22.
Y/n pov.
Ein bis zwei Wochen waren vergangen, seitdem ich den Schwangerschaftstest gemacht hatte. Ran und ich hatten seither keinen Sex mehr gehabt, da ich nicht in Stimmung kam oder wir uns aufgrund von Aufträgen nicht sahen.
,,Ich steig aus", seufzte Sanzu, lehnte sich im Sofa zurück, während ich immer wieder auf meine Karten sah.
So an sich hatte ich kein schlechtes Blatt, aber ich wusste nicht was Takeomi, Kakucho oder Koko hatten. Bei Koko war es schon fast egal, ob er ein gutes oder schlechtes Blatt hatte, er ging bei jedem Einsatz mit. Kakucho war immer recht vorsichtig, was nur heißen konnte, dass er gute Karten hatte. Und Takeomi spielte so wie ich - wenn ich ein gutes Gefühl hatte ging ich mit und wenn nicht, dann nicht.
Gerade als wir die nächste Runde starten wollten, wurde mir schlagartig schlecht, weswegen ich den Eimer mit dem Eis und dem Wodka umschmiss, meine Karten fallen ließ und mich in dem Eimer erbrach. Sofort lagen alle anwesenden Augenpaare auf mir.
Mikey dieser gerade seine Dorayakis aß, sah mich mit einem Hauch von Sorge an. Koko wusste nicht, was er zu diesem plötzlichen Situationswechsel sagen sollte, genauso wie Kakucho. Rindou bekam einen Lachanfall und Sanzu, grinste freudig vor sich hin, während Takeomi mich besorgt musterte.
,,Takeomi", wimmerte ich, da er gerade mit der Einzige war, dieser weder geschockt noch amüsiert darüber war.
Sofort sprang der Älteste von uns auf, legte seine Hand auf meinen Rücken, spürte wie ich zitterte.
,,Soll ich dich in dein Zimmer bringen?", fragte er unsicher, worauf ich nickte.
Der jüngere Haitani hatte mittlerweile verstanden, dass etwas nicht stimmte, da er nun auch neben mir stand.
,,Halt das Knirps", meinte der Ältere stumpf, drückte Rin den Eimer mit dem Erbrochenem in die Hand.
Takeomi hob mich im Brautstyle hoch, trug mich aus dem Raum, ging mit mir zum Aufzug, gefolgt von Rindou.
Mit zittrigen Händen wischte ich mir, die Tränen aus dem Gesicht. Warum ich jetzt heulte, wusste ich selber nicht.
Als wir in unserer Etage ankamen, trug mich Takeomi in mein Badezimmer, setzte mich auf den Klodeckel, durchsuchte meine Schränke, drückte mir anschließend den Schwangerschaftstest in die Hand. Rindou, dieser nur verwirrt mit meiner Kotze darstand, wurde von Takeomi aus dem Bad geschliffen. Ich hörte noch, wie die Tür geschlossen wurde, bevor ich alleine war.
Ran hatte mal wieder einen Auftrag, weswegen er gerade nicht da war und meines Wissens nach, erst in ein paar Stunden zurück sein würde.
Schniefend wischte ich mir durchs Gesicht, bevor ich den Test machte, mir meinen Wecker stellte, derweil mein Gesicht wusch.
Mit dem Test und meinem Handy in der Hand, verließ ich das Bad, setzte mich zu Takeomi auf das Bett.
,,Wo ist Rin?", brach ich das entstandene Schweigen, zog meine Knie zu meinem Kinn an.
,,Dein Erbrochenes entsorgen", antwortete er, zündete sich eine Zigarette an.
,,Danke", murmelte ich, sah zu ihm, lächelte sanft.
,,Dafür doch nicht", wank er ab, sah auf den Test, diesen ich auf die Kommode gelegt hatte, wo mein Fernseher stand.
,,Du erinnerst mich manchmal an meine Schwester", fing er an, sah zu mir.
,,Wie war sie denn so?", fragte ich. Ich wusste, dass das Thema für Sanzu und Takeomi kein leichtes war.
Innerhalb der kompletten Toman Zeit, war mir nichteinmal klar, dass Sanzu Geschwister hatte, oder dass er eigentlich Akashi heißt.
,,Sturköpfig, tapfer, eine kleine Heulsuse, stark und gutherzig und fröhlich."
,,Wie war ihr Name?"
,,Senju, sie hatte viel Ähnlichkeit mit Haru."
Gerade als ich etwas erwidern wollte, ertönte das Geräusch meines Weckers. Unsicher stand ich auf, stoppte den Alarm und warf einen Blick auf den Test. Ein Grinsen schlich sich auf meine Lippen und ich spürte, wie mir Tränen die Wangen herunterliefen.
,,Ich bin Schwanger", murmelte ich, konnte nicht aufhören zu Grinsen.
,,Herzlichen Glückwunsch", sprach Takeomi, umarmte mich, was ich erwiderte.
,,Du solltest Ran anrufen", meinte er, als wir uns lösten, ich mit dem Kopf schüttelte.
,,Ich will es ihm persönlich sagen."
