9. Einfach nur Unangenehm
everything
comes to an end
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Unruhig stand Aja vor Remus' Tür. Immerhin waren es nicht seine Privatgemächer, vor denen sie stand, sondern bloß sein Büro. Wäre es anders gewesen, hätte sie wohl keinen klaren Gedanken fassen können oder wäre gar nicht erst hierher gekommen. Sie klopfte nervös. Die Tür öffnete sich direkt und als die Weißhaarige das Büro betrat sah sie Remus etwas unbeholfen im Raum stehen.
"Es tut mir leid", fingen beide gleichzeitig an. Aja stockte kurz, als er weitersprach. "Ich hätte dir zu hören sollen, anstelle dich sinnlos anzugehen", entschuldigte er sich. Beide standen noch immer etwas unbeholfen im Raum. Es war irgendwie seltsam...
"Du konntest ja eigentlich nichts dafür. Du weißt immerhin nicht mehr was passiert ist. Und wie ich Albus kenne hat er absolut nichts durchsickern lassen", die Weißhaarige fuhr sich durch die Haare. "Er wusste es also wirklich?", fragte Remus verwundert, während er begann einen Tee zu kochen. Aja nickte. "Er hat mir erklärt, dass er an dem Abend nicht in Hogwarts war... Irgendwas wegen dem Phoenix und einem Orden. Bevor ich mit ihm gesprochen hatte, wusste ich nicht mal, dass das Ministerium euer Gedächtnis gelöscht hat. Hätte ich es gewusst, wäre ich nicht einfach hier aufgetaucht", murmelte sie. Remus schürzte die Lippen. Sie hatte also nicht vorgehabt ihn wieder zu sehen, wenn sie in dem Wissen gewesen wäre, dass er sich nicht erinnern konnte. Er nickte kurz. "Tee?" "Gerne." Aja lächelte ihn kurz an.
Sie setzten sich beide auf das Sofa vor dem Kamin. Mit Abstand. Keiner der beiden wusste genau, wie sie mit der Situation umzugehen hatten. "Du wärst also nicht gekommen, wenn du gewusst hättest, dass ich mich nicht erinnere?", Remus sah sie fragend an. Wenn sie sich nicht täuschte, schwang etwas Verletztheit in seiner Stimme mit. Aja wollte etwas sagen, schloss den Mund aber wieder.
"Du weißt wirklich gar nichts mehr von dem Abend, oder?" "Will ich das denn?", er reichte ihr die heiße Teetasse. Es kümmerte die Weißhaarige nicht dass die Tasse jemand anderem, über längeren Zeitraum, die Finger verbrannt hätte, als sie die Tasse entgegen nahm. Aja zuckte nachdenklich mit den Schultern und trank einen Schluck. "Nicht wirklich, nein", murmelte Aja. "Vielleicht ist es wirklich besser, wenn du dich nicht erinnerst. Und selbst wenn du dich erinnern wolltest, würde es nichts an der Situation ändern..." Remus schwieg. Es war merkwürdig etwas nicht zu wissen, weil die Erinnerung verändert wurde.
"Ich glaube es würde einiges ändern, wenn ich wüsste was passiert ist", antwortete Remus, als er an seinem Tee nippte. Es herrschte unangenehme stille. "Kann der Obliviate-Zauber aufgehoben werden?" "Nur vom gleichen Zauberstab soweit ich weiß", beantwortete er Aja's Frage. "Also Haben wir keine Chance. Ich hab keine Ahnung welche Auror den Zauber bei dir ausgeführt hat. Und du erst recht nicht" Sonderlich toll fand Aja das jetzt nicht. Sie massiert sich die Nasenwurzel. Das einzige was sie machen konnte, was war ihm zu erzählen was passiert war oder ihm ihre Erinnerungen von damals zu zeigen. Beides eigentlich etwas was sie vermeiden wollte.
"Wenn ich es dir kurz zusammenfassen soll: Leute vom Ministerium sind in Hogwarts aufgetaucht und haben ein paar Probleme gemacht...nichts was ein zu großes Problem dargestellt hätte, wenn Freyer nicht auf die Idee gekommen wäre mich mit dem Imperio zu belegen und mich zu zwingen, mich vor der gesamten schule zu verwandeln. Ich wurde mit genommen und direkt nach Askaban verschifft. Keine Verhandlung oder ähnliches...Immerhin bin ich kein Mensch", sie lachte kurz verbittert auf. "Weiter ins Detail will ich ab der Gefangenschaft eigentlich nicht."
"Würdest du mir vielleicht trotzdem zeigen was an dem Abend geschehen ist?", Remus wusste wie viel dazu gehörte jemandem seine Erinnerungen zu zeigen. Mit der Erinnerung kamen auch die ganzen Gedanken und Gefühle. Die Weißhaarige zuckte unbeholfen mit den Schultern, was wieder zu einer unangenehmen Stille führte.
