1.

Y/n pov.

,,Also, wo ist das Geld?", fragte ich, während Sanzu dem Mann vor mir eine Waffe gegen den Kopf hielt.

Gelangweilt hatte ich meine Arme über die Stuhllehne gelehnt, betrachtete das zitternde und wimmernde Stück Dreck. 

,,Er hat wohl das Sprechen verlernt", lachte der Pinkhaarige, drückte die Waffe stärker gegen die Schläfe des Mannes. 

,,Ach süßer", setzte ich an, stand von dem Stuhl auf, um mich vor ihm hinzuknieen, legte meine Hände auf seine Oberschenkel. 

,,Wo ist das Geld?", wiederholte ich mich, sah ihn abwartend an. 

,,I-ich weiß es nicht", schluchzte er, schüttelte den Kopf. 

,,Bist du dir sicher? Vielleicht ist es ja-", erneut unterbrach ich mich selbst, zückte ein Messer, rammte es ihm in den Oberschenkel, worauf er aufschrie, Sanzu herrlich über dieses Szenario lachte. 

Es war wie Musik für den Pinkhaarigen sein Lachen gemischt mit dem Schreien unseres Opfers.

,,da - Oh da ist es wohl doch nicht, nur dein Bein", seufzte ich gespielt enttäuscht, zog das Messer aus seinem Bein, worauf seine weiße Anzugshose in ein schönes Weinrot getaucht wurde. 

,,Verdammt ich weiß nicht, wo das Geld ist!", schrie er verzweifelt.

,,Was fällt dir eigentlich ein, unsere Zeit zu verschwenden. Wo ist das Geld, oder soll ich dir erst deine Eingeweiden rausreißen, damit du sprichst!?", zischte der Mann mit den Beiden Narben, warf dem Mann einen bedrohlichen Blick zu. 

,,Hey Y/n?", fragte Sanzu, lächelte mich liebevoll an. 

,,Huh ja?"

,,Vielleicht hat er das Geld ja gegessen. Vielleicht sollten wir ihn ja aufschneiden und nachsehen", lachte er, was dazu führte, dass dem Mann jegliche Gesichtszüge entglitten, mir ein flüchtiges Schmunzeln über die Lippen floh. 

,,Viel Spaß Sanzu, ich warte im Auto", sprach ich, bevor ich aufstand, mein Messer an der Hose des Mannes sauber wischte, im Begriff war, die alte Spielhalle zu verlassen.

,,Bitte! Hilf mir!", schrie mir der Mann nach, was jedoch von dem Lachen Sanzus übertönt wurde, ich die Halle verließ, mich in den schwarzen Sportwagen setzte, mir meine Hände desinfizierte. 

Seufzend lehnte ich mich im Auto zurück, kramte aus meiner Jackentasche einen Joint zündete ihn an, tätigte einen kräftigen Zug. 

Nachdem ich den Joint geraucht hatte, kam Sanzu grinsend und mit zwei schwarzen Säcken über der Schulter wieder, ladete das gelöste Problem in dem Kofferraum, setzte sich auf den Fahrerplatz. 

,,Und?", fragte ich, warf den Stummel aus dem Fenster. 

,,Er hatte wirklich kein Geld", meinte er schulterzuckend, warf sich einer seiner Pillen ein, worauf ich nickte. 

Der Pinkhaarige startete den Wagen, mischte sich unter den Verkehr Tokyos, so als wäre nichts geschehen. 

,,Wir gehen heute alle in den Club", sprach Sanzu, sah konzentriert auf die Straße. 

,,Ist nichts neues", murmelte ich, warf einen Blick auf mein Handy - wir hatten uns wirklich zeitgelassen mit der Befragung.

,,Also hat es dir Izana noch nicht erzählt?", summte er, in einem glücklichen aber auch besorgten Ton. 

,,Was meinst du?", fragte ich nach, warf ihm einen kritischen Blick zu. 

,,Hihi, frag das mal ihn", kicherte er, worauf ich genervt aufschnaufte. 

,,Hat jemand Geburtstag?", hakte ich nach, da ich wirklich nicht wusste, worauf er hinaus wollte. 

Wir gingen eigentlich immer in Clubs - was sollte mir Izana da erzählen?

War irgendetwas besonderes passiert?

,,Nein, fängt mit R an und endet mit n oder auch fängt mit H an und endet mit i", kicherte er. 

,,Verdammt Sanzu, du bist voll drauf, lass mich lieber fahren. Du redest nur Müll und in Rätseln", schnaufte ich, wusste nicht, was mir diese vier Buchstaben sagen sollten. 

,,Nein nein meine Süße, du bist einfach dumm", lachte er, worauf ich seufzte, nichts mehr dazu sagte, stumm aus dem Fenster sah. 

Ich hatte keine Lust mehr mich mit Sanzu zu unterhalten - falls man dies überhaupt eine Unterhaltung nennen konnte. 

-

Als wir bei dem Quatier Bontens ankamen, fuhren wir in die Tiefgarage, verließen den schwarzen Sportwagen, holten die zwei Säcke aus dem Kofferraum. 

