interlude VII

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Stumm folgte ich Ahsoka wieder in den Raum und alle Blick schellten zu uns.

"Ach, auch wieder da, Cap?"

Maxon grinste breit und ich ballte meine Hände wieder zu Fäusten.

Mein Helm klemmte unter meinen Arm, als ich stumm wieder an den Tisch trat.

Jeder sprach weiter wo er aufgehört hatte und ich hörte bloß zu.

Der Plan stand recht schnell.

"Also-"

Cassian lehnte sich am Tisch nach vorne und ließ seinen Blick durch die Runde schweifen.

"Wir werden morgen noch vor Morgengrauen aufbrechen. Durch die Tunnel werden wir unbemerkt in die Stadt hinein kommen. Dann werden wir uns in 2 Gruppen aufteilen. Hardcase, Kix, Edwin, Appo und ich werden für eine Ablenkung sorgen und versuchen so viele Wachen wie möglich aus dem Gebäude zu locken."

Jeder nickte bloß.

"Der Rest wird über den Hintereingang in das Gebäude einsteigen. Alles wird schwer bewacht sein. Ihr musst unbedingt versuchen unbemerkt zu bleiben."

Jeder nickte bloß.

"Wir wissen nicht, was euch dort drinnen erwartet, also geht ihr letztendlich blind da rein. Die Priorität ist Dooku zu überwältigen und das, was er mit dem Virus macht, zu verhindern."

Jeder nickte bloß.

"Mehr kann ich leider nicht sagen. Ich wünschte wir hätten einen besseren Plan, aber wir haben einfach keine Zeit mehr. Wenn wir in 2 Tagen nicht beim Rendezvous-Punkt sind, werden wir noch länger hier gefangen sein."

Er seufzte laut und hielt dann eine Art Comlink hoch.

"Damit werden wir uns mit dem anderen Team verständigen können."

Sein Blick zuckte zu mir, bevor er mir das Ding einfach zu warf. Verdutzt fing ich das Ding auf und sah Cassian verwirrt an.

"Du bist der einzige aus dem Team, dem ich das Ding zutraue, Rexter."

Cassian lachte und ich musste grinsen.

"Dann müssen wir nur hoffen, dass der Captain nicht wieder einfach abhaut."

Maxon sah mich an und grinste auch noch.

Meine Hände ballten zu Fäusten und mein Blick zuckte zu Maxon.

"Was hast du gesagt?"

Er grinste immer noch.

"Du hast mich schon gehört."

Ich mochte diesen Typen nicht. Ganz und gar nicht.

Mit einem Knall ließ ich meinen Helm auf den Tisch fallen und trat einen Schritt auf Maxon zu.

"Sag es nochmal."

Maxon grinste immer noch.

"Ich befürchte, dass du während dem ganzen Theater einfach abhauen könntest. Wenn du und deine Freunde hier überhaupt den Mumm dazu habt, soweit zu gehen."

Mein Kiefer spannte sich und ich trat noch einen Schritt auf ihn zu. Wir standen uns jetzt direkt gegenüber.

"Ey, Rex. Lass es."

Fives zog an meiner Schulter, aber ich ignorierte ihn.

"Ne shab'rud'ni. (Pass auf, was du sagst.)"

Meine Faust zuckte und Maxon erwiderte meinen Blick nur.

Fives zog mich zurück, diesmal fester.

"Er redet nur Scheiße, lass ihn."

Kurz sah ich Fives an, bevor ich mich schnaubend umdrehte und mit Cody den Raum verließ.

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Ich zuckte zusammen, als die Tür sich hinter mir plötzlich quietschend öffnete und fuhr herum.

Ich war in einer Art Abstellkammer und putzte meine Rüstung, weswegen die Brust- und Rücken-Platten gerade vor mir auf einem Tisch lagen.

Ana stand vor mir und sah mich mit undeutbaren Blick an.

