VIII | umbara

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Es verging eine ganze Woche ohne, dass ich irgendetwas über die 501st erfuhr. Keine Nachrichten, keine Anrufe, nicht einmal im Radio wurde über die Legion berichtet. Dann eines Tages, lief ich plötzlich Anakin Skywalker im Tempel über den Weg.

Ich kam gerade von Training, als er aus dem Kommunikationscenter kam.

"Anakin!"

Er drehte sich erschrocken zu mir um und ich war mit wenigen Schritten bei ihm.

"Was machst hier? Warum bist du nicht auf Umbara? Seid ihr schon wieder zurück?"

Die Fragen sprudelten nur so aus mir heraus.

Anakin schüttelte seufzend den Kopf.

"Nein," seine Stimme war mehr als bedrückt.

"die 501st ist immer noch auf Umbara. Der Kanzler hat mich nach Coruscant zurück beordert. General Krell hat den Kommand über die Jungs übernommen."

Ich konnte bloß nicken und schluckte schwer. Ich habe schon Geschichten über General Krell gehört. Er ist ein rücksichtsloser General. Er nimmt keine Rücksicht auf seine Soldaten. Seine Todeszahlen sind schockierend.

Ich verabschiedete mich von Anakin und lief zurück zu meinem Zimmer. 

Zum gefühlt tausendsten Mal versuchte ich Rex zu erreichen, aber ich kam erst gar nicht durch. Das ganze System schien gar nicht zur funktionieren. 

Seufzend legte ich den Comlink weg und ließ mich im Bett zurückfallen. 

Die Sorgen fraßen mich von innen heraus auf und ich spürte die Tränen in mir aufsteigen.

"Komm nach Hause, Rex..."

Ein erstickter Laut verließ meinen Mund.

"Bitte..."

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2 weeks later

Seufzend verließ ich den Trainingsraum. Yoda hat den ganzen Abend mit mir meditiert und dann auch noch trainiert. Meine Schritte hallten laut durch den Gang und ich fühlte mich so einsam wie noch nie.

Es war schon recht spät und ich wollte nur mehr schlafen.

Als ich so durch die Gänge schlenderte, breiteten sich die Gedanken in meinem Kopf aus.

Ich machte mir Sorgen um Rex. Mehr als ich je zugeben könnte.

Seufzend sperrte ich mein Zimmer auf. Mir stockte der Atem.

Rex stand mitten in meinem Zimmer und war gerade dabei seine Rüstung abzulegen.

Kaum sah er mich, zog er mich in eine herzzerreißende Umarmung. Die Tür hinter uns schloss sich mit einem Zischen und ich zog Rex enger an mich.

"Was-I-Ich versteh nicht. Wann seid ihr zurückgekommen?"

Rex vergrub sein Gesicht in meinen Haare und hielt mich noch fester.

"Vor ein paar Stunden."

Seine Stimme war nicht mehr als ein Wispern.

Wir standen eine Ewigkeit bloß ineinander verschlungen da. Meine Hände wanderten über seinen Rücken und ich spürte wie ein Schauer über seine Haut lief.

Sanft löste ich mich ein Stück von ihm und sah ihm in die Augen.

Ich öffnete den Mund um zu reden, aber bevor ein Laut meinen Mund verlassen konnte, hatte Rex seine Lippen schon auf meine gepresst.

Seine Zunge wanderte direkt in meinen Mund und er drückte mich unwirsch gegen die Wand. Ein tiefen Keuchen verließ meinen Mund, was Rex nur dazu brachte den Kuss noch weiter zu vertiefen.

Meine Hände krallten sich in seine Haare, die in Umbara länger geworden sind. Seine Hände waren überall und ich verlor mich komplett.

Gott, das fühlte sich so gut an.

Seine Lippen verließen meinen Mund und begannen meinen Hals zu attackieren. Ein lautes Seufzen kam über meine Lippen.

"Fuck, ich hab dich so vermisst."

