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JEONGIN-
Jemanden zu lieben, so richtig zu lieben, das passierte nicht über Nacht. Es baute sich auf, stück für Stück. Stein für Stein. Ein Königreich wurde erbaut, erstrahlte in einem wundervollen Glanz. Es war das Beste was man je geschafft hat und der Stolz wuchs ins unermessliche.
Hyunjin und ich, wie erbauten uns langsam ein gemeinsames Leben. Zuerst die kleine Wohnung in der nähe unserer Universität. Dann der Abschluss und der Antrag in diesem blöden Diner in welchen ich ihn geschleppt hatte um Erbeermilchshakes zu trinken. Er sagte genau das richtige, verzauberte mich mit seinen Worten und der Liebe die er für mich hatte. Er bekam ein quietschendes 'Ja, aber klar' und nur ein halbes Jahr später heirateten wir im Kreise der Menschen die wir so sehr liebten und die uns stets unterstützten. Es verlief so schnell schließlich lernten wir uns in diesem Leben so viel früher kennen. Wir waren nie weit voneinander entfernt und doch traf ich ihn in meiner Welt erst so spät. In meiner Welt war er im Alter von 18 Jahren noch nicht bereit für mich und wir begegneten uns erst Jahre später.
Er wollte mich beeindrucken, lud mich zu einem schicken Essen ein und ich nahm es an. Ich hätte den Luxus nicht gebraucht, es ging mir nur um ihn. Ich verliebte mich so sehr in ihn, das ich Angst bekam einmal nicht genug für ihn zu sein.
Unsere Liebe war etwas besonderes, sie sorgte dafür, das wir uns begegneten und uns verliebten. Es ging nicht ohne den anderen und das wollten wir auch nicht. Vielleicht war es Magie, etwas übernatürliches oder einfach nur ein seltsamer Traum den ich träumte aus Angst, das er mir etwas nicht erzählen wollte. Eigentlich war es nicht wichtig denn wir hatten einander, hielten am anderen fest und verloren ihn nicht aus den Augen.
Zu lieben bedeutete manchmal, verletzt zu werden aber die Scherben dann zusammen zu setzten und sich erneut zu finden. Wir fanden uns und unser Leben wurde so gut. Ich dachte gar nicht mehr daran, das ich nicht in diese Welt gehörte oder eher mein Verstand aus einem anderen Leben stammt. Hyunjin blieb Hyunjin, egal welches Alter er hatte oder wie unser Leben miteinander verlief. Wir fanden zum anderen und entkamen dem Schicksal nicht. Diese Liebe musste etwas Großes bedeuten und ich konnte sie nur ansehen und mich in ihr verlieren. Sie war so wunderschön und wir passten aufeinander auf. Ich hätte mein Leben für ihn gegeben.
"Als ich dich das erste mal sah, war es magisch. Ich hatte das Gefühl vergessen zu haben zu atmen. Ich konnte nur an dein schönes Gesicht denken und dachte nur daran, das ich daneben aufwachen möchte für den Rest meines Lebens."
Seine Worte waren so ehrlich als wir uns für immer aneinander banden.
Und als ich erwachte, liegt ein vertrauter Geruch in der Luft und ich bin wieder in meinem Schlafzimmer, in meinem richtigen Leben und die schrecklichen von Hyunjin ausgesuchten Vorhänge hingen an ihrem Platz in meiner geliebten Wohnung. Die wir damals nur durch Hyunjins unglaublichen Charme bekommen hatten.
So viele Ähnlichkeiten und doch so verschieden. Die Kette der Wahrsagerin ist nicht mehr an meinem Hals als ich danach greifen will. Irgendwo in meinem Inneren, da wusste ich, das das alles wirklich passiert ist. Das wir ein gemeinsames Leben lebten, uns nie verloren und stets an den anderen glaubten. Ich wollte nur etwas von seinen Lasten greifen, damit mein Verlobter sie nicht allein tragen musste doch ich sah sie stattdessen und mir wurde bewusst, das es eine gewaltige Last gewesen ist. Das Problem mit seinem Vater, die Schläge und das tägliche wachsen der Einsamkeit in seinem Herzen. Er litt ganz leise, niemand half ihm oder nahm ihn in den Arm. Und dann gab es plötzlich jemanden der ein offenes Ohr hatte und ihn bei sich aufnahm nachdem sein Vater ihn nicht mehr wollte.
Er war wie ein neues Buch, welches ich von seiner Verpackung befreien musste und es Seite für Seite verschlang. Ich lernte alles von ihm und es gab schließlich keine Geheimnisse zwischen uns. Wir waren einfach glücklich. Es gab nichts besseres als Glück
"Jinniie?" Ich sprang auf, schob die Decke beiseite und stürmte aus dem Schlafzimmer. Meine Nackten Füße berührten den Holzfußboden während ich meinen Verlobten suchte.
Ich fand ihn in der Küche, mit einem Kaffee neben seinem Computer und einem Kaffee für mich da er diesen jeden Morgen für mich zubereitete. Er wusste wie ich ihn am liebsten hatte.
"Jinnie" quiekte ich, sprang einfach in seinen Schoß und fing sofort an, Küsse auf sein Gesicht zu hauchen. Ich hatte dieses Gesicht vermisst.
"Wow. Was hat dich denn geritten, Baby?", fragte er mich, streichelte dabei mein Haar während ich einfach auf seinem Schoß sitzen blieb und mich fragte, ob das alles wirklich passiert ist oder ob ich nur geträumt hatte? Es war aber eigentlich nicht wichtig. Ich wusste, das es sich echte Gefühle gewesen sind und eine Liebe, die mir alles gab was ich zum leben brauchte.
"Ich Liebe dich so sehr, Jinnie. Du bist so gut für mich, das Beste was ich je bekommen habe. Egal was du auch versteckst, du musst es nicht tun. Du wirst mich niemals loswerden. Niemals. Ich hatte da diesen Traum. Du warst ein Schläger, wolltest einen Jungen verprügeln und ich hielt dich davon ab. Du wolltest dich zuerst über mich ärgern doch als du mich ansahst, da hast du deine Wut vergessen. Wir haben uns verliebt und ich erfuhr von deinem Vater, deiner Mutter und meine Eltern nahmen dich bei uns auf, damit du nicht mehr bei deinem Vater bleiben musstest. Du wolltest mich heiraten nach unserem Abschluss. Ah und du hast es mit Felix getrieben", plapperte ich einfach drauf los, sah seltsamerweise etwas neues in seinen brauen Augen.
"Hat Felix dir von meinem Vater erzählt? Mist, er sollte die Klappe halten über den Sex und wie mein Leben vor dir aussah", zischte er und ich war etwas überrascht davon.
"Baby, Felix hat mir nie etwas von dem Sex erzählt und auch nicht von deiner Familie. Es war in diesem Traum."
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