24.
Y/n pov.
Am nächsten morgen, ging ich wie abgesprochen, mit Mikey zu diesem Arzt. Er behandelte wohl häufig kriminelle und hatte anscheinend gute Kontakte zu anderen Medizinern. Nunja ich konnte im Grunde auch nicht zu einem normalen Arzt gehen - allein wegen meines Bonten Tattoos.
,,Er ist ganz nett", meinte Mikey schulterzuckend, als wir das kleine Haus betraten.
Ran durfte nicht mitkommen. Der Weißhaarige nahm es wirklich sehr ernst, dass Ran und ich nicht mehr gemeinsam wohin durften.
Es war schon fast gruselig, wie gut Mikey auf mich achtgab. Er beobachtete jede Bewegung die ich tat und analysierte jedes Verhalten von den Menschen um uns herum. Ein wenig nervös machte er mich damit schon - er verhielt sich so, als wäre ein Mörder hinter mir her.
,,Guten Tag Mr. Sano. Sie müssen Ms. L/n sein richtig?", sprach uns eine dunkelhäutige Frau an.
Sie hatte wundervolle lange lockige Haare und volle Lippen. Ihr Hals wurde von einem großen Tattoo geziert, während ihre linke Gesichtshälfte ebenfalls tätowiert war.
,,Ja richtig", antwortete Mikey stumpf, warf ihr grundlos einen Todesblick zu, was sie etwas verunsichert hatte.
,,Mr. Ayro erwartet Sie schon", sagte sie, bat uns ihr zu folgen, was wir taten.
Das Gebäude sah aus, wie eine normale Arztpraxis, nur konnte man merken, dass sich hier nicht normale Personen aufhielten. Es war wie, als hätte das Gebäude eine unheimliche Atmosphäre - sie ähnelte schon fast, der Atmosphäre von Bonten.
Etwas verunsichert, griff ich in Mikeys schwarzen Hoodie, hielt mich an diesem fest. Ich wünschte, dass Ran gerade bei mir wäre und mir Mut schenken würde.
,,Entspann dich. Ist nur ein Arzttermin", versuchte mich Mikey zu beruhigen, als er meine Unsicherheit bemerkte.
Ich nickte nur, wollte nicht weiter auf seinen gescheiterten Aufmunterungsversuch eingehen.
Die Schwester führte uns in einen Raum, wo zu meinem Pech ein gutaussehender Mann saß.
,,Hey Sano", grüßte der Braunhaarige, er war definitiv aus Südeuropa, meinen Boss.
,,Hey Mario", sprach Mikey monoton, setzte sich auf einen der Stühle, ließ mich wie bestellt und nicht abgeholt alleine im Raum stehen.
,,Sie sind Y/n, richtig?", fragte der Braunhaarige mit den grünen Augen, stand von seinem Bürostuhl auf, reichte mir seine Hand, diese ich misstrauisch schüttelte.
,,Korrekt", meinte ich stumpf, auch wenn mir gerade zum Kotzen und heulen zu mute war.
Der Mann vor mir hatte grüne Augen, einen trainierten Körper, braune Haare, volle Lippen und müsste in etwa so groß wie Koko sein.
Hätte mein Arzt nicht ein Altersack sein können? Das wäre mir irgendwie lieber gewesen.
Nachdem er meine Hand geschüttelt hatte, setzte er sich wieder, bat mich, mich ebenfalls zu setzen was ich tat.
,,Also Sie sind 27", murmelte er vor sich hin, blätterte durch eine Akte.
Ungläubig sah ich zu Mikey. Hatte Mikey ernsthaft Informationen an diesen Europäer gegeben, ohne mir bescheid zu geben?
,,Mr. Sano hat mir erzählt, weswegen Sie hier sind. Ist es in Orndung, wenn ich Ihnen ein paar Fragen stelle?"
,,Ja und bitte duz mich."
Wenn er schon mein Arzt war und wohl auch der war, dieser mein Kind auf die Welt bringen würde, konnten wir uns ja auch duzen - das wäre irgendwie angenehmer.
,,Natürlich. Also, wann hattest du die ersten Symptome?", war seine erste Frage, worauf ich ihm alles genaustens erzählte, er nur nickte und ab und an etwas notierte.
Nach etlichen Fragen und ein zwei kleinen Untersuchungen waren wir fertig. Mikey war hin und wieder eingeschlafen. Zu meinem Glück verstand ich mich mit Mario ganz gut, was mich freute.
,,Nun, hier sind noch ein paar Notfallnummern, falls irgendetwas ist. Ich werde die Ärzte über dich infomieren. Die eingekreiste Nummer ist eine gute Freundin von mir, falls du mal lieber zu einer Frau gehen möchtest oder der gleichen", sprach er, schob mir eine kleine Karte zu, diese ich annahm.