Mein Herz machte einen Sprung und meine Gedanken begannen zu schreien.

„Hey..."

Ihre Stimme klang wie Musik in meinen Ohren.

„Hey."

Resigniert atmete ich aus, drehte mich wieder um und machte dort weiter, wo ich aufgehört habe.

Ich versuchte den meisten Dreck zu entfernen und drehte die Brustplatte einmal, bevor ich einen kurzen Blick über meine Schulter warf.

Ana stand immer noch in der Mitte des Raumes und sah sich hilflos um.

„Brauchst du irgendwas? Ist alles in Ordnung?"

Ich versuchte meine Stimme monoton klingen zu lassen, was nicht wirklich funktionierte.

„Ob bei mir alles in Ordnun-„, Ana brach ab und schnaubte.

„Ist bei dir alles in Ordnung, Rex?"

Sie sah mich durchdringlich an und ich wandte mich seufzend wieder zu ihr.

„Natürlich passt bei mir alles, wieso fragst du?"

Ana schnaubte wieder laut und warf die Arme in die Luft.

„Oh, ich weiß nicht. Vielleicht weil du mich, seit wir hier sind, förmlich ignorierst, kein Wort mehr redest und gerade vorher fast eine Schlägerei mit Maxon angefangen hättest."

Schnaubend schüttelte ich den Kopf.

"Er hat schlecht über meine Männer geredet. Er hätte es verdient gehabt."

Ana schnaubte und zog die Augenbrauen zusammen.

"Ja, er hat sich gerade echt daneben benommen, aber dein restliches Verhalten. Du würdest nie einfach so aus einem Briefing laufen."

Ich schnaubte bloß.

"Ich mein es ernst, Rex."

Sie schnaubte und stampfte mit einem Fuß auf den Boden.

"Du verhältst dich wie ein anderer Mensch. Warum bist du auf einmal so aggressiv? Du siehst Maxon die ganze Zeit so an, als würdest du ihn umbrin-"

Sie brach ab und sah mich mit großen Augen an.

„-Du bist eifersüchtig..."

Ihre Stimme war nicht mehr als ein Wispern.

Ihre Augen weiteten sich überraschend und ich atmete stockend ein.

„Du bist eifersüchtig", wiederholte Ana lauter.

„-auf Maxon."

Sie sah mich mit großen Augen an. Das Blau ihrer Augen funkelte. Ihre Haare fielen schimmernd um ihr Gesicht und ihr Mund war erstaunt geöffnet. Ihre Haut war blass und hatte einige Schrammen.

Sie war nicht einfach nur hübsch. Sie war außerweltlich. Sie war atemberaubend. Sie war schon fast surreal.

„Warum in aller Welt bist du eifersüchtig auf Ma-„

Ich küsste sie.

Ohne Vorwarnung. Ohne Erlaubnis.

Ohne Absicht es überhaupt zu tun.

Einfach weil ich nicht anderes hätte tun können. Weil es sich richtig anfühlte.

Weil es das einzige war, was ich machen könnte.

Ich zog sie eng an mich. Meine Hände lagen vorsichtig auf ihren Wangen.

Mein Herz schlug viel zu schnell gegen meine Brust und ich glaube, dass es gleich komplett aufhörte zu schlagen.

Die Zeit stand. Eine Sekunde. Zwei Sekunden.

Sie reagierte nicht. Gar nicht.

Ich war kurz davor sie wieder loszulassen und abzuhauen. Aber dann passierte etwas, was mein Herz zum Stillstand brachte.

Sie erwiderte den Kuss.

Ihre Hände schlangen sich um meinen Hals und sie zog mich noch näher an sich, sofern das überhaupt möglich war.

Ihre kalte Haut war plötzlich fieberheiß. Unsre Lippen verschmolzen komplett.

Ich vergaß alles. Ich vergaß wo ich war. Wer ich war. Die ganzen Vorschriften. Die Regeln. Die Verbote.

