurück.
Ich legte mich ins Bett und versuchte, mich zu beruhigen. Doch kaum hatte ich meine Augen geschlossen, überkam mich ein seltsames Gefühl. Es war, als ob etwas nicht stimmte, als ob ein dunkler Schatten über mir hing. Mein Herz begann schneller zu schlagen und ein kalter Schauer lief mir über den Rücken.
Plötzlich durchzuckte ein unglaublich starker Schmerz meine Schulter. Es fühlte sich an, als wäre ich dort schwer verletzt worden, obwohl ich wusste, dass ich körperlich unversehrt war. Der Schmerz war so real, dass ich einen unterdrückten Schrei ausstieß. Tränen schossen mir in die Augen, und ich rollte mich stumm weinend zusammen.
Ich kuschelte mich tief in meine Bettdecke, versuchte, den Schmerz zu ignorieren, doch er ließ nicht nach. Verzweiflung breitete sich in mir aus, begleitet von einer lähmenden Angst. Was bedeutete dieser Schmerz? Warum fühlte ich mich, als würde ich auseinanderbrechen?
Mein Geist wanderte zurück zu meinem Mate. Hatte das etwas mit ihm zu tun? Hatte er Schmerzen, und ich fühlte sie durch unsere Verbindung? Die Ungewissheit war unerträglich. Jeder Atemzug wurde zur Qual, jede Bewegung ließ den Schmerz stärker werden.
Ich schloss meine Augen und versuchte, an die wenigen glücklichen Momente zu denken, die ich mit meinen Freunden erlebt hatte. Doch die Dunkelheit um mich herum wurde immer dichter, und der Schmerz in meiner Schulter schien unaufhaltsam zu sein.
In diesem Moment wurde mir klar, dass ich eine Verbindung zu meinem Mate hatte, die tiefer ging als alles, was ich mir je hätte vorstellen können. Und diese Verbindung brachte nicht nur Freude und Hoffnung, sondern auch Schmerz und Angst mit sich.
Mit einem letzten, verzweifelten Gedanken an meinen Mate und die unbekannte Zukunft, die vor uns lag, ließ ich mich in die Dunkelheit der Nacht fallen, hoffend, dass der Morgen mir Antworten und vielleicht ein wenig Trost bringen würde.
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Na, was denkt ihr bisher?☺️
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