31.
Y/n pov.
Verlangend bewegte ich meine Lippen gegen seine. Rans Hände lösten sich aus meinen Haaren, fuhren bestimmend über meinen Körper. Leise keuchte ich auf, als seine Hand sich auf meinen Oberschenkel legte, er leichten Druck auf meinen Schenkel ausübte, so dass ich meine Beine öffnete. Er nutzte diesen Platz, um sich zwischen meine Beine zu stellen.
Schwer atmend lösten wir uns voneinander, sahen uns tief in die Augen. Seine Handytaschenlampe spendete uns ein wenig Licht, so dass ich in seine violetten Augen blicken konnte, die mich lüsternd musterten.
,,Fuck, wie kann man nur so schlau, hübsch, gerissen und einfach nur unglaublich sein", keuchte er außeratem, strich sanft und vorsichtig über meinen Oberschenkel.
Auch wenn ich ihn am liebsten gefragt hätte, seit wann er so viele Adjektive verwenden konnte, war alles was meine Lippen verließ ein Grinsen. Ich konnte die Spannung zwischen uns deutlich spüren. Ich spürte, wie sehr er mich wollte und er spürte, wie sehr ich ihn wollte.
Erneut trafen unsere Lippen aufeinander. Ran lehnte sich zu mir nach vorne, so dass ich mit dem Rücken auf der Motorhaube lag. Sanft löste er sich von meinen Lippen, fing an meinen Hals zu Liebkosten. Keuchend legte ich meinen Kopf in den Nacken, um ihm mehr Fläche zu bieten. Meine Hände verfingen sich in seinen Haaren. Der Haitani löste sich von mir, sah in meine Augen. Seine Arme hatte er neben mir abgestützt.
,,W-Wir könnten die Rückbank umklappen und es uns gemütlich machen", schlug er vor, sah noch immer in meine Augen.
Ich spürte, wie sehr er sich zusammenreißen musste, mich nicht erneut zu Küssen. Ein Grinsen schlich sich auf meine Lippen. Ich richtete mich auf, wisperte in sein Ohr: ,,hatten wir heute nicht noch darüber gesprochen, dass ich gerne mit dir ficken würde - aber wenn du lieber auf Kuschelkurs gehen willst - meinetwegen."
Ein Seufzen entwich ihm. Er distanzierte sich ein wenig von mir, umgriff sanft meine Hände mit seinen, sah in meine Augen.
,,Ich will nicht, dass es dir zu viel wird. Ich will dich nicht mental in irgendeiner Form belasten, oder dich zu etwas drängen", wisperte er, senkte seinen Blick.
Auch mir entwich ein Seufzen. Mein Blick wanderte auf unsere Hände. Sanft fuhr ich über Rans Handrücken.
,,Du drängst mich zu nichts. Ich sage dir schon, wenn mir etwas nichts passt. Ich meine, wir könnten auch einfach Freunde mit gewissen Vorzügen sein", schlug ich vor, löste meine Hände von seinen, richtete mich auf und stützte mich auf der Motorhaube ab.
,,Freunde mit gewissen Vorzügen?", meinte er lachend, fuhr sich durch seine Haare, dachte scheinbar über meine Worte nach.
Unsicher biss ich mir auf die Innenseite meiner Wange. War es eine dumme Idee, eine Art Freundschaft plus vorzuschlagen? Dennoch konnte und wollte ich mich nicht auf eine Beziehung einlassen - ich hatte schlichtweg kein Interesse mehr an solchen Dingen.
,,Meistens geht sowas immer ziemlich nach hinten los", erwiderte er, distanzierte sich nun komplett von mir und begab sich zu seinem Auto. Der Haitani öffnete die Beifahrertür, vermutlich wollte er die Rückbank umklappen.
Ich seufzte, beschloss dem Haitani zu helfen. Gemeinsam klappten wir die Rückbank um und legten uns nach hinten in den nun größeren Kofferraum. Meine Sporttasche und meinen Rucksack nahmen wir als Kopfkissen. Was mich ziemlich störte war, dass wir keine Decke hatten - aber keine Decke war mir immernoch lieber, als von der Polizei erwischt zu werden.
Wie spät war es überhaupt? - fragte ich mich selbst, zückte mein Handy aus meiner Hosentasche, warf einen Blick darauf. 0:48 - verdammt war es schon spät.
,,Sicher, dass wir die Nacht hierbleiben wollen? Ich mein, als ob uns die Polizei noch suchen wird", sprach ich, während mich ein Gähnen verließ, meinen Kopf auf die Sporttasche legte.
,,Wir warten besser bis so ca. 2 Uhr. Ich weck dich, ruhe dich ein bisschen aus", sprach der Haitani, legte sich zu mir, strich sanft durch meine Haare.
Er hatte seine Handytaschenlampe ausgeschaltet, weswegen ich ihn nicht erkennen konnte.
,,Hm in Ordnung", murmelte ich, schloss meine Augen und versuchte ein wenig zu schlafen, was mir nach einigen Versuchen auch gelang.
Rindou pov.
,,Alter, wo warst du die ganze Zeit?", murrte ich genervt in mein Handy, als mein ach so toller Bruder meinte, mich aus meinem Schlaf um halb drei in der Nacht zu reißen.
,,Wir mussten uns vor den Bullen verstecken. Kannst du mir helfen Y/ns Sachen hochzutragen - sie schläft", hörte ich es am anderen Ende der Leitung.
