23.
Y/n pov.
Irgendwann war ich auf Rans Schoß eingeschlafen, erwachte in seinem leeren Bett. Meine Hand hatte er scheinbar verbunden, da sich um diese ein weißer Verband befand.
Verschlafen richtete ich mich auf und streckte mich. Ich verließ sein Zimmer, spähte in den Flur.
,,Ran?", rief ich, erhielt nach wenigen Sekunden ein ,,Ja". Es klang so als wäre er unten, weshalb ich mich nach unten begab und Stimmen aus dem Wohnzimmer vernahm.
Ich ging ins Wohnzimmer, wo Rindou, Ran, Izana und der andere Typ saßen. Ich lehnte mich an den Türrahmen, betrat erst das Wohnzimmer, als Ran neben sich auf das Sofa klopfte, ich mich neben ihn setzte.
Sofort zog er mich auf seinen Schoß, legte eine Decke über mich und seinen Kopf auf meine Schulter.
Die vier unterhielten sich, tranken Bier, während ich an meinem Handy hing und E-Books las.
,,Wollen wir uns so langsam fertig machen?"
Ich nickte, schaltete mein Handy aus, verstaute es in meiner Hosentasche.
,,Wir gehen dann mal", ergriff Ran das Wort, stand mit mir auf.
,,Wohin?", fragte sein Bruder skeptisch.
,,Was trinken."
,,Wehe ich muss mir ihr scheiß gestöhne anhören", zischte er.
,,Tut mir leid dich enttäuschen zu müssen, dein Bruder bringt mich eher zum Schreien, also solltest du, wenn es dich so sehr stört, vielleicht mit deinen Freunden mitgehen", erwiderte ich in einem freundlichen Ton, warf ihm ein sanftes dennoch provozierendes Lächeln zu.
,,Tzz. Willst du mich aus meiner Wohnung schmeißen oder was Schlampe?"
,,Huh? Deine Wohnung? Du meinst wohl eher Rans-"
,,Ok ok, es reicht ihr beiden", unterbrach mich Ran, schob mich Richtung Flur.
,,Ich habe doch gar nichts gemacht, nur deinen Bruder höflich auf seinen Eigentumsbesitz hingewiesen, der in etwa so mickrig ist, wie sein Schwa-"
,,Y/N!", rief Ran, warf mir einen warnenden Blick zu, während ich nur unschuldig meine Schultern hob.
,,Ach und dein Eigentumsbesitz ist nicht mickrig?", erwiderte der jüngere Haitani, legte sein Handy beiseite.
,,Nein, ich habe immerhin deinen Bruder", grinste ich provozierend.
Rindou ballte seine Hände zu Fäusten, wollte auf mich zu gehen.
,,Och habe ich da etwa einen Wundenpunkt ge-"
,,Mrs. Haitani es reicht jetzt", rief Ran in einem wütenden Ton, schmiss mich über seine Schulter.
Erschrocken krallte ich mich in seinen Hoodie, zappelte herum, wollte von ihm herunter. Ran verließ mit mir das Wohnzimmer ging mit mir hoch.
,,Hey Ran, du hast dir ja mal wirklich einen kleinen Kampfzwerg rausgesucht. Sie wird mir immer sympathischer", rief uns Izana lachend nach.
,,Leck mich Izana. Aber danke, ich finde dich auch ganz ok", schrie ich zurück.
,,Ich denke das macht lieber Ran", rief der andere Typ mir nach, von dem ich noch immer nicht den Namen kannte.
Der Haitani schmiss lautstark seine Zimmertür zu, hob mich von seiner Schulter, hielt mich fest an den Oberarmen umgriffen. Er spannte seinen Unterkiefer an, rang mit sich selbst.
,,Was sollte das?", zischte er in einem bedrohlichen Ton, drückte mich grob an die geschlossene Tür.
,,Er ist selbst schuld", murmelte ich, schluckte den Kloß in meinem Hals herunter, wich seinem Blick aus.
Unsanft packte er mein Kinn, zog mein Gesicht zu seinem. Ich konnte seinen Atem auf meiner Haut spüren, sah in seine aufgewühlten violetten Augen.
,,R-Ran es tut mir leid. Eigentlich tut es mir nicht leid, weil dein Bruder ein wirkliches Arschloch ist und ich ihn nicht ausstehen kann, aber wenn ich dir irgendwie weh getan habe, tut es mir wirklich leid", murmelte ich, senkte den Blick.
Hörbar seufzte er, legte seine Hand, welche zu vor noch grob an meinem Kinn ruhte an meinen Hinterkopf, zog mich in seine Arme.
,,Naive, vorlaute und provozierende Idiotin", murmelte er, gab mir einen Kuss auf den Haaransatz.
Ich spürte wie sein Herz rasste, sein Körper zitterte. Er war wirklich sauer auf mich gewesen.
,,Und trotzdem liebst du mich", summte ich in einem glücklichen Ton, schmiegte mich an ihn.
,,Mehr als alles andere", murmelte er, atmete tief durch.
