|Giovanni Reyna×Erling Haaland|1/2|
| 𝐒𝐧𝐚𝐩 |
Pairing: Giovanni Reyna×Erling Haaland
Genre: sad
Warnung: /
Info: Geschichte zu dem Lied "Snap" von Rosa Linn
𝖨𝗍'𝗌 4 𝖠𝖬
𝖨 𝖼𝖺𝗇'𝗍 𝗍𝗎𝗋𝗇 𝗆𝗒 𝗁𝖾𝖺𝖽 𝗈𝖿𝖿
𝖶𝗂𝗌𝗁𝗂𝗇' 𝗍𝗁𝖾𝗌𝖾 𝗆𝖾𝗆𝗈𝗋𝗂𝖾𝗌 𝗐𝗈𝗎𝗅𝖽 𝖿𝖺𝖽𝖾
𝖳𝗁𝖾𝗒 𝗇𝖾𝗏𝖾𝗋 𝖽𝗈
Der braune Schopf des jungen Amerikaners lag weich in die Kissen in seinem großen Doppelbett gebetet. Seine Augen waren geöffnet und es spielten sich immer wieder Erinnerungen ab, welche Gio jedesmal einen scharfes Messer in das Herz rammten. Alles schmerzte. Egal, ob es sein Brustkorb war, welcher sich Schmerzhaft zusammenzog, sodass Gio das Gefühl hatte, beinahe zu ersticken, oder ob es die Erinnerungen an seinen blonden Norweger waren, welcher noch vor wenigen Wochen in genau diesem Bett mit Gio zusammen lag. Zusammen unter dieser fliederfarbenden Decke, welche auch tatsächlich der Blonde ausgesucht hatte. Noch immer hörte Gio die Worte Erlings in seinem Ohr, als er ihm erklärt hatte, warum er sich für diesen Bettbezug entschieden hatte. 'Du siehst noch niedlicher in ihr aus, als du es sonst schon bist.', hatte Erling flüsternd in sein Ohr geraunt und Gio konnte noch immer spüren, welche Gänsehaut er danach auf seinem Körper gehabt hatte.
Tränen traten in seine braunen Augen, doch Gio war das egal. Er ließ sie einfach über seine Wange laufen, bis sie auf das helle Kopfkissen tropften und sich ein dunkler Fleck dort bildete.
Sein Herz bebte gegen seinen Brustkorb und er schluchzte leise und erstickt auf, während sich die weiteren Momente mit Erling in seine Gedanken schlichen. Der ganze, verdammte Körper von Gio schmerzte, er war wie gelähmt und er fragte sich, warum er so leiden musste. Warum es Erling nichts ausmachte, weg zu sein, getrennt von Gio zu sein. Der Amerikaner hatte gehofft seine Person gefunden zu haben, hatte gehofft für immer mit Erling zusammen zu sein, allerdings hatte er sich in diesem Punkt wohl geirrt; und das wurde Gio jetzt auch schmerzlich bewusst.
Die digital, leuchtende Uhr auf dem kleinen Nachttisch neben dem Bett des Amerikaners zeigte die Zeit und Gio wurde unweigerlich bewusst, dass er seit mehreren Stunden nur an Erling dachte. Es war 4 Uhr. In drei Stunden würde sein Wecker klingeln, aber Gio wusste, dass er nicht mehr schlafen könne. So ging das schon seit Wochen, anfangs war es vielleicht nur ein, maximal zwei Mal in einer Woche so gewesen und das hatte er damals auch noch sehr gut ausgleichen können, da sie nicht jeden Tag trainierten, allerdings grenzte es jetzt an einem Wunder, wenn Gio an zwei Tagen in der Woche ordentlich schlief.
So sehr sich der neunzehn-Jährige wünschte, diese Erinnerungen einfach zu vergessen, so wollte er die schönen Momente, die ihm damals hunderte von Schmertterlinge in den Bauch gezaubert hatten und ihm jetzt das Gefühl gaben zu ersticken, nicht loslassen. Egal wie sehr es Gio schmerzte, er wusste, dass er Erling niemals vergessen wolle.
