8. "Das erklärt natürlich einiges"
𝐀𝐧𝐬𝐜𝐡𝐥𝐮𝐬𝐬 𝐊𝐚𝐩𝐢𝐭𝐞𝐥 𝟑
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Remus starrte Aja noch immer an. Diese zwei Sekunden fühlten sich für sie an wie eine Ewigkeit. Ihre Augen schienen jedes Detail von ihm aufsaugen zu wollen, damit sie ihn nie vergessen konnte. Ihr entgingen auch nicht die grauen Strähnen in seinem Haar, für welche er eigentlich noch viel zu jung war. Am liebsten wäre sie aufgesprungen und hätte ihn geküsst oder wenigstens umarmt, doch Remus' Gesichtsausdruck sprach Bände. Seine Lippen waren zusammengepresst und seine Hände waren leicht zu Fäusten geballt.
„Das erklärt natürlich einiges", sagte Remus im bitteren Tonfall und spielte damit auf das Verhalten seines Ringes an. Nun wusste er warum das Schmuckstück so verrückt gespielt hatte. Es war wegen ihr. Er zog den Ring vom Finger und legte ihn etwas doller als gewollt auf dem Schreibtisch des Schulleiters ab, bevor er aus dem Büro verschwand. Er wollte nichts mit ihr zu tun haben.
In Aja hatte sich schmerzhaft etwas zusammen gezogen, als Remus sie so angesehen hatte und sie hatte Mühe ihre aufgewühlten Gefühle zurück zu drängen. „Entschuldigen Sie bitte", sagte sie noch zum Schulleiter um nicht ganz so unhöflich zu sein. Sie schluckte des Klos in ihrem Hals hinunter, bevor sie sich den Ring schnappte und Remus hinterher eilte.
Zu seinem Bedauern und zu Aja's Glück, hatte sie ihn kurz darauf eingeholt. Remus legte ein ordentliches Schritttempo an den Tag, was dazu führte, dass Aja beinahe joggen musste. Er hatte schließlich noch immer die längeren Beine.
„Rem...Remus bitte warte doch mal", es schien ihr unpassend jetzt seinen alten Spitznamen zu Gesträuchen. Remus ignorierte sie und steuerte zielstrebig in Richtung seines Büros. „Bitte Remus lass uns reden", versuchte sie es noch einmal etwas verzweifelter. „Ich glaub du hast ein falsches Bild von damals. Das alles is ein großes Missverständnis" Wie gern hätte sie nur, dass Remus sie wenigstens anschauen würde.
Das tat er dann auch. Allerdings so, das sie sich direkt wünschte er hätte es nicht getan. Ihn so sauer zu sehen ließ irgendwas in ihr zerbrechen.
„Was genau an deinem verschwinden soll ich denn bitte falsch verstanden haben?! Du hast mich alleine gelassen! Du hast uns alle alleine gelassen! Du warst nicht da als Lily, James und Peter getötet wurden", er war stehen geblieben und sah sie mit einer Mischung aus Verletztheit und Wut an. „Was?", die Weißhaarige dachte sich verhört zu haben. „Du warst nichtmal auf ihrer Beerdigung. Wenn man es denn überhaupt so nennen konnte. Es war nämlich niemand außer mir übrig der um sie trauern konnte", zischte er. „Sie sind tot?" Aja hatte das Gefühl, dass ihr der Boden unter den Füßen weggezogen wurde und gleichzeitig noch jemand auf sie eintrampelt. Sie starrte Remus entgeistert an. „Was ist mit Sirius?", fragte sie irritiert. Sie hatte bisher immer nicht glauben wollten das Sirius in Askaban gesessen hatte und nun auf der Flucht war. „Bei Merlins Bart wo hast du bitte die letzten Jahre gelebt?!", fragte Remus aufgebracht, musste jedoch seine Stimme senken da eine kleine Gruppe Schüler in ihre Richtung kam.