Rex raunte gegen meine Haut, bevor er seine Küsse fortsetzte. Ich wimmerte unter seiner Berührung.

Ich war Wachs in seinen Händen und er wusste es.

Gerade als seine Hände unter mein Shirt wanderten, fand ich genug Selbstbeherrschung um ihn von mir wegzudrücken und die Tür zu verriegeln.

Kaum hatte ich mich wieder umgedreht, lagen Rex' Lippen schon wieder auf meinen. Er wollte mich wieder gegen die Wand drücken, aber ich wollte meine Beherrschung nicht verlieren und versuchte Rex an seinen Schultern von mir wegzudrücken, was mir selbst wahrscheinlich am schwersten fiel.

"R-Rex."

Seine Lippen verließen meinen Mund wanderte wieder meinen Hals hinab.

"Was." Es war keine Frage. Er knurrte und festigte seinen Griff um meine Hüften. Er setzte weiterhin heiße Küsse auf meinen Hals.

"W-Was-", ich brach ab und versuchte ein Stöhnen zu unterdrücken, als der den empfindlichen Punkt zwischen Hals und Schlüsselbein attackierte. Seufzend biss ich mir auf die Lippe und versuchte erneut ihn ein Stück wegzudrücken.

Schwer atmend versuchte ich meine Gedanken zu artikulieren.

"W-Was ist in-"

Ich brach erneut ab, als seine Hand unter mein Shirt rutschte und meine Haut fest drückte. Er saugte und küsste weiterhin diesen empfindlichen Punkt. Diesmal könnte ich mein Stöhnen nicht unterdrücken.

"W-was ist in U-Umbara passiert?"

Meine Stimme zitterte und ich kämpfte im Selbstbeherrschung. Kaum hatte ich diese Frage allerdings ausgesprochen, entfernten sich Rex' Mund und er sah mich an. Augenblicklich vermisste ich die Berührung.

Ich fixierte seine Augen. Etwas flackerte in ihnen auf. Ich könnte nicht deuten was, aber es war nichts Gutes.

"Ich-"

Er brach ab und senkte seinen Blick.

Zu sagen, dass er nicht darüber reden wollte, war untertrieben. Er konnte nicht darüber reden.

Er senkte seine Stirn auf meine. Sein heißer Atem streifte meine Lippen.

"Ich brauch dich jetzt einfach."

Sein Griff auf meiner Hüfte wurde noch fester.

"Ich muss dich spüren."

Diesmal war ich diejenige, die den Kuss begann. Unsre Zungen kämpften um Dominanz und wir stolperten rückwärts zur Wand.

Kaum berührte mein Rücken die Wand, machte sich Rex wieder an meinen Hals zu schaffen. Seine Hände wanderten über meinen ganzen Köper, während ich mich in seinen Haare festkrallte.

Jegliche Gedanken verließen meinen Kopf. Es waren nur Rex und ich. Nur wir. 

Ich löste mich aus dem Kuss und fiel vor ihm auf die Knie.

Mit ein paar Handgriffen entfernte ich seine restliche Rüstung, bevor ich mich wieder voll und ganz Rex zuwandte.

Er will mich spüren. Er soll mich spüren.

Wenig später fanden wir uns im Bett wieder und verloren uns komplett ineinander. Ich war sein und er war mein. Wir lebten nur füreinander. 

Ich werde mich für immer an diese Nacht erinnern können. Wie sich seine Muskeln bewegten. Das Gefühl unsrer aneinander gepressten Körper. Das Geräusch von zusammengepressten Zähnen und der Atemlosigkeit.

Das verzweifelte Stöhnen nach Liebe, wie Worte es niemals ausdrücken hätten können. Ich werde nie vergessen, wie Schweiß unsre überhitzten Körper überzog und wie er meinen Namen flüsterte.

"Du bist meine Welt."

