|Leon Goretzka×Max Meyer||1/2|

Pairing: Leon Goretzka×Max Meyer
Genre: drama
Warnung: /
Info: Max spielt noch bei Schalke, Teil 1 von 2

{ Ich habe alles kaputt gemacht }


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Die letzten Jahre waren schwer für Leon. Sein Wechsel von Schalke zu Bayern war nicht nur ein unglaublich großer Sprung, sondern auch ein großer Traum von ihm. Er wurde dort super aufgenommen, hatte alte bekannte getroffen und gemeinsam haben sie eine schöne Zeit. Man könnte sagen, dass es Leon nicht besser gehen konnte, doch dem war nicht so. Er hatte zwar viel gewonnen nach seinem Wechsel, jedoch hatte er das für sich wichtigste verloren. Den wichtigsten Menschen in seinem Leben hatte er einfach mit gebrochenem Herzen zurück gelassen. Es war einer dieser Tage für Leon an denen er in alten Erinnerungen ertrank. Es war einer dieser Tage an denen der Mittelfeldspieler nicht aus dem Haus wollte, sonder einfach nur in seiner Wohnung sein wollte. Er wollte mit niemanden Reden und auch niemanden sehen. Beim Training hatte er sich für Heute abgemeldet, also wollte seinem Plan eigentlich nichts im Wege stehen.

Mit hängenden Schultern hatte Leon sich auf den Weg in die Küche gemacht und hatte sich dort sein Frühstück vorbereitet. Er hatte keine schlechte Laune gehabt, jedoch reagierte er nicht besonders gut, als Joshua ihm schrieb. Er wollte eigentlich nur Wissen, ob es Leon gut ginge und, ob er etwas für ihn tun sollte, doch er hatte die Nachricht ignoriert und sein Handy ausgeschalten. Er lag auf der Couch und starrte zu dem Fernseher. Dort lief irgendeine Serie, jedoch wusste Leon nicht welche, da er nicht darauf achtete. Es war, als wäre Leon nicht anwesend. Er bekam nichts mehr mit und verlor sich in seinen Gefühlen und Gedanken. Wieso war ich gegangen? Wieso hatte ich die Liebe seines Lebens alleine gelassen? Fragen auf die Leon verzweifelt eine Atwort suchte, jedoch wusste er es selber nicht. Es war schlimm von ihm und er fühlte sich nach all den Jahren nur noch schlechter. Irgendwann hätte er sich entschuldigen sollen; er hätte mit ihm Reden sollen, doch irgendwann war der Zeitpunkt gekommen, an dem Leon sich sicher war, dass es zu spät war. Er hatte es immer bereut, dass er sich nie bei ihm gemeldet hatte. Er hatte immer bereut, dass er ihn nicht angerufen hatte. Selbst wenn er nicht rangegangen wäre, hätte Leon seine himmliche Stimme auf dem Anrufbeantworter hören können. Das hätte ihm genügt.

Das schrille Klingeln riss ihm aus seinem Trauern. Kurz überlegte der Fußballprofi, ob er zur Tür gehen sollte. Eigentlich wollte er dies nicht tun, jedoch klingelte es erneut und so stand er schließlich seufzend auf. Mit schweren Schritten machte er sich auf den Weg in seinen Flur und sah nebenbei für den Bruchteil einer Sekunde in den Spiegel. Leon realisierte, dass er wirklich schrecklich aussah. Unter seinen Augen zeichneten sich tiefe, dunkle Schatten ab und seine Haare hingen ungewaschen und verstrubbelt von seiner Stirn hinunter. Er streckte seinen Kopf an der Tür vorbei und sah überrascht in das Gesicht von Joshua. Sein Mitspieler hatte sich sorgen um Leon gemacht und nachdem er weder auf Anrufe, noch auf Nachrichten geantwortet hatte, ist er spontan zu ihm gefahren.
"Darf ich rein?", fragte Joshua als ein paar Minuten verstrichen waren und sie immer noch vor der Tür standen. Kurz seufzte Leon auf und machte die Tür ein paar Zentimeter weiter auf. Es war nicht so viel Platz, dass Josh problemlos durchgehen konnte, also quetschte er sich durch den Spalt und schaute Leon kurz mit zusammengekniffenen Augen an.

