16.
Y/n pov.
,,Sanzu glaubt du wärst Schwanger", fing Rin ein Gespräch an, als wir den Gemeinschaftsraum verließen, uns auf den Weg zum Speisesaal machten.
,,Kann sein, ich wollte morgen einen Test machen", antwortete ich, sah zu ihm.
,,Und was glaubst du?", fragte er nach, sah mich abwartend an.
,,Keine Ahnung, ich bin jedenfalls noch nicht überfällig. Wie lief der Auftrag?", wechselte ich das Thema.
,,Ganz gut. Es endete nur in einem kleinem Blutbad", sprach er, lachte belustigt auf.
Erst jetzt fiel mit die kleine Schnittwunde an seinem Hals auf und das getrocknete Blut an seinen Fingern.
,,Gehts dir gut? Bist du verletzt?", durchlöcherte ich ihn mit Fragen.
,,Mir gehts gut", versicherte er mir, mit einem leichten Lachen, kratzte sich verlegen am Kopf.
,,Und Ran?", hakte ich nach, sah ihn fragend an.
,,Ihm gehts auch gut. Er hat nur eine kleine Schnittwunde", sprach er, schenkte mir ein aufmunterndes Lächeln.
Gemeinsam betraten wir den Speiseraum, setzten uns an unseren jeweiligen Platz.
Mikey war schon da und aß seine Dorayakis, war in seinem Handy vertieft.
Nach wenigen Minuten trudelten die restlichen Mitglieder ein, ebenso wie Ran, dieser sich neben mich setzte, mir einen flüchtigen Kuss auf die Lippen gab.
,,Gehts dir gut?", fragte ich, als er meine Hand mit seiner verschränkte, sich an meine Schulter lehnte.
,,Ja und dir?", gegenfragte er, worauf ich ebenfalls mit ,,Ja" antwortete.
Sanzu, dieser mir gegenüber saß, grinste mich vielsagend an. Auch wenn ich den Mann mit den Narben schon ewig kannte, war unsere Freundschaft eine reine Achterbahn fahrt. Mal verstanden wir uns wie beste Freunde und manchmal sprachen wir überhaupt nicht miteinander, oder schenkten uns gar einen Blick.
,,Wer geht morgen früh Einkaufen?", fragte Mikey, aß seinen letzten Dorayaki.
Ich werde nie verstehen, warum er so viel Wert darauflegt, dass wir für das Frühstück einkaufen gehen sollten, aber für die anderen Mahlzeiten, es unser Personal tun sollte.
,,Ich kann einkaufen gehen", sprach ich, da ich ja sowieso noch einen Schwangerschaftstest kaufen wollte.
,,Ich komm mit", meinte Ran, worauf Mikey den Kopf schüttelte, ihm erklärte, dass er morgen früh einen Auftrag mit Sanzu hatte.
,,Dann komm ich mit", murrte Rindou, trank genervt seinen Wein aus, was mich Schmunzeln ließ.
Zufrieden nickte Mikey, sah von seinem Handy auf, musterte uns alle.
,,Und denkt an die Dorayaki", sprach er, bevor er sich von seinem Stuhl erhob und aus dem Raum schlenderte.
,,Hey Junkie, weißt du schon, was das für ein Auftrag ist?", fragte mein Freund den Pinkhaarigen, dieser nur den Kopfschüttelte und ein kleines Fläschen aus der Innentasche seiner Jacke holte, drei Tropfen in seinen Wodka gab.
,,Ich frag Mikey später und sag dir dann bescheid - aber nur", fing er an, zeigte mit seinem Finger zwischen mir und Ran her.
,,wenn ich Patenonkel werde", vollendete er seine Bedingung, worauf ich mir mein Lachen verkneifen musste.
,,Nein aufkeinenfall", sprach Ran, schüttelte energisch den Kopf.
,,Aber ich wäre ein toller Onkel!", protestierte er, worauf sich Kokonoi an seinem Wasser verschluckte und Rindou einen Lachanfall bekam.
,,Du würdest dem armen Kind noch Drogen unterjubeln oder ihm eine Waffe als Spielzeug schenken", lachte Kakucho, worauf ich Kichern musste.
Kakucho übernahm im Moment unsere Geschäft im Ausland, weswegen er nur selten hier war - was wirklich schade war, da ich ihn sehr mag. Naja und Izana war im Moment in Moskau, um einige Geschäfte mit der Mafia zu klären. Nicht das es mich störte, aber seitdem Ran und ich zusammen waren, hatte er weder mit dem Haitani noch mit mir ein Wort gewechselt.
,,Achja, Mikey hatte mich gebeten, euch zu sagen, dass wir heute mal die Clubs unsicher machen sollten, da sich einige kleine Gangs im Moment ziemlich aufspielen", unterbrach Koko die Unterhaltung der anderen Männer.
,,Endlich wieder Alkohol und Nutten", schwärmte Sanzu, grinste vor sich hin.