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Ich wachte wieder auf, weil das Bett neben mir eiskalt war. Das war nichts ungewöhnlich. Ich selbst habe so gut wie keine Körperwärme, also ist mein Bett auch immer kalt.

Aber nicht wenn Rex bei mir ist. Wenn Rex hier ist, ist alles warm.

Mit geschlossenen Augen streckte ich die Hand aus und tastete das Bett ab.

Leer und eiskalt.

Zögernd öffnete ich die Augen und schaltete ich das Licht ein. 

Nichts. 

Seine Rüstung war weg. Sein Helm war weg. Er war weg.

Wenn ich es nicht besser wusste, würde ich denken, dass ich alles geträumt hatte.

Ich setzte mich auf und lehnte meinen Kopf an die Wand. 

Ein tiefer Atemzug. Ich muss herausfinden, was in Umbara passiert ist.

Schnell hob ich die einzelnen Kleidungsstücke, die Rex achtlos fallen gelassen hat, vom Boden auf und zog mich wieder an. 

Ich machte mich auf dem kürzesten Weg auf zum militärischen Lager.

In den Baracken würde ich antworten finden.

Als ich dort ankam, wurde mir sofort schwer ums Herz. Die Baracken der 501st waren gespenstig ruhig und selbst ich bekam Gänsehaut.

Zögernd tippte ich den Code für die Tür ein und trat in die Baracken der Jungs. 

Augenblicklich zerbrach mein Herz. 

Sie hatten alle Matratzen auf den Boden gelegt und kuschelten sich jetzt alle im Schlaf aneinander. 

Tup, Jesse, Appo, Kix, Coric.

Rex.

Sie waren alle hier. 

Rex hielt Tup fest in seinen Armen. Er wurde wiederum von seinen anderen Brüdern gehalten. 

Sie klammerten sich an einander, wie an einen Rettungsreifen.

Im Kampf sind sie tödlich, aber wenn sie zusammen sind schmelzen sie. 

Mit einem Mal wurde mir eines klar.

Hardcase und Fives fehlten. Dogma fehlte auch. Ich konnte sie in dem Haufen von Klonen nirgends ausmachen.

Ich spurte wie sich ein Knoten in meiner Brust bildete. Tränen stiegen in meine Augen und mein Atem stockte.

"Ana, was machst du hier?"

Ertappt drehte ich mich um und sah geradewegs in Fives' Gesicht.

Erleichtert atmete ich aus und fiel ihm augenblicklich um den Hals. 

"Fives-Ich...Geht es dir gut?"

Ich ließ ihn los und sah ihn mit verzogenen Gesicht an.

"Was ist passiert?"

Die Frage stand lange im Raum. 

Irgendwann seufzte Fives laut und deutete mit dem Kinn zur Tür. 

"Lass uns raus gehen. Ich will niemanden aufwecken."

Die Tür fiel hinter uns zu und wir wurden von der Nacht empfangen. 

Alles war dunkel und leise. Der ganze Stützpunkt wirkte ausgestorben. Noch nie war es hier so leise.

Stumm ließ sich Fives auf eine Munitionsbox fallen und sah in den Nachthimmel hinaus. Überall flogen Schiffe herum und man konnte nur schwer einzelne Sterne erkennen.

Coruscant. Der Planet, der niemals schläft.

Ich setzte mich neben Fives und sah ihn erwartungsvoll an. Ich brauche Antworten. 

Fives schwieg lange. Und ich wartete. Wenn es nötig gewesen wäre, hätte ich die ganze Nacht gewartet. 

"Hardcase...", begann er.

"Er-Er ist..." 

Er brauchte den Satz nicht beenden. Ich schlug mir eine Hand auf den Mund. Augenblicklich stiegen Tränen in meine Augen. Ich schluckte schwer.

Die Kälte in mir zitterte. Ich biss mir auf die Lippe und atmete tief durch.

"Wie?"

Und dann brach alles aus Fives los. 

Er war wütend. Er war traurig. Er war verzweifelt.

