17.
Y/n pov.
,,Bin wieder da", rief ich durch den Flur, als Ran und ich gegen 15 Uhr die Wohnung betraten.
,,Super, Kaffee ist gleich fertig", rief meine Mum aus der Küche.
Unsere Schuhe stellten wir ordentlich in den Flur. Meine Sporttasche brachte ich in mein Zimmer, ging mit Ran in die Küche, wo meine Mum stand, den Kaffee in drei Tassen goss.
,,Guten Tag Frau L/n", begrüßte Ran meine Mum, was mich Schmunzeln ließ.
,,Nenn mich einfach N/m."
Mein Partner nickte, setzte sich mit mir und meiner Mum an den Tisch.
Wir sprachen über viele verschiedene Themen und meine Mutter verstand sich gut mit Ran, was mich freute.
Nachdem wir einige Stunden nur mit Reden verbrachten, musste Ran wieder nach Hause, da er noch etwas zu erledigen hatte.
Ich stand mit ihm im Flur, sah ihm zu, wie er seine Schuhe anzog, sich anschließend an mich richtete.
,,Komm gut nach Hause und pass auf dich auf."
,,Mach ich, ich melde mich bei dir", sagte er, zog mich in eine Umarmung, diese ich erwiderte.
,,Wann treffen wir uns wieder?", fragte ich, worauf er leise auflachte.
,,Mal sehen. Vielleicht Dienstag?"
Ich nickte, hob meinen Kopf, sah in seine violetten Augen, welche mich aufmerksam musterten.
Er beugte sich zu mir herunter, verband unsere Lippen zu einem gefühlvollen Kuss, den ich erwiderte. Er löste sich von mir, lächelte.
,,Tschüss Kleines."
,,Aufwidersehen Haitani", sprach ich, bevor er aus der Tür verschwand, sie hinter sich zu zog.
,,Er ist niedlich und nett", hörte ich meine Mum sagen, drehte mich zu ihr herum, nickte begeistert.
,,Er ist wirklich toll", beteuerte ich, grinste.
,,Er kann gerne öfters vorbeikommen", meinte sie, ging ins Wohnzimmer.
Ich stimmte ihr zu. Ich hatte die Zeit mit ihm wirklich liebgewonnen und ihn sowieso.
Da es schon früher Abend war, entschied ich mich duschen zu gehen, räumte vorher meine Sporttasche aus, nahm mir frische Kleidung und ging ins Badezimmer, wo ich mich auszog, meine Knutschflecke im Spiegel musterte.
Ich hatte keine Ahnung, wie ich das den Leuten von Toman erklären sollte, ohne zu erwähnen, dass ich eine Beziehung mit dem ältesten Haitani führte. Jedoch war ich mir sicher, dass Mikey schon eine Ahnung hatte, was den Haitani betraf.
Früher oder später würden sie es eh mitbekommen, weshalb ich es erst gar nicht versuchte, die Flecken zu überdecken, sondern mir lieber überlegte, wie ich es den Jungs auf eine schonende Weise beibringen sollte, in wen ich mich verliebt hatte.
Nachdem ich mich ausgiebig duschte, mich frisch machte, zog ich mir eine einfache Jogginghose und Rans Hoodie an, welchen ich hatte mitgehen lassen, ging in mein Zimmer, schmiss mich in mein Bett und nahm mein Handy zur Hand. Das erste was ich sah, war eine Nachricht von Ran.
Bin gut zu Hause angekommen. Ich liebe dich meine Kleine♡
Ein Lächeln zierte meine Lippen, als ich die Nachricht las. Mein Handy entsperrte ich, ging auf den Chat von ihm und mir.
Das freut mich zu hören. Ich liebe dich auch Haitani♡
Ich ging aus unserem Chat raus, entschied mich noch einen Anime zu sehen und anschließend schlafen zu gehen.
-
Heute war wieder Montag, hieß ich hatte wieder Schule.
Gelangweilt malte ich auf meinem Block rum. Ich hatte heute nach der fünften und musste dieses langweilige Gelaber noch 20 Minuten aushalten, dachte ich zumindest, bis meine Klassenzimmertür aufging und Mikey in den Raum lugte.
