IV| silenced echo

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2 Tage.

2 Tage waren sie weg, als der Tempel endlich wieder von ihnen hörte.

2 Tage habe ich kein Auge zumachen können, weil meine Angst zu groß war.

2 Tage habe ich vergeblich auf ein Lebenszeichen gewartet.

Ich wartete bereits im Hangar auf ihre Rückkehr.

Meine Arme hinterm Rücken verschränkt stand ich neben Meister Yoda und Meister Windu und wartete.

Ich wartete und wartete. Die Sekunden wurden zu Minuten und zu Minuten schienen zu Stunden zu werden.

Auch wenn ich wahrscheinlich insgesamt 10 Minuten gewartet habe, fühlte es sich an wie Stunden.

Dann, endlich. Ein Kanonenboot landete vor uns.

Unruhig trat ich auf meinen Bein hin und her. Ich musste ruhig bleiben. Mich im Hintergrund halten.

Die Türen öffneten sich quälend langsam. Ich konnte nicht ins innere sehen. Nach der Reihe stiegen alle aus.

Die Jedi. Obi Wan, Anakin, Plo Koon und Ahsoka. Keine Spur von dem Jedi, den sie hätten retten sollen.

Dann Admiral Tarkin. Ich habe leider schon mit ihm Bekanntschaft gemacht.

Zwei Offiziere.

Cody.

Zwei Droiden.

Zwei Klone der 212th.

Unruhig wackelte ich auf und ab. Die Sekunden zogen sich wie ganze Tage.

Dann trat endlich Fives aus dem Schiff.

Erleichtert atmete ich auf. Das Lächeln schlich sich auf mein Gesicht, bevor ich es verhindern hätte können.

Rex.

Mein Herz machte einen Sprung und mein Lächeln wurde breiter. Erleichterung strömte durch meinen Körper und meine Muskeln entspannten sich. Rex war hier. Rex ging es gut. Er war am Leben.

Ich war kurz davor einfach zu ihm zu laufen und ihm um den Hals zu fallen. Ich wollte ihn einfach in meinen Armen halten.

Es fehlte nur mehr Echo. Wenn Fives hier ist, kann Echo nicht weit sein. Mein Blick war nach wie vor auf das Kanonenboot gerichtet.

Ich wartete auf Echo. Die Sekunden wurden zu Minuten. Ich wartete und wartete auf Echo.

Aber Echo kam nicht.

Meine Muskeln verspannten sich und Sorge zeichnete sich in meinem Gesicht ab. Mein Blick wanderte zu Rex und Fives. Sie standen Abseits mit Cody. Ihre Helme saßen fest auf ihren Köpfen. Ich hörte nicht was sie sagten.

Rex und Fives standen mit dem Rücken zu mir, aber Cody fing meinen Blick auf.

Er sah mich einen Moment lang an, bevor er fast unmerklich den Kopf schüttelte.

Aber es war genug, um mir zu zeigen, dass Echo nicht wieder kommen wird.

Mein Herz zog sich zusammen.

Das ist nicht wahr. Das ist nur ein Traum und ich würde jeden Augenblick aufwachen.

Mein Atmen stockte und ich biss mir auf die Lippe, bevor ein erstickter Laut meinen Mund verlassen konnte.

"Anastasia, komm bitte."

Mein Kopf schellte zur Seite. Mace Windu schaute mich ungeduldig an und zeigte mir ihm zu folgen.

Stumm nickte ich und entfernte mich widerwillig von Rex und Fives.

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Die Nachbesprechung dauerte viel zu lange. Die Jedi diskutierten mit dem Kanzler über irgendwelche Hyperraum-Routen und ich verstand nicht, wieso ich überhaupt hier sein musste.

Mein Gedanken waren anderswo. Ich wollte zu Rex. Ich wollte sicher gehen, dass er nicht allein war.

Als ich endlich entlassen wurde, rannte ich förmlich weg. Ich wollte so schnell wie möglich zu den Baracken.

Ich war also nicht darauf vorbereitet im Tempel in Rex hineinzulaufen. Er verließ gerade das Kommunikationscenter, als ich ihn sah.

"Rex!"

Er reagierte langsam. Er drehte sich zu mir um, ging dann aber weiter. Verwirrt lief ich ihm nach. Mit wenigen Schritten war bei ihm.

"Rex."

Ich blieb vor ihm stehen und zwang ihn damit stehen zu bleiben.

Er nahm weder den Helm, noch sagte er etwas.

Trotzdem konnte ich mir nicht helfen. Der Gang war Menschen leer und im nächsten Moment fiel ich Rex um den Hals.

Zu glücklich war ich darüber, dass er noch am Leben war.

Echo lag mir schwer am Herzen, aber das konnte meine kurze Freude nicht eindämpfen.

Ich zog Rex an mich, aber er reagierte kaum. Er versteifte seine Haltung und seine Arme hingen schlaff an seinem Körper hinunter.

Zögernd ließ ich ihn wieder los und sah ihn an.

"Rex..."

Mehr konnte ich nicht sagen und mehr brauchte ich auf nicht zu sagen.

