XXIV | the mall
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"Sollen wir sie aufwecken?"
"Ich hab ihn noch nie so tief schlafen sehen."
Die Stimmen drangen in mein Ohr und ich versuchte auszumachen wo ich war.
Mein Kopf fühlte sich klar an, mein Herz schlug regelmäßig und mein Atem war leise.
Mir war warm.
Nicht heiß, wo ich fast umfiel und nicht wusste wo oben und unten ist.
Warm. Eine wohlige Wärme, die sich in meinem ganzen Körper ausbreitete. Meine sonst so kalte Haut war warm. Angenehm war.
Ich habe mich noch nie so gefühlt.
"K'uur (Sei leise) Ich glaube sie wacht auf."
Das waren Klone. Ich presste die Augen fester zusammen und versuchte wieder in meinen tiefen Schlaf zurückzusinken.
Ich habe geschlafen?
Die Frage stieg mir schlagartig in den Kopf. Ich habe geschlafen. Ich habe die ganze Nacht tief und fest geschlafen.
Ich hatte keine Albträume.
Dann wurde mir plötzlich bewusst, woher diese himmlische Wärme kam. Ich spürte einen Arm um meine Hüfte und eine Hand auf meiner Schulter.
Unsre Hände und Beine waren ineinander verschränkt und mein Kopf lag auf seiner Brust.
Rex.
Ich kuschelte mit Rex.
Wie ist das passiert? Gestern sind wir noch beide auf unsren eigenen Matten eingeschlafen. Mit passenden Sicherheitsabstand.
Augenblicklich begann mein Herz zu rasen und mein Atem stockte. Die wohlige Wärme in meiner Brust wurde immer stärker.
Sein Geruch stieg in meine Nase und ich fühlt mich, als ob ich gleich vor Glück sterben würde.
Zögernd öffnete ich die Augen.
Rex und ich lagen eng ineinander verschlungen auf unsren Schlafmatten.
Mein Herz machte einen Sprung und wie von selbst schlich sich ein Lächeln auf mein Gesicht.
Dann sah ich auf. Cody und Hardcase sahen auf uns herab und grinsten beide breit. Meine Wangen begannen zu brennen und ich versuchte sofort mich aus dem Griff zu befreien.
Wenn die Jedi uns so sehen, könnte Rex in Schwierigkeiten geraten. Das letzte was ich will, ist das Rex etwas passiert.
Rex reagierte aber kaum. Sobald ich seinen Arm zu bewegen versuchte, grummelte er bloß und zog mich näher an sich.
"nuhoy bat, cyare. nuhoy..." (schlaf weiter, Liebling. schlaf.)
Ich hatte keine Ahnung, was er sagte, aber dem plötzlichen Lachen von Hardcase nach zu urteilen, war es wohl sehr witzig.
"Rex."
Ich bewegte mich und drehte mich auf den Rücken.
"Rex, wach auf."
Er knurrte wieder, bewegte sich aber nicht und seine Augen blieben auch geschlossen.
"Was?"
Seine Stimme war rau, kratzig und trieb mir einen Schauer über den Rücken.
"Wach auf."
Er öffnete seine Augen und mir wurde schlagartig bewusst wie nah sich unsre Gesichter waren. Sein Blick war warm, dann wurde er verwirrt. Dann sah er zu Cody und Hardcase, die uns immer noch grinsend beobachteten.
"Ich-Oh, sorry."
Sofort ließ er mich los und ich setzte mich auf. Rex sprang auf und lief sofort in die andere Richtung. Kurz sah ich ihm verwirrt nach, bevor meinen Blick zu Cody und Hardcase wandte.
"Bitte sagt mir, dass die Jedi uns nicht gesehen haben."
Hardcase grinste bloß und Cody schüttelte den Kopf.
"Nein, die anderen schlafen alle noch."
Dann drehte er sich um und lief Rex nach. Hardcase stand weiterhin grinsend vor mir. Ich schüttelte seufzend den Kopf, bevor ich aufstand und die anderen aufweckte.