Ohne auf seinen Gast zu achten lief der ehemalige Schalke Spieler in sein Wohnzimmer und ließ sich dort auf die Couch fallen. Seufzend war sein bester Freund ihm nachgekommen und starrte von oben auf ihn herab. Joshua war Ratlos. Es würde schwierig werden, mit Leon zu reden und nach dem was er mitbekommen hatte, war es heute sowieso nicht gut drauf. Es war noch nie leicht für Joshua mit Leon zu reden, wenn er so drauf war wie Heute. "Was ist passiert?", fragte Joshua und hockte sich hinunter, sodass er auf der gleichen Höhe war wie ds Gesicht von Leon. Sein Gegenüber zuckte nur mit den Schultern und drehte seinen Kopf weg. "Leon, ich will dir nur helfen. Rede mit mir.", bat Joshua seinen Mitspieler. So stur wie Leon war schüttelte er nur seinen Kopf. "Gut. Dann bleibe ich aber auch hier, solange bis du mit mir redest.", zickte Josh ihn an und stand wieder auf, um seine Jacke und Schuhe wegzubringen. Leon malte mit seinen Finger kurz das Muster der Kissen auf er Couch nach und dachte an sein letztes Training bei seinem alten Verein. Es war alles super gewesen; die Stimmung war grandios und auch die Beziehung zwichen Leon und seinem Freund war so gut wie noch nie, doch dann bekam Leon das Angebot.
Eine kühle Hand auf seiner Schulter riss Leon aus seinen Gedanken. Er schreckte herum und sah in das erschrockene Gesicht von Joshua. Der Kopf von Leon pochte unangenehm und in seinen Augen brannte es. Die Tränen glizerten in seinen braumen Augen und er musste sich bemühen, dass diese nicht über seine Wange liefen.

"Rede mit mir, Le.", bat Joshua nocheinmal verzweifelt und legte seinen Arm um den Angesprochenen. Auf einmal wurde dieser von herzzerreißenden Schluchzern geschüttelt. Ohne zu zögern zog der Jüngere ihn in eine Umarmung und ignorierte dabei vollkommen, dass sein Oberteil langsam von Leon's Tränen durchnässt war. Beruhigend strich er immer wieder über den Rücken von Leon und redete ihm immer wieder aufmunternde Sachen ins Ohr. "Sagst du mir bitte, was los ist?", bat Joshua nach einer Zeit der kompletten Stille. Langsam nickte Leon und löste sich leicht von seinem Mitspieler. Kurz atmete er zitternd durch, bevor er Anfing zu reden. "Ich fang am besten von Vorne an. Mach's dir bequem, könnte etwas dauern.", scherzte Leon leise, aber Joshua tat vollkommen ernst das, was er gesagt hatte.

"Also, mich bedrückt eigentlich schon lange etwas. Seitdem ich hier in Bayern bin. Weißt du, ich habe alles kaputt gemacht.", erklärte Leon, doch Joshua verstand gar nichts mehr. Das erkannte Leon auch an seinem Gesichtsausdrück. "Okay. Ich fang jetzt mal von vorne an. Also es hat alles in Schalke begonnen. Ich hatte dort eine super Zeit und mit meiner Karriere ging es immer mehr Berg auf. Du weißt ja, dass ich schwul bin und dort hatte ich mich das erste Mal groß verliebt.", erklärte Leon und musste bei der Erinnerung lächeln. "Es war schwierig für mich, weil ich mich in meinen damaligen besten Freund, Max, verliebt hatte. Ich hielt es lange Geheim, aber die unterdrückten Gefühle hätten mich fast um den Verstand gebracht. Ich hatte ihm also meine Liebe gestanden und war so schnell weggegangen, dass er mir nicht antworten konnte. Ich bin aber nicht weit gekommen, da er mir sofort hinterher gekommen war und mich in einem kleinem Park, welcher vor seinem Haus war, abgefangen hatte. Er hatte mich geküsst und mir seine Gefühle gestanden. Es war der schönste Tag den ich erleben durfte.", erzählte Leon weiter und musste schlucken, als er weiterredete. "Wir hatten eine wunderbare Beziehung und trotzdessen, dass wir sehr Jung waren harmonierten wir perfekt. Ich liebte ihn abgöttisch und wusste, dass er es auch tat. Wir machten uns Pläne, wollten zusammenziehen, wollten Heiraten, Kinder haben und einen Hund kaufen. Doch dann wurde ich nach meinem Training zum Trainer gerufen und mir wurde das Angebot von Bayern gezeigt. Ich wusste, dass es eine große Chance für ich war und das wusste Max auch. Es war schon immer ein Traum von mir und auch das wusste Max. Er war so stolz auf mich. Ich habe dem Wechsel zugestimmt und bin danach zu Max gefahren, um mich von ihm zu Trennen. Es war womöglich das schwierigste, was ich jemals gemacht habe. Immerhin waren wir fast zwei Jahre überglücklich zusammen, aber ich wusste nicht, ob wir das schaffen würden, also habe ich ihn verlassen und versucht meinen Kummer in Schalke zu lassen.",erklärte Leon die Vorgeschichte und schluchzte kurz auf, als er sich an Max zurückerinnerte. "Ich habe vorhin eine Einladung zu einer Feier von einem ehemaligen Teamkollegen bekommen. In Schalke. Und ich bin mir sicher, dass Max auch dort sein wird. Ich verkrafte es nicht ihn zu sehen. Ich drehe schon beinahe durch, wenn ich nur an ihn denke.", hauchte Leon zum Ende hin und vergrub seinen Kopf in seinen Händen.

