7.

- Flashback -

Es war bereits Abend. Die Luft war klar, dazu wehte ein leichter Wind. 

Die beiden Jugendlichen fuhren durch die Straßen, in einem entspannten Tempo. Sie hatten es nicht eilig.

Keiner der Beiden wusste, was in nicht einmal einer Minute geschehen würde. 

Der Schwarzhaarige fuhr vor. Sie kamen an einer Kreuzung an, welche für sie grün war. Sie fuhren über diese, als plötzlich ein LKW über die Straße fuhr und den Jungen von seinem Motorrad stieß.

Die Augen des jungen Mädchens weiteten sich. Sie machte eine Vollbremsung, konnte nicht verstehen was gerade geschehen war. Erst als das Schreien der Passanten zu ihr durchdrang, kam sie in die Realität zurück. Ihre Finger zuckten durch den Schock. Sie rannte zu der viel zu großes Blutlache, schluckte als sie ihren besten Freund erblickte.

,,Naoi?", hauchte sie, berührte die blutverschmierten Haare.

Der Körper des Jungen war zerfetzt und verdreht, kein Körperteil war mehr an seiner richtigen Stelle.

Der LKW war gegen einen Baum geprahlt. Die Teile des Motorrads lagen verstreut.

Die weißen Sneaker der 16 jährigen färbten sich rot. Die schwarze Hose war blutgetränk. An ihren Fingern klebte der Lebenssaft. Er war tod, hatte nicht lange leiden müssen. Wahrscheinlich hatte er seinen Tod nicht einmal realisiert, es ging zu schnell um es zu verstehen.

Das Mädchen krümmte sich über den entstellten Körper, während Tränen ihre Augen verließen. 

Es war ihre Schuld, sie hätte besser auf ihn achten müssen.

Was danach geschah wusste sie nicht mehr. Ihr Kopf war wir pausiert, war nicht mehr in der Lage eine Information aufzunehmen.

- Flashback Ende -

y/n pov.

,,An mehr Erinnere ich mich nicht mehr", gestand ich, beendete meine Erzählung.

Es kostete mich viel Überwindung, diese Worte los zu werden, aber es fühlte sich gut an. Ich bekam gar nicht mit, wie ich zu Zittern anfing. Erst als ich einen warmen Körper an meinem spürte, fühlte sich alles wieder Real an.

,,Es ist nicht deine Schuld. Du hättest es nicht verhindern können", murmelte mir die leise Stimme Mikeys zu.

Ich nickte, legte meinen Kopf an seine Schulter.

Einmal durfte ich doch schwach sein, oder? Einmal war es doch okay, nicht so zu tun, als wäre man stark. Einmal wenigstens. Ein einziges mal.

Ich erwiderte seine Umarmung, fing stärker anzuzittern. Meine Hände krallten sich in seine Kleidung, während ich die ein oder andere Träne verlor'. Leise schluchzte ich vor mich hin. Der Blondhaarige strich mir beruhigend über den Rücken, sagte kein Wort, ließ meine Schwäche zu und nahm sie an.

Auch als ich mich beruhigte, hielt ich mich an ihm fest. Ich war zu erschöpft. Seine Arme fühlten sich wie ein Safe-place an. Ich fühlte mich bei ihm sicher, geborgen - was war das nur für ein Gefühl? Ich kannte so ein ähnliches Gefühl in der Anwesenheit von Freunden, doch dieses Gefühl war anders. 

,,Ich danke dir... Mikey", flüsterte ich, so das er es hörte.

Er verstärkte den Druck um meinen Körper.

,,Schon okay", flüsterte er zurück.

Ich löste mich von ihm, sah betreten zu Boden. 

Ein Schweigen kehrte ein. Im Nachhinein war es mir peinlich, doch Schwäche gezeigt zu haben.

,,Los komm, lass uns mit Kenny, Emma und Takemitchy was unternehmen", brach er das Schweigen, stand auf.

Waren wir jetzt nur in den Wald zum Heulen gegangen? - Schien so.

Ich stand ebenfalls auf, folgte ihm aus den Wald.

,,Wenn du willst, kannst du gerne ein paar Freunde von dir herholen", meinte Mikey.

,,Klar, wo Treffen wir uns denn?"

,,Dort bei der Wiese letztens."

Während Mikey seinen Freunden schrieb, schrieb ich meinen. Danach machten wir uns auf den Weg zur Wiese.

Kenny und Emma waren schon hier.

,,Hey ihr Beiden", begrüßte sie uns, wank uns lächelnd zu.

Wir gingen zu ihnen, setzten uns mit ins Gras.

Nach einer Weile kam Takemitchy und Hinata, kurz darauf auch Touya, Yato und Nagata.

,,Wo ist Ayato?", fragte ich die drei.

,,Kommt gleich", murrte Touya, setzte sich ins Gras.

Er war noch nie der geselligste Mensch, dennoch war er stehts höflich und nett.

Nach ein paar Minuten kam der Schwarzhaarige.

,,Auch mal da?", lachte ich, sah zu dem Schwarzhaarigen.

