𝐂𝐡𝐚𝐧ᝰ

Chan


Ich war erschrocken als er die Wörter in den Mund nahm.


Erst kam ich mir ertappt vor weil er tatsächlich mitbekommen hatte, wie ich ihm meine Liebe wieder mal gestand. Dabei hatte ich gedacht, er hätte geschlafen. Trotzdem war es die Wahrheit und nun zu hören er erwiderte meine Gefühle.. Wow, das machte mich zum glücklichsten Mann überhaupt.


„Das ist das Schönste was ich in letzter Zeit gehört habe."


Fröhlich drehte ich ihn herum und er lächelte sofort glücklich, legte seine Arme um meinen Nacken und beugte sich vor um mir einen kurzen Kuss auf die Lippen zu drücken. Als er sich lösen wollte, kam ich ihm entgegen und küsste ihn wieder. Wenn er mich schon küsste dann auch bitte richtig.


Der Kuss war sanft und liebevoll. Wir bewegten nur unsere Lippen gegeneinander. So viel Wärme stieg dabei in meinen Körper hoch.


„Ich kann nicht glauben dass du dieses alte Ding immer noch hast."


Schmunzeln lehnte ich meine Stirn gegen seine und Minho lachte leise, zuckte mit den Schultern, schien das hier zu genießen.


„Ich hätte ihn niemals weg schmeißen können.", „Er steht dir immer noch genau so gut wie früher. Ich werde verrückt wenn du ihn trägst."


Meine Hände wanderten automatisch zu seinem Hintern und er quiekte laut als ich hinein griff. Lachend küsste ich seine Lippen noch einmal eh ich von ihm abließ. Immerhin hatte Minho extra gekocht und ich wollte das Essen nicht kalt werden lassen. Es roch so gut und ich hatte seine Gerichte wirklich vermisst. Zwar konnte ich selbst ganz gut kochen aber wirklich Zeit blieb mir nie dafür. Manchmal piepte mein Pieper früher, weil ich ihn zu früh anschaltete, und dann sprintete ich schon los ins Krankenhaus. Und nach meinen Schichten hatte ich keine Lust mehr zu kochen. Was man ja auch verstehen konnte.


Also setzten wir uns zusammen an seine Insel und fingen an zu essen. Wie immer schmeckte es vorzüglich und ich genoss es so verwöhnt von ihm zu werden. Ich war wirklich glücklich. Er hatte immer noch Gefühle für mich und das war toll. Doch eine Frage spukte in meinem Kopf herum und ich konnte nicht abwarten sie zu stellen.


„Was meinst du, was Jisung mit seinem Leben angefangen hat?"


Minho stockte kurz, wollte eigentlich einen Schluck von seinem Tee nehmen, senkte die Tasse wieder und schaute mich mit einem undefinierbaren Blick an. Ich wusste nicht wieso ich auf dieses Thema kam. Es fiel mir einfach so in den Sinn.


„Ehm.. ich weiß nicht.. Er wollte doch etwas mit Musik machen. Vielleicht hat er es geschafft? Wie kommst du auf Jisung?"


Ich zuckte mit den Schultern und schaufelte mir noch etwas in den Mund. Das schenkte mir etwas Zeit darüber nachzudenken eh ich mit leeren Mund einen Satz anfing.


„Ich weiß es nicht.. Es ist komisch. Wir beide sind hier zusammen und gestehen uns unsere Liebe. Während er da draußen irgendwo ist und wahrscheinlich wilde Partys schmeißt.", „Fühlst du dich unwohl dadurch?"


Minho legte den Kopf schief und ich lächelte sofort, schüttelte den Kopf und griff nach seiner Hand, drückte diese sanft. 


„Nein, ich bin glücklich. Dich wieder bei mir zu haben ist alles was ich jemals wollte. Es ist nur merkwürdig es dieses Mal ohne ihn zu erleben."


Ich zuckte mit den Schultern und aß weiter. Dabei bemerkte ich nicht, wie Minho damit aufgehört hatte und mich ruhig anstarrte. Fast schon zu ruhig.


Ich wusste in diesem Moment nicht was über mich gekommen war.


Diese Lippen hatte mich schon die ganze Zeit so angesprochen und super neugierig gemacht. Sein sinnlicher Duft schwirrte in meiner Nase herum während seine hübschen Augen nicht weg sahen. Er hatte so lange Wimpern. Alles in seinem Gesicht ließ ihn so rein und perfekt aussehen. Es gab viele hübsche Menschen auf dem Campus aber jemanden wie ihn, das war selten.


Es war falsch gewesen in dem Moment mich vor zu beugen und seine Lippen zu küssen.

Wenn es allerdings so falsch war, wieso fühlte es sich dann so gut an? Ich genoss es und dachte nicht über die Folgen nach. Nämlich, dass ich meinen Freund betrog. Aber hatte er mir in gewisser Weise nicht einen Freifahrtschein erteilt? 



Seine Lippen bewegten sich so sanft gegen die meine. Ich schmolz dahin, ließ meine Finger über die zarte Haut seines Gesichts wandern und schließlich in sein weiches Haar. Dieser Kuss verzauberte mich und ich wagte es schließlich ihn tiefer werden zu lassen. Ein Kuss musste nicht immer wild ausgehen nur weil man seine Zunge benutzte. Man musste wissen wie man die Leidenschaft damit ausdrücken konnte und zufälliger Weise wusste ich das ganz gut. Jisung musste ich oft in diese Richtung lenken weil seine Küsse chaotisch waren. Sie waren gut, keine Frage. Er wusste wie man einen verrückt machte aber er überstürzte es sehr oft. Liebevolle Küsse bekam ich nur von ihm wenn er traurig wurde und leider versuchte er viel zu oft dies zu überspielen.


Dieser Kuss hier war anders. Er fühlte sich federleicht an und dennoch so einnehmend. Ich bekam nicht genug von diesen Lippen und als er mir seinen Mund öffnete wurde es nur viel besser. Er ließ sich mit in eine andere Welt ziehen, ließ sich von mir entführen.


Zu etwas drängen tat ich ihn nicht. Ich wusste selbst nicht mal was das hier werden sollte. Ich kam nicht mit dem Plan hier her in flach zu legen oder mit ihm zu knutschen. Mein Hintergedanke war wirklich mich nur auszuruhen und vielleicht mehr über diesen Jungen zu erfahren. Aber ausnutzen wollte ich seine nette Geste nie.


Tja, und doch lagen wir jetzt hier und bekamen nicht genug von dem anderen. Genossen viel mehr diesen Moment zwischen uns denn dieser war bezaubernd. 


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