"Wacht auf! Die Sonne ist schon aufgegangen!"
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Je mehr Zeit ich wieder auf Gaea verbrachte, desto unwohler fühlte ich mich.
Ich fühlte mich wie in einem Traum gefangen.
Einen Albtraum.
Ich tue alles um aufzuwachen, aber es geht nicht. Der Traum geht weiter und weiter und weiter. Es gibt kein entkommen.
Ich komme mir vor wie ein Schatten. Alle Erinnerung sind noch da. Sie spielen sich ununterbrochen in meinem Kopf ab, aber es fühlte sich wie ein Film an. Als hätte ich das gar nicht alles selbst erlebt.
Als wäre ich plötzlich ein anderer Mensch.
Vielleicht bin ich es auch. Vielleicht.
Wir haben bis jetzt nur Wüste hinter uns gebracht. Keine Spur von Cranks oder Menschen. Keine verlassenen Städte oder Überlebende.
Heute müssten wir die erste Stadt erreichen und das taten wir.
Ich wusste, dass ich richtig lag, als die Ruinen immer häufiger wurden, bis wir plötzlich in einem Meer von Ruinen standen.
In einem Meer von Erinnerungen.
Eine gespenstige Stille legte sich über uns. Jeder starrte auf die verlassene, verfallene, gestorbene Stadt.
Das ehemalige Leben hing noch wie ein Schatten über ihr.
Graffiti, Kleidung, Müll, Reklametafeln.
Man konnte sehen, wo das Leben gewütet hat. Ruinen, eingefallene Hochhäußer, trockene Flüsse...
Das Leben ist hier gestorben.
"Es ist...", Ahsoka sah mich mit großen Augen an. Ihr fehlten die Worte. Ich nickte bloß stumm.
Dann hörten wir plötzlich ein Geräusch. Tommy und Ahsoka waren die ersten, die es wahrnahmen.
Sofort duckten wir uns unter einem zerstörten Brückenträger.
Die Zeit schien still zu stehen und das Blut rauschte in meinen Ohren.
Fives zog sich den Helm vom Kopf und sah mich fragend an. Ich legte den Zeigefinger auf meine Lippen und zeigte ihm unbedingt leise zu sein. Wir alle hörten gespannt ins nichts.
Dann sahen wir ihn.
Ein Crank.
Tot, aber doch lebendig.
Seine Kleidung war zerfetzt und blutverschmiert. Sein Atem war keuchend und er gab leise Stöhngeräusche von sich.
Blauschwarze Adern traten auf seinem Körper und seinem Gesicht hervor und dunkler Speichel tropfte aus seinem Mund.
Seine Augen waren schwarz. Schwarz und tot.
Er bewegte sich langsam. Zu langsam. Ich presste den mich gegen den heißen Stein und drückte eine Hand auf meinen Mund, um ja keinen Mucks von mir zu geben.
Ich spürte meine Narbe pulsieren und mir wurde augenblicklich schlecht.
Ich stand noch lange so da. Selbst als er schon längst weg war.
Ich zitterte und zuckte zusammen, als Tommy sanft den Arm um mich legte.
"Es ist okay."
Er seufzte.
"Es ist vorbei."
Ich biss mir auf die Lippe und schüttelte den Kopf. "Nein, das ist es nicht."
Meine Stimme war nicht mehr als ein Wispern.
"Es hat noch nicht einmal begonnen."
Tommy nickte bloß und strich mir beruhigend über den Rücken. Die anderen bemerkten nichts nichts von unserem Gespräch. Sie waren zu abgelenkt.
Dann tauten plötzlich alle wieder auf.
"Den hätten wir doch locker umbringen können."
Anakin sah zu Cassian, der bloß mit dem Kopf schüttelte.
"Wozu? Was bringt uns ein toter Untoter? Außerdem wäre er laut geworden und das hätte nur die anderen angelockt."
