𝙮𝙤𝙪 𝙘𝙖𝙣 𝙡𝙚𝙖𝙣 𝙤𝙣 𝙢𝙚 𝙖𝙣𝙙 𝙧𝙚𝙨𝙩⌔

◦◌. • ⋅◌ ⋅◌ ☼ • .◌◦

𝘸𝘩𝘦𝘯 𝘵𝘩𝘪𝘯𝘨𝘴 𝘢𝘳𝘦 𝘩𝘢𝘳𝘥

𝙮𝙤𝙪 𝙘𝙖𝙣 𝙡𝙚𝙖𝙣 𝙤𝙣 𝙢𝙚 𝙖𝙣𝙙 𝙧𝙚𝙨𝙩



𝐉𝐄𝐎𝐍𝐆𝐢𝐍 𝐏𝐎𝐕


"Ich mag dich auch du sturer Trottel.", antwortete ich lächelnd und er grinste etwas eh er sich näher an mich ran kuschelte. Ich ließ den Film weiterlaufen und Hyunjin hatte nichts dagegen, das ich das tue. Er legte seinen Blick auf den Fernseher nachdem er sich so bequem wie möglich hingelegt hatte. Das hier war so gemütlich, irgendwie vertraut und doch so anders als ich es kannte. Hyunjin wirkte heute so verletzlich und klein, so das ich ihn an diesem Abend beschützen wollte.


"Ist es nicht gruselig, so allein in diesem Haus während ein Horrorfilm läuft? Hattest du nicht wenigstens ein bisschen Angst?", wollte er wissen und zuerst wollte ich lügen, damit er mich nicht für ein Weichei hielt doch dann schien dieser Gedanke so lächerlich.


"Etwas, schon. Das Wetter ist perfekt um von irgendwas ermordet zu werden, gleich flackert das Licht und wir müssen uns in Sicherheit bringen", meinte ich dramatisch, brachte ihn damit aber zum lachen und das hob meine Laune nach oben. Sein Lachen war melodisch und einfach wunderschön, so wie alles an ihm. Wenn ich bei Hyunjin war, war ich einfach glücklicher. Dazu war es mit ihm so warm.


"Ich passe auf dich auf", "Mit deinen Verletzungen? Da muss eher ich aufpassen. Keine Sorge, dir wird nichts passieren", plapperte ich während er weiterhin lachte. Lachen war gesund und es lenkte ihn auch von all dem schlechten ab was ihn plagte.


"Bleibst du das ganze Wochenende?", wollte ich hoffnungsvoll wissen. Ich wollte wirklich, das er bei mir blieb und nicht verschwand. Er brauchte das hier und ich genoss es sehr wenn er bei mir war. So hatte ich nicht nur ein Auge auf ihn sondern auch den Bonus von seiner Nähe. Bei ihm fühlte sich alles so warm und perfekt an, genau richtig.


"Falle ich dir denn nicht zur Last?" Ich schüttelte sofort den Kopf, verneinte es. Ich brauchte ihn und er brauchte mich auch. Hier konnte ihm keiner etwas antun. Hier war er sicher vor all dem schlechten in der Welt. Hier passte ich auf ihn auf und verurteilte ihn auch für nichts. Sicherheit war etwas wichtiges im Leben, diese brauchte er gerade ganz dringend und ich musste sie ihm einfach geben. Ich war gesegnet mit einer wundervollen Familie und einem gemütlichen Zuhause. Niemand verletzte mich oder nahm mir die Sicherheit weg so das ich nicht einmal richtig schlafen konnte. Hyunjin brauchte Schlaf und hier konnte er all seine Batterien aufladen.


"Du würdest mir nie zur Last fallen. Niemals. Ich hab dich gern bei mir und meine Eltern stört es auch nicht. Ich sollte dich sogar einladen während sie weg sind", erzählte ich ihm während im Fernseher gerade jemand ziemlich brutal getötet wurde.


"Wieso hast du mich nicht eingeladen?", wollte er wissen.


"Ich habe deine Nummer nicht. Wie soll ich dich erreichen?", "Oh, dann sollte ich sie dir vielleicht geben, damit du mich immer zu dir einladen kannst" er grinste leicht und ich beugte mich runter um ihm einen Kuss auf die Stirn zu hauchen. Er lächelte und sofort kuschelten wir uns wieder eng aneinander. Es war der perfekte Moment. Ich hätte mich nicht wohler fühlen können und Hyunjin ging es anscheinend nicht anders. Es war einfach gemütlich, was brauchten wir da mehr? Nur einen Funken Glück und alles schien besser zu werden.


"Ohhh warte. Ich hab da etwas für dich besorgt", rief ich begeistert und erschreckte ihn damit denn er schien sehr vertieft in den blöden Film zu sein, der für mich keinen Sinn ergab mich aber etwas verängstigte.


"Was?"


"Warte hier.. Ich bin sofort wieder da" hastig verließ ich das Wohnzimmer, rannte in den Flur und schnappte mir dort die Kiste mit dem Geschenk für seinen 18ten. Es waren zwar einige Zeit her, aber ich wollte ihm einfach eine Freude machen.


"Du kannst mir doch nichts schenken", meinte er gleich als ich das Wohnzimmer betrat.


"Aber du bist 18 geworden und ich werde es nicht zurücknehmen. Nimm es einfach an, das würde mir eine Menge bedeuten. Ich habe lange nach der richtigen gesucht. Ich hoffe, das es dir gefällt" ich setzte mich neben ihn auf die Couch, hielt ihm die Kiste hin und hoffte sehr, das er sich über mein Geschenk freuen würde.


"Woher wusstest du von meinem Geburtstag?"