𝖳𝗎𝗋𝗇𝗌 𝗈𝗎𝗍 𝗉𝖾𝗈𝗉𝗅𝖾 𝗅𝗂𝖾𝖽
𝖳𝗁𝖾𝗒 𝗌𝖺𝗂𝖽, "𝖩𝗎𝗌𝗍 𝗌𝗇𝖺𝗉 𝗒𝗈𝗎𝗋 𝖿𝗂𝗇𝗀𝖾𝗋𝗌"
Gio hatte auf jeden gehört, der ihm gesagt hatte, dass es mit der Zeit besser werden würde. Er hatte an jede Worte geglaubt und sich einfach darauf eingestellt, dass die Zeit bekanntlich alle Wunden heilte, doch dem war nicht so.
Gio wurde angelogen, was ihm jetzt qualvoll bewusst wurde. Er wurde von seinen Eltern, von seinen Geschwistern, von seinen Freunden und selbst von seinem Trainer angelogen. 'Wart nur ab, Gio. Es wird schneller wieder alles gut, als dass du mit deinem Finger schnipsen kannst.', hatte Marco ihm versichert und der Amerikaner hatte auf einen älteren Kapitän gehört, allerdings hatte es nicht gestimmt.
Tatsächlich hatte Gio sich einmal dabei erwischt, wie er tatsächlich vor dem Spiegel stand, vollkommen auf das Geschehene konzentriert und geschnipst hatte. Danach war der Amerikaner mit guter Laune zum Training geradelt, da es ein schön warmer Tag war, allerdings war nicht alles wieder gut und die schmerzhaften Erinnerungen, welche er erneut vorgerufen hatte, schmerzten noch mehr als vorher. Es war leichtsinnig und dumm von ihm daran zu glauben und das hatte er auch gewusst, aber Gio hatte auf das Wunder gehofft.
𝖠𝗌 𝗂𝖿 𝗂𝗍 𝗐𝖺𝗌 𝗋𝖾𝖺𝗅𝗅𝗒 𝗍𝗁𝖺𝗍 𝖾𝖺𝗌𝗒 𝖿𝗈𝗋 𝗆𝖾 𝗍𝗈 𝗀𝖾𝗍 𝗈𝗏𝖾𝗋 𝗒𝗈𝗎
𝖨 𝗃𝗎𝗌𝗍 𝗇𝖾𝖾𝖽 𝗍𝗂𝗆𝖾
"Es ist nicht so einfach.", erklärte Gio seinem besten Freund leise und strich sich einmal über die Augen um nicht weinen zu müssen. "Gio, es ist Wochen her.", legte Jude seine Arme fest um den Amerikaner, hielt ihn einfach an seiner Brust und gab ihm Schutz.
Jude konnte nur erahnen, wie es Gio ging. Der Engländer war auch betrübt gewesen, als Erling gegangen war, er war auch traurig und hatte anfangs auch schmerzen in seinem Herzen gespürt, da sie über die Jahre in Dortmund zu besten Freunden heran gewachsen waren, aber Gio und Er waren noch enger zusammen gewesen, hatten eine stärkere Verbindung habt als jeder einzelne von ihnen.
"Ich brauche noch Zeit.", schluckte Gio hart und drückte sich einfach noch näher an Jude heran. Der Jüngere hielt seinen besten Freund fest in den Armen und wollte einfach für ihn da sein. Es war die letzten Wochen auch für den Engländer schwer, seinen normalerweise strahlenden besten Freund so niedergeschmettert zu sehen und wenn er ehrlich war, dann hatte er auch große Angst um ihn. Jude war weder blind noch blöd und er wusste, dass wenn sich nicht bald etwas an seiner aktuellen Stimmung änderte und er nicht endlich anfing mit irgendjemanden über seine Gefühle zu reden - wenn es nach Jude ginge sogar mit Erling - war er sich sicher, dass es mit Gio irgendwann schlimm enden würde; und das wollte Jude um alles in der Welt verhindern.
"Ich bin hier für dich Gio.", platzierte Jude seine Hand fest um die des Amerikaners und drückte diese, versuchte ihm etwas Schmerz zu nehmen, was Gio dankbar annahm und in seinem tauben Körper auch leicht fühlen konnte.
𝖲𝗇𝖺𝗉𝗉𝗂𝗇𝗀 𝗈𝗇𝖾, 𝗍𝗐𝗈
𝖶𝗁𝖾𝗋𝖾 𝖺𝗋𝖾 𝗒𝗈𝗎?