,,Mach das nie wieder. Sei froh, dass Rindou so ruhig geblieben ist", flüsterte er, löste sich von mir, ging zu seinem Kleiderschrank.
,,Mal sehen", sprach ich schulterzuckend, suchte mir aus meiner Sporttasche etwas passendes zum Anziehen heraus.
,,Ich meine es ernst Y/n", erwiderte er, zog sich einen Hoodie über und zog sich eine Jeans an.
Ich zog mir eine schwarze Cargohose und einen schwarzen Hoodie über, kämmte meine Haare. Der Haitani nahm, als wir uns fertig gemacht hatten, meine Hand in seine, ging mit mir die Treppen herunter.
Aus dem Wohnzimmer hörte man, wie der Fernseher lief und sich zwei Personen unterhielten. Ran und ich zogen uns Schuhe und Jacke an, wollten die Wohnung verlassen.
,,Pass gut auf den Haitani auf und viel Spaß euch", sagte Izana, kam mit einer Tüte Chips aus der Küche.
,,Das sind meine Chips", sprach Ran, warf seinem Boss einen finsteren Blick zu.
,,Rindou meinte ich kann die Essen", meinte er schulterzuckend, ging in das Wohnzimmer.
,,Dein Bruder ist wohl sauer auf dich", neckte ich meinen Freund, worauf er genervt die Augen verdrehte.
,,Woran das wohl liegt", murrte er, verließ mit mir die Wohnung.
,,Izana ist wirklich nett", meinte ich, hüpfte die sauberen Treppenstufen herunter, hatte meine Hände in den Jackentaschen verstaut.
Der Haitani nickte, legte einen Arm um mich, ging mit mir durch die befüllten Straßen. Heute hatte er seine Haare nur offen gehabt. Vielleicht hatte er einfach keine Lust sie zu flechten. Doch offengestanden standen ihm offene Haare viel viel besser.
Als wir die Bar betraten, war einiges mehr los, als wo wir das letzte Mal dort waren. Erleichtert seuzfte ich auf, als ich von der schönen Wärme ummantelt wurde. Wir hingen unsere Jacken an die kleine Gaderobe, setzten uns an die Bar.
,,Huh? Wie kommt es, dass du noch immer ein und die selbe hast?", fragte der Barkeeper, polierte eins der Gläser.
,,Sie ist meine feste Freundin", erwiderte Ran, stützte seine Hand auf den Tresen.
,,Du und eine feste Freundin? Du Arme wie hälst du es bitte mit einem Haitani aus?", lachte er, was mich zum Schmunzeln brachte.
,,Er ist eigentlich immer ganz nett, nur manchmal ein wenig anstrengend", schmunzelte ich, grinste vor mich hin.
,,Ich bin nicht anstrengend, du bist anstrengend", erwiderte der Haitani, lächelte.
,,Ich und anstrengend niemals", lachte ich.
Missmutig brummte er auf, küsste mich, ließ mein leichtes Lachen verstummen.
,,Was kann ich euch beiden verliebten bringen?", unterbrach uns der Barkeeper, bei unserem Tun, stützte seine Ellenbogen grinsend auf den Tresen.
,,Whiskey auf Eis", bestellte Ran, löste sich von mir.
Ich lächelte leicht, fuhr mit meinem Fingernagel über die Konturen des Holzes des Tresens.
-
Der Abend verging wie im Flug. Ran und ich tranken ein Glas nach dem anderen, unterhielten uns mit dem Barkeeper und lachten. Es herrschte eine gute Stimmung und ich fühlte mich unglaublich wohl.
Auch hatten wir einen gewissen Alkoholpegel erreicht, waren beide recht angetrunken, nun bei mir konnte man es nicht angetrunken nennen, ich war viel mehr betrunken.
,,Die Rechnung bitte", bat Ran, während ich fast von meinem Stuhl gefallen wäre, wäre ich nicht auf Rans Schoß gefallen.
,,Das mit dem Trinken müssen wir nochmal üben", sprach der Barkeeper, reichte Ran die Rechnung und er ihm das Geld.
,,Na komm meine Kleine, wir gehen nach Hause", summte der Haitani in einem sanften Ton, schob mich von seinem Schoß, hob mich von dem Barhocker, trug mich zur Gaderobe.
Ich lächelte leicht, atmete den Geruch seines Deos ein. Ich fühlte mich wohl bei ihm, schloss meine Augen. Ich hörte wie er seine Jacke anzog, mir meine ebenfalls anzog.
,,Das war wohl etwas zu viel hm?", fragte er, strich mir vorsichtig über den Kopf.
Ich nickte nur, nahm gar nicht wahr, was er gerade sagte.
,,Kommst du wieder Huckepack?", fragte er, ließ langsam von mir ab, hockte sich vor mir hin.
Ich ließ mich mehr oder weniger auf seinen Rücken fallen, schlang meine Arme um seinen Hals, während er mich an den Beinen festhielt mit mir die Bar verließ.
Der kalte Wind wehte mir ins Gesicht, ließ mich leicht auffrösteln.
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