Echo zog sich dem Helm von Kopf und sah Cass mit großen Augen an.
"Anderen? Wie viele gibt es von denen?"
Cassian seufzte laut.
"Hunderte, Tausende, Millionen...Mehr als du dir jemals erträumen willst."
Er bückte sich und hob etwas auf.
"Kommt, bewegt euch. Ein paar Klicks entfernt ist ein altes Einkaufszentrum. Dort können wir für die Nacht Halt machen und finden vielleicht sogar etwas hilfreiches."
Er zog seinen Rucksack zurecht und lief stumm weiter. Alle folgten ihm.
Ich bildete mit Tommy das Schlusslicht.
Mein Blick wanderte zu Rex. Er ging vorne neben Cassian und unterhielt sich leise mit ihm.
Seit heute Morgen geht er mir gekonnt aus dem Weg. Vielleicht nicht willentlich. Vielleicht war es wirklich Zufall, dass wir seit dem nicht mehr miteinander geredet haben.
Aber ich sehnte mich nach seiner Nähe.
Ich wollte es mir selbst nicht eingestehen, aber was für einen Sinn hatte es, es noch länger zu verleugnen.
Er trug seine Rüstung, hatte aber den Helm abgenommen. Alle Klone trugen ihre Rüstung. Sie war wärme-reguliert, was dieses katastrophale Klima erträglicher machte.
Sein Gesichtsausdruck war ernst und eine Falte bildete sich zwischen seinen Augenbrauen. Schweißperlen fielen von seiner Stirn und seine Rüstung war schon dreckig.
Er war sichtlich mitgenommen.
Wir sahen alle nicht besser aus. Obwohl wir erst 4 Tage hier waren, fühlte es sich an wie 3 Monate.
"Wenn du noch länger starrst, fängst du an zu sabbern."
Ich schreckte auf und Tommy lachte auf.
"Ich starre Rex gar nicht a-"
Ich brach mitten im Satz ab und sah Tommy resigniert an, als mir klar wurde, dass er gar nicht wissen könnte, wohin ich schaute und dass ich mich gerade selbst verraten habe.
"Du bist ein Idiot."
Tommy lachte bloß und legte seinen Arm um meine Schulter.
"Dein Lieblingsidiot."
Ich schnaubte laut und schüttelte den Kopf.
"Naja, du hast mit Cass, Fives und Hardcase schon recht große Konkurrenz, also würde ich mir da nicht so sicher sein."
Er zog einen gespielt entsetzten Gesichtsausdruck, bevor er wieder breit grinste.
"Habt ihr euch endlich wieder ausgesprochen?"
Verwirrt verzog ich das Gesicht und kickte den Sand unter meinen Füßen weg.
"Was meinst du?"
Tommy verzog genervt den Mund und schüttelte den Kopf.
"Ach komm schon, jeder Blinde-" er wackelte mit den Augenbrauen und lachte kurz.
"-hätte gemerkt, dass zwischen dir und Rex etwas nicht gestimmt hat."
Ein leises Seufzen verließ meinen Mund und ich ließ meinen Blick über die tote Stadt schweifen.
"Ich weiß selbst nicht, was los war. Er ist mir einfach aus dem Weg gegangen, aber er hat sich jetzt entschuldigt, also-"
Ich zuckte mit den Schultern. Tommy sah mich an. Seine weißen Augen hinter einer schwarzen Augenbinde versteckt.
Sein Mund war zu einem traurigen Lächeln verzogen.
"Wirst du es ihm jemals sagen?"
"Ihm was sagen-"
Ich brach ab. Tommy warf mir einen Blick zu, der mehr sagte, als tausend Worte.
"Was soll ich sagen, wenn ich selbst nicht weiß, was da ist?"
Tommy seufzte leise, lächelte aber.
"Vielleicht solltest du dann genau da anfangen. Heraus finden was da ist."
Ich schnaubte leise, holte mir meine Wasserflasche aus dem Rucksack und trank einen Schluck.
