11. Kapitel
Als ich aufwachte, ging die Sonne gerade auf. Vinur stand neben mir und beugte mich aufmerksam. Sein Fell strahlte im Licht rötlich und war wunderschön.
Mein Magen knurrte, deshalb stand ich auf und schlich über die Weide Richtung Hof.
Das Gras war gefroren und ich musste aufpassen nicht auszurutschen. Eiszapfen hingen von der Regenrinne des Hauses. Durch ein Hinterfenster konnte ich ins Haus gelangen. Ich hatte nicht darauf geachtet, wo eingestiegen bin. Ausgerechnet das Arbeitszimmer war der Raum, wo ich landete.
Aufmerksam schaute ich mich um, als mein Blick auf den Schreibtisch viel. Ein blauer Ordner lag ordentlich an der Seite und der PC war aus. Trotzdem kam mir irgendetwas merkwürdig vor. Langsam ging ich näher heran.
Meine Finger strichen über das alte Holz.
Warte mal. Mit meinen Fingern spürte ich eine Unebenheit. Beim genauerem hinsehen, konnte ich eine Art Geheimfach entdecken. Auf der einen Seite konnte man die Schreibtischplatte abnehmen.
Mit einem ächzen hob ich die riesige Platte hinunter. Im Geheimfach befanden sich Papiere. Vergilbt und staubig war es, bis auf einen Ordner. Er musste vor kurzem erst benutzt worden sein.
Neugierig wie ich war, hob ich den Ordner heraus. Das erste Blatt beanspruchte meine komplette Aufmerksamkeit. Ich wurde blass als ich das las.
TESTAMENT
Ich, Jolanda Maria Frankenbach geboren am 19.09.1930 vererbe meiner Nichte Sophie Maria Frankenbach geboren am 09.12.2005 den Hof an ihrem 18. Geburtstag. Zuvor soll meine Tochter Julia Lynn Müller über den Hof entscheiden. Jedoch darf der Hof, die Pferde oder anderer Besitz nicht verkauft werden. Über das Geld darf sie nicht verfügen außer meine Nichte Sophie Maria Frankenbach geboren am 09.12.2005 verweigert das Erbe. Sollte dies eintreten ist dieses Testament ungültig.
Ich brach in Tränen aus. Der Hof gehörte mir, die Pferde auch und selbst wenn meine Tante mich wegschicken sollte. Der Hof gehört mir.
Dann hörte ich Schritte. Bevor ich mich hinter dem braunen Leder Sofa versteckte, packte ich das Testament von meiner Oma wieder zurück. Die Tür ging auf und unter den Sofabeinen konnte ich die Schuhe meiner Tante erspähen.
„Komisch ich dachte ich hätte etwas gehört.", hörte ich sie murmeln bevor sich die Tür wieder schloss. Jetzt musste ich mich beeilen! Als die Tür ins Schloss fiel, schlich ich die Treppe nach unten. Dann rechts an der Kommode vorbei in die Küche. Der weiße Kühlschrank quietschte beim aufmachen, so das ich erstarrt stehen blieb und lauschte. Kein Geräusch von Schritten konnte ich hören und so klaute ich etwas Brot, Käse und ein paar Äpfel. Die Sachen waren schnell im Rucksack verstaut und so konnte ich mich auf den Weg zurück zu Vinur machen.
Fast die Hälfte der Weihnachtszeit ist einfach schon vorbei
Vielleicht lässt du dir Zeit und kommentierst wie die Geschichte dir gefällt? Verbesserungsvorschläge sind erwünscht und wichtig
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