interlude V

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Mein ganzer Körper schmerzte.

Nicht die stechende Art von Schmerz, die einen schreien lässt. Ein stumpfer, fast schon tauber Schmerz, der sich durch meinen ganzen Körper zog.

Mein Schädel dröhnte und ich vernahm Stimmen.

"Er ist auf dem Weg der Besserung."

Es war einer meiner Bruder. Ein lautes Piepen drang in mein Ohr und der Schmerz schien stärker zu werden.

"Wie lange bis er wieder eingesetzt werden kann?"

Das war General Skywalker.

Jemand schnaubte laut.

"Er ist gestern fast gestorben. Können wir vielleicht nicht jetzt schon darüber reden, wann er wieder in den Dienst rücken muss?"

Auch ein Bruder.

Meine Gedanken ratterten und schlagartig wurde mir bewusst, dass ich die Person war, über die sie sprachen.

Die Commando-Droiden. Das Blut.

Augenblicklich spürte ich einen stechenden Schmerz durch meinen Körper ziehen. Mein Kopf schien zu zerspringen. Alles tat weh. Alles schmerzte. Ich wollte schreien. Mich bewegen, aber ich blieb bewegungslos.

Dann reagierte mein Körper.

Zögernd öffnete ich meine Augen. Das helle Licht blendete.

Ich stützte mich ächzend auf meinen Ellbogen ab.

Kix, Anakin, Echo, Jesse und Tup standen um dem Bett herum und sahen mich mit großen Augen an.

"Wie lange wollt ihr noch wie ein Haufen Verrückter hier herum stehen?"

Meine Stimme war heißer und mein Hals brannte.

Echo war der erste, der reagierte. Er grinste breit, zog mich zu sich und klopfte mir leicht auf die Schulter. Jede Bewegung schmerzte, aber es war mir egal.

"Langsam!"

Es war Kix. Er schob Echo von mir weg und trat an mich heran.

"Seine Nähte reißen sonst auf."

Er seufzte laut und kontrollierte meine Werte am Scanner.

Ich blinzelte ein paar mal und blickte an mir herab.

Mein Bauch war komplett in Verbände eingewickelt und meine Seite schmerzte.

"Wie gehts dir? Ist der Schmerz erträglich? Wie fühlst du dich?"

Kix warf einen kurzen Blick auf die Verbände, bevor seine Augen meine trafen.

Er war sichtlich besorgt und mir wurde warm ums Herz.

Mein Blick wanderte zu Schmerztabletten auf dem Tisch neben dem Bett lagen und mir wurde bewusst, dass ich mir nichts sehnlicher wünschte, als ein paar von ihnen zu schlucken.

Ich fühle mich, als hätte man mich mit einem Lichtschwert viergeteilt.

"Mir geht es gut.", murrte ich und setzte mich komplett auf. Ein Feuer entflammte in meinem Bauch und mir wurde schlecht.

Ein tiefer Atemzug und alles ist wieder in Ordnung.

"Wie lange war ich weg?"

Ich wollte meine Beine über die Bettkante schwingen und aufstehen, aber Kix drückte mich sofort zurück ins Bett.

"Du bleibst schön liegen."

Er blickte mich warnend an und ich seufzte bloß laut.

Kix sah mich einen Moment lang an, bevor er lange seufzte und sich abwandte.

"Du warst fast einen ganzen Tag ohnmächtig.", Jesse und Echo traten wieder näher heran und ich seufzte laut.

Meine Gedanken ratterten und ich versuchte mich an etwas zu erinnern.

Alles war schwarz.

Fives und Kix haben mich hier hergebracht, dann ist alles schwarz.

"Du hast uns allen einen Heidenschrecken eingejagt."

Tup grinste schief und reichte mir ein Glas Wasser. Ich trank es in einem Zug aus und spürte wie alles besser wurde.

"Ich kann gar nicht sagen, wie glücklich ich bin, dass es dir wieder gut geht. Ich weiß nicht, was ich ohne meinem Captain gemacht hätte."

Anakin trat nach vorne und legte eine Hand auf meine Schulter.

Ich zwang mich zu einem Lächeln und warf einen Blick in die Runde. Jeder sah mich mit einem Lächeln an. Jeder war glücklich. Jeder war froh, dass ich überlebt habe.

Aber warum tat dann alles immer noch weh?

"Es war wirklich knapp-", Jesse seufzte und senkte seine Stimme.

"-Kix", er warf einen Seiten Blick auf Kix, der gerade mit dem Medi-Droiden redete.

"-hat die ganze Nacht nicht geschlafen. Diese Nacht war die Hölle für uns alle."

Ich konnte nur seufzen und zwang mich zu einem Lächeln.

Dann tauchten plötzlich Erinnerungsfetzen vor meinem Auge auf.

Alles war schwarz. Tiefe undurchdringliche Schwärze.

Kälte. Unverzeihliche Kälte.

Aber da war eine Stimme. Eine Stimme, die die Kälte vertriebt.

"Bitte...Du musst jetzt einfach durchhalten."

Wärme breitete sich in mir aus und ich hörte ihre Stimme klar in meinem Kopf.

"Ich brauche dich..."

Es war Ana.