Das war falsch. Absolut falsch. Aber es fühlte sich zu gut an.

Nach einer Ewigkeit, die trotzdem noch zu kurz war, mussten wir uns voneinander trennen und schnappten beide nach Luft.

Ich brachte gerade genug Abstand zwischen uns, um ihr in die Augen zu sehen.

Wir sagten nichts. Wir sahen uns bloß schwer atmend in die Augen.

Ihre Augen waren so blau. Ich ertrank.

"D-Deswegen-", ich strich mit dem Daumen sanft über ihre gerötete Wange.

"-bin ich eifersüchtig."

Sie sah mich immer noch atemlos an und sagte kein Wort.

Dann legte sich plötzlich ein Schalter um und ich realisierte was ich getan habe.

Sofort wich ich zurück und meine Augen weiteten sich panisch.

"Ich- Es tut mir so unendlich Leid. I-Ich-Ich hätte das nicht machen dürf-„

Ana unterbrach mich, indem sie ihre Lippen mit einer solchen Wucht gegen meine presste, dass ich fast nach hinten kippte.

Dieser Kuss war anders als der andere. Er war nicht vorsichtig, langsam oder sanft.

Er war voller Leidenschaft und Verlangen.

Sie zog mich nach unten und meine Hände legten sich von selbst auf ihren Rücken und an ihren Hinterkopf.

Mein ganzer Körper zitterte. Wir stolperten ein paar Schritte nach hinten, bis Anas Rücken die Wand traf.

Ich habe noch nie in meinem Leben ein solches Verlangen gespürt.

Meine Zunge wanderte über ihr Unterlippe und Sekunden später verschmolzen wir noch mehr, als es überhaupt möglich war.

Das war alles, was ich mit je erträumt hatte.

Ihre Hände zerrten an meinen Schultern und zogen mich immer näher. Noch näher.

Ich habe mich noch nie so sehr in einem Kuss verloren. Die Luft zwischen uns explodierte. Mein Herz setzte Schläge aus und ich konnte sie nicht noch näher bringen. Ich schmeckte sie und realisierte, dass ich am Verhungern war. Ich habe schon vorher Menschen geküsst. Alles unbedeutend und bloß, als ich betrunken war.

Noch nie hat sich mein ganzer Körper so angefühlt, als würde er gleich verbrennen. Vielleicht war eine Minute, vielleicht eine Stunde.

Alles war ich wusste war dieser Kuss. Wie weich ihre Haut ist. Wie schnell ihr Herz gegen meines schlägt. Wie ich das hier gewollte habe.

Schweratmend lösten wir uns von einander und ich ließ meine Stirn gegen ihre fallen.

Und in diesem Moment musste ich mir eingestehen, was ich schon seit Wochen wusste.

Ich habe mich Herz über Kopf in dieses wunderschöne Mädchen verliebt, das so viel mehr als nur hübsch ist. Sie ist intelligent. Sie ist witzig. Sie ist mutig. Sie hat eine schwere Vergangenheit und schaffte es trotzdem mit einem Lächeln im Gesicht durch diese Welt zu gehen.

Sie ist alles, was ich mir je erträumt habe.

Ihre Fingerspitzen strichen sanft über meine Wange.

Als ich ihre Finger spürte, zuckte ich zusammen. Ich bin noch nie mit einer solchen Sanftheit berührt worden. Ich nicht unerfahren, wenn es um körperliche Dinge ging und habe auch schon oft genug Frauen berührt, aber durch ihre Berührung fühlte ich mich als würde ich wenigsten irgendwo hingehören.

Als wäre dieser Ort genau in ihren Armen.

"Du-", ihr kalter Atem streifte meine Lippen und ich zog scharf Luft ein.

"-bist ein furchtbar ehrlicher Mensch in dieser furchtbar falschen Welt und das ist, glaube ich, warum die in so viel Schmerz bist."

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