"Das ist einfacher gesagt als getan."
Tommy lächelte und stemmte die Hände in die Hüften.
"Vergleiche es einfach mit Gefühlen, die du kennst. Ich kann dir auch nicht dabei helfen."
Er wandte den Kopf nach vorne und hielt mit mir Schritt.
Vergleiche es einfach mit Gefühlen, die du kennst.
Genau das ist es doch! Das zwischen Rex und mir ist so anders, als alles was ich bis jetzt gefühlt habe.
So viel selbstloser. So viel zarter.
So besonders.
Mein Herz fühlt sich an als würde es brennen, aber gleichzeitig habe ich mich noch nie besser gefühlt.
Wie soll ich es vergleichen, wenn ich noch nie etwas ansatzweise ähnlicher empfunden habe?
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Das Einkaufzentrum war fast komplett im Sand versunken und wir mussten durch ein zerbrochenes Fenster einsteigen.
Es war dunkel im Inneren. Man konnte durch das dämmrige Licht der Abendsonne gerade noch so erkennen wohin man lief.
"Ist es sicher hier?"
Tup sah sich um. Seine Stimme war durch den Helm verzerrt und seine Hände verkrampften sich um die Pistole.
"So sicher, wie man hier sein kann.", seufzte ich und fuhr mir durch die Haare. Ich öffnete meinen Zopf und schüttelte meine Haare aus.
"Hier sind wir wenigstens vor den plötzlichen Wetterumschwüngen geschützt."
Ich ließ meine Haare offen und zog meine Jacke zurecht. Meine Haut brannte und war sichtlich rot.
Cassian stellte seufzend seinen Rucksack ab und zog seine Wasserflasche heraus.
"Wir sollten uns aufteilen und uns umsehen."
Er wuchs mit jeden Tag mehr in die Anführer-Rolle hinein und es passte zu ihm.
"Wenn wir bloß funktionierende Taschenlampen hätten.", murmelte er mehr zu sich selbst, aber jeder hörte ihn.
Ahsoka sah ihn kurz abschätzend an, bevor sie ihr Lichtschwert von ihrem Gürtel zog. Sie aktivierte es und einen Moment lang hielten wir alle den Atem an.
Dann surrte die Klinge und grünes Licht erhellte die Dunkelheit.
Ich hätte vor freute springen können. Die Lichtschwerte funktionierten. Wir hatten Waffen. Sie funktionierten.
Die Frage warum wir das nicht schon vor 4 Tagen ausprobiert haben stieg mir in den Kopf, aber ich verwarf die Frage schnell.
Cassian atmete auf und ein Grinsen schlich sich auf sein Gesicht.
"Gut. Sehr gut. Wir teilen uns auf. 2er Teams."
Er sah in die Runde und überlegte kurz.
"Echo, du kommst mit mir. Fives und Tommy."
Die beiden nickten.
"Ahsoka und Tup."
Ahsoka lächelte breit und Tup nickte. Wahrscheinlich lächelte er auch, aber man konnte sein Gesicht durch den Helm nicht sehen.
"Anakin und Hardcase."
Beide nickten.
"Obi-Wan und Cody."
Der Jedi-General lächelte nickend.
"Ana und Rex."
Mein Herz machte einen Sprung und ich warf Cass einen unauffälligen Blick zu. Ihm machte das Spaß.
Rex trat stumm neben mich.
"Kix, Appo und Jesse. Bleibt ihr bitte hier und richtet, wenn möglich schon alles her. Wir alle treffen uns in spätestens 2 Stunden wieder hier."
Damit nickte er und wir alle verschwanden in verschiedene Richtungen.
Rex und ich liefen stumm nebeneinander, bis wir außer Reichweite der anderen waren.
Die Stille war gespenstig und ich spürte die Erinnerungen in mir auf kochen.
Ich war froh, als Rex sich den Helm von Kopf zog und mich ansah.