Verwirrt sah ich ihn an. Er hatte mir gar nicht gesagt, dass er mich abholen kommt und aus irgendeinem Grund machte sich ein beklemmendes Gefühl in mir breit.
,,Kommst du Y/n, ich wollte etwas mit dir besprechen", sprach er, lächelte mich liebevoll an.
Ich schluckte, was auch immer Mikey mit mir besprechen wollte, er schien nicht begeistert über die Thematik zu sein.
Hastig nickte ich, packte meine Sachen und verließ fluchtartig die Klasse. Mein Lehrer rief mir noch nach, ich solle die 20 Minuten noch warten, doch schenkte ich ihm kein Gehör.
Zu meiner Verwunderung war Draken nicht da, sondern Mikey alleine. Schweigend gingen wir den Flur entlang. Nervös umgriff ich den Träger meines Rucksacks, welcher auf meinem Rücken ruhte.
,,Was wolltest du mit mir bereden?", unterbrach ich die erdrückende Stille, schielte zu dem Blondschopf herüber.
,,Was ist das zwischen dir und dem älteren Haitani?", fragte er ruhig, verließ mit mir das Schulgebäude.
Unbewusst fasste ich mir an den Hals, an diesem die Knutschflecke von Ran waren.
,,Wir sind ein Paar", gluckste ich, mied den Blick zu Mikey.
,,Und du bist dir sicher, dass das so eine gute Idee ist?", fragte er, lehnte sich an das Metallgeländer, während ich vor ihm stehen blieb.
,,Nein, aber ich liebe ihn. Ich weiß, was man über ihn sagt und ich weiß auch was davon stimmt und was nicht. Und ich kann dir versichern, dass ich keine Informationen über Toman preisgeben werde und wir privates und Gangmäßiges trennen", versicherte ich ihm, sah direkt in seine emotionslosen Augen.
Er legte den Kopf schief, seufzte.
,,So lange du ihm keine Informationen weitergibst und ihr das private von der Gang trennt, habe ich nichts dagegen. Aber bist du dir sicher, dass du gegen ihn kämpfen könntest, wenn es hart auf hart kommt?"
Ich schluckte. Daran hatte ich noch gar nicht gedacht. Was würde Ran wohl tun? Würde er gegen mich kämpfen, mich verletzten und mir gar etwas brechen? Offengestanden wüsste ich nicht, ob ich es könnte. Gegen ihn kämpfen würde ich, doch würde ich ihn nicht verletzten oder der gleichen, abgesehen davon, dass er viel stärker ist, als ich.
Ich verübelte Mikey die Fragen nicht. Er war nicht nur mein Boss sondern auch mein bester Freund und ich konnte seine Sorge verstehen.
,,Ich weiß es nicht", gab ich ehrlich zu, sah zu Boden.
Hörbar seufzte er, stieß sich von dem Metallgeländer ab, tätschelte meinen Kopf.
,,Du musst ja nicht zwangsläufig gegen ihn kämpfen, doch besteht die Möglichkeit, dass es dazu irgendwann kommen könnte. Versteh mich nicht falsch, ich gönne dir dein Glück, doch bin ich nicht wirklich begeistert davon, dass es einer der Haitani Brüder war, der dein Herz erobert hat."
Träge nickte ich.
,,Ja ich verstehe dich. Ich war anfangs auch nicht davon begeistert, aber er ist in meiner Gegenwart wirklich gutherzig - jedoch hast du recht, mit dem was du sagst."
Er nahm seine Hand von meinem Kopf, weshalb ich zu ihm hochsah und lächelte.
,,Und anscheinend ist er nicht nur gutherzig sondern in anderen Dingen auch gut", scherzte er, zeigte auf meinen Hals.
,,Jaja", murrte ich, sah verlegen zur Seite.
,,Hast du heute schon etwas vor?", fragte er, setzte sich auf sein Motorrad.
Ich schüttelte den Kopf.
,,Super dann holen wir noch Kenny und Takemitchy und gehen was Essen", schlug er vor, worauf ich einwilligte mich hinter ihn setzte.
Doch ging mir den ganzen Tag die Unterhaltung mit Mikey nicht mehr aus dem Kopf. Würde Ran mir wirklich weh tun, wenn es hart auf hart kommt? Besser gesagt, könnte ich ihm weh tun, wenn ich müsste?
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