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JISUNG
Skeptisch sah Minho mich an. „Bitte! Es ist Hyunjin's 16ter! Wenn ich da nicht hingehe zerfleischt er mich!" versuchte ich den älteren zu überzeugen. „Dir ist bewusst, dass du gerade erst einen Autounfall und ein Koma hinter dir hast, oder?" er lies nicht locker.
Wir diskutieren gerade, ob ich auf Hyunjin's Geburtstagsfeier darf. Er wird 16 und schmeißt eine große Party in dem Haus seiner Eltern, die sich dazu bereit erklärt haben, für eine Nacht zu seinen Großeltern zu fahren.
„Ja natürlich, aber ich muss dahin! Hyunjin ist mein bester Freund, Minho Bitte!" Wieso ich von ihm die Erlaubnis brauche? Brauche ich nicht, aber irgendwie ist er in den letzten Wochen zu einem großen Bruder mutiert. In den ich verknallt bin. Ich bin mir meiner Gefühle endlich klar geworden, ich hatte mich in den älteren verliebt. Erzählt habe ich es ihm aber nicht und das habe ich so schnell auch nicht vor.
Auf ein mal kam mir eine perfekte Idee, welche ich auch sofort äußerte. „Wie wärs wenn du mit kommst und auf mich aufpasst?" Minho zog die Augenbrauen zusammen, überlegte kurz ehe er nickte. Erleichtert atmete ich aus. „Von mir aus, aber wäre das für Hyunjin in Ordnung?" fragte er etwas verunsichert.
„Ja klar!" versicherte ich ihm nickend. Ich würde nur schnell Hyunjin Bescheid geben, dass Minho mitkommt. Er wird damit kein Problem haben, dass wusste ich. „Okay" stimmte Minho nun zu, „Wann ist die Party nochmal?" „Heute Abend" er riss erschrocken die Augen auf. „Schon?" fragte er entsetzt. Wie niedlich er dabei aussah..
Ich nickte bestätigend und er sprang auf und lief in den Flur, wo er sich Schuhe und Jacke anzog. „Wo willst du hin?" fragte ich verwundert und lief ihm hinterher. „Wenn ich schon uneingeladen auf seiner Party bin, will ich ihm wenigstens was schenken" erklärte er sich selbst, was mich zum Lachen brachte.
„Minho, du musst ihm doch nichts schenken! Ich sagte doch, für ihn ist es okay, auch ohne Geschenk" versuchte ich ihn zu überzeugen, doch er blieb stur. „Nichts da, ich gehe jetzt in die Stadt und kaufe ihm was. Bis später!" und weg war er. Ich blieb unschlüssig im Flur stehen und wusste nicht, was ich tun sollte. Schließlich war das Minho's zuhause und seine Mutter würde erst in einer Stunde hier sein. Zu mir nach Hause wollte ich nicht, denn meine Mutter war ebenfalls nicht da. Also entschied ich mich dazu, auf sein Zimmer zu gehen und es ein wenig zu erkunden. Auch, wenn ich es bestimmt schon in- und auswendig kannte.
Ich nahm mir eine Cola aus dem Kühlschrank und lief die Treppe hoch, die zu den Schlaf- und Badezimmern führte. Ich betrat das seine und sah mich um, während ich an meiner Cola nuckelte.
Es war nicht allzu groß, dennoch bequem. Ich lies mich auf sein Bett fallen und starrte eine Weile die Wand an und sog seinen Duft ein. Er roch unglaublich gut nach Minze und frischem Regen. Und einem Hauch Zitrone. Keine Ahnung ob das dass Waschmittel, sein Perfüm oder wirklich er war, aber ich liebte diesen Geruch und hatte mich über die Wochen so sehr an ihn gewöhnt, dass ich nicht mehr ohne ihn konnte. Aus diesem Grund hatte ich vor ein paar Tagen einen Pulli von Minho mitgehen lassen. Bis jetzt hat er noch nichts bemerkt.
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Nach einer guten Stunde kam der ältere wieder, mit einer Tüte in der Hand. Er stand durchnässt in seinem Zimmer und blickte auf mich herab. „Klar richte dich ruhig ein" meinte er mit einem grinsen im Gesicht und sah sich in seinem Zimmer um. Ich hatte es ein wenig verwüstet. Versehentlich. Ich schwörs.
Gerade saß ich, mit einer weiteren Cola, auf seinem Bett und schaute auf seinem Laptop ein K-Drama. Schon praktisch, dass ich sein Passwort wusste. Auch wusste ich, dass er mir deswegen nicht böse sein würde. Was er ja jetzt auch nicht war. „Sorry" sagte ich und schaute ihn mit großen Augen an. Grinsend schütteltet er den Kopf, legte die Tüte auf seinen Schreibtisch und verschwand mit den Worten „Ich geh duschen" im Badezimmer.
Die gesamte Zeit bekam ich das Bild von Minho unter der Dusche, welches sich vor innerem Auge gebildet hat, nicht mehr aus dem Kopf. Als er wieder kam, klappte mir die Kinnlade runter. Er stand, nur mit einem Handtuch um die Hüfte, im Zimmer. Sein Haar tropfte, er sah extrem heiß aus. Heilige Scheiße!
Nachdem er sich etwas angezogen hat, musste ich mich seelisch mental von diesem Schock erholen. Weshalb ich wie versteinert auf seinem Bett saß, wie ein Kind das gerade seine Eltern beim vögeln erwischt hatte die Wand anglotzte und mit den Armen um die Knie geschlungen hin und her wippte. Minho wusste weshalb ich das tat und lachte mich genüsslich aus. Aber das war nicht witzig! Ich hätte sterben können!
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Wäre ich in Jisung's Situation, wäre ich schon längst gestorben.
Bye :p
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