5.
Sanzu pov.
Vollkommen verkatert wachte ich auf.
Fuck, was war letzte Nacht schon wieder passiert?
Wie immer hatte ich einen totalen Filmriss. Ich hoffte nur, dass ich Y/n nicht wieder unnötigt voll getextet hatte.
Verschlafen richtete ich mich auf, fuhr durch meine Haare, sah mich um.
Zwei kleine Tütchen lagen auf meinem Bett, mein Messer lag auf meiner Kommode, ein benutztes Kondom auf dem Boden und Blut war im Bettlaken.
Wen auch immer ich letzte Nacht hatte, es muss ziemlich gut gewesen sein.
Ich ließ meine Gelenke knacken, stand von meinem Bett auf, warf den Müll dorthin, wo er hingehörte, nahm mir frische Kleidung und ging duschen - um wieder wach zu werden.
Als ich fertig geduscht hatte, ging ich in die Küche, blieb verwirrt stehen, als ich eine gewisse Person am Küchentisch sitzen sah.
Die Kleinere hatte mich noch nicht bemerkt, doch konnte ich deutlich die Male an ihrem Hals erkennen, ebenso lugten zwei Schnitte durch ihren Ausschnitt.
Nein, mit jedem aber nicht mit ihr - dachte ich mir, raufte mir verzweifelt die Haare, schlug mir gegen die Schläfe.
Ich Idiot, wie konnte ich nur mit ihr schlafen? Sie war die Einzige, die sich wirklich für mich interessierte und immer für mich da war.
Ich wollte gar nicht wissen, was ich mit ihr getan hatte oder was ich zu ihr gesagt hatte - es konnte nichts gutes gewesen sein.
,,Sanzu?", holte mich ihre angenehme Stimme, aus meinem Schweigen.
,,Oh hey", begrüßte ich sie monoton, sah, dass sie Frühstück für mich gemacht hatte.
,,Ich wusste nicht, ob ich bleiben sollte oder nicht, deswegen - ich kann auch gehen, wenn ich soll", sprach sie, stand auf, war im Begriff zu gehen.
,,Nein, nein du kannst gerne bleiben", meinte ich, setzte mich an meinen Platz, worauf sie sich ebenfalls setzte.
Es war schon lange her, dass ich ihr gegenüber nüchtern war. Ich schämte mich nicht, wenn sie mich vollkommen dicht abholte - ich machte mir eher Sorgen um sie, besonders jetzt - wo ich sie mustern konnte.
Sie hatte abgenommen, ihre Augen waren von Augenringen geziert, sie war recht blass geworden.
,,Also, wegen der Sache von gestern", fing ich an, worauf sie zu mir sah, ihren Kaffee weiter trank.
,,Ja, was ist damit?"
,,Ich erinnere mich eh nicht mehr daran, aber wenn ich dir weh getan habe, tut es mir leid. Aber es war ja eh nichts besonderes, ich mein wir sind nur Freunde", sprach ich, auch wenn ich eigentlich mehr für sie empfand.
Sie schwieg, setzte die Tasse ab, senkte den Blick.
,,S-Schön, aber im Gegensatz zu dir erinnere ich mich", murmelte sie, während ein Zittern in ihrer Stimme lag - also hatte ich ihr weh getan.
,,Y/n hör mir zu. Es tut mir leid, wenn ich dir weh getan ha-"
,,Hast du nicht", unterbrach sie mich, sah mich noch immer nicht an.
,,Warum weinst du dann?"
,,Tue ich nicht", protestierte sie, während eine Träne auf den Tisch tropfte.
,,Rede mit mir, was ist gestern passiert?"
,,Wie du schon sagtest, es war nichts besonderes", kommentierte sie, während ihre Stimme brach, sie aufstand den Raum verlassen wollte, ich jedoch schneller war, mich an den Türrahmen der Küche lehnte.
,,Du hast gestern, was zu mir gesagt", murmelte sie, so dass ich es kaum hörte.
,,Und was?", gegenfragte ich, legte meine Hand unter ihr Kinn, so dass sie mich ansah, wischte ihr die Tränen aus dem Gesicht.