"Lässt du mich durch?", druckste Aja nach einigen Minuten Stille. Sie kam nicht durch Remus' geistigen Schutzwall, ohne ihm beim einreißen der mentalen Mauer schmerzen zu zufügen. "Was?" "Du blockierst mich geistig." Er sah sie einige Sekunden verwirrt an, bevor er verstand was sie meinte und die Mauer zusammensinken ließ. Etwas was es schon Ewigkeiten nicht mehr getan hatte. Es half ausgesprochen gut Oklomentoren aus seinem Kopf zu halten.
Aja drang vorsichtig in seinen Geist vor, tastete sich durch seine Gedankengänge, bevor sie ihre Erinnerungen seinen Kopf fluten ließ.
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Sie spürte, dass sie auf etwas weichem lag und von einer flauschigen Wolldecke eingehüllt war. Es dauerte einige Sekunden, bis ihr klar wurde wo sie sich befand. Aja musste gestern in Remus' Büro eingeschlafen sein. Sie richtete sich stöhnend auf und entwirrte die Decke aus ihren Haaren, bevor sie verschlafen vom Sofa aufstand. Es war die erste Nacht seit Wochen, wenn nicht sogar Monaten, in der sie gut geschlafen hatte. Sie lief einmal quer durch den Raum zu einem kleinen Rundspiegel, der unter einer Kuckucks Uhr hing. Die weißhaarige stöhnte genervt auf, als sie feststellte, dass ihre Haare schon mal bessere Zeiten gesehen hatten.
Noch immer müde fing sie an die Flechtzöpfe an ihrer Kopfhaut zu öffnen und versuchte die Haare etwas zu bändigen, bevor sie ihre weißen Wellen mit ihrem Zauberstab hoch steckte, wie sie es früher immer getan hatte. Aja betrachtete sich nachdenklich im Spiegel. Ihr Körper hatte zwar eine gute Selbstregeneration, aber ihr Gesicht wirkte noch immer etwas eingefallen... Man bemerkte es eigentlich kaum.
Sie drehte sich wieder vom Spiegel weg und lief auf die Bürotür zu. Sie wusste nicht so recht was sie vom gestrigen Abend halten sollte. Remus und sie hatten beschlossen Freunde zu sein. Freunde. Sie verstand, dass er Zeit braucht alles zu verarbeiten. Sie waren beide älter geworden und hatten sich verändert -irgendwie-, aber Freunde? Wieso in Gottes Namen hatte sie da zugestimmt? Götter warum hatte sie ihn überhaupt in diese Richtung gelenkt? Gut, sie hatte Remus nicht komplett verlieren wollen und als eine "Bekannte" enden...aber trotzdem...
Aja hielt abrupt inne. Gut 20 verwunderte Augenpaare starrten sie verwundert an. Auch Remus schwieg, als er sich zu ihr drehte. Nur das poltern eines Holzschranks durch brach die Stille. Die Weißhaarige biss sich peinlich berührt auf die Lippe, als die Schulklasse sie weiterhin an starrte und einige begannen aufgeregt zu tuscheln.
"Schuldige. Bin schon weg", murmelte sie in Remus' Richtung. Auf seinem Gesicht machte sich ein Grinsen breit. In ihr begann es zu kribbeln, als er sie so ansah. Schnell stieg sie die Treppe vom Büro nach unten, bevor sie an Remus und den Schülern vorbei lief und das Klassenzimmer verließ. Sowas passierte auch wirklich nur ihr. In Rem's Büro hatte doch sogar eine Uhr gehangen! Warum hatte sie nicht mal ansatzweise darüber nachgedacht, dass sie seinen Unterricht unterbrechen könnte. Er hatte gestern doch sogar noch davon erzählt, dass er extra für die heutige Stunde einen Irrwicht aufgetrieben hatte. Das hatte sie ja wieder toll hinbekommen... Sie massiert sich verzweifelt die Nasenwurzel. Wenn diese Aktionen keine Gerüchte oder Gesprächsthemen, jeglicher Art, bei den Schülern auslösen würde, wusste sie auch nicht.
Ja richtig! Ein neues Kapitel (ich erwarte Applaus)
Ich hab morgen Englischprüfung und dacht ich nutz meine let Zeit einfach mal nh Stunde zum übertragen...ik nicht die schlauste Sache, aber ich wollt euch nicht noch nh Woche warten lassen. Wenn ich's jetzt nicht gemacht hätte, wär bestimmt erst vieeelll später wieder etwas erschienen.
Habt noch einen schönen Tag 🫶🏻
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