,,Dankeschön", bedankte ich mich, stand von dem Stuhl auf, verabschiedete mich von ihm, ging zu Mikey, dieser erneut eingeschlafen war.
,,Mikey", flüsterte ich, rüttelte sanft an seiner Schulter.
Murmelnd hob er seinen Kopf an, dieser sofort wieder nach vorne fiel er ein leises ,,Kenny", vor sich hin wisperte.
,,Hey Mikey", sprach ich etwas lauter, rüttelte stärker an ihm.
Erschrocken zuckte er hoch, sah verwirrt in meine Augen, fand jedoch recht schnell seine Fassung wieder, stand auf.
,,Bye", meinte der Weißhaarige zu Mario, hob seine Hand bevor er das Zimmer verließ ich ihm folgte.
Ich hatte erst gar nicht vor, zu Fragen, was gerade in Mikeys Kopf abging, er würde mir wahrscheinlich den Hals umdrehen, wenn ich ihn auf das gerade ansprechen würde.
-
Als wir wieder bei Bonten ankamen, wurde ich sogleich in Rans Arme geschlossen und mit Fragen durchlöchert, so dass ich nicht einmal die Chance hatte zu antworten.
,,Ist dein Arzt nett oder soll ich ihn umbringen? Hat er dir was getan? Ist alles gut gelaufen? Gehts dir und dem Kind gut? Hat Mikey auf euch aufgepasst?"
,,Ja, Mum, alles bestens Mum", sprach ich belustigt, erhielt einen eingeschnappten Blick von Ran.
,,Okay okay", lachte ich, verschränkte seine Hand mit meiner, lehnte mich an seine Schulter, als wir durch das riesige Gebäude schlenderten.
,,Er ist nett und noch recht jung und sieht auch nicht schlecht aus. Und ja es ist alles gut gelaufen und er meinte, ich wäre seit etwa drei oder vier Wochen Schwanger. Und ja Mikey hat nicht nur auf mich aufgepasst, man könnte es schon eher als bewachen abstempeln", beantwortete ich seine Fragen, er erleichtert seufzte.
,,Dann bin ich aber beruhigt", brachte er hervor, lächelte sanft.
,,Ich frag mich, wann genau ich dich geschwängert hab. Vielleicht in der Dusche oder - hatten wir vor circa drei Wochen nicht auch Sex im Speiseraum?", spekulierte er vor sich hin, was mich zum Kichern brachte.
,,Oder es lag daran, dass du täglich mehr mals in mir gekommen bist", sprach er, worauf er die Augen verdrehte, meinte, er wolle Wissen, bei welcher Stellung es geklappt hatte.
,,Ist das nicht egal?", hakte ich nach, er den Kopfschüttelte, mir erzählte, dass er auf Google gelesen hatte, dass die Stellung auch das Geschlecht bestimmen könnte.
Ich schüttelte nur den Kopf, ließ ihm seine komischen Vorstellungen und Spekulatzonen.
,,Hast du schon was gegessen?", wechselte ich das Thema, erhielt ein Kopfschüttlen von ihm.
,,Ran es ist schon fast Nachmittag. Warum hast du nichts gegessen?", fragte ich empört, wechselte schlagartig unsere Richtung.
,,Naja ich hab mir Sorgen gemacht und hatte einfach keinen Hunger", murmelte er, ließ sich von mir durch das Gebäude ziehen.
,,Babe... ich hätte dich natürlich auch gerne an meiner Seite, wenn ich zum Arzt muss. Aber Mikey hat recht und in welchen Händen wäre ich denn besser aufgehoben, als in Mikeys?", versuchte ich ihn zu beruhigen.
Ich konnte mir Vorstellen, wie sich Ran fühlen musste. Er hatte schon immer Probleme damit gehabt, wenn ich nicht bei ihm war oder er nicht wusste, wie es mir ging - er war manchmal etwas zu fürsorglich.
,,In meinen Händen", summte er, löste seine Hand von meiner, nahm mich während des Laufens im Brautstyle hoch.
Erschrocken quietschte ich auf, schlang meine Arme um seinen Hals.
,,Du Arsch, erschreck mich nicht so", zischte ich erschrocken, hatte mich dicht an ihn gedrückt.
,,Ich bring dich ins Bett."
,,Wieso denn ins Bett?", hakte ich nach, zog missmutig meine Augenbraue hoch.
,,Weil ich dich ins Bett bringe. Und das Essen können wir uns auch aufs Zimmer bringen lassen, dafür ist unser Personal ja da", meinte er schulterzuckend, wechselte erneut die Richtung, trug mich zu unserem Zimmer.
,,Ja okay, aber das ist kein Grund mich zu tragen", protestierte ich, erhielt nur ein schelmisches Grinsen von ihm, als Antwort.
,,Ich weiß, dass du es liebst, wenn ich dich trage", erwiderte er, was mich nur Seufzen ließ, ich darauf nichts mehr erwiderte.
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