𝙨𝙩𝙚𝙖𝙡 𝙮𝙤𝙪𝙧 𝙠𝙞𝙨𝙨
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𝘭𝘢𝘵𝘦𝘭𝘺 𝘪 𝘸𝘰𝘯𝘥𝘦𝘳 𝘩𝘰𝘸 𝘪𝘵 𝘧𝘦𝘦𝘭𝘴 𝘵𝘰 𝙨𝙩𝙚𝙖𝙡 𝙮𝙤𝙪𝙧 𝙠𝙞𝙨𝙨
ೃ𝐇𝐘𝐔𝐍𝐉𝐢𝐍 𝐏𝐎𝐕;
„Das sind fiese Tricks."
Er schmunzelte darauf hin, zuckte mit den Schultern während ich ihn misstrauisch musterte.
„Ja oder Nein?", er drängte mich zu einer Antwort und wieso ich das tat, konnte ich nicht sagen. Das alles hier war so furchtbar merkwürdig.
„Wenn ich dann wirklich einen bekomme, ok."
Ich wollte das Blatt einfach wieder wenden, wollte wieder führen doch bei ihm konnte ich es irgendwie nicht. Er überraschte mich jedes Mal aufs Neue und ich war sprachlos dann. Das war alles so neu für mich. Normalerweise war ich derjenige, der die Leute sprachlos machte.
„Ich habe gesagt wenn du brav wirst. Du wirst gerade wieder aufmüpfig."
Darüber grummelte ich, ließ seine Hand los und er ging ein wenig voran. Wie es vorhin schon mal so gewesen war.
„Also, kommst du?"
Er drehte sich zu mir zurück als er ein Stück weiter vorne war. Ich kam mir vor wie ein kleiner Streuner, was ich im Endeffekt ja auch war. Er lockte mich mit etwas und ich folgte ihm. Ja, genau so benahmen sich Streuner auch und doch klappte es. Ich folgte ihm und das alles hier wurde nur noch komischer. Ich folgte einem fremden Jungen nach Hause, das war eigentlich schon lange nichts Neues mehr. Das tat ich ständig, schlief viel irgendwo anders weil ich nicht nachhause wollte. Aber es interessierte auch niemanden ob ich nachhause kam oder eben nicht. Keiner juckte sich dafür, keiner machte sich Sorgen ob mir vielleicht etwas passiert war und ob es mir gut ging. Normale Eltern wurden krank vor Sorge, wenn ihr Kind auch nur ein bisschen später nachhause kam. Bei mir zu Hause juckte es keinen. Mein Vater interessierte sich nicht dafür. Er fing sich nur an zu melden, wenn er etwas von mir brauchte. Oh ja, dann sollte ich sofort nachhause kommen um mir gleich wieder eine ein zu fangen.
So folgte ich dem hübschen und seltsamen Jungen, folgte ihm nachhause und war ein wenig durcheinander. Wobei ich war schon die ganze Zeit durcheinander so bald ich in seiner Nähe war. Das war irgendwie nichts Neues mehr.
„Sagen deine Eltern nichts dazu?", wollte ich neugierig wissen denn es gab auch Momente, wo ich wirklich als eine Art Streuner angesehen wurde. Und wer hatte so einen schon gerne im Haus. Sie ließen es sich zwar nicht anmerken, so bald ich es mitbekam aber ich spürte so etwas deutlich, wenn jemand eine Abneigung gegen mich hatte. Sofort kam da Wut in mir hoch weil es mich an meinen Vater erinnerte. Es gab auch Eltern, die so viel Mitleid mit mir hatten und mich vollstopften mit irgendwelchem Essen, weil sie dachten ich bekäme nicht genug. Ja, ich hatte alles schon erlebt denn ich schlief wirklich oft bei anderen Leuten. Auch bei unterschiedlichen Leuten. Deswegen machte ich mir darüber auch keine Sorgen. Falls ich bei einem Serienkiller gelandet wäre, dann wäre es eben so gewesen. Ich bezweifelte, dass mich jemand vermisst hätte oder meinen Grabstein besucht hätte, wenn ich gestorben wäre. Diese Welt war einfach nur abgefuckt.
„Oh, meine Eltern..", murmelte er leise vor sich hin als wir ihr Grundstück betraten.
Er wirkte immerhin nicht wie jemand, der ständig wen Fremdes mit nachhause brachte. Sein Aussehen schrie nein, sein Charakter sagte allerdings etwas anderes aus..
Schnell schüttelte der Kleine diese Gedanken allerdings ab.
„Komm einfach mit rein."
Als er den Schlüssel in der Tür gedreht hatte und wir ins Innere gingen, kam mir automatisch schon eine unglaubliche Wärme entgegen. Ich sprach nicht nur von der Temperatur. Die Atmosphäre wirkte ganz anders auf mich als ich es kannte. Um die Uhrzeit schliefen seine Eltern natürlich und darüber war ich froh, als wir uns in sein Zimmer schlichen.
Dort angekommen wurde ich neugierig. Ich wollte schon ein bisschen mehr über diesen Jungen erfahren. Er wirkte auf mich wirklich mehr als nur interessant und ich wollte mehr über ihn erfahren. Viel mehr und ich wollte wissen was er dachte und was ihn dazu trieb mich wirklich mit Nachhause zu nehmen. Wieso verbrachte er so viel Zeit mit mir?
„Süß.", war das einzige, was ich grinsend über die Lippen bekam. Es war ordentlich hier und mir gefiel es. Hier standen sehr viele Bücher rum und ich hätte mir schon denken können, was für ein schlaues Köpfchen er doch haben musste. Für mich war allerdings sein Bett viel interessanter. So ging ich einfach auf dieses zu und warf mich auf dieses.
„Woow, so weich..", staunte ich gleich. Das war mit meinem Bett nicht mal ein bisschen zu vergleichen. Hier dran konnte ich mich echt gewöhnen. Es gefiel mir und da es so weich war, hätte ich gleich meine Augen schließen können. Das war wie auf Wolken. Wie konnte das nur so gut sein? Und vor allen, wieso hatten andere so viel Glück und ich nicht?
Hatte ich es so verdient in der Hölle zu leben?
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