"Ähm. Ich hab da so meine Quellen, mach es auf" ich wollte ihn glücklich sehen und er trug seine Lederjacke ständig, so das diese neue ihm hoffentlich gefiel. Es war schließlich echtes Leder und mein Vater schwört darauf, das diese die besten waren. Als Teenager trug er auch gern eine Lederjacke und fuhr sein Motorrad bis meine Mum ihn davon abbringen konnte. Sie empfand es als gefährlich und er hörte für sie damit auf. Hyunjin verdiente das, etwas was mit Sorgfalt für ihn ausgewählt wurde und zeigte, das er jemanden etwas bedeutete. Sein Wohlergehen lag mir einfach sehr am Herzen. Ich wollte nur sein Glück.



𝐇𝐘𝐔𝐍𝐉𝐢𝐍 𝐏𝐎𝐕


Ich war geschockt über das Geschenk.


Nicht, weil ich es nicht mochte und eigenartig fand. Nein, alleine der Gedanke etwas geschenkt zu bekommen war unglaublich. Ich hatte schon ewig nichts mehr zum Geburtstag bekommen. Da ich immer so tat, als wäre mir alles egal, dachten meine Freunde immer, ich interessiere mich nicht dafür und will auch keine Geschenke bekommen. Eigentlich war es mir auch immer egal gewesen. Wieso sollte ich etwas brauchen?


Geburtstage waren in meinen Augen nichts besonderes. Sie waren lästig und nervten. Ja genau so sah ich das. Es gab keinen wirklich Grund und wieso sollte ich meine Geburt feiern? Es nervte nur noch seit dem ich hier auf diesem Planeten war. Das einzige, was ich mir wirklich gewünscht hätte, wäre ein Lächeln von meinem Vater und das er mich so akzeptierte wie ich nun mal war. Hätte er dazu noch gewusst, dass ich schwul war. Oh, dann hätte ich gleich einpacken können.


Trotzdem war ich neugierig auf das Geschenk und öffnete es langsam. Als ich da drin eine Lederjacke, mit so einer durchaus mehr als nur guten Qualität , fand war ich wirklich sprachlos. Er schien wirklich ein sehr guter Beobachter zu sein. Und das Geschenk war sicher teuer, so ließ ich die Lederjacke in meinen Händen sinken und schaute sprachlos zu diesem süßen Jungen neben mir.


„Wieso hast du das getan?", fragte ich ihn wirklich mehr als nur verwirrt. Wieso war er so nett zu mir und wieso machte er so viele Dinge zu mir? Obwohl ich doch am Anfang wirklich weniger als nur nett zu ihm gewesen war.


Er zuckte mit den Schultern und setzte ein großes, erwärmendes Lächeln auf die Lippen.


„Ich habe gemerkt, wie gerne du Lederjacken trägst und dachte mir du freust dich bestimmt darüber." 


Da sich in meinem Gesicht keine neue Regung ergab, schien ihn das ein wenig unsicher zu machen.


„Oder gefällt sie dir nicht?", fragte er dann und ich schüttelte gleich den Kopf. 


„Nein, sie ist perfekt!" 


Ich konnte dann doch nicht widerstehen, musste sie mir einfach überziehen und war überrascht wie gut sie doch passte. Es war wie angegossen. Einfach nur perfekt.


„Und wie sehe ich aus?", grinste ich stolz und er lachte sofort leise. 


„Sie steht dir wirklich gut." Ich nickte als Dank, zog sie wieder aus und betrachtete sie noch einmal, bevor ich sie zurück in die Kiste packte.


„Ich kann das nur nicht annehmen."


Ich legte die Kiste auf seinen Schoß, wollte das nicht annehmen denn ich hatte die Marke gesehen. Dazu kam auch noch, dass es echtes Leder war. Nicht dieser billig verarbeitete Stoff. Nein, das war wirklich gute Ware und er schenkte sie mir einfach so. Ich wusste nicht woher ich das verdient hatte. Vielleicht war er ja auch der verrückte zwischen uns und nicht ich? Anders konnte ich mir das hier wirklich nicht erklären. Er tat so viel für mich. Das war nicht normal. Andere Leute hätten das nicht für mich getan. Einfach weil ich mich wie der letzte Arsch stets benahm. Wieso tat er also so etwas?


„Oh doch, du kannst und du wirst!"


Bestimmend legte er sie zurück auf meinem Schoß und über seinen Sinneswandel war ich schon sehr erstaunt. 


„Ich habe sie dir geschenkt, also darfst du sie auch nicht zurück geben! Das wäre unfair!"


Ich lächelte leicht, beugte mich vor und drückte ihm meine Lippen auf. Es war nicht wie die anderen Küsse. Nein, es war ein dankbarer Kuss denn das war ich nun mal, sehr dankbar. Für alles.


„Du bist zu gut für mich..", hauchte ich leise, lächelte ihn an und strich ihm seine Haare aus dem Gesicht um ihn besser betrachten zu können.


„Ich kann wirklich nicht verstehen wieso du dir so viel Mühe bei mir gibst. Das habe ich nicht verdient und trotzdem bist du so nett zu mir.", „Sag so etwas nicht. Du hast es verdient."
Langsam schüttelte ich den Kopf. 


„Nein, habe ich nicht. Doch ich bin dir mehr als nur dankbar. Du bist ein kleiner Engel. Wirklich.",„Das sagst du ziemlich oft.", kicherte er und ich nickte nur. Er hatte ja keine Ahnung wie besonders er war und was mir das alles bedeutete. Eine ganze Menge. Das konnte ich ihm noch nicht deutlich sagen aber es war so. Er schien durch und durch perfekt zu sein. 


Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top