𝖸𝗈𝗎'𝗋𝖾 𝗌𝗍𝗂𝗅𝗅 𝗂𝗇 𝗆𝗒 𝗁𝖾𝖺𝗋𝗍
Unkonzentriert starrte Gio auf das Spielfeld direkt vor ihm und spürte das Herz schnell in seiner Brust schlagen. Er war enttäuscht von sich, von seiner Leistung und davon, dass sich sein Körper weigerte auf dem Leven von vor wenigen Monaten zu spielen. Es wehlte etwas; es fehlte jemand und Gio hasste es, dass er genau wusste wer es war. Er hasste es, dass er an Erling dachte. Der große Norweger war weg, hatte Gio alleine gelassen und war einfach nach England abgezischt, ohne irgendwelche Nachrichten.
Mal wieder hatte Gio die halbe Nacht wach gelegen, doch als er eingeschlafen war hatte er einen Traum, der anfangs wirklich schön war, aber später, als Gio wach war, so sehr geschmerzt hatte, dass ihm beinahe schwarz vor Augen geworden wäre. Er hatte Erling gesehen, hatte geträumt von Erling und sich selber, wie sie an einem wirklich schönen Sommertag wach geworden waren und sich einfach geliebt hatten, sich in den Armen gehalten hatten, immer wieder kleine Liebkosungen zueinander geflüstert hatten und sich seelenruhig geküsst hatten, als wäre alles wie früher und nichts schlimmes zwischen ihnen passiert. Gio hatte sich gut während des Träumens gefühlt und hätte beinahe schwören können, dass er wirklich die sanften und warmen Lippen Erlings auf seinen eigenen gespürt hatte, doch als er seine Augen aufgeschlagen hatte, zu der anderen - leider leeren und kalten - Bettseite geschaut hatte und kein Erling entdecken konnte, hatte es sich schrecklicher angefühlt als sonst.
Das war wahrscheinlich der Moment in dem Gio realisieren musste, dass Erling noch immer sein Herz in Beschlag genommen hatte und er absolut keine Kontrolle darüber hatte, wem es gehörte, denn Gio besaß es definitiv nicht.
𝖲𝗇𝖺𝗉𝗉𝗂𝗇𝗀 𝗍𝗁𝗋𝖾𝖾, 𝖿𝗈𝗎𝗋
𝖣𝗈𝗇'𝗍 𝗇𝖾𝖾𝖽 𝗒𝗈𝗎 𝗁𝖾𝗋𝖾 𝖺𝗇𝗒𝗆𝗈𝗋𝖾
𝖦𝖾𝗍 𝗈𝗎𝗍 𝗈𝖿 𝗆𝗒 𝗁𝖾𝖺𝗋𝗍
'𝖢𝖺𝗎𝗌𝖾 𝖨 𝗆𝗂𝗀𝗁𝗍 𝗌𝗇𝖺𝗉
"Du machst es dadurch nicht besser.", murmelte Jude in das Telefon und man konnte Gio seufzen hören. Als wenn er es nicht selber wusste. Gio war sicher, dass es nicht besser werden würde, wenn er noch weiterhin in seinem Haus die Bilder von ihm und Erling zu stehen hatte, aber es war schwer für ihn, denn somit schmiss er den letzten Gegenstand weg, der Gio wirklich vor Augen hielt, wie Glücklich sie waren; wie glücklich er war.
Aber er musste sich auch eingestehen, dass es wirklich nicht gut war war, wenn er diese Bilder immer sah. Wenn er immer sah, wie Erling und er sich liebevoll anlächelt, sich küssten oder sich einfach nur aneinander Kuschelten.
"Ich räume sie heute weg.", fasste Gio einen Entschluss, welcher ihm schon sehr lange, sehr schwer Gefallen war. Jude wurde hellhörig und machte große Augen, wobei er sich sicher war, dass es für Gio nicht nur ein großer Schritt sein würde sondern auch sehr schmerzhaft. "Ich will dich zu nichts drängen, aber es würde dir Helfen-", fing der Engländer an, doch wurde von Gio unterbrochen. "Ich weiß Jude. Du bist eine sehr große Stütze während sehr ganzen Zeit und ich bin dir dankbar, aber ich muss jetzt Schluss machen.", murmelte Gio dankbar, doch seine Stimme war zum Ende hin nur noch ein leises Hauchen.
