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JEONGIN-
"Du siehst so glücklich aus, das macht mich froh" ich streichelte ihm durchs Haar, spielte damit während er mit geschlossenen Augen dalag und meine Behandlung genoss. Ich liebte solche Momente, so weich und liebevoll. Sie durften nicht enden und ich war froh, das er bleiben durfte. Meine Eltern hatten ihn ins Herz geschlossen und sahen ihn bereits als Mitglied dieser Familie an. Es hätte auch anders laufen können doch sie nahmen ihn auf und beschützten ihn.
"Ich bin sehr glücklich, nur wegen dir. Dein süßer kleiner Arsch hat mich hierher gebracht und jetzt bin ich einfach nur froh, das ich dieses Arschloch nicht mehr sehen muss", sagte er ehrlich und ich nickte auch wenn er das nicht sehen konnte.
"Du verdienst es an einem Ort zu sein wo man dich schätzt und liebt. Meine Eltern können manchmal etwas nerven aber sie würden dich immer beschützen und du wärst nie allein"
Er schlug seine Augen auf, musterte mein Gesicht eh er lächelte und mir einen Kuss stahl.
"Du bist sowas wie mein Schutzengel, rettest mich und machst mein leben so viel besser. Ohne dich wäre ich nichts.", hauchte er sanft, streichelte dabei meine Wange und ich kicherte leise. Seine Komplimente erwärmten mein Herz und ich wurde weich. Verrückt, wie sehr er mich bewegte.
"Ich muss auf deinen frechen Arsch aufpassen", erwiderte ich grinsend und er lachte laut, zog mich in seinen Arm so das ich meinen Kopf auf seine Brust betten konnte. Es war gemütlich und dieses verschmuste, das fing an mir zu gefallen. Er klebte regelrecht an mir und ich wollte in diesem Moment nirgendwo anders sein.
Wir schliefen einfach eng aneinander gekuschelt ein umgeben von friedlicher Stille. Erst als die Stimme meiner Mutter durchs Haus hallte, erwachten wir aus unseren Träumen. Etwas benebelt tapsten wir die Treppe runter, beide noch etwas gefangen in der Gemütlichkeit meines Bettes.
"Mum?", fragte ich verwirrt als Beide angezogen im Flur standen und auf uns zu warten schienen.
"Wir wollen Hyunjins Sachen holen. Er braucht sie und wir holen sie aus seinem alten Zuhause. Er soll alles haben was er braucht, damit er sich auch wohl fühlt" berichtete meine Mutter uns und ich wurde gleich wach.
"Dann komm ich mit" es gab da einiges was ich seinem Vater an den Kopf werfen wollte. Hyunjin verdiente es, verteidigt zu werden. Dieser Mann hatte ihm so vieles angetan und damit durchkommen würde er nicht.
"Innie", fing Hyunjin sofort an doch ich schüttelte den Kopf.
"Ich will ihm nur einmal gegenüber stehen, lass mich das tun, ja?" Ich sah ihn bittend an und er nickte schließlich. "Aber ich lasse dich da nicht ohne mich hin"
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Das Haus wirkte so traurig. Wir hatten zwar Herbst, die Jahreszeit in der die Blätter sich bereit machten zum fallen doch es gab nichts schöneres als diesen Anblick. Vor Hyunjins alten Zuhause, gab es nichts schönes. Ein trauriges Haus, für einen traurigen Mann, der seine Gefühle an seinem einzigen Kind ausließ.
Hyunjin kam wohl nach seiner Mutter denn seinem Vater ähnelte er nicht. Dieser Mann sah wütend aus und wirkte älter als mein Vater obwohl sie wahrscheinlich im gleichen Alter waren. Vielleicht war es der Alkohol der ihn ältere ließ. Er roch danach.
"Wir wollen Hyunjins Sachen holen", sagte ich entschlossen, zeigte nicht die geringste Angst. Ich empfand nicht einmal Mitleid mit diesem Mann.
Er trat etwas vor, musterte mich eh er lachte.
"Du bist also die kleine Schlampe zu der sich mein Missratenes Balg geschlichen hat. Noch so einer von der Sorte.", zischte er bedrohlich doch ich wich nicht zurück, wollte sogar noch weiter nach vorne treten, ihn am liebsten schlagen.
„Wollen sie mich jetzt auch schlagen? Versuchen sie es doch.", pfefferte ich wütend raus und wenn mein Vater nicht neben mir gestanden hätte, wäre ich wahrscheinlich wirklich auf ihn gesprungen. Meine Wut war so groß.
„Jeongin, lass es sein. Er ist es nicht wert, holen wir Hyunjins Sachen", beruhigte mein Vater mich während meine Mutter im Auto bei Hyunjin blieb. So war es am Besten für alle. Ich wollte es Hyunjin nicht antun, das er seinem Vater gegenüber treten musste.
„Sie haben ihre Frau verloren und jetzt verlieren sie auch ihren Sohn. Sie wäre so enttäuscht von ihnen, das sie ihr geliebtes Kind so behandeln und ihn leiden lassen. Sie verdienen ihn nicht denn Hyunjin ist ein gutes Kind während sie ein riesiges Arschloch sind. Wir könnten sie anzeigen, ihr Leben genauso zerstören wie sie Hyunjins Leben zerstören wollten. Dafür schmoren sie hoffentlich in der Hölle. Und jetzt treten sie schon beiseite bevor ich einen wirklich guten Freund anrufe der zufällig bei der Polizei ist und ihren Arsch sehr schnell vor Gericht zieht.", drohte mein Vater leise. Ich unterdrückte ein Lächeln, war so stolz, das ich so tolle Eltern hatte und diese sich so sehr einsetzten für meinen Freund.
Widerwillig ließ er uns ins Haus und ich suchte einfach sofort nach Hyunjins Zimmer. Als ich dieses fand, schnappte ich mir alles was irgendwie wichtig aussah.
Ich beeilte mich und mein Vater half mir schließlich beim tragen. Hyunjin hatte zwar während der Autofahrt erwähnt, das es in seinem Zuhause nichts wichtiges gab, doch ich nahm alle Bilder mit und die persönlichen Dinge, die er definitiv brauchte.
"Wie können sie mit so einem Kind zufrieden sein? Es ist Ekelhaft was diese Bälger da treiben und sie unterstützen das auch noch?", fragte sein Vater meinen als wir das Haus verlassen wollten.
Mein Vater wollte es ignorieren, einfach gehen.
"So Ekelhaft, ihre ganze Familie, das sie diese erbärmliche Schwuchtel aufnehmen." Und irgendwie brannte eine Sicherung in meinem Kopf durch. Ich ballte meine Hand zu einer Faust und schlug ihm einfach direkt auf die Nase. So wütend war ich wahrscheinlich noch nie gewesen wie gerade jetzt.
"Sie blödes Arschloch, beleidigen sie bloß nicht meine Familie nur weil sie eine Zurückgebliebene Einstellung haben.." Ich musste von meinem Vater zurückgezogen werden, damit ich ihn nicht noch einmal schlug.
"Innie, das ist der Blödmann nicht wert.", beruhigte mein Vater mich und ich musterte Hyunjins Vater, welcher sich die blutige Nase hielt. Ich hoffte, das sie gebrochen war.
"Tja, da hat die Schwuchtel ihnen wohl die Nase gebrochen, was?"
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