Er war am Ende. 

Fives erzählte mir alles. Angefangen von Skywalkers Abschied bis zu Dogma, der Krell wegen seinen Taten erschossen hat. 

Als er fertig wurde, liefen mir Tränen in Strömen über die Wangen und er war kurz davor komplett zusammenzubrechen. 

Sofort zog ich ihn wieder in meine Arme und er klammerte sich an mich, wie an einen Rettungsring. 

"Es ist einfach alles so unfair!"

Ein erstickter Schrei verließ seinen Mund. 

"Krell war ein Jedi. Er hätte uns beschützen sollen. Wir haben ihm vertraut!"

Ich biss mir auf die Lippe, strich Fives beruhigend über den Rücken und versuchte meine Tränen zu stoppen. 

"Warum?! Warum wir?!"

Er löste sich von mir und sah mir in die Augen.

"Womit haben wir das verdient?!"

Er lachte unter Tränen.

"Womit haben Jesse und ich das verdient?!"

Er stand auf.

"Womit hat Hardcase das verdient?!"

Er warf die Hände in die Luft.

"Womit hat Rex es verdient?!"

Er schlug gegen die Box, auf der er gerade noch gesessen ist.

"Womit hat Dogma das verdient?!"

Langsam stand ich auf und berührte vorsichtig Fives' Schulter.

"Sieh mich an, Fives..."

Ich legte meine Hände auf seine Schultern und fixierte seinen Blick.

"Manchmal kann man alles richtig machen und trotzdem kann alles schief gehen."

Er weinte wieder.

"Manchmal passieren guten Menschen die schlechtesten Dinge."

Er biss sich auf die Lippe, bevor er erstickt seufzte und nickte.

"Ihr habt nicht viel, Fives. Aber ihr habt einander. Du hast deine Brüder und sie haben dich."

Ich schluckte schwer und ließ ihn wieder los. Stumm setzte er sich wieder auf die Box und ich ließ mich auch wieder auf meinen Platz fallen.

Er sagte nichts.

"Ihr habt das nicht um sonst durchgemacht."

Fives schnaubte.

"Es stimmt, Fives. Das Leben ist unfair und absolut schrecklich. Aber ihr habt sowas überlebt, also tragt es mit stolz."

Ich machte eine Pause, bevor ich seufzte.

"Als ich Gaea zum ersten Mal verlassen, wollte ich sterben. Ich wollte die Zeit zurückdrehen. Ich habe meine Entscheidungen bereut und hätte mich am liebsten selbst umgebracht. Ich war oft kurz davor."

Er sagte nichts und das war gut.

"Aber...so schlimm es auch war, es hat mir eines gezeigt. Es hat mir gezeigt, dass ich durch die buchstäbliche Hölle gehen und überleben könnte."

Ich lächelte sanft.

"Ihr habt eure eigene Hölle überlebt, also lebt weiter. Lass dich nicht von dem zerstören, denn das ist genau das, was Krell gewollt hätte. Dieses Monster wollte euch alle am Boden sehen. Gebt nicht auch noch diese Genugtuung."

Fives reagierte nicht. Er sah mich nur lange an, bevor er mich dann in seine Arme zog.

"Danke, Ana...Danke."

Seine Stimme war nicht mehr als ein Flüstern und mir wurde warm ums Herz.

Er ließ mich wieder los. Wir saßen noch lange draußen und starrten in den hellen Nachthimmel von Coruscant. 

Irgendwann öffnete sich plötzlich die Tür. Fives und ich drehten uns beide erschrocken um. 

Rex stand vor uns und sah mich überrascht an.

Bevor er überhaupt reagieren konnte, zog ich ihn in eine Umarmung. Ich zog ihn fest an ich und vergrub mein Gesicht in seiner Halsbeuge.

"Ich bin hier.", flüstere gegen seine heiße Haut.

"Du kannst mit mir reden oder nicht, aber ich bin hier. Ich geh nicht weg."



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