30.
Y/n pov.
Müde schlug ich meine Augen auf, richtete mich auf, streckte mich.
Verwirrt sah ich mich um, als ich nicht neben Rin im Krankenhaus aufwachte, sondern in meinem Bett.
Hatte ich das alles nur geträumt?
Nein ich hatte das nicht geträumt, denn ich trug noch immer den Ring von Ran an meinem Finger.
Wieso war ich wieder hier?
Ich stand auf, lief zum Aufzug, begab mich in den Gemeinschaftsraum, wollte Mikey aufsuchen.
Lautstark schmiss ich die Tür auf, erblickte Takeomi, Koko und Sanzu.
,,Warum bin ich hier? Was ist mit Rin und Ran?", fragte ich die drei Männer, diese mich musterten, Sanzu auf meine nackten Beine starrte.
,,Mikey hat dich hergebracht", sprach Takeomi, zog genüsslich an seiner Zigarette.
,,Wo ist Mikey?", fragte ich, erhielt nur ein knappes ,,Büro" von Sanzu.
Wütend verließ ich wieder den Raum, begab mich zu Mikeys Büro, riss seine Tür ohne zu klopfen auf.
,,Du bist so ein Arsch! Wieso hast du mich einfach wieder mitgenommen!?", schimpfte ich, stapfte auf ihn zu, schlug mit meinen Händen auf den Tisch, erlangte seine Aufmerksamkeit.
Seine Augenbraue zuckte gefährlich nach oben und mir war klar, dass er gerade keine Lust auf ein solches Gespräch hatte.
,,Zu deiner Sicherheit", meinte er kühl.
,,Ja, aber-"
,,Kein aber!", unterbrach er mich, schlug mit der flachen Hand auf den Tisch.
,,Den beiden geht es gut und du bleibst hier, das ist ein Befehl Y/n", sprach er, sah mich vielsagend an.
Niedergeschlagen nickte ich. Wenn es ein Befehl von Mikey war, konnte ich so lange mit ihm Diskutieren wie ich wollte - er würde seine Meinung nicht ändern.
,,Kann ich die beiden denn wenigstens besuchen, wenn du mitkommst?", fragte ich, hatte den Blick gesenkt.
,,Nein", sprach er monoton, tippte genervt mit seinen Fingern auf den Schreibtisch.
Erneut nickte ich machte auf dem Absatz kehrt und begab mich wieder in den Gemeinschaftsraum, setzte mich neben Takeomi auf das Sofa.
,,Hast du Lust Karten zu spielen?", fragte der Ältere, worauf ich nur den Kopf schüttelte, mir eine der Decken über den Kopf zog und mich hinlegte, meine Augen schloss.
,,Gehts dir nicht gut?", hakte Kakucho nach, worauf ich mich nur umdrehte, den anderen den Mittelfinger zeigte, bevor ich es mir gemütlich machte und versuchte einzuschlafen.
Jedoch fand ich einfach keinen Schlaf, weshalb ich mich wieder aufrichtete und mich neben Sanzu setzte, dieser vertieft in seinem Videospiel war.
,,Wie gehts deinem Kopf?", fragte ich, zog meine Knie an.
,,Ganz gut. Wie gehts dir?"
,,Auch", sprach ich, lehnte mich etwas an Sanzu.
,,Mikey lässt mich nicht gehen", seufzte ich, spürte, wie für einen Moment sein Blick auf mir ruhte.
,,Den beiden gehts schon gut und Ran, kommt bestimmt bald wieder her und sagt dir, wie es um Mini Haitani steht", meinte er, worauf ich nickte, erneut meine Augen schloss und versuchte zu schlafen, was dieses mal auch funktionierte.
Einige Stunden zuvor
Ran pov.
Nach der kleinen Auseinandersetzung mit Rin hatten wir nicht mehr viel miteinander gesprochen.
Y/n schlief noch immer und schien sehr glücklich in den Armen meines Bruders zu sein.
Stumm beobachtete ich die h/fhaarige, diese ab und an seufzte oder sich hin und her drehte.
Rindou aß ein Brötchen und hatte den Fernseher angemacht.
,,Habt ihr früher auch zusammen in einem Bett geschlafen?", brach ich das Schweigen, sah auf den kleinen Bildschirm, in diesem gerade ein Motorradrennen lief.
,,Ganz früher ja, wenn sie Albträume hatte oder wieder so high war, dass ich sicher gehen wollte, dass sie nicht im Schlaf verreckt, aber dann hat sie ja was mit Izana angefangen - und der hat das dann übernommen. War echt ekelhaft ihren Frauengeruch und ihre Haare in meinem Bett zu haben", sprach er mit vollem Mund.
,,Verstehe", murmelte ich, sah wieder zu den beiden, stützte meine Hände auf dem Bett ab.
Gerade als Rindou etwas sagen wollte, wurde die Tür des Krankenzimmers geöffnet und Mikey kam mit einem Arzt herein.
,,Hey Boss", begrüßte Rin Mikey, dieser meinen Bruder ebenfalls grüßte.
,,Ich hol Y/n ab", sprach er, deutete auf meine Verlobte.
,,Warum?", fragte ich, warf ihm einen misstrauischen Blick zu.
,,Bei Bonten ist sie sicherer als hier", meinte er stumpf, schlug die Decke weg und hob meine Kleine im Brautstyle hoch.
,,Ich glaub nicht, dass ihr das gefällt", sprach ich, richtete mich auf.
Y/n schlief unverändert in Mikeys Armen weiter.
