XIX | no hard feelings

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Meine Gedanken brodelten. Mein Kopf war heiß. Meine Wangen rot angelaufen.

Meine Schritte hallten laut über den Boden, während ich wutentbrannt zu meinem Zimmer zurücklief.

Was bildet er sich eigentlich ein?

Was glaubt er mir vorschreiben zu können?

Ich habe mich schon lange nicht mehr so wütend gefühlt. Meine Hände waren zu Fäusten geballt und ein blauer Schimmer tanzte über sie.

In meinem Zimmer verriegelte ich die Tür hinter mir und ließ mich aufs Bett fallen.

Meine Gedanken schrien und ich spürte langsam wie sich meine Wut in andere Gefühle verwandelte.

Ich habe mich ihm gestern anvertraut. Ich habe ihm mein größtes Geheimnis erzählt. Ich habe mich vor ihm offenbart.

Und er besitzt die Dreistigkeit mir jetzt so etwas vorzuwerfen.

Eine Träne rollte über meine Wange und ich wischte sie sofort weg.

Wütend drehte ich mich auf den Bauch und vergrub mein Gesicht im Kissen, bevor ein Schrei über meine Lippen kam.

Ich wollte ihnen doch nur helfen.

Ich wollte nur helfen.

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Mit knurrenden Magen betrat ich die Kantine. Sie war prall gefühlt. Fast jeder Tisch war besetzt.

Ich konnte Fives und Echo schnell in der Menschenmenge ausmachen. Die Arc-Trooper Rüstung stach schon ziemlich hervor.

Rex war zum Glück nicht bei ihnen.

Stumm lief ich zu ihrem Tisch und setzte mich mit meinem Tablett zwischen Jesse und Tup fallen.

"Hey!", sie grinsten alle breit und ich begann zu essen.

"Was du heute gemacht hast, war der absolute Hammer. Ich wusste gar nicht, dass du so etwas kannst."

Hardcase' Augen leuchteten begeistert und er wirkte schon fast wie ein kleines Kind.

Immerhin einer dem es gefällt.

Die Jungs banden mich schnell in ein Gespräch ein. Die Zeit verging schnell und ich genoss jede Sekunde, bis-

Bis Rex die Kantine betrat.

Ich bemerkte ihn erst, als er schon vor dem Tisch stand.

Sein Blick lag auf mir. Die Luft war aufgeladen. Die Jungs merkten sofort, dass etwas nicht stimmte.

Sofort stand ich auf und wollte schon wieder gehen.

"Ana...", Rex' Stimme war flehend.

"Fick dich, Rex."

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"Ana! Ana, warte!"

Es war Echo, der mir nachlief. Seufzend blieb ich stehen.

"Was brauchst du?"

Ich zwang mich zu einem Lächeln, aber Echo rollte bloß mit den Augen.

"Was ist denn bitte zwischen Rex und dir passiert?"

Ich seufzte laut und verschränkte die Arme vor der Brust.

"Wir...haben gestritten."

Echo schnaubte laut.

"Ja, das habe ich auch schon mitbekommen."

Ich schüttelte den Kopf.

"Was willst du dann hören? Wir haben gestritten, dann hat Rex etwas gesagt, dass-"

Ich brach ab.

"-deine Gefühle verletzt hat?", Echo legte den Kopf schief und sah mich fragend an.

Seufzend nickte.

"Ich will gar nicht, wissen war er gesagt habt-", begann Echo zögerlich.

"-aber redet miteinander. Wenn ihr euch jetzt nur ignoriert, wird es auch nicht besser."

Ich schnaubte laut und schüttelte den Kopf.

"Darauf kannst du lange warten."

Damit drehte ich mich um und lief in die andere Richtung.

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Ein lautes Klopfen ließ mich aufschrecken. Es war schon spät und ich lag schon im Bett.

Seufzend stand ich auf ohne auch nur einen Gedanken an mein Aussehen zu verschwenden.

Es war ohnehin wahrscheinlich nur Yoda, der wieder trainieren wollte.

Die Tür öffnete sich mit einem Zischen und mir stockte der Atem.

Captain Rex stand vor mir.

Er trug seine volle Rüstung und hatte den Helm unter den Arm geklemmt.

Sofort wollte ich die Tür wieder schließen, aber Rex stellte seinen Fuß dazwischen und schob die Tür wieder auf.

"Ana, bitte..."

"Was?!", fauchte ich und trat einen Schritt zurück. Er würde jetzt ohnehin nicht mehr gehen.

Ich spürte seinen Blick auf mir und mir wurde schlagartig bewusst was ich anhatte. Ich trug bloß einen Slip und ein enges Tanktop. Immerhin habe ich ja auch schon geschlafen.

Sofort griff ich nach einer weiten Jacke und zog sie mir über.