"Hör zu, wegen heute morgen. Es tut mir Lei-"
Ich unterbrach ihn mit einem Lächeln.
"Dir muss nichts Leid tun. Wir haben beide geschlafen. Es ist jetzt nicht so, als hätte ich nicht genau so mit dir gekuschelt."
Es war komisch es so auszusprechen.
Wir wanderten durch die verlassene Landschaft. Kleidung lag am Boden verteilt, Scheiben waren zerbrochen, Spielzeug lag herum. Alles war verlassen.
"Außerdem-", fügte ich hinzu.
"-habe ich endlich wieder schlafen können, also...Es hat mir gefallen."
Meine Wangen begannen zu brennen und ich war froh, dass er es in der Dunkelheit nicht sehen konnte.
Was mache ich hier? Er könnte wegen mir in Schwierigkeiten geraten. Es ist verboten. Diese Gefühle sind verboten. Meine Gefühle sind verboten.
Er könnte wegen mir hingerichtet werden.
Wenn er dasselbe fühlen würde...
Was er höchstwahrscheinlich nicht tut.
"Mir...hat es auch gefallen."
Seine Stimme war leise und Gänsehaut breitete sich auf meinem Körper aus.
Ich warf ihm einen Seitenblick zu. Er lächelte.
"Außerdem war mir endlich nicht mehr so heiß.", er grinste breit und ich lachte schnaubend.
Plötzlich wurde mir bewusst wie heiß die Luft hier herunten war. Schweißperlen liefen über meine Stirn und ich fühlte mich als hätte ich Fieber.
Ich atmete tief durch, ballte meine Hände zu Fäusten und konzentrierte mich auf die Kälte in mir.
Sie floss durch mich wie Strom. Alles prickelte.
Stumm trat ich vor Rex und legte meine eiskalte Hand auf seine verschwitzte Stirn.
Er zuckte zuerst zusammen, bevor er sich in die Berührung lehnte.
"Hilft das gegen die Hitze?"
Seine Augen waren geschlossen und er seufzte leise.
"Mhm...", es war nicht mehr als ein leises Raunen und es trieb einen Schauer über meinen Rücken.
Wenn er wüsste, welche Wirkung er auf mich hätte...
Dann plötzlich zuckten wir auseinander.
Ein Geräusch. Raschelnder Atem, leises Stöhnen, schleifender Gang.
Cranks.
Rex reagierte bevor ich überhaupt eine Chance dazu hatte.
Er drückte mich in einer Nische gegen die Wand und versteckte uns damit vor den Cranks. Seine Hand lag auf meinen Mund, um zu verhinder, dass ich ein Geräusch von mir gab. Worüber ich dankbar war, weil ich wahrscheinlich geschrien hätte.
Wir waren uns nah. Sehr nahe.
Mein Atem stockte.
Seine Brust drückte gegen meine und ich konnte bloß in seine Augen sehen.
Er sah mich nicht an. Er sah in die Richtung, aus der die Geräusche kamen.
Dann liefen plötzlich Cranks an uns vorbei.
Es waren viele. Zu viele.
Ich vergaß völlig zu atmen. Eine falsche Bewegung und wir wären tot. Ein falsches Geräusch.
Dann verschwanden sie endlich wieder.
Wir verharrten aber immer noch in der selben Position. Mein Körper eng gegen seinen.
Ich spürte seinen heißen Atem auf meinem Gesicht. Seine Augen trafen meine. Langsam ließ er seine Hand von meinen Mund gleiten, aber sonst bewegte er sich nicht.
Die Zeit stand still.
Wir sollten zu den anderen rennen. Sie warnen. Von hier verschwinden.
Aber ich konnte mich nicht bewegen.
Meine Brust stand in Flammen und ich konnte nicht atmen. Mein Herz schlug schnell gegen meine Brust und Rex spürte es.
Dann trat er weg und ich spürte wie Luft in meine Lungen strömte. Ich stützte mich auf meinen Knien ab und verharrte ein paar Sekunden so.
