7. Eigentlich geht es vorwärts. Eigentlich.
Don't wait for others to
do it for you
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Aja's weiße Schuppen reflektierten das abendliche Sonnenlicht so stark, dass sie beinahe als eigene Sonne hätte durchgehen können. Man hörte bei jedem Flügelschlag, wie die dünnen Lederhäute der Flügel durch den Wind schnitten. Die Nachmittagsonne war angenehm warm, was alle unter der Wolkendecke nicht mitbekamen, da dichte Regenwolken den Himmel unter ihr verdunkelten.
Ein schneidendes Geräusch durchbrach die Stille. Ein größerer schwarzer Drache tauchte plötzlich aus den Wolken auf. Seine dunklen Schuppen glänzen feucht vom Regen. Casian riss Aja von Himmel wie ein Kanonengeschoss. Er hatte seine Zähne in ihrem Hals verankert und den Schwanz um Aja's weißen Drachenkörper geschlungen. Die zwei Drachen wühlten in ihrer Kappelei die Wolken auf und erschufen so ein und durchsichtiges Nebel gewirkt. Die Weiße ließ ein bedrohliches brüllen hören, was Casian zu belustigen schien. Es war eine Art Spiel zwischen den beiden. Die zwei stürzen kurz in die Wolken, wo sie der Regen durchnässte. Der schwarze ging in der Dunkelheit förmlich unter, als er von Aja abließ und Abstand zwischen sich und den kleineren Drachen brachte.
Aja tauchte direkt wieder aus dem dunklen Wolkengewirr auf und schüttelte den regen von ihren Schuppen. Der Nacken fühlte sich von Casians Biss verspannt an, als sie ihren Hals drehte, um nach dem schwarzen Drachen Ausschau zu halten. Sie sah den schwarzen Kopf aus den Wolken auftauchen. Danach folgte der restliche Körper. Mit einem Summen verlor Aja ei wenig an Höhe und Flug wieder auf einer Höhe mit Casian. Die Weiße war bereits um so einen Flug, als Casian zum Abschied noch mal sanft ihren Flügel streifte. Kurz darauf peitschte Aja wieder der Regen und Wind entgegen. In der tristen Dunkelheit des Regens wirken ihre Schuppen grau. Sie war kaum sichtbar zwischen den Wolken.
Ein warmes Gefühl durchströmte sie, als sie Hogwarts in der Ferne erblickte. Die Lichter im Schloss waren hell erleuchtet. Es sah genauso aus wie damals... Sogar die peitschende Weide stand noch am selben Ort. Aja war mittlerweile so weit gesunken, dass der garstige Baum nach ihr ausholte. Sie verwandelte sich zurück und viel die letzten Meter zu Boden, bevor sie sich abrollte um den Fall abzufedern.
Der Regen durchnässte die Weißhaarige innerhalb von Sekunden als sie die Ländereien zum Schloss hochkraxelte. Sie strich sich eine nasse Haarsträhne aus dem Gesicht, als Professor McGonagall ihr einige Meter aus dem Schloss entgegen kam. "Miss Dreshman", lächelte die Professoren. Sie trug genauso wie damals einen grünen Zauberumhang und einen Spitzhut. Aja musste trotz ihrer triefenden Kleidung unwillkürlich lächeln und begrüßte ihre alte Lehrerin.
"Wir sollten reingehen, bevor sie noch erfrieren", McGonagall schob die Weißhaarige schnell ins innere von Hogwarts und führte sie zu einem verschlossenen Raum, ignorierend, dass Aja eigentlich nicht im geringsten kalt war.
Sie waren scheinbar im Flügel mit den Gemächern der Lehrer, was Aja etwas irritierte. Sie hatte nie wirklich darüber nachgedacht, wo sie hier denn schlafen würde. "Am besten kommen Sie erst einmal an und gehen dann Morgen zu Albus", lächelte McGonagall. Aja nickte nur stumm, Als die beiden Frauen durch das Portraitloch kletterten. Der dicke Mönch auf der Leinwand erinnerte ziemlich stark an den Hufflepuff Geist, der immer mal in der großen Halle auftauchte. Die Weißhaarige zog ihre geschrumpften Koffer aus der Manteltasche und legte sie unachtsam auf die Kommode neben der Tür. Sie fand es ein wenig merkwürdig wieder hier zu sein, aber auch wie sich ihre alte Professoren den Weg über Verhalten hatte, verwirrte Aja ein wenig. Es war als hätte die Lehrerin etwas ziemlich wichtiges vergessen. Sie sprach es jedoch nicht an und verabschiedete sich stattdessen von ihrer alten Lehrerin um ihre Sachen auszupacken. Die Weißhaarige hatte eigentlich relativ wenig Lust heute noch mal dieses