Er blieb vor mir, grinste mich vielsagend an. Er hatte eine Sporttasche mit und natürlich wussten wir was jetzt kam. 

,,Oh Ayato möchte wieder verlieren", scherzte Nagata.

,,Na Frau Divisionkommandantin heute besiege ich dich", meinte er festentschlossen, worauf ich Schmunzeln musste.

,,Natürlich", meinte ich, stand auf. 

Aus seiner Tasche holte er zwei Holz Katana warf es mir zu.

,,Hast du nh Hose?", fragte ich, blickte an mir herab.

,,Ne, ist doch egal."

,,Nein ist es nicht. Kann ich deine haben?"

Hinter uns ertönte Gelächter.

,,Was nein? Dann hab ich ja keine", rief er entsetzt, worauf ich kichern musste.

,,Wenn du unter meinen Rock guckst, bringe ich dich um", warnte ich hin, nahm es so ihn. Dann musste der Rock eben hinhalten.

Mikey pov.

Nachdem y/n es so hinnahm, dass sie im Rock kämpfen musste, gingen sie auf den schmalen Weg, zückten die Übungskatana.

,,Wenn y/n gewinnt, musst du uns zum Essen einladen", rief Nagato und Yato hängte ein ,,Uns alle", dran.

Der Schwarzhaarige verdrehte die Augen, richtete sich an seine Gegnerin, welche die Ruhe weg hatte. Die Beiden nickten sich zu und fingen anzukämpfen. Y/n blockte jeden Schlag ab, strengte sich nicht einmal dabei an. Als er erneut ausholte, drehte sie sich, gab ihm einen Schlag auf den Nacken. Schmerzvoll zischte er auf, hielt sich den Nacken. Y/n legte sich das Katana über die Schulter, wandte sich an den Schwarzhaarigen.

,,Alles okay?", fragte sie besorgt.

,,Ja alles gut."

,,Dann gibts heute wohl kostenloses Abendessen", hörte ich das Mädchen neben Touya kichern.

,,Ach komm gib ihm nh Revanche. Touya komm her", rief sie und der Rothaarige kam ihrer bitte nach, nahm zwei weitere Katana aus der Tasche.

Es war wirklich Interessant der Truppe zu zusehen.

Das eine Katana gab er y/n.

,,Na dann wollen wir mal", meinte sie, stellte sich dieses mal in Kampfposition.

Auch dieses mal gewann die 16 jährige grinste fröhlich.

,,Ich hoffe du hast genügend Geld mit Ayato", kicherte sie, legte die Beiden Katana wieder in die Tasche, legte sich neben mich ins Gras.

Ich grinste. Aus irgendeinem Grund fand ich diese Aktion niedlich.

Niedergeschlagen setzten sich die beiden Jungs in das Gras.

,,Zieh nicht so ein Gesicht, du bist einfach zu ungeduldig und zu hektisch", murmelte die Person neben mir, sah zu Ayato.

,,Man das sagst du jedes mal."

Sie grinste nur, erwiderte darauf nichts mehr.

-

Gegen Abend gingen wir alle in einen Burgerladen, bestellten uns etwas. Y/n saß neben mir, was mich irgendwie glücklich machte. Sie schien etwas ausgelassener zu sein, als noch am Mittag. Während wir aßen unterhielten wir uns, bis wir nach und nach weniger wurde. Nur noch Kenny, Y/n und ich waren hier.

Es war schon recht spät, als wir beschlossen zu gehen. Bei unseren Motorrädern machten wir halt. Kenny verabschiedete sich von uns und fuhr zu sich nach Hause.

Nun waren wieder nur Y/n und ich hier.

,,Am Ende des Tages, sind wir irgendwie immer alleine", lachte sie, schüttelte den Kopf und stieg auf ihr Motorrad.

,,Irgendwie ja", meinte ich geistesabwesend.

,,Sag mal y/n?"

,,Huh?"

,,Wollen wir noch eine kleine Tour machen?", fragte ich. Ich wollte noch nicht nach Hause, ich wollte noch ein wenig Zeit mit ihr verbringen - selbst wenn es nur ein paar Minuten wären.

,,Klar warum nicht, aber davor möchte ich mich gerne umziehen."

Ich nickte. Wir fuhren zu ihr nach Hause, ließen die Motorräder draußen stehen und gingen hoch zu ihrer Wohnung, welche sie aufschloss.

Wir betraten die Wohnung. Sie schaltete das Licht an. Der Flur war klein, die Wohnung alt, dennoch war es sehr ordentlich und sauber. Sie zog sich die Schuhe aus, bat mich ihr zu Folgen. Nachdem ich meine Schuhe auszog folgte ich ihr.

,,Fühl dich wie zu Hause, ich zieh mich um", meinte sie, ließ mich in der Küche stehen. 

Die Küche war klein, sehr klein. Ich setzte mich an den kleinen Esstisch wartete auf sie.

Als sie wieder kam, musterte ich sie von oben bis unten. Sie trug eine schwarze Jeans und eine schwarze Lederjacke. Ihre Haare hatte sie zu einem Dutt gebunden.

,,Wir können. Wo solls hingehen?"

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