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San pov.
Wooyoung warf mir die fette Akte mit den angefangenen Entwürfen vor die Nase und sah mich mit einem zutiefst angespannten Ausdruck in seinem Gesicht an.
"Dafür lebe ich nicht seit 210 Jahren.", murmelte er ganz offen und streckte sich.
Nach der langen Sitzung musste selbst ich es. Fünf Stunden lang stellten wir Ideen bloß vor und machten Kompromisse. Dabei war Woo unser größter Kritiker. Größtenteils sprach er gegen unsere Ideen, war der loyalste Mitarbeiter seiner Firma. Nicht umsonst war der CEO äußerst angetan von ihm.
"Das wird ein langes Projekt.", beschwerte der Jung sich und setzte sich hin.
Seine Füße legte er auf den Versammlungstisch, ruhte sich aus. Natürlich war der Brünette gerade lustlos. Immerhin arbeitete oder studierte er mehr als sein halbes Leben lang. Mit jedem Neustart den er wagte musste er sich wieder Bilden. Seine Rente würde niemals kommen.
Unbeeindruckt nickte ich und nahm einen Biss von meinem Apfel. Wir hatten gerade Pause und die ersten Verdacht schöpfenden Blicke drehten sich in unsere Richtung. Naja ich aß eigentlich immer alleine.
"Mindestens werde ich mit etwas Süßem belohnt."
Ein schmutziges Grinsen lag auf den Lippen des Jungs als er mir zu zwinkerte und sich zu mir lehnte.
"Sehr flirty... Merke ich mir.", murmelte ich und schämte mich um ehrlich zu sein etwas. Jeder könnte hinein gucken.
"Was ist denn Sannie~?", meckerte der Angesprochene und schmollte als er sich neben mich nieder ließ. "Ich bin unwiderstehlich das weißt du."
Nicht sehr begeistert nickte ich und blätterte durch die Akte als ich einen Geruch spürte und seine Emotionen haargenau auffing. Enttäuschung lag in dem leeren Büro in dem nur wir zwei drinnen waren.
"Wooyoung.", seufzte ich. Irgendwie machte er mir mein Leben nur noch schwerer.
"San, warte nur bis wir nach Hause kommen."
Gar verschluckte ich mich an meinem Kaffee. Jetzt kam anscheinend auch der Teil meiner Vereinbarung zum Vorschein.
Manche würden sich fragen ob ich es falsch verstanden hatte, doch würden sie sehen wie er seine Beine spreizte und seine Hand mit einem verführerischem Blick auf seinen Oberschenkel legte würde dies keinesfalls bezweifeln.
"Gut." Innerlich grinste ich unheimlich weit, doch nur innerlich, weshalb dem Jüngeren ein Schnauben verließ.
Zu konzentriert war ich auf die Arbeit und das Essen. Er fühlte sich wahrscheinlich ignoriert und dadurch gedemütigt, was eine große Reaktion zum Vorschein brachte.
"Junge, du machst mich wirklich fertig!" Provokant setzte Woo sich auf meinen Schoß und starrte mir in meine Augen. Die langen lackierten Fingernägel krallten sich in mein Hemd und hielten mich möchtegern-dominant.
"Bist du wirklich 200? Du wirkst wie frische 20."
Seine Wange leuchteten Rot auf. Eine Haarsträhne strich er hinter sein Ohr und rückte mit seiner Hüfte vor. Er war angetan. Typisch Vampir...
Leicht lehnte ich mich zurück, meine Beine waren in einem weiten Bogen geöffnet als meine gerade Statur nachließ. So wie angegossen passte der Vampir auf meinen Schoß.
Grob packte ich sein Kinn.
"Viel Erfahrung?"
Ein Lachen entkam seinen Lippen, "Ne weiste? Bin Jungfrau."
"Natürlich nicht.", meinte er selbstbewusst, seine Augen verdrehte er dabei. "Schau mich an. Außerdem hatte ich auch mal was mit Vampiren und anderen Kreaturen. Einmal da habe ich einen Engel gefasst! War aber etwas langweilig."
Voller Wucht schlug ich gegen meinen Kopf, da ich selbst bei dem Wort 'Engel' getriggert wurde. Diese innere Mordlust kam in mir auf. Ich musste mich kontrollieren.
"Huch? Horny much?", fragte der Jung und holte eine Packung Zigaretten aus seinem Blazer hervor.