Ein genervtes Seufzen verließ mich. Warum ließ er seine nicht feste Freundin weiterschlafen, während er seinen besten Bruder auf der Welt aus seinem Schlaf reißen muss - dachte ich mir, als ich nur ein stumpes ,,Jo" von mir gab und auflegte. Murrend hieffte ich mich aus meinem Bett, nahm mir meine Brille von der Kommode und verließ mein Zimmer.
Müde fuhr ich durch meine Haare, zog mir im Flur meine Schuhe an und öffnete die Wohnungstür. Ich nahm mir den Schlüssel vom Schlüsselbrett, bevor ich die Tür wiederschloss und mit dem Aufzug nach unten fuhr.
Unten angekommen verließ ich das Wohnhaus und suchte Rans Auto auf. Mein Bruder lehnte an seinem Auto.
,,Warum musstet ihr euch vor den Bullen verstecken?", murmelte ich schlaftrunken, öffnete den Kofferraum und nahm das Gepäck daraus.
,,Sie hat versucht mir driften beizubringen", murmelte er, ging um das Auto herum und öffnete die Beifahrertür.
,,Ein Wunder, dass dein Auto noch ganz ist", murrte ich, sah ihm zu, wie er Y/n aus dem Auto hob und die Beifahrertür mit dem Fuß schloss.
Mein Bruder schloss sein Auto ab und gemeinsam, betraten wir wieder das Wohnhaus, fuhren mit dem Aufzug zu unserer Wohnung. Auch wenn es mich brennend interessierte, was die beiden gemacht hatten und was zwischen den beiden lief, wollte ich mir dieses Gespräch für später aufheben.
Als wir die Wohnung betraten, brachte Ran Y/n in sein Zimmer und legte sie ins Bett. Während ich damit beschäftigt war, die Taschen vor den Kleiderschrank zu stellen, zog er ihr ihre Schuhe aus, stellte sie vor die Bettkante.
,,Danke Rin", sprach mein Bruder flüchtig, deckte seine Nachhilfe zu, die noch immer friedlich schlief.
,,Was ist das jetzt mit euch?", fragte ich, lehnte mich an den Kleiderschrank, musterte meinen Bruder. Er sah ziemlich müde aus. Seine Hand ruhte auf der Hand des Gartenzwerges.
,,Keine Ahnung, sie hatte vorgeschlagen Freunde mit gewissen Vorzügen zu sein", murmelte er, begann sein Hemd aufzuknöpfen und sich ebenfalls seine Schuhe auszuziehen. Ich schwieg für einen Moment, bevor ich erneut zu sprechen ansetzte.
,,Möchtest du das denn?"
,,Nein", murrte er nur genervt, warf sein Hemd achtlos auf den Boden, genauso wie seine Schuhe.
Nachdenklich legte ich den Kopf schief. So langsam glaubte ich, dass mein Bruder eine seiner Gehirnzellen wiedergefunden hatte und wusste, dass er sich in sie verliebt hatte - aber aus irgendeinem Grund konnte oder wollte er es sich nicht eingestehen.
,,Warum -", setzte ich an, wurde jedoch von ihm unterbrochen.
,,Kannst du dich nicht um deine eigenen Probleme kümmern?", zischte er genervt, erhob sich von dem Bett, nahm von der Kommode seine Haarbürste, öffnete seine Haare und begann diese zu bürsten. Naja es sah eher so aus, als wollte er sich seine Haare ausreißen, so aggressiv, wie er die Haarbürste über seine Haare zog.
,,Ich will dir nur helfen Ran. Wo wäre das Problem mit ihr zusammen zu sein?", fragte ich, musterte meinen Bruder noch immer.
Betrübt legte er die Haarbürste wieder an ihren Platz, ließ sich erneut auf das Bett fallen. Nachdenklich sah er zu mir, dachte über seine nächsten Worte nach.
,,Wir passen nicht zusammen. Wie stellst du dir das vor? Soll sie mich immer im Knast besuchen kommen? Nebenbei noch studieren? Wir haben schon genügend scheiße mit dem Untergrund zu tun und Izana will nach dem er Toman besiegt hat, sich mit der Yakuza anlegen. Was soll ich machen, einfach aussteigen für irgendein Mädchen, damit ich ein normales Leben führen kann? Nein danke - nach dem Abschluss würden wir viel zu unterschiedliche Wege gehen. Es würde nicht funktionieren."
Ein Seufzen verließ mich. Natürlich verstand ich, was dieser Idiot meinte und es wunderte mich, dass er in der Lage war, länger als von 12 bis Mittag zu denken. Dennoch noch könnte er aussteigen. Klar, ob er mit seinem Führungszeugnis einen Job finden würde, wäre die andere Frage - aber noch wäre es möglich.
,,Du hast angst, sie in Gefahr zu bringen", entwich es mir in einem leicht belustigten Ton.
,,Habe ich doch schon längst. Ich habe Izana gebeten uns jemanden zu stellen, der Roppongi im Auge behält, damit wir unsere illegalen und legalen Geschäfte in Roppongi erweitern können. Und was ist passiert? Shion hat ihr ein tolles Trauma beschert", murmelte er, erhob sich erneut von dem Bett, schlenderte zu mir, lehnte sich an die geöffnete Zimmertür. Ich konnte deutlich spüren, wie er innerlich zerstritten war.
,,Du kannst nichts dafür, was Shion getan hat oder tun wollte. Du kannst machen, was du möchtest. Ich brauche keinen Beschützer. Sie würde wohl eher einen Beschützer brauchen. Denk darüber nach, was du mit ihr haben könntest und was du ohne sie haben könntest. Hör auf dein Bauchgefühl - ein Gehirn hast du ja schließlich nicht."
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