32.
Y/n pov.
Gelangweilt lag ich auf dem Sofa in der obersten Etage.
Unser Gemeinschaftsraum konnte zur Zeit nicht genutzt werden, da Mikey und Izana sich gestritten hatten und der Raum nun restauriert werden muss.
Circa 6 Monate waren seit Rindous Unfall vergangen und ich war hochschwanger. Vor etwa 3 Monaten hatten Ran und ich das Geschlecht unseres Kindes erfahren und natürlich musste dies wieder groß gefeiert werden.
Mittlerweile hatten wir auch schon angefangen grob unsere Hochzeit zu planen, wobei uns Koko half. Es gefiel dem Weißhaarigen alles zu Planen, weswegen er mir gerade auch gegenüber saß und etwas auf seinem Ipad eingab.
,,Also getraut werdet ihr standesamtlich, danach feiern wir hier bei Bonten, mit unseren anderen Geschäftspartnern. Wo sollen wir das Essen servieren?", fragte er, sah mich an.
,,Vielleicht hier oben. Wir haben ja noch einen großen Raum frei", sprach ich, spürte ein Ziehen in meinem Bauch.
,,Gute Idee. Wisst ihr schon, wo ihr in den Flitterwochen hinfliegt?", fragte er, tippte etwas in sein Ipad ein.
,,Da musst du Ran fragen. Er wollte sich darum kümmern."
Er nickte, strich sich eine Haarsträhne hinters Ohr, murmelte etwas vor sich hin. Ran und Sanzu waren gerade für Mikey einkaufen, während dieser sich in sein Büro verschanzt hatte und wegen Izana, die Mordlust in Person war. Sein Stiefbruder war seit gestern nicht mehr hiergewesen, was die Laune meines Bosses noch tiefer in den Keller getrieben hatte.
Takeomi, Rindou und Mochi hatten einen Auftrag und Kakucho war gerade in Italien. Eigentlich wäre ich gerne mitgekommen, um Nadja zu besuchen, doch hatte mir Mikey einen Strich durch die Rechnung gemacht, da es zu gefährlich wäre.
Im Moment durfte ich nicht einmal alleine in einem Raum sein, weswegen Koko auf mich aufpasste und seine Arbeit in unserer Lounge verrichten musste.
,,Shit ich brauch erstmal Alkohol, willst du auch was trinken", seufzte die Person gegenüber von mir, streckte sich, erhob sich von dem Sofa.
,,Ich hol mir selber was", sprach ich, richtete mich langsam auf, hielt mir meinen Bauch.
Irgendetwas fühlte sich heute anders an.
Ich schloss meine Augen atmete tief durch, als ich plötzlich so eine Art Knacken vernahm und darauf etwas flüssiges zwischen meinen Beinen vernahm.
,,Scheiße", sprachen Koko und ich zeitgleich.
,,Meine Fruchtblase ist-"
,,Ich sehs, ich hol Mikey", sprach Koko, stellte sein Glas gefüllt mit Whsikey zurück auf den Bartresen, kam zu mir, half mir mich zurück auf das Sofa zu setzen.
,,Ich bin gleich wieder da", sagte er, bevor er in Richtung Aufzug rannte und dann aus meinem Sichtfeld verschwand.
Tief atmete ich durch, lehnte mich zurück, versuchte mich zu beruhigen. Natürlich musste ausgerechnet jetzt Ran Einkaufen gehen - er war auch immer in den perfekten Moment nicht da.
Es dauerte gar nicht lange, bis Mikey bei mir war, und mich im Brautstyle hochnahm.
,,Koko wartet in der Garage und ruft Ran an", sprach er, als wir den Aufzug betraten, ich mich in seiner Schulter festgekrallt hatte.
Ich nickte nur, versuchte ruhig zu Atmen, da ich allmählich Wehen bekam. Ich hoffte, dass Ran bald da sein würde.
Ran pov.
,,Man Junkie leg den Scheiß wieder hin", zischte ich Sanzu an, dieser gerade die gesamte Alkoholabteilung einladen wollte.
,,Mikey meinte, wir sollen ihm etwas mitbringen, was ihn aufheitert", verteidigte er sich, lud die Flaschen ein.
,,Du denkst also, der Emo will sich besaufen", meinte ich Augenverdrehend, lud für mich ein paar Schachteln Zigaretten ein.
,,Ja klar, Saufen heitert auf", sprach er schulterzuckend, schlenderte durch den Gang.
Der Pinkhaarige trug eine schwarze Sonnenbrille, da seine Augen mal wieder so groß wie Pizzateller waren.
Gerade als ich etwas darauf erwidern wollte, erhielt ich einen Anruf von Koko. Bestimmt wollte er wieder über irgendwas wegen der Hochzeit sprechen.
,,Ja?"
,,Komm ins Krankenhaus, Y/ns Fruchtblase ist geplatzt", hörte ich es am anderen Ende der Leitung.
,,Was?", hakte ich nach, konnte nicht glauben, was er gerade sagte.
,,Ja beeil dich verdammt. Es ist das selbe Krankenhaus, wo Rindou war", sprach er, bevor er auflegte ich einen Moment auf mein Handy sah, um es zu realisieren.
,,Sekt auf Bier gibts vor vier und ein Wein passt auch noch rein", summte Sanzu, tanzte durch den Gang, warf eine Packung Nudeln nach einer Gruppe von Teenagern.
,,Crackie", lenkte ich seine Aufmerksamkeit auf mich, er mich fragend ansah.
,,Das Kind kommt."
