19. Kapitel

Den Tag über, hatte ich gelächelt als sei nichts passiert. Innerlich war ich jedoch total aufgewühlt. Ich hatte beschlossen heute Nacht die Pferde zu der Höhle zubringen, in der ich Luis verarztet hatte. 

In der Höhle wäre genug Platz für die Tiere und auch die Pferde der Reiter musste ich mitnehmen. Sie sollten keine Möglichkeit bekommen zum Hof zu reiten. Es gab keine Autos und zu Fuß würde der Weg zu lange dauern. Schwierig würde es nur sein, keinen aufzuwecken, denn mein Plan wäre dann gescheitert.

Die Sonne verschwand gerade in einem leuchtenden Rot hinter dem Horizont. Nun war der richtige Zeitpunkt. Heute standen die Pferde in ihren Höhlen die sich direkt hinter den Zimmern befanden. Kurz sah ich mich um. Die Isländer waren alle da. Die Herden sahen zu mir und die Leithengste der fünf Herden senkten den Kopf als ich mit vinur vorbei ritt. Mit einem schnauben, das leise durch den Gang zwischen den Höhlen hallte lies sie Aufsehen. Man sah ihnen an, dass sie dem Befehl von vinur verstanden hatten. Jede Herde hatte 15 Pferde plus leithengst und Fohlen. Die Zahlen der Fohlen waren unbekannt, da aber jedes Fohlen bei seiner Mutter blieb und mit einem Jahr die Fohlen schon als herdenmitglied gezählt wurde musste ich mir keine Sorgen machen. Kurz sah ich nach hinten. In Gedanken zählte ich nochmals durch. Niemand fehlte. 

Hinter den Höhlen ritt ich den Pfad entlang. Vielleicht war ich naiv zu glauben, dass niemand mein verschwinden bemerkt hatte und so bemerkte ich nicht den Schatten, der auf dem Rücken eines hengstes thronte. Erst als ich ein Auto hörte bemerkte ich ebenfalls erst, dass vinur angehalten wurde. Meine Tante schaute mir missmutig in die Augen und antwortete etwas wie „wusste ich es doch!" dann drehte sie sich um und brüllte Befehle durch die kühle Nacht. 

Beeilt euch und nehmt das Mädchen mit 

Vergesst nicht die Fohlen und Hengste 

Es sind FÜNF Herden nicht vier

Passt auf die Hengste sind gefährlich

Da bemerkte ich die Hand auf meiner Schulter. Als ich mich zur Seite drehte versank ich in luis türkis-blauen Augen. Stumm wartete er, bis ich beschämt meinen Blick abwandte. Er schmunzelte kurz bevor er meinte: „Du Must schon den Befehl zum kämpfen geben. Sonst kommen wir hier nicht weiter." Verwirrt schaute ich ihn an. „Sag deinem pferd das er kämpfen soll"

Kurz zog ich die Augenbrauen zusammen ehe ich vinur zuflüsterte „kämpfe! Danach darfst du dir auch ihn vorknöpfen!" 

Ein lautes wiehern ertönte. Direkt danach konnte man poltern und Schreie vernehmen. Sie sollten in einer Einheit kämpfen und das taten sie. Niemand lies jemanden zurück und so hatten die Handvoll Pfleger keine Chance. Die starken schützten die schwachen gut und so war es kein Wunder, dass keines gefangen wurde. Immer weiter ritt ich und Luis nebenher. Er schien zuwissen wohin es ging. Nicht mehr zur Höhle. Ich wollte zum Hof und das klären was vor langer Zeit passiert ist...


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