59⌑
HYUNJIN;
Ich lächelte leicht. Das war wirklich zu süß.
Meine Mutter wäre wahrscheinlich auch so gewesen, wenn sie noch hier bei uns gewesen wäre. Nur leider war sie es nicht mehr. Ich war alleine. Doch wenn ich bei Jeongin war fühlte ich mich nicht mehr so alleine wie zuvor. Mir machte es sogar Spaß mit seiner Mutter Zeit zu verbringen. Sie schaute mich nicht so urteilend an. Nein, sie kannte mich kaum und doch tat sie so als hätte sie mich schon lange Zeit vorher gekannt. Das berührte wirklich mein Herz denn normalerweise wurde ich so nicht behandelt. Sie lächelte mich an und schien an meiner bösen Aura vorbei zu sehen.
Eben falls redete sie so nett mit mir.
Als ich runter gekommen war und sofort sah, wie sie schon das Abendessen vorbereiten wollte, da wollte ich mich endlich mal nützlich machen. So wollte ich ihr helfen und war wirklich froh, dass sie es zu ließ.
Sie machte ständig Essen für mich mit und ihr Mann und sie ließen mich hier schlafen und das obwohl sicher nicht jeder so genügsam gewesen wäre. Ich war schon so lange hier, schlief mehrere Nächte hier. Nicht nur diesen Block sondern auch davor, hatte ich mehrere Nächte hier verbracht. Ganze Wochenenden. Sie schienen nichts dagegen zu haben. Ja, ich fühlte mich sogar fast wie Zuhause. Nein, ich korrigierte mich. Ich fühlte mich hier mehr zu Hause als in meinen wirklichen Zuhause. Das war merkwürdig. Es war eigenartig und doch konnte ich gegen diese Gefühle einfach nichts tun. Sie waren da und ich war mehr als nur froh, dass ich Jeongin kennengelernt hatte. Hätte er mich damals nicht angesprochen auf dem Schulhof, als ich wieder jemanden fertig gemacht hatte, wäre ich wahrscheinlich in dieser schwarzen Wolke über mir versunken, hätte mich eingenommen und ich hätte nicht entkommen können. Es tat mir gut. Er sollte nie wieder von mir gehen und genau das wollte ich ihm auch schmackhaft machen. Irgendwie, hätte ich mich mal bedanken müssen. Für alles. Alles was bis jetzt passiert war und was noch passiert wäre. Ich musste wirklich vorsichtig sein. Wer wusste, wie lange er es tatsächlich noch mit mir ausgehalten hätte.
„Ist in Ordnung, deine Mutter hat Recht.", schleimte ich ein wenig doch so war es doch auch. Wir beide waren entzückend. In manchen Momenten stellte ich mir immer noch die Frage, ob ich wirklich gut genug für Jeongin war. Immerhin war er so toll und sein Herz war wirklich aus Gold. Eigentlich verdiente er etwas viel Besseres. Etwas, was bedeutender war. Oder wer viel bedeutender war. Vielleicht wäre ich eines Tages so geworden, damit ich ihm würdig genug gewesen wäre. Ja, für Jeongin wollte ich das werden. Er war perfekt und ich wollte ihn auch nicht mehr los und nicht mehr gehen lassen. Es verwirrte mich immer noch was er vorhin zu mir gesagt hatte. Er hatte diese drei Wörter in den Mund genommen. Ich liebe dich, sagte man normalerweise nicht einfach so. So etwas hatte eine sehr große Bedeutung und ein wenig war ich immer noch damit überfordert. Konnte ich dem überhaupt gerecht werden? Ich war leider noch nicht so weit, um so etwas zu sagen. Ich hatte ihn sehr gerne und ich wollte ihn auch nicht mehr los lassen. Doch es wäre mir verdammt schwer gefallen, diese Wörter über meine Lippen zu bringen. So musste ich mir selbst noch ein wenig Zeit dafür lassen. Jeongin wäre niemals einer gewesen, der so etwas leichtsinnig vor sich hin gemurmelt hätte. Es hatte Bedeutung und das breitete mir ein sehr warmes Gefühl in meinem Körper. Dieser Junge machte mich wirklich verrückt.
„Wow, habt ihr euch jetzt gegen mich verschworen?"
Misstrauisch schaute der Kleine in meinem Arm zwischen uns her und ich grinste während seine Mutter lachte.
„Sag so was nicht, mein Schatz. Wir verstehen uns gut. Er ist ein guter Junge."
Wow, das ging runter wie Butter. So etwas war ich immer noch nicht gewöhnt. Gerade von einer erwachsenen Person. Deswegen musste ich es auf mich wirken lassen und erst mal klar damit kommen.
„Das ist sehr nett von Ihnen.", lächelte ich und Jeongin drückte mir einen Kuss auf die Wange.
„Aber sie hat Recht.", „Wow, super. Wenn das so weiter geht werde ich gleich ganz rot."
Die beiden lachten und das ließ mich dann lächeln. Es fühlte sich so schön an. Es fühlte sich fast so an, als wäre ich ein Teil dieser Familie. Na ja, als wäre ich es langsam geworden.
Ich konnte nicht glücklicher sein als in diesen Momenten..
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