Ich hörte ihre Stimme klar und deutlich. Ich spürte ihre Anwesenheit. Ich spürte ihre Hand in meiner. Ich spürte ihre Stirn gegen meiner. Ich-

Ich spürte ihre Lippen auf meinen.

"Ich brauche dich, hörst du..."

Verwirrt blinzelte ich und sah auf. Jeder sah mich noch immer an und alles war wie vorher.

"Kix hat niemanden zu dir gelassen.", Echo seufzte und lachte ein wenig.

"Wir haben die ganze Nacht kaum ein Auge zugemacht.", sein Blick wurde ernst, bevor er sich kurz schüttelte und sich zu einen Grinsen zwang.

"Du hattest Fives heut in der Früh sehen müssen."

Jeder lachte leise und ich versuchte die aufkommende Verwirrtheit in mir zu ignorieren.

Wenn niemand hier war, warum erinnere ich mich dann an Ana?

Habe ich bloß geträumt?

"Okay, ihr solltet jetzt wieder gehen."

Kix kam zum Bett zurück und scheuchte alle förmlich weg.

"Seht zu, dass ihr noch in die Kantine geht und etwas zu essen bekommt."

Jeder lief widerwillig aus dem Raum. Kix drehte sich zu mir um.

"Ich hole dir auch schnell was zu essen."

Er lief zur Tür, drehte sich aber nochmal um.

"Rex?"

Ich nickte bloß und er schüttelte kaum merklich den Kopf.

"Spiel nicht den Helden, okay?"

Er seufzte laut.

"Du müsstest dich im Moment vor Schmerz winden. Ich habe deine Werte gesehen. Es ist ein Wunder, dass du noch lebst."

Er blinzelte schnell und seine Augen glänzten.

"Es ist okay Schmerz zu empfinden. Bitte spiel einfach nicht den Helden."

Dann verschwand er.

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"Wage es nie mehr dich für mich opfern zu wollen, vod!"

Die Tür schwang auf und ich schreckte auf.

Fives kam förmlich auf mich zugestürmt und zog mich in eine Umarmung.

Ich lachte leise und Fives grinste breit. Er setzte sich und sah mich abwartend an.

"Wie gehts dir?"

Ich seufzte laut.

"Gut."

Jetzt seufzte Fives laut.

"Komm. Du musst dich hier drinnen ja zu Tode langweilen."

Suspekt zog ich meine Augenbrauen nach oben.

"Wohin?"

Fives schnaubte bloß.

"Weg von hier."

Normalerweise hätte ich zu jedem von Fives' Plänen sofort nein gesagt. Normalerweise...

Aber er traf es auf den Punkt. Ich langweilte mich hier drinnen zu Tode.

Ich nickte bloß und Fives' ganzes Gesicht erhellte sich. Er schob plötzlich einen Rollstuhl hervor und ich verzog das Gesicht.

"Was...ist das?"

"Kix sagt, du musst dich schonen, also..."

Ich schnaubte laut und setzte mich schon auf die Bettkante.

"Ich kann gehen."

Bevor Fives etwas sagen konnte, stand ich schon auf und wurde von einer Schmerzwelle überrollt.

Ich schnappte nach Luft und hielt mich an der Bettkante fest.

Fives schüttelte kaum merklich den Kopf, bevor er an meine Seite trat und mich stütze.

So verließen wir die Krankenstation.

Es tat gut frische Luft zu schnappen und sich die Füße zu vertreten.

Wir liefen ziemlich weit und unterhielten uns, aber meine Gedanken warteten immer wieder zu den fragwürdigen Erinnerungsfetzen.

Habe ich bloß von Ana geträumt oder war sie wirklich dort?

Wir waren gerade auf den Weg zurück in die Krankenstation, als wir über etwas interessantes stolperten.

Fives und ich bogen gerade um eine Ecke, als laute Stimmen aus Anas Zimmer hörten.

Stumm blieben wir stehen.

Wir waren nah genug um zu verstehen, was sie sagten. Wir sollten wirklich nicht lauschen, aber wir taten es trotzdem.

"Nein, Kix! Ganz besonders nicht Rex!"

Das war Ana. Sie war aufgebracht und ich wollte nichts mehr, als zu wissen worum es ging.

Also war Kix bei ihr.

"Jeder kann sehen, dass du komplett in ihn verschossen bist. Jeder außer Rex."

Verwirrt verzog ich das Gesicht und sah zu Fives, der zu grinsen begann und mit den Schultern zuckte.

Was zur Hölle ging hier vor?

"Ich bin nicht in Rex verschossen!"

Plötzlich breitete sich ein stechender Schmerz in meiner Brust aus und das hatte rein gar nichts mit meiner Verletzung zu tun.

"Wir sind Freunde. Mehr nicht. Freunde."

Wir sind bloß Freunde, aber warum zog sich mein Herz zu zusammen?

"Ich habe keinerlei romantischen Gefühle für Rex. Wir sind Freunde. Platonische Freunde. Gute platonische Freunde. Wie in alles Welt kommst du darauf, dass ich in ihn verliebt sein könnte?"

Also habe ich wirklich nur geträumt, dass Ana in der Nacht bei mir war.

Es war reine Einbildung.

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