Während Sanzu die Säcke in unseren "Müll" Kontaner warf, rief ich unseren "Rattenfänger" an. 

,,Hallo?", erklang die tiefe raue Stimme am anderen Ende. 

,,Schön guten Tag. Ich habe da ein Problem mit meinen Ratten."

,,Wie viele?"

Ich sah zu Sanzu, dieser mit seinen Händen eine neun zeigte. 

,,Ich vermute, dass es neun Stück sind", sprach ich, lehnte mich an die kalte Wand der Tiefgarage. 

,,In Ordnung, brauchen Sie noch einen weiteren Dienst?"

,,Nein, nur der Rattenfänger."

,,Dann brauche ich einmal ihre Adresse."

,,Bonnenstraße 10c"

,,Verstehe. Einen schönen Tag noch", wünschte mir der Mann, bevor er auflegte. 

,,Wie schön, dass es Menschen gibt die sich um Dreck kümmern", seufzte Sanzu, grinste. 

Ich nickte nur stumm, folgte ihm zum Aufzug, wir ihn betraten.

,,Ich werde Mikey Bericht erstatten", summte er, drückte die Ziffer für das 10. Stockwerk. 

,,Mach das. Ich geh zu Izana."

,,Dich flachlegen lassen?", kicherte er, worauf ich nur genervt die Augen verdrehte. 

,,Warum darf eigentlich nur dieser Psycho dich flachlegen? Was ist mit mir, bin ich dir nicht krankhaft genug?", wisperte er, strich über meine Wange. 

,,Du bist mir zu Drogenabhängig", meinte ich stumpf, schlug seine Hand weg. 

,,Du hast keinen blasen Schimmer wie geil du eigentlich bist oder? Du kannst dir nicht vorstellen, wie geil es mich macht, dich Stöhnen zu hören, wenn du von diesem Idiot gefickt wirst. Du kannst dir nicht vorstellen, wie geil es mich macht, wenn du andere verletzt oder tötest. Weißt du wie geil du bist, schätzt du dich selbst genug?"

Während er dies sagte, stellte er sich neben mich, umgriff meine Hände, kam mir immer näher. 

,,Mach diese Spielchen mit anderen, die ziehen bei mir nicht", murrte ich, befreite mich aus seinem Griff, ging an ihm vorbei, da wir den 10. Stock erreicht hatten. 

Was ich sagte war gelogen, seine Worte hatten mich geil gemacht und gleichzeitig auch verletzt - denn ich bezweifelte, dass ich mich selbst genug schätzte. 

,,Ich weiß, dass ich dich geil gemacht habe", rief er mir nach, worauf ich ihm den Mittelfinger zeigte, an Izanas Büro klopfte ich, es ein ,,Herein", ertönte, ich das Büro betrat. 

,,Hey Y/n", begüßte er mich, ich ihn ebenfalls begrüßte, mich vor seinen Schreibtisch setzte, er seinen Ordner zu schlug. 

,,Wie ist es gelaufen?", fragte er, legte sein Kinn auf seine Handknöchel, lächelte sanft. 

,,Naja, er hatte das Geld nicht", seufzte ich, überkreuzte meine Beine. 

,,Verstehe, ansonsten ist alles gut verlaufen?"

,,Ja, ansonsten lief alles gut", beteuerte ich, worauf er zufrieden nickte.

,,Sanzu meinte, dass wir heute in einen Club gehen", fing ich das Gespräch erneut an, als Izana den Ordner wieder aufschlug. 

,,Ja das stimmt", seufzte er.

,,Aha und gibt es da etwas, was ich wissen sollte?", fragte ich, hob misstrauisch meine Augenbraue.

,,Kommt darauf an ob du es wissen willst?"

,,Ja natürlich, warum sollte ich denn sonst fragen?"

So langsam hatte meine Geduld ihr Ende erreicht. Izana war sonst auch nicht der Mensch, der um den heißen Brei redete.

,,Was war vor 8 Jahren?"

Fragend sah ich ihn an, wusste nicht recht was er von mir wollte.

,,Die Gründung Bontens?", hakte ich nach, während noch ein anderes Ereignis von vor 8 Jahren in meinen Kopf herum schwirrte. 

,,Und was noch?"

,,Rans Festnahme."

,,Korrket. Der Haitani wurde heute Vormittag freigelassen."

,,Verstehe, dann bleib ich dieses mal wohl hier", meinte ich, verschränkte meine Arme ineinander, wusste nicht wie ich darüber denken sollte. 

Das letzte mal, als ich mit ihm gesprochen habe, war vor 8 Jahren - und es ist nicht gerade glimpflich abgelaufen. 

,,Nein du kommst mit", stellte er klar, sah mich vielsagend an. 

,,Ich will aber nicht", zischte ich, stand auf. 

,,Komm schon. Lass uns den Haitani nur etwas provozieren, danach kannst du auch nach Hause gehen."

Auch wenn ich es nicht wollte und ein schlechtes Gefühl bei der Sache hatte, stimmte ich Izana letzendlich zu.



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