,,Oh ne, sagt mir nicht, ich werde Onkel", hörte ich die Stimme von Rindou, drehte mich zu ihm, nickte.
,,Ohje, Sanzu wird sich freuen", seufzte er, rieb sich genervt die Schläfe, lächelte dennoch ein wenig.
,,Und Ran wird wohl an einem Herzinfarkt sterben - vor Freude", hing er dran, verließ wieder mein Zimmer.
,,Wollen wir zu den anderen gehen?", fragte Takomi, worauf ich nickte, noch einmal auf den positiven Test sah, bevor ich ihn in den Müll schmiss, mein Handy nahm und mit Takeomi wieder zu den anderen ging.
,,Gehts dir gut?", fragte mich Kakucho als erster.
,,Ja, ich bin Schwanger", gestand ich, worauf Sanzu freudig aufsprang mich in seine Arme zog und mich hoch hob und freudig im Kreis drehte.
,,Ich werde Onkel", freute er sich, erntete von den anderen einen verstörten Blick.
,,Also eigentlich, werde nur ich Onkel, du bist nur ein billiger Abklatschonkel", schaltete sich Rin ein, dieser an seinem vorherigen Platz saß.
,,Na und? Das Kind wird mich mehr mögen als dich, es wird mich lieben - nicht wahr Y/n?"
,,Komm mal wieder runter, du verhälst dich so, als wärst du der Vater von dem Kind", murrte Koko, sprach mir daraufhin seine Glückwünsche aus.
,,Hey Y/n, kann ich dich unter vier Augen sprechen?", ergriff Mikey das Wort. Zögerlich nickte ich verließ mit ihm den Raum.
Wir begaben uns in den Speisesaal, da dieser auf der selben Etage, wie der Gemeinschaftsraum lag.
Unsicher schloss ich die Tür, während Mikey auf seinem Stuhl platznahm, neben sich klopfte. Stumm setzte ich mich neben ihn. in diesem Fall auf Izanas Platz, wartete bis er zu Sprechen begann.
Ich konnte nicht einschätzen, was er nun sagen oder tun würde.
,,Zu erst meine Glückwünsche", setzte er an, fuhr über seine dunklen Augenringe, bevor er fortfuhr.
,,Aber da wir eine illegale Organisation sind und Feinde haben, verlässt du von nun an, nur noch das Gebäude, wenn ich mit dabei bin."
,,Wie?", floh es verwirrt über meine Lippen.
Heißt das, dass ich selbst nicht in Begleitung von Ran oder den anderen das Gebäude verlassen darf? - fragte ich mich in Gedanken.
,,Du verlässt nur noch das Gebäude, wenn ich mit dabei bin. Nur wenn ich mit dabei bin. Du und Ran werdet erst recht nicht mehr gemeinsam herumlaufen, dass wäre zu gefährlich."
,,Okay", stimmte ich zu.
,,Gut. Wir gehen morgen zu einem Arzt, damit er dich durchcheckt."
Ich nickte, nahm es einfach so hin. Es war Mikey, ich konnte ihm nicht widersprechen, immerhin war er mein Boss und ich wusste, dass er es nur für mein und das Wohl Bontens tat.
,,Hm und noch was."
,,Ja?", fragte ich nach, zog eine Augenbraue hoch.
,,Izana kommt in ein paar Monaten wieder und ich kann dir nicht versprechen, dass er immer auf mich hören wird, wenn er dir zu nah kommt."
Fragend legte ich den Kopf schief. Mir war schon klar, was Mikey meinte, aber wie meinte er es, dass Izana nicht auf ihn hören würde - ich mein es klang so, als wäre sein Stiefbruder ein Hund - war er auch umgangssprachlich.
,,Ich hätte dir etwas mehr Intelligenz zu getraut. Du hast doch nicht ernsthaft geglaubt, dass Izana dir und Ran aus dem Weg ging, weil er das wollte", seufzte er, worauf ich aufstand, ihn umarmte.
,,Oh Mikey", wisperte ich, drückte ihn dicht an mich.
Ich wusste, dass noch etwas von dem alten Mikey in ihm steckte. Er war wirklich ein Schatz, dass er Izana von Ran und mir zurückwies und sich nicht in die Beziehung von mir und dem Haitani einmischen konnte.
,,Danke, du bist wirklich der beste Freund, den man haben kann."
,,Hm, deine Schwangerschaftshormone gehen wohl gerade mit dir durch", murrte er, schob mich von sich weg.
,,Ich werde Ran anrufen, dass er den Auftrag abbrechen kann", sprach Mikey, zückte sein Handy.
,,Du bist ein Schatz", freute ich mich, verließ den Raum, hüpfte zurück in den Gemeinschaftraum.
,,Was habt ihr besprochen?", wollte Sanzu wissen, lag auf einem der Sofas.
,,Nur, dass ich das Gebäude ohne Mikey nicht mehr verlassen darf", antwortete ich, ließ den Teil mit Izana weg.
,,Also ich weiß ja nicht, was ihr sagt, aber ich finde, wir sollten Y/ns Schwangerschaft feiern."
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