"Ne, aber die Farbe steht dir gut.", teilte ich ihm ehrlich mit berührte den violetten Stoff.
Ich denke nicht, dass es zu viel war oder in dem Moment unangemessen. Schließlich hatte ich seine Zähne schon in meinem Hals.
"Dankschön.", schmunzelte Wooyoung leicht, reagierte so als wusste er es schon.
Unser Atem war nah. Meine Finger glitten vorsichtig in die Zigarettenschachtel nur um ihn eine von ihnen zwischen seine Lippen zu stecken.
"Hübsch.", grinste ich und schnipste kurz um einen Funken zu erzeugen.
Es qualmte im ganzen Raum, das Grau bahnte sich in meine Atemwege und unabsichtlich kam ich ihm näher. Seine Hüfte hielt ich in meinen Händen während etwas in meinen Augen sich veränderte. Meine Pupillen weiteten sich aus, wie fasziniert beobachtete ich den Jung, strich die störenden Haare aus seinem Gesicht. Wirkte dabei wie ein Hund, der gehorsam war nachdem er gestreichelt wurde.
"Was ist Sannieboy?", fragte er und atmete den Rauch gegen mein Gesicht.
Eine tiefe Unsicherheit bahnte sich in mir auf. Verzauberte er mich?
Ich rümpfte die Nase, doch es war nicht sein Geruch, der mich verführte, gar in den absoluten Wahnsinn trieb.
Fest griff ich ihn, merkte wie er seinen Kopf genießend zurück legte und sich nur von mir halten ließ. Sein Körper war gepresst an mich, mein Kinn lag auf seiner Brust, da mein Blick noch auf ihm lag. Wooyoung gefiel es. Wie sehr ich ihn gerade gut fühlen lassen wollte und das richtig. Körper an Körper, bekleidete Haut an Haut.
Eine Seite an mir wollte ihn bluten lassen und rücksichtslos an seinen Haaren ziehen, doch die andere wollte ihn beschützen, ihn an mich reißen und zwar grob packen, alles in allem jedoch relativ vorsichtig an die Sache gehen um ihn zwar Weinen zu lassen, aber nicht sofort zu brechen.
"Feuer ist in deinen Augen San... Kommt da mein heißgeliebter Satan raus?", stellte er in Frage und riss mit einer Hand an meinen Haaren.
Nicht gerade schmerzvoll aber überrascht zischte ich und gönnte ihm die Befriedigung.
Die andere umschloss mein Kinn, seinen Daumen führte er in meinen Mund und drückte meine Zunge runter. Ein immenser Blickkontakt lag zwischen uns. Leicht biss ich ihn, drückte seinen Körper gewaltvoll auf den Tisch vor uns. Der Aufprall ließ ihn Keuchen und erschrocken sah Woo mich an als meine Lippen an seinen Hals wanderten.
"Sie werden uns sehen.", murrte er und wurde unruhiger als meine Hand sein Hemd aus seiner Hose zog und dieses aufknöpfte.
"Warte.", forderte der Brünette auf.
"Ich bin nicht dumm Youngie... Schau dich um."
Nervös blickte er zur Seite und bemerkte erst jetzt die Vorhänge.
"Seit wann-" - "Es ist mein Büro, Süßer. Ich habe alles unter Kontrolle."
Es war schon so seitdem der Vampir meinte sich auf meinen Schoß zu setzten. Auch ich war weder lebensmüde noch wollte ich meine Professionalität verlieren. Zudem tat auch etwas Zweisamkeit nicht gerade schlecht.
"Willst du das?" Leicht fuhr ich über seinen Oberschenkel, hörte mit meinen übermenschlichen Ohren seinen verschnellerten Herzschlag.
Mein Dämon war gerade davor beglückt zu werden, so kurz davor, dass dieser sich einschaltete und ich vor Euphorie fast krepierte. Als meine Nasenspitze seinen Hals traf und mein Atem gegen ihn schlug atmete ich auf.
"San...", trällerte er. Seine Beine schlang er um meine Hüfte. Durch meine Dominanz hielt er sich etwas zurück, wurde nervös als er sich in einen Kuss lehnte.
"Alles ist gut, Kleiner. Immerhin passe ich auf dich auf."
"Sagt der Dämon", lachte Wooyoung.
Unter mir sah er majestätisch aus, seine Haare fielen in sein Gesicht.
Fest presste ich meine Lippen auf die seinen und bemerkte schon - verdammt - es würde gut werden.
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