Das Telefon pfefferte er auf das Ende der Couch auf welcher er gerade saß und ließ seinen Kopf auf seinen Schoß sinken. Der Brünette atmete tief durch, musste sich sammeln, bevor er zittrig aufstand und langsam in den Flur schlürfte. Dort stand tatsächlich schon einen Karton, den Jude dort hingestellt hatte, da sie schonmal vor Tagen kurz davor waren alle Bilder einzusammeln.
Gio ließ sich Zeit beim einpacken, spürte immer wieder eine Welle an Emotionen durch seinen Körper rauschen, bis die Tränen über seine Wangen liefen und er die restlichen Bilder einfach nur noch in den Karton pfefferte und diesen dann hinten im Wohnzimmer, in einer Ecke neben einem riesen Schrank verstaute, sodass er ihn nicht mehr sehen konnte.
𝖨'𝗆 𝗐𝗋𝗂𝗍𝗂𝗇𝗀 𝖺 𝗌𝗈𝗇𝗀
𝖲𝖺𝗂𝖽, "𝖳𝗁𝗂𝗌 𝗂𝗌 𝗍𝗁𝖾 𝗅𝖺𝗌𝗍 𝗈𝗇𝖾"
𝖧𝗈𝗐 𝗆𝖺𝗇𝗒 𝗅𝖺𝗌𝗍 𝗌𝗈𝗇𝗀𝗌 𝖺𝗋𝖾 𝗅𝖾𝖿𝗍?
𝖨'𝗆 𝗅𝗈𝗌𝗂𝗇𝗀 𝖼𝗈𝗎𝗇𝗍
Tränen tropften auf das Briefpapier, ließen die schwarzen Buchstaben verlaufen und Gio würde später bestimmt Schwierigkeiten beim Entziffern bekommen. Der Amerikaner hatte schon immer viel Geschrieben, und diese Briefe die er an Erling schrieb, schienen manchmal eher Gedichte zu sein, oder sprichwörter, die er irgendwo mal aufgeschnappt hatte.
Das Schreiben hatte Gio schon immer geholfen mit seinen Gefühlen klar zu kommen und auch wenn er sie nie an Erling schicken würde, so legte er sie alle provisorisch in den Briefumschlag und verstaute sie ordentlich in der Komode. Der Brünette konnte sich nich genaustens daran erinnern, wie Erling früher immer hatte wissen wollen, was er auf die ganzen Papiere schrieb, allerdings hatte er es dem Blonden nie gesagt und es immer erfolgreich verstecken konnte.
Genau wusste der Amerikaner nicht, warum er es noch immer tat. Es war aus zwischen Erling und ihm, aber genau das war es, was er nicht akzeptieren konnte, oder eher wollte. Seit dem Tag, an dem Erling abgereist war, schrieb Gio Briefe. Wie viele Briefe es waren, wusste er schon lange nicht mehr, denn es waren zu viele, die in einer kleinen Kiste in der Schublade seines Schreibtisches gelagert waren. Gio wusste, dass er die Briefe nie jemanden zeigen würde; sie waren Teil seiner Vergangenheit und auch wenn Gio sich wünschen würde, dass zwischen ihnen alles wieder wie früher werden würde, so wusste er auch, wie unwahrscheinlich es war.