Rex schüttelte den Kopf.

"Lass es einfach, Ana."

Sein Tonfall brach mein Herz. Er versuchte sich an mir vorbei zu drücken, aber ich hielt ihn an seiner Hand fest.

"Rex, bitte."

Ich flehte förmlich und ich wusste nicht warum.

Ich wollte ihm nur helfen.

"Rede mit mir."

Er reagierte einen Moment lang gar nicht. Ich stellte mich wieder vor ihn, ließ seine Hand aber nicht los.

"I-Ich kann nicht reden."

Er murmelte und seine Stimme war leer.

Ich legte eine Hand auf die Brustplatte seiner Rüstung und sah gerade in das Visier seines Helms.

"Du musst nicht reden, aber bitte. Ich will nicht, dass du allein bist."

Er zögerte und ließ den Kopf hängen.

"Ich will nicht, dass du mich so siehst."

Ein trauriges Lächeln erschien auf meinem Gesicht. Ohne noch eine Sekunde zu warten, griff ich nach seiner behandschuhten Hand und zog ihn mit mir.

Bei meinem Zimmer, öffnete ich schnell die Tür und wir traten ein.

Rex trug noch seine komplette Rüstung und der Helm saß nach wie vor fest auf seinem Kopf.

Zögernd trat ich an ihn heran und ich legte meine Hände auf die Unterseite seines Helms.

Ich wartete ein paar Sekunde. Ich wartete auf Protest.

Aber Rex stand bloß reglos vor mir.

Langsam zog ich ihm den Helm vom Kopf.

Der Anblick brach mein Herz. Tränen fielen auf seine Wangen. Sein Blick war gebrochen.

Stumm legte ich meine Hände auf seine Wangen und strich die Tränen mit meinen Daumen weg.

Rex lehnte sich in die Berührung und eine Zeit lang verharrten wir bloß so.

Stumm begann ich ihm dabei zu helfen, seine Rüstung abzulegen. Bald trug er nur mehr seine schwarze Unterkleidung.

Diesmal war er es, der mir in eine Umarmung zog.

Er presste mich fest an sich und klammerte sich am mich, als wäre ich ein Rettungsring.

Wir standen eine Ewigkeit bloß mitten im Raum und umarmten uns.

Irgendwann setzten wir uns aufs Bett.

Ich versuchte ihn wieder näher an mich zu drückte, aber er schlang seine Arme um meine Hüften und ließ seinen Kopf in meinen Schoß fallen.

Ich lehnte mich über ihn und versuchte instiktiv seinen Körper mit meinem zu beschützen.

Ich presste meine Wange gegen seine Stirn. Ich drückte einen Kuss auf seine Schläfe und verharrte mit meinen Lippen eine Zeit lang dort.

Und dann brach er.

Er zitterte wie wild. Es schüttelte ihn. Er schluchzte laut. Mein Herz zerbrach, bei dem Geräusch. Er schnappte nach Luft und klammerte sich an mich, als wäre ich seine letzte Rettung.

Er zerbrach in Millionen Teile. Ich hielt ihn fest. Und ließ ihn nicht los.

In diesem Moment versprach ich mir, dass ich ihn für immer so halten werde. Genau so.

Bis der ganze Schmerz, die ganze Folter, das ganze Leiden endlich vorbei ist.

Bis er endlich die Chance hat das Leben zu leben, das er verdient. Bis ihn niemand mehr so tief verletzen kann.

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Ein lautes Klopfen riss mich ein paar Stunden später wieder aus dem Schlaf.

Rex lag immer noch zusammen gerollt neben und hatte mich fest an sich gedrückt.

Vorsichtig löste ich mich aus seinem Griff und ging zur Tür.

Als ich Fives vor mir stand, brach mir mein Herz.

Er hatte noch seine komplette Rüstung an. Seine Haare standen in alle möglichen Richtungen ab. Er weinte.

Tränen liefen in Strömen über seine Wangen. Unaufhörlich.

"Ist Rex hier?"

Ein sanftes Lächeln schlich sich auf mein Gesicht.

"Komm rein."

Er kam herein. Als er Rex schlafend am Bett liegen sah, wollte er sich schon wieder umdrehen und gehen.

Ich hielt in am Arm fest.

"Bleib hier."

Er sah mich einen Moment lang bloß an, bevor er mich in eine herzzerreißende Umarmung zog. Er drückte sich so fest an sich, dass ich kaum Luft bekam, aber ich ließ es zu.

Als er mich wieder losließ, half ich ihm mit wenigen Handgriffen seine Rüstung abzulegen.

Fives stand immer noch bloß mitten im Raum. Tränen liefen unaufhaltsam über seine Wangen.

Ich legte meine Hand auf seinen Rücken und drückte ihn sanft zum Bett.

Zögernd legte er sich neben Rex. Rex bemerkte sie Präsenz seines Bruders sofort und zog ihn im Schlaf an sich.

Binnen weniger Minuten war Fives eingeschlafen.

Der Anblick der ineinander verschlungenen Brüder brach mir das Herz.

Was stellt dieser Krieg bloß mit ihnen an?

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