"Oh Leon.", sagte Joshua und und strich ihm über den Rücken. "Okay hör zu. Ich bin mir sicher, dass alles wieder gut wird. Wenn du willst helfe ich dir mit Max.", bot er Leon, welcher ihn mit großen Augen ansah, an. Schnell nickte er. "Aber was ist, wenn er mich nicht wiederhaben will?", fragte Leon nun wieder Niedergeschlagen. Kurz schien Joshua zu überlegen. "Weißt du, ob Max noch einen Partner nach dir hatte?", fragte Joshua, doch Leon schüttelte wild mit dem Kopf. "Nach mir nicht. Ich habe noch mit einem gemeinsamen Freund Kontakt und natürlich informiere ich mich bei ihm über Max und er hat gesagt, dass er nach mir nicht mal auf Dates gegangen war und ihm immer die Ohren vollgejammert hat und ihm damals gesagt hat, dass entweder Ich derjenige bin, mit dem er den Rest seines Lebens verbringt, oder niemand.", sagte Leon und seine Wangen erwärmten sich. Auf dem Gesicht von Joshua breitete sich ein Grinsen aus. Er hatte seinen besten Freund noch nie so verliebt gesehen und eines war für Joshua klar, er müsste es umbedingt schaffen, dass Leon und Max wieder ein Paar wurden und damit endlich Glücklich.


|Zeitsprung|


Nervös stieg Leon aus seinem Auto aus und musste tief Durchatmen, als er vor dem Haus seines ehemaligen Teamkollegen stand. Er hatte Stunden über Stunden mit Joshua geredet und sogar von Serge Tipps eingeholt. Leroy und Jamal, welche sich vor kurzen in Team geoutet hatten, waren auch vorbeigekommen. Leon hatte den perfekten Plan, doch er wurde immer nervöser. Er wusste nicht, wie er auf Max reagieren sollte. Er wusste nicht einmal, ob Max da sein würde. Mit zitternden Händen betätigte Leon die Klingel und schon im nächsten Moment wurde er freudig in das Haus gezogen und begrüßt. Sofort kamen auch einiege andere zu ihn und fragten ihn über seine Zeit bei den Bayern aus. War es eine große Umstellung? Wie sind deine Mitspieler drauf? Wen hast du am meisten hier vermisst? Die letzte Frage kam von Thilo und dieser wusste genau, was er tat. Leon sah ihn vernichtend mit zusammengekniffenen Augen an, doch er hob abwehrend die Hände. Die Party war in vollem Gange und das Haus von Thilo, in welchem gefeiert wurde, war Randvoll. Es waren nicht nur ehemalige Spieler von Schalke dabei, sondern auch Freunde oder Spieler aus anderen Mannschaften. Leon stolperte in eine ruhige Ecke und trank kurz einen Schluck aus seinem Wasserglas, bis er plötzlich erstarrte und direkt in die hellen, atemberaubenden Augen von Max.

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Das ist ein Oneshot für Bravertz___. Es ist der 1. Teil, aber ich arbeite schon fleißig am nächsten. Wie findet ihr diesen Teil? Ich hoffe, dass er euch gefällt. Über Feedback würde ich mich freuen.
Schönen Abend. <3

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