„Ich wusste nicht, dass Lily, James und Peter gestorben sind", murmelte sie nun etwas leiser. „Wärst du nicht abgehauen, wüsstest du, dass du weißt schon wer Lils und Krone ermordet hat und Peter von Sirius in die Luft gesprengt wurde."
Aja blieb wie angewurzelt stehen. „Sie wurden ermordet? Und Sirius soll Peter getötet haben? Das könnte er doch ni-" „Er hat's aber und saß dafür bis vor einiger Zeit noch in Askaban", meinte Remus verbittert. Allein der Name der Gefängnisses ließ die Weißhaarige schaudern.
„Ich denke es währe das beste, wenn du wieder dahin gehst wo du herkommst" „Bitte Rem lass es mich erklären"
Die beiden waren inzwischen fast an Remus' Büro angekommen, während Aja probierte noch immer mit Remus Schritt zu halten.
Er öffnete die Tür zu seinem Büro und trat ein. Aja folgte ihm schnell, bevor er ihr die Tür vor der Nase zuschlagen konnte. Der Werwolf schnaufte genervt. „Ich verstehe beim besten Willen nicht, was du mir bitte erklären willst. Was könnte ich an deinem verschwinden bitte falsch gedeutet haben?! Bist du abgehauen um deiner Familie zu helfen?!" „Nein abe-" „Warst du plötzlich in Gefahr, dass du gehen musstest?!" „Nei-" „Dann versteh ich nicht was du mit hier bitte erklären willst! Du bis-"
Aja reichte es und donnerte mit ihrer Hand auf die Schreibtischplatte, damit er ihr endlich zuhörte. Ein stechendes Gefühl war in ihrer Wirbelsäule hinaufgeschossen und das Blau ihrer Iris begann durch den Zauber, auf ihren Augen, hindurch zu schimmern. „Verdammt Remus, Ich bin nicht abgehauen! Euer Gedächtnis wurde mit Hilfe von Obliviate verändert während ich die ganzen scheiß Jahre in Askaban geschmort hab, einfach nur weil ich existiere!", spuckte sie ihm lauthals ins Gesicht, damit er ihr endlich mal zuhörte. Nun war er derjenige, der aussah als hätte man ihm vor den Kopf gestoßen.
Er wollte gerade zu einer Antwort ansetzen, als es vorsichtig an der Tür klopfte. „Hat der Raum ein Geräuschunterdrückungszauber?", fragte die weißhaarige nun wieder etwas ruhiger, was Remus mit einem kurzen Nicken beantwortete. Erleichtert ließ Aja sich in den Stuhl hinter Remus' Schreibtisch fallen und sah neugierig zur Tür, die Remus gerade eben öffnete.
„Ah Miss Granger. Schön sie zu sehen. Kommen sie doch rein", Remus stimme war freundlich wie immer, nur das sonst noch dazugehörige Lächeln konnte er sich nicht abringen. Er führte Hermine in das Büro und bot ihr an sich in einen der Sessel zu setzen, doch das braunhaarige Mädchen sah nur perplex zu Aja, die sie ja schließlich nicht kannte. „Hey", begrüßte die Weißhaarige kurz, was dazu führte, dass Hermine ein kurzes „Hallo" erwiderte. Das Mädchen hatte sich einen Haufen Mitschriften und andere Pergamente unter den Arm geklemmt, dass Aja beinahe neugierig gefragt hätte, was sie damit vorhatten.
„Ich lass euch dann mal alleine" Sie erhob sich und wandte sich nochmal kurz zu Remus, als sie dabei war den Raum zu verlassen. „Können wir heute Abend noch mal ordentlich miteinander reden?", fragte sie vorsichtig. Immerhin war sie zum Schluss am lautesten geworden. Remus nickte ihr kurz zu, was sie erleichtert aufatmen ließ.
Joa ich konnte nicht mehr warten, einfach weil eure lieben Kommentare immer meine Laune ein Bissle pushen🫶🏻
Ich schreib morgen nh Geschichts LEK
und hab nicht wirklich ein soooo gutes Gefühl,
also dacht ich, ich lass wenigstens euch einen schönen Abend haben😙
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