,,Du meintest, dass du mich liebst. Aber, da wir ja nur Freunde sind, ist das ja total bescheuert, du warst wahrscheinlich einfach zu High und hast Sachen gesagt, die du nicht so meintest", sprach sie, zitterte, während noch immer Tränen über ihre Wangen liefen.
,,Verdammt", flüsterte ich, strich ihre Haare hinter ihre Schulter.
,,Und wieso weinst du, wenn ich gesagt habe, dass ich dich liebe?", fragte ich in einem sanften Ton, hoffte sie würde das sagen, worauf ich schon seit Jahren wartete.
,,Weil ich dachte, dass du es auch so meinst, weil ich dich liebe", schluchzte sie, während ich lächelte, froh war, endlich diese drei Worte von ihr zu hören.
,,Ich liebe dich auch Y/n", sprach ich, worauf sie verstummte, mich ansah.
,,Aber du-"
,,Ich dachte, du liebst mich nicht und wenn ich sage, dass es so oder so nichts besonderes für mich gewesen wäre, dachte ich, dass wir dann trotzdem noch Freunde bleiben."
,,Also liebst du mich und alles was du gestern gesagt hast stimmt?", fragte sie nach, worauf ich nickte.
,,Also findest du mich nervig?", lachte sie, wischte sich die Tränen aus dem Gesicht.
,,Was? Nein, warum habe ich gesagt, dass du nervig bist?", gegenfragte ich, zog sie in eine Umarmung, legte meinen Kopf in ihre Halsbeuge, atmete ihren wundervollen Geruch ein.
,,Als ich dich abgeholt habe, meintest du das und du hast eine Hauswand angekotzt", erwiderte sie, krallte sich in mein T-shirt, seufzte zufrieden.
,,Hm verstehe", murmelte ich, schloss meine Augen, genoss die Nähe zu ihr.
Y/n pov.
Zufrieden schloss ich meine Augen, konnte es nicht fassen, dass mich Sanzu ebenfalls liebte - Ran hatte also recht gehabt.
,,Erzählst du mir, was gestern alles passiert ist?", fragte er irgendwann, löste sich von mir.
,,Nein", erwiderte ich, lächelte.
,,Warum?"
,,Weil wir es ganz einfach widerholen können, dann brauchst du keine Erzählung mehr", meinte ich schmunzelnd.
,,Später vielleicht. Ich muss noch zu einem Meeting, derweil solltest du etwas schlafen und essen", erwiderte er, kam mir näher, so dass uns nur noch wenige Zentimeter trennten, er diese überbrückte, mich sanft aber verlangend küsste.
Ich lächelte in den Kuss, erwiderte, legte meine Hand in seinen Nacken, während seine Hände an meiner Taille ruhten.
,,Ich liebe dich", flüsterte er in den Kuss, lächelte.
,,Ich liebe dich auch", erwiderte ich, als er sich von mir löste, mich ansah.
,,Y/n?", fragte er, sah mir in die Augen.
,,Hm?"
,,Willst du mit mir zusammen sein?"
Ein Lächeln schlich sich auf meine Lippen.
,,J-Ja", sprach ich glücklich, umarmte ihn, was er erwiderte.
,,Ich muss zum Metting. Wir sehen uns später", sagte er, löste sich von mir, gab mir einen Kuss auf die Stirn.
,,Bis später, pass auf dich auf."
,,Werde ich keine Sorge", sprach er, bevor er die Küche verließ.
Lächelnd setzte ich mich wieder an den Küchentisch, konnte mein Glück noch immer nicht fassen.
Nie hätte ich gedacht, dass mich Sex in der Seitengasse, belanglose Nachrichten und Sex mit der Person die ich liebe, mich mit dieser zusammen bringen würde. Mir war klar, dass Sanzus Drogenproblem, noch das ein oder andere Problem darstellen würde, doch war mir das relativ egal, denn ich wusste, dass er mir nie bewusst schaden wollen würde und das er mich liebte.
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Bor ne ey,
ich bekomme es echt nicht mehr hin,
ein abgerundetes Ende zu schreiben haha xD
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