13.

Mikey pov.

,,Sie ist... in einem sehr kritischen Zustand. Die Ärzte sind sich nicht sicher ob sie es schaffen wird."

Tief atmete ich durch, unterdrückte meine aufkommenden Emotionen.

,,Okay... Wo ist das Wartezimmer?", fragte ich, blieb ruhig.

Kenny und ich gingen ins Wartezimmer setzten uns.

,,Was war passiert?", fragte ich, sah zu Boden.

,,Ich weiß es nicht genau. Sie hatte mir ihren Standpunkt geschickt und als ich sie fand, hatte sie eine tiefe Stichwunde und einen mittleren Schnitt im Bauch und ihr Kopf hatte stark geblutet", murmelte er.

Ich nickte.

Und so warteten wir. Aus den Minuten wurden Stunden und je mehr sich die Stunden häuften, desto näher kam ich meiner Emotionalengrenze.

Ein Türöffnen holte mich aus meinen tiefen Gedanken.

Ein Arzt in einem weißen Kittel stand vor uns.

,,Wie geht es y/n?", fragte ich.

Kenny kam gerade wieder, da er die Papiere für sie ausfüllte.

,,Das schlimmste hat sie überstanden. Jedoch hat sie sehr viel Blut verloren und es wird dauern, bis sie wieder gesund sein wird."

,,Wann kann ich zu ihr?"

,,Wir müssen sehen wie es ihr morgen geht. Gehen Sie nach Hause und erholen Sie sich", sprach der Arzt, bevor er das Zimmer verließ.

Eine Last fiel mir von meinem Herzen und doch quälte es mich, dass ich nicht zu ihr konnte, mich nicht entschuldigen konnte und ihr nicht sagen konnte, dass ich sie liebe.

,,Gib dir nicht die Schuld. Der Arzt hat recht, wir sollten uns ausruhen."

Ich nickte auf Kennys Worte hin, verließ mit ihm das Krankenhaus.

,,Hier sind die Sachen, die sie bei sich hatte", meinte Kenny gab mir einen Plastikbeutel.

Ich nickte, betrachtete den Inhalt. Es war ein Handy, ein Schlüsselbund und ein wenig klein Geld und alles war blutgetränkt.

Ich verstaute die Sachen in meinen Hosentaschen, fuhr Kenny zu seinem Motorrad, betrachtete die daneben stehende Supersportler.

,,Mach dir keinen Kopf, das wird wieder", sprach mir Kenny gut zu, bevor er wegfuhr.

Ich sah ihm nach, beschloss nicht zu mir sondern zu ihr zu fahren. Emma schrieb ich eine Nachricht, bevor ich zu y/ns Wohnung fuhr.

Als ich dort ankam, brachte ich meine CB250T in ihre Garage, sah mich ein bisschen um.

Sie war sehr aufgeräumt. Es gab ein paar Metallregale in denen Zeichensachen standen und alles mögliche was man an Werkzeug brauchte. Auch hingen einige Leinwände hier, benutzte und unbenutzte. Sie konnte wirklich gut zeichnen.

Ein schwarzer Block fiel in mein Sichtfeld, welchen ich mir zur Hand nahm und mir die Bilder ansah. Es waren hauptsächlich Bleistift Zeichnungen von Personen. Es standen keine Namen darunter, aber ich erkannte ein paar Gesichter wieder. Darunter zählte Ayato und ihre Cousine. Als ich die letzte bemalte Seite erblickte, stoppte ich. Sie hatte mich gezeichnet. Vorsichtig fuhr ich über das raue Papier. Sie hatte mich wirklich gut getroffen.

Den Block legte ich zurück an seinen Platz, ging hoch in ihre Wohnung. Sie sah aus wie immer.

Meine Schuhe zog ich mir aus, holte aus ihrem Zimmer Kleidung für mich und unterzog mich einer eiskalten Dusche. Ich wusste wirklich nicht, wie man mit kalten Wasser leben konnte.

Nachdem ich mich geduscht hatte, legte ich mich in ihr Bett, atmete den Kräuterartigen Geruch ein, welcher immer an ihr haftete. Ich schloss meine Augen schlief relativ schnell ein.

-

Am nächsten Morgen, fuhr ich direkt ins Krankenhaus, erkundigte mich nach y/ns Zustand.

,,Frau y/n l/n schläft noch. Sind sie ein Familienmitglied?"

,,Ich bin ihr fester Freund", log ich, hoffte das ich damit durch kam.

,,Ausnahmsweise, aber sie muss sich wirklich schonen."

Ich nickte, wartete bis sie mir die Zimmernummer nannte.

,,Zimmer 213, im zweiten Stock."

,,Danke", sagte ich begab mich dorthin.