,,Das ist mir relativ egal", sagte er schulterzuckend, machte auf dem Absatz kehrt und verließ den Raum.
Seufzend sah ich ihm nach. Der Weißhaarige war manchmal wirklich ein Arsch. Er hätte sie doch hier lassen können, wo wäre da das Problem?
Nachdem der Arzt Rin untersuchte und ihm sagte, dass wenn er sich schonen würde, er in etwa 2 oder 3 Tagen entlassen werden kann.
,,Ich hab keine Lust so lange hierzubleiben", meckerte er rum, ließ sich genervt in die Kissen fallen.
Die Geräte an diesen er noch vor kurzem angeschlossen war, wurden abgestellt.
,,Dann schon dich halt", meinte ich schulterzuckend, lehnte mich in dem ungemütlichen Stuhl zurück und schwieg.
Ich konnte mir nicht ausmahlen, was wäre, wenn mein Bruder gestern draufgegangen wäre. Wie sollte ich ohne diesen Idioten klarkommen?
,,Wenn du weiter so eine Fresse ziehst, kannst du auch gehen", schimpfte er, was mich Lachen ließ.
,,Oh man mein Beleid, an die Leute die sich um dich kümmern müssen", lachte ich, wollte mein Handy aus meiner Hosentasche ziehen, um Y/n etwas zu schreiben, doch musste ich feststellen, dass ich mein Handy wohl vergessen hatte.
,,Wenn du willst, kannst du auch nach Hause gehen. Ich komm schon klar, aber bring mir heute Abend andere Sachen mit", sprach Rindou, öffnete den Plastikdeckel des Schokopuddings, fing an diesen zu Essen.
,,Hm, sicher, dass du klar kommst?", hakte ich nach, wollte ihn ungerne alleine lassen.
,,Ja und jetzt zisch ab", sprach er, fuchtelte abwertend mit seinem Löffel durch die Gegend.
,,Rin ich-", setzte ich an, wollte ihn nicht alleine lassen.
Ich hatte angst, dass ihm was passieren würde.
,,Boar dann bleib halt hier uns guck mir beim Essen zu", murrte er.
,,Aber trotzdem bringst du mir heute noch frische Sachen und kauf mir ein neues Handy", sprach er, worauf ich nickte, gegen Abend mich auf den Weg machen würde, um ihm ein Handy und frische Kleidung zu besorgen.
-
Um 20 Uhr betrat ich das Bontengebäude. Ein Handy für Rin hatte ich schon gekauft.
Ich beschloss diese Nacht noch bei meinem Bruder zu verbringen und danach wieder hier zu schlafen.
Gerade müssten die anderen im Gemeinschaftsraum oder ihren Zimmer sein.
Als erstes sah ich im Gemeinschaftsraum nach, in diesem sich Y/n leider nicht befand.
,,Sie ist bei Sanzu", sprach Koko, ohne von seinem Laptop aufzusehen.
Warum war sie bei diesem scheiß Crackhead? - dachte ich mir, schloss die Tür wieder, begab mich zu Sanzus Zimmer.
Ich klopfte, erhielt kurz darauf ein herein, weswegen ich eintrat.
Die beiden saßen auf seinem Bett und spielten Fifa.
Der Pinkhaarige sah flüchtig zu mir und pausierte das Spiel.
,,Wie gehts Rin?", fragte die Kleinere legte den schwarzen Controller zur Seite, erhob sich von dem Bett, schritt auf mich zu.
,,Gut", antwortete ich knapp, umfasste ihr Handgelenk, zog sie aus dem nach Marihuana stinkenden Raum.
,,Hast du gekifft?", giftete ich sie an, als ich die Tür schloss, sah in ihre geröteten Augen.
,,Nein nur geheult, als ob ich kiffen würde, wenn ich schwanger bin", zischte sie, entzog ihr Gelenk aus meiner Hand.
,,Warum warst du bei-"
,,Ich will nicht mit dir streiten und ich kann sein, wo ich will klar?", stellte sie klar, verschränkte genervt ihre Arme, sah mich mit wütenden Augen an.
,,Und warum ausgerechnet bei ihm?", fragte ich sie in einem aggressiven Ton, ging einen Schritt auf sie zu.
,,Weil ich mit ihm befreundet bin und ich lass mir von dir nicht vorschreiben, mit wem ich meine Zeit verbringe Haitani", sprach sie, drehte sich von mir weg, wahrscheinlich um auf unser Zimmer zu gehen.
,,Tut mir leid Y/n", rief ich ihr nach, sie mir nur den Mittelfinger zeigte und in unserem Zimmer verschwand.
Seufzend begab ich mich in Rindous Zimmer, nahm mir die schwarze Adidas Sporttasche und füllte sie mit Kleidung und Dingen diese er brauchen könnte. Danach ging ich zu Y/n und meinem Zimmer, öffnete die Tür.
Die Kleinere saß auf ihrem Bett, sah auf ihr Handy.
,,Es tut mir leid", fing ich an, stellte die Tasche auf den Boden, setzte mich zu ihr aufs Bett.
Sie sah noch immer auf ihr Handy, würdigte mich keines Blickes. Seufzend ließ ich meine Hand über ihr Bein gleiten, setzte mich auf ihre Oberschenkel, beugte mich zu ihr vor um sie zu küssen. Die Kleinere hielt mir ihr Handy vor den Mund, sah mich vielsagend an.
,,Schreib mir nicht vor, was ich zu tun habe - klar?", widerholte sie ihre Worte, ich nur nickte, sie missbillig ihre Augenbraue hochzog, das Handy entfernte und unsere Lippen zu einem Kuss verband.
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