,,Als würdest du das nicht jeden Tag tun", murmelte Takomi, schwengte gelangweilt seinen Kaffee in der Tasse hin und her.
,,Träum weiter, du hast morgen einen Auftrag", ermahnte Koko den Pinkhaarigen, dieser nur belustigt auslachte.
,,Morgen früh ist aber nicht heute Abend du Schwuchtel", erwiderte Sanzu, grinste das nach Mikey reichste Bontenmitglied frech an.
Verzweifelt und belustigt fuhr ich durch meine Haare, wenn Sanzu das Wort ,,Schwuchtel" gegen Koko verwendete, endete es jedes mal aufs neue in einer unendlich langen Diskussion.
,,Nicht solche Ausdrücke Haru", versuchte Takeomi seinen jüngeren Bruder zurechtzuweisen, wobei er eher wie eine strenge Mutter klang.
,,Was willst du denn? Wer fickt denn mit blonden Männern und stöhnt den Namen seiner verkohlten Freundin? Ich jedenfalls nicht!", zickte der 26 jährige rum, warf sich eine blaue Pille ein.
,,Wenigstens kann ich mich an alles aus meinem Leben erinnern und bin nicht dauernd high", erwiderte Koko, klang deutlich genervt.
Takeomi hatte es aufgegeben und stand mit einer abwertenden Handbewegung auf, verließ ohne noch etwas zu sagen den Raum, während Rin das breiteste Lächeln der Welt auf den Lippen trug und das Spektakel filmte.
,,Wollen wir auch gehen?", hörte ich Ran in mein Ohr flüstern, worauf ich nur grinste.
,,Warte noch, der Spaß fängt gleich an", versicherte ich ihm, umgriff seine Hand, verschränkte unsere Finger ineinander.
,,Vielleicht will ich mich auch einfach nicht erinnern? Immerhin sehe ich nicht aus wie eine perverse Transe!"
,,Wenigstens habe ich nicht solche hässlichen Narben im Gesicht", murrte Koko, worauf sich meine Augen weitenden ich zu Sanzu sah, welcher gleich einen kompletten Ausraster bekommen wird.
,,Planänderung - wir hauen ab", sprach ich, flüchtete mit Ran an der Hand aus dem Raum, hörte nur noch wie ein Stuhl gegen die Wand knallte und sich beide anschrieen.
,,Ich hab alles auf Video", hörte ich Rin sagen, während er die Tür schloss, wir uns zu ihm herumdrehten.
,,Also, wann wollen wir los und in welchen Club?", wechselte Ran das Thema sah uns fragend an.
,,Unser Club in Roppongi?", schlug Rin vor, verstaute sein Handy in seiner Hosentasche, fuhr sich durch die unordentlichen Haare.
,,Okay, in einer Stunde in der Tiefgarage?"
,,Hey warte mal, 2 Stunden ich will noch duschen gehen", unterbrach ich die beiden, worauf Ran mich vielsagend angrinste und Rindou nur genervt die Augen verdrehte.
,,Fein, aber du duschst ohne Ran", sprach er, warf seinem Bruder einen mahnden Blick zu, dieser mich über seine Schultern schmiss, ich erschrocken aufquietschte.
,,Ran, lass mich runter", bat ich ihn unter Lachen, worauf dieser nur ein ,,Nope" von sich gab.
,,Wir werden sehen", säuselte er zu seinem Bruder, weswegen Rindou nur genervt aufstöhnte, uns hinterher sah, als Ran mit mir zum Aufzug lief, ich Rindou einen entschuldigend Blick zu warf.
Als wir den kleinen silberfarbenden Kasten betraten ließ er mich herunter, hatte seine Hände an meiner Hüfte.
,,Ran ich-", setzte ich an, wurde von seinen Lippen unterbrochen.
Hungrig rieben seine Lippen an meinen, während seine Hand in meinem Nacken lag, seine andere über meinen Körper fuhr.
Sollte ich ihm sagen, dass die anderen glaubten ich wäre Schwanger, oder sollte ich damit warten, bis ich einen Test gemacht habe?
,,Hast du eigentlich auf unsere Etage gedrückt?", fragte ich zwischen unserem Kuss, da der Aufzug noch immer keine Anstalten machte sich zu bewegen.
,,Jetzt ja", sagte er, drückte auf das 9. Stockwerk, zog mich erneut zu sich heran, sah in meine Augen.
,,Du kannst dir nicht vorstellen, wie sehr ich dich liebe", flüsterte er, gab mir einen Kuss auf die Stirn, vergrub seine Hände in meinen Haaren.
Lächelnd lehnte ich meinen Kopf an seine Brust, umfasste mit meinen Händen seine Arme, fuhr über seine warme Haut, spürte seine Armhaare, auf meinen Fingerkuppen.
,,Und du kannst dir nicht vorstellen, wie froh ich bin, dich wieder in meinem Leben zu wissen", erwiderte ich, schloss seufzend meine Augen.
,,Ich werde dich nie wieder verlassen, ich verspreche es dir Y/n. Ich lass dich nicht mehr alleine."
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