Nur langsam drückte ich die Türklinke herunter, spähte in den Raum. Sie war an vielen Geräten angeschlossen, schlief friedlich. Ich schloss die Tür, nahm mir einen Stuhl und setzte mich zu ihr ans Bett.

Zögernd umgriff ich ihre Hand, hauchte einen Kuss auf ihren Handrücken.

,,Jag' mir nie wieder so einen Schrecken ein", murmelte ich, während eine Träne über meine Wange lief.

,,M-Mach ich nicht - keine Sorge."

Ich sah auf. Y/n lächelte leicht, auch wenn es ihr unglaublich schwer viel. Als sie sich aufrichten wollte, drückte ich sie vorsichtig ins Bett.

,,Bleib liegen, du musst dich schonen."

Sie verzog schmerzhaft das Gesicht.

,,Es ist halb so wild", krächzte sie, schloss erschöpft ihre Augen.

,,Klar halb so wild du bist ja nur fast gestorben", meinte ich, senkte meinen Blick. Ich wollte nicht mit ihr streiten.

,,Hm, echt? Hab' ich was peinliches gesagt? Eine Abschiedsrede oder sowas?"

,,Musst du Kenny fragen. Er hat dich gefunden."

,,gefunden?", murmelte sie, hatte Probleme wach zu bleiben.

,,Lass uns das später bereden. Wir müssen so einiges bereden, aber erst einmal solltest du schlafen."

,,Bleibst du hier?"

,,Ja, ich bleibe bei dir."

Sie lächelte kurz, bevor sie wieder einschlief. Tief atmete ich durch, gab einer Schwester bescheid, dass sie kurz wach war und nun wieder schlief.

Danach ging ich wieder in ihr Zimmer, setzte mich an ihr Bett und wartete. Ich wartete gefühlte Ewigkeiten, bestellte irgendwann Kenny her, da mir langweilig wurde.

,,Huh? Kenny was is das?", fragte ich, als mein bester Freund das Zimmer mit einem Korb betrat.

,,Hab mich erkundigt, was die Kleine gerne isst."

Ich zog eine Augenbraue hoch. Warum gab er ihr Kosenamen?

,,Zieh nicht so ein Gesicht, wenn es dich beruhigt, dann eben deine Kleine."

Ich brummte zufrieden. Kenny setzte sich neben mich, gab mir den Korb.

Neugierig lugte ich in diesen.

,,Salat und Obst?"

,,Sie ist viel gesundes."

Ich zog meine Augenbraue hoch, stellte den Korb auf den Boden.

,,Wie geht es ihr?"

,,Sie war kurz wach."

,,Und hat sie was gesagt?"

,,Ja schon, aber sie war nicht ganz bei sich. Ihr größtes Problem war eher, ob sie eine peinliche Abschiedsrede gehalten hat."

,,Nein, aber ich sollte ihr einen Gefallen tun."

,,Welchen?"

,,Das kann sie dir schön selbst sagen."

Ich zog einen Schmollmund, warum sagte er es nicht einfach.

-

Am Abend ging Kenny wieder. Auch mich bat er nach Hause zu gehen, doch ich blieb stur. Sie bat mich hier zu bleiben, dann werde ich das tun. Ich werde nicht mehr von ihrer Seite weichen.

,,Mikey?"

Ich sah zu ihr, sah dass sie wieder wach war.

,,Ja?"

,,Hab ich was falsch gemacht?"

,,Was? Nein. Wie kommst du darauf?"

Verlegen sah sie zur Seite. Dieses komische Piep-Ding war noch immer an, was so langsam nervte.

,,Hmh naja nach unserem fast Kuss, hast du mich ignoriert", murmelte sie, sah mich traurig an.

,,Du hast nichts falsch gemacht. Es tut mir leid, dass ich dir nicht geholfen habe, als du meine Hilfe brauchtest", gestand ich, nahm ihre Hand in meine.

,,Schon okay, du kannst nichts dafür."

,,Erzählst du mir was passiert ist?"

Sie nickte, setzte sich etwas auf. Während sie mir alles erzählte, blieb ich ruhig.

,,... und dann lag ich irgendwie auf dem Boden, mehr weiß ich nicht mehr. Ich weiß auch nicht, wie mich Draken gefunden hat."

Ich nickte. Sie sagte es waren Anfangs fünf und gegen Ende 10 Männer im Alter von 18 - 20, die etwa zwischen 1,80 - 1,95m waren.

Wer auch immer die Leute angeheuert hatte, war ein gewaltiges Arschloch. Allein wegen des Größen und Alters unterschied.

,,Verstehe. Er meinte du sprachst von einem Gefallen, kannst du dich daran erinnern?"

Sie verzog das Gesicht.

,,Erinnern nicht, aber ich kann es mir denken."

,,Und, was war der Gefallen?"

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