,,Welches?", fragte er, nahm sich eine Packung Kekse, öffnete diese und nahm sich ein paar heraus.
,,Meins! Y/ns! UNSER KIND HALT!", schrie ich, fuchtelte wie ein Verrückter mit meinen Händen durch die Gegend.
,,Oh mein Gott", rief er, klatschte freudig in die Hände.
,,Wir müssen sofort ins Krankenhaus", sagte ich, machte auf dem Absatz kehrt, verließ das Gebäude rannte zum Auto.
Der Junkie setzte sich mit der Kekspackung, zwei Schachteln Zigaretten und vier Flaschen Alkohol neben mich. Natürlich hatte er diese nicht bezahlt, aber scheiß drauf.
,,Ist das Kind schon da?", hakte er nach, als ich das Auto startete und los fuhr.
,,Natürlich nicht! Wie stellst du dir das vor, dass es einfach so rausflutscht!?", keifte ich ihn an, verdrehte genervt die Augen.
,,Ja klar", lachte er, öffnete die Flasche Jägermeister, nahm einen Schluck aus dieser.
,,Gott halt einfach die Fresse", schnaufte ich, konzentriete mich auf den Straßenverkehr.
Als wir bei dem Krankenhaus ankamen, rannte ich durch dieses, da ich keinen Plan hatte wo Y/n überhaupt war. Sanzu lief mir mehr oder weniger hinterher, da er gerade versuchte sich eine der Krankenschwestern zu klären.
,,Fuck", fluchte ich, zückte mein Handy, wählte Kokos Nummer.
,,Wo seid ihr?", fragte ich, worauf mir Koko den Weg beschrieb, ich seiner Beschreibung folgte.
Koko saß draußen im Flur, zeigte auf eins der Zimmer, dieses ich ohne Klopfen betrat. Mikey stand am Fenster, hielt eine Pistole in der Hand, warf einen flüchtigen Blick zu mir, nickte nur kurz.
,,Ran", hörte ich Y/n freudig sagen, diese in einem der Betten lag.
,,Hey meine Kleine", sprach ich, setzte mich zu ihr aufs Bett, drückte ihr einen langen Kuss auf den Haaransatz.
,,Wie gehts dir?", fragte ich, streichelte vorsichtig ihren Bauch.
,,Ich hab halt Wehen. Bis jetzt geht es noch. Die Ärztin meinte, es wird vielleicht noch 12 Stunden dauern."
,,So lange?", fragte ich nach, zog mir meine Schuhe aus, legte mich zu ihr ins Bett.
Sie nickte nur, verschränkte ihre Hand mit meiner, kuschelte sich an mich.
,,Wo ist Sanzu?", mischte sich Mikey in unsere Unterhaltung ein, legte die Waffe auf den Tisch, ließ sich in dem Stuhl nieder.
,,Ich hab ihn unterwegs verloren", antwortete ich, erwiderte den Blick von Mikeys toten Augen.
,,Wie high ist er?", fragte er.
,,Wo ist sie!?", schrie eben genannter, hatte lautstark die Tür aufgeschmissen, betrat den Raum.
,,So High", murmelte ich, zog Y/n dichter an mich.
,,Hey Sanzu", sprach meine Verlobte, streckte Sanzu die Hand aus, diese er annahm, sich auf den Stuhl neben dem Bett setzte.
,,Sanzu", knurrte Mikey in einem bedrohlichen Ton.
,,Huh?"
,,Ruf Kakucho an, sag ihm was Sache ist. Mochi, Rindou und Takeomi sollen den Auftrag abbrechen und zurück nach Hause gehen. Scheiß auf Izana und lass das Krankhaus absichern - verstanden?"
Der Pinkhaarige nickte, erhob sich von dem Stuhl.
,,Du schaffst das schon Süße", sprach er ihr Mut zu, fuhr durch ihre Haare, bevor er den Raum verließ.
,,Das wird eine lange Nacht", summte Mikey, schloss müde seine Augen.
Und ich gab seinen Worten vollkommen recht, das wird eine lange Nacht.
-
,,Noch ein letztes Mal pressen. Sie machen das gut Ms. L/n", sprach eine der Ärztin und ich war erleichtert, dass wir es gleich geschafft hatten.
Nach circa 13 Stunden Wehen hatte die Geburt angefangen und Y/n hatte mir meine Hand fast gebrochen.
,,Du machst das super meine Kleine", sprach ich ihr gut zu, wischte ihr eine weitere Träne aus dem Gesicht, während sie erneut presste und meine Hand zerquetschte.
Mikey saß nur monoton in der Ecke des Raumes und beobachtete das Spektakel, während er auf seinem Handy die Überwachungskameras auf seinem prüfte.
,,Herzlichen Glückwunsch Ms. L/n und Mr. Haitani ihre Tochter ist wohlauf", sprach die Ärztin.
Erleichtert wischte ich mir den Schweiß von der Stirn, während Y/n sich erschöpft ins Bett fallen ließ, ihre Augen schloss, den Griff um meine Hand etwas lockerte.
Ich ging zu der Ärtzin, diese sich um meine Tochter kümmerte.
,,Darf ich sie halten?", fragte ich, worauf sie den Kopf schüttelte, sagte, dass zuerst die Mutter sie halten solle.
Beleidigt sah ich ihr nach, musste jedoch Lächeln, als ich den Anblick vor mir sah. Es war das schönste auf der Welt, wie die Liebe meines Lebens meine Tochter in den Armen hielt und so glücklich wie noch nie aussah.
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