𝖲𝗂𝗇𝖼𝖾 𝖩𝗎𝗇𝖾 𝗍𝗐𝖾𝗇𝗍𝗒-𝗌𝖾𝖼𝗈𝗇𝖽
𝖬𝗒 𝗁𝖾𝖺𝗋𝗍'𝗌 𝖻𝖾𝖾𝗇 𝗈𝗇 𝖿𝗂𝗋𝖾
𝖨'𝗏𝖾 𝖻𝖾𝖾𝗇 𝗌𝗉𝖾𝗇𝖽𝗂𝗇𝗀 𝗆𝗒 𝗇𝗂𝗀𝗁𝗍𝗌 𝗂𝗇 𝗍𝗁𝖾 𝗋𝖺𝗂𝗇
𝖳𝗋𝗒𝗇𝖺 𝗉𝗎𝗍 𝗂𝗍 𝗈𝗎𝗍
Seine Augen brannten, sein Kopf brummte und die Regentropfen, die auf sein Körper niederprasselten, fühlten sich nicht kalt an, sondern total heiß. Alleine schon der Körper von Gio fühlte sich an, als ob dieser brennen würde, während über Gio das Gewitter herzog und es ab und an blitzte. Giovanni war, vor ungefähr einer halben Stunde, losgelaufen, musste raus aus seiner Wohnung und die Gedanken loswerden. Würde Gio entscheiden können, ob er seine Gedanken nicht einfach wirklich ausstellen könnte, oder gar löschen könnte, dann würde er es mit Sicherheit tun, denn es war unerträglich für ihn, so zu leben. Es ging seit Monsten so, um genau zu sein hatte er das letzte Mal am 22. Juni das letzte Mal die Stimme von Erling gehört; und das nichteinmal weil sie beide telefoniert oder gar persönlich gesprochen hatten, sondern weil Jude sein Handy auf laut gestellt hatte, mit dem Norweger telefoniert hatte und Gio einfach in das Zimmer gekommen war, lediglich weil er wissen wollte, wo der Engländer seine Kellog's Flocken hatte.
Noch immer, nach so langer Zeit hatte die raue und von einem Akzent geprägte Stimme von Erling einen Schauer über den ganzen Körper des Amerikaners geschickt und er hatte wie erstarrt in dem Raum gestanden, nicht mehr fähig seinen Körper zu kontrollieren und nah an den Tränen, hatte Gio da gestanden und kurze Zeit einfach nur der Stimme von Erling gelauscht und gehofft, dass alles was in den letzten Monaten passiert war, nur ein Fiebertraum gewesen war und er aufwachen würde und der Norweger bei ihm sein würde, für ihn da sein würde; allerdings wusste Gio, dass es nicht so werden würde, egal wie sehr er es sich Wünsche, denn in dem riesen Universum mit aber Milliarden von Menschen, war Gio auch nur ein winziger Punkt und nicht wirklich wichtig für jemanden, dass glaubte er - wenn er mal ganz ehrlich zu sich selber war.
Das Wetter erinnerte den Brünetten stark an eine klischeehafte Liebesgeschichte, welche seine Mutter früher immer mit ihm geschaut hatte. In jedem Kitschigen Teeniefilm hätte der beliebteste Junge in der Schule, welcher warscheinlich irgendeinen Mist gebaut hatte, und dort hätte er dem schüchternen Mädchen, was einfach anders als die anderen war, mitten im Regen geküsst, sich für sein Idiotisches verhalten entschuldigt und sie hätte ihm verziehen. Wie es immer war, und dann hätte der Film geendet und man hätte sich in seinem Kopf ein schönes Ende für die beiden ausdenken können und musste seine Kreativität freien lauf lassen. Aber wenn Gio ganz ehrlich zu sich selber war, dann hatte er sich früher immer genau das gewünscht. Ein kitschiges Verzeihen, eine kitschige Kuss-Szene und ein kitschiges Ende, dass wollte Gio schon seitdem er klein war. Er wollte es allerdings nicht mit irgendjemanden, sonder mit Erling.
𝖲𝗈 𝖨'𝗆 𝗌𝗇𝖺𝗉𝗉𝗂𝗇𝗀 𝗈𝗇𝖾, 𝗍𝗐𝗈
𝖶𝗁𝖾𝗋𝖾 𝖺𝗋𝖾 𝗒𝗈𝗎?
𝖸𝗈𝗎'𝗋𝖾 𝗌𝗍𝗂𝗅𝗅 𝗂𝗇 𝗆𝗒 𝗁𝖾𝖺𝗋𝗍
Der Braunhaariege wusste nicht, wie er weiter machen sollte, wie er mit seinem Herz weiterleben sollte, dass in Flammen stand und sich nach Erling sehnte. Allerdings tat das nicht nur sein Herz, sondern auch sein Körper, der es vermisste, wie Erling ihn Berührte. Wie die blauen Augen von Erling ihn angesehen hatten und Gio sich so fühlte, als wäre er der einzige begehrenswerte Mensch auf der Welt.