Dann sah ich auf.
"Wir müssen hier raus. Sofort."
Bevor Rex etwas sagen konnte, hörten wir einen Schrei.
Einen menschlichen Schrei.
Wir rannten. Wir rannten so schnell uns unsre Füße tragen konnten.
Wir wollten zu den anderen, aber dann schnitten uns plötzlich Cranks den Weg ab. Sie tauchten aus dem Nichts aus und liefen in unsre Richtung.
Ich drehte mich im Laufen um und rutschte fast aus, aber das war egal. Wir mussten raus hier.
Ich rannte und rannte und rannte...
Rex war immer genau hinter mir.
Ich jagte eine alte Rolltreppe hinauf und ich wusste genau wohin. Dann war da plötzlich das Gitter.
Ein Gitter, das fast den ganzen Weg versperrte und nur ganz oben ein paar Meter offen ließ.
"Verfickt Scheiße, darauf hab ich vergessen!"
Sofort begann ich zu klettern und Rex drückte mich von unten nach oben, damit ich schneller war.
Oben ließ ich mich einfach durch die Öffnung rutschen und dann nach unten fallen.
Ich fiel mindestens 3 Meter und ignorierte den stechenden Schmerz in meinem Fuß, als ich unten ankam.
Rex landete um einiges eleganter als ich und rollte sich ab.
Sofort rannten wir wieder. Wir haben die Cranks abgehängt, aber wir mussten zu den anderen.
"Cass?! Tommy?!"
Wenn sie gleich überwältigt worden waren, müssten sie auch hierher kommen. Sonst würden sie nicht nach draußen kommen.
Meine Stimme war panisch und ich rannte immer schneller.
Dann sah ich plötzlich ein stechend blaues Licht.
Obi-Wan und Anakin. Alle anderen waren bei ihnen. Erleichterung breitete sich in mir aus und wenigen Schritten waren wir bei ihnen.
Aber wir hörten nicht zum Laufen auf.
"Alles okay bei euch?"
Ich hielt mit Cassian ganz vorne Schritt und zog meine Pistole.
Cass nickte bloß atemlos.
Der Boden vibrierte und man hörte die Cranks aus jeder Ecke.
Plötzlich waren sie wieder hinter uns.
Ich sah den Ausgang schon vor mir und rannte noch schneller, so fern das überhaupt möglich war.
Sie waren dicht hinter uns. Nur noch ein paar Meter.
Ich hetzte und nahm nichts mehr war, außer der Tür vor uns.
Cassian und ich warfen uns gleichzeitig dagegen und sie flog auf.
Es war Nacht. Tiefe Nacht.
Jeder hetzte aus der Tür. Die Cranks waren fast bei uns und es waren noch nicht alle alle draußen.
Ahsoka. Tup. Appo.
Es fehlte nur noch Tommy.
Er war der letzte und mir stockte der Atem. Die Cranks waren direkt hinter ihm.
Dann erreichte er die Tür, aber er kam nicht nach draußen. Die Cranks packten ihn und zogen ihn zurück.
Bevor ich es selbst realisierte, war ich selbst wieder hinein gerannt und griff nach Tommys Händen.
Er schrie. Ich hielt ihn fest.
Ein Knall. Ein Schuss.
Dann stolperte Tommy plötzlich nach vorne und wir fielen aus der Tür.
Die anderen drückten die Tür sofort zu und versiegelten sie. Atemlos drehte ich mich um und sah Rex mit seiner Pistole dort stehen.
Er hat Tommy gerade das Leben gerettet.
Sofort drehte ich mich wieder zu Tommy.
"Bist du verletzt? Haben sie dich erwischt?"
Er reagierte zuerst nicht. Er sah ins Nichts. Er hatte seine Augenbinde verloren und seine weißen Augen waren gespenstig geradeaus gerichtet.
"Nein.", meinte er plötzlich.
"Sie haben mich nicht erwischt. Es geht mir gut."
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