"Wir müssen reden..."

Der Satz stand lange in der Luft und ich sah Rex abwartend an.

"Dann rede."

Er seufzte laut, bevor er begann.

"Was ich heute gesagt habe, war mies und es tut mir Leid. Ich hätte nie so weit gehen dürfen und habe es definitiv nicht so gemeint."

Schnaubend sah ich ihn an.

"Aber du hast es gesagt, oder nicht? Du hast es gesagt, also wirst du es so gemeint haben. Warum sonst?"

Rex atmete verzweifelt aus.

"Weil ich aufgebracht war. Und weil ich mir Sorgen um dich gemacht habe, verdammt nochmal-"

Er sah mich durchdringend an.

"-weil ich mir ständig Sorgen um dich mache. Ich kann nicht damit aufhören."

Ich schnaubendes Lachen verließ meinen Mund, aber Rex schüttelte den Kopf und raufte sich die Haare.

"Was?! Glaubst du mir macht das Spaß? Diese Verblendung? Dieses grauenvolle Bedürfnis zu wissen, dass es dir gut geht?"

"Dann hör doch auf damit! Wenn es so schlimm für dich ist, dass du dir sorgen um mich machst, dann hör auf damit! Es bring uns beiden offensichtlich nicht viel."

Ich trat einen Schritt zurück und gestikulierte wild mit den Armen.

"ICH KANN NICHT! Das ist es, was mich umbringt. Die Tatsache, dass du so etwas überhaupt fragst, zeigt doch wie ignorant du bist."

Seine Stimme war lauter als vorher.

Wieder lachte ich auf.

"Also jetzt bin ich auch noch ignorant?"

Ich verschränkte die Arme vor der Brust.

"Hör auf mir meine Worte im Mund zu verdrehen!", rief Rex entrüstet und trat einen Schritt zurück. Seine Hände waren zu Fäusten geballt.

"Aber genau das hast du doch gerade gesagt!", ich schrie ihn an und warf meine Hände nach vorn.

"Ich bin ignorant, kann keine Befehle befolgen und bringe dich offensichtlich zur Verzweiflung!"

Jetzt schnaubte Rex laut.

"Du verdrehst mir jedes einzelne Wort im Mund! Weißt du, ich bin hier her gekommen um mich zu entschuldigen, aber du beweist doch gerade wieder, dass ich Recht hatte. Man muss Befehle befolgen können!"

Ich stemmte die Hände in meine Hüften und sah ihn mit hochgezogenen Augenbrauen an.

"Manchmal frage ich mich, was dich schneller umbringen wird. Deine verdammte Dickköpfigkeit oder deine blinde Loyalität?"

Rex verschränkte die Arme vor der Brust.

"Oh, du brauchst nicht reden. Du bist der uneinsichtigste Mensch, den ich kenne! Du musst immer Recht haben, bist stur wie sonst keiner und redest dich immer auf deine verdammten Unsicherheiten hinaus."

Meine Augen weiteten sich und mir wurde es zu viel.

"Wenn du so über mich denkst, warum bist du dann hier?"

Rex schnaubte laut und raufte sich die Haare.

"Weil mir Sorgen um dich machen, verdammt nochmal! Weil ich nicht damit aufhören kann."

"DANN HÖR AUF DAMIT!"

Ich warf die Arme nach vorne und Rex ballte die Hände zu Fäusten.

"ICH KANN NICHT! Wie oft muss ich dir das noch sagen."

Ich atmete seufzend aus.

"Wieso?"

Rex sah mich ungläubig an.

"Weil ich-", er raufte sich die Haare und drehte sich einmal seine eigene Achse.

"-verdammt, siehst du es denn nicht selbst?!"

Er fuhr sich mit den Händen über Gesicht und atmete tief durch.

"WEIL ICH DICH-"

Genau in diesem Moment wurde der Alarm aktiviert. Das schrille Läuten dröhnte in meinen Ohren und Rex sah sich verwirrt um.

"Attack alert!"

Die mechanische Stimme übertönte alles. Dann leuchtete Rex' Comlink auf.

"Rex!"

Es war Anakin.

"Ja, General? Was ist hier los?"

"Die Klappergestelle haben Verstärkung bekommen. Sie formieren sich in Sektor D-9. Du musst die Männer zusammen trommel. Sofort!"

"Yessir!"

Die Verbindung wurde getrennt und Rex' Blick wanderte wieder zu mir.

Ich hatte die Arme vor der Brust verschränkt und sah ihn bloß abwartend an.

"Ich-Ich muss los."

Ich sagte nichts. Ich sah ihn bloß an, aber meine Gedanken schrien. Seufzend drehte Rex um und verschwand im Chaos.

"Warte!", presste ich zwischen meinen Zähnen hervor.

Aber er war schon weg.

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