Wo war Erling? Wo war er, wenn Gio ihn brauchte? Wo war Gio, als Erling ihn gebraucht hatte? War Gio es denn nicht wert geliebt zu werden? Es waren Sachen, über die sich Gio täglich seit Monaten Gedanken machte, denn Erling war weg, er war nach England gegangen und nur noch das Herz des Amerikaners hielt an ihn fest und er hatte definitiv einen großen Platz in Gios Leben. Aber ihm war bewusst, dass er damit Abschließen musste, dass wusste Gio seit geraumer Zeit, allerdings wollte er es nicht wahrnehmen und es war ihm schlichtweg egal gewesen, was sein Verstand ihm rat. Aber Gio hatte über die vielen Wochen gelernt, dass es nicht so ging, dass er auch auf seinen Verstand hören musste und genau das tat er in dem Moment, in dem er das letzte Bild, was in seiner Wohnung noch von ihnen stand und Gio immer am meisten bedeutet hatte, in den Karton legte und ihn verschloss, bereit ihn nie wieder zu öffnen.
Gio musste Abschließen mit dem blonden Norweger, der ihm so viel Schmerz zugefügt hatte, aber ihm noch mehr schöne Momente beschaffen hatte. Durch ihn hatte Gio gelernt was liebe war und er war wohl der Mensch, der Gio vielleicht auch geliebt hatte, aber er musste ein neues Kapitel in seinem Leben beginnen, und auch wenn es kein Kapitel war, auf das er sich freute, so wusste er, dass es richtig war. Er würde alles versuchen, dass es wieder besser werden würde und Gio hatte die letzten Wochen gekämpft, denn er wollte es nie aufgeben, und er würde das was er tat auch nicht Aufgeben nennen, sondern Abschließen.
Mutig griff er nach seinem Handy und suchte in seinen Kontakten nach der Nummer von Erling, welche er auswendig gelernt hatte, in einer Phase des Übermuts. Der rote Papierkorb leuchtete ihm auf seinem Display entgegen und tief durchatmend klickte er auf das Zeichen. Er hatte den nächsten Schritt in Richtung besserung gemacht.
Gio scrollte weiter nach unten, suchte den Kontakt seines besten Freundes und wählte die Nummer. Das regelmäßige Tuten beruhigte den Amerikaner, aber er war doch froh, als Jude an sein Handy ging und er mit seinem britischen Akzent eine kurze Begrüßung aussprach. "Ist alles Okay?", fragte er und Gio wusste, wie besorgt er an der anderen Leitung sein musste. "Ja... Ich ähm-Ich bin bereit zum Reden.", erklärte Gio und es Stimmte. Er wollte endlich, nach so vielen Wochen endlich mit jemanden über seine Gefühle reden, denn er hatte die Befürchtung, dass es ihn sonst erdrücken könnte. Er musste sich jemanden öffnen und er wusste, dass Jude ihn verstehen würde.
Und so fingen sie an zu reden und Gio erzählte Jude von den vergangenen Wochen, seinen miesen Gefühlen und seinem Herzschmerz, der zwar noch nicht nachgelassen hatte, aber Gio war nun bereit mit Erling abzuschlueßen und versuchte es zu akzeptieren.
𝖸𝗈𝗎'𝗋𝖾 𝗈𝗎𝗍 𝗈𝖿 𝗆𝗒 𝗁𝖾𝖺𝗋𝗍
- - -
[Wörter: 2888]
─── ❝ 𝐚𝐮𝐭𝐡𝐨𝐫'𝐬 𝐧𝐨𝐭𝐞 ❞ ───
Heyy, ich hoffe, dass ihr den Oneshot mögt und dass er euch, obwohl er nicht besondern fröhlich war, gefallen hat. Das ist meine erste Story zu einem Lied, also bitte nehmt es mir nicht übel, wenn er noch nicht so gut ist.
Die Reyland-Story ist für Kaihavertzsister. <3
Ich konnte noch nicht ganz herausfinden, ob ich den Oneshot mag, aber keine Sorge, es wird einen zweiten Teil mit Happy End geben. ;)
Liebe Grüße,
LottaLeben01<3
PS: Der letzte Abschnitt des Songs ist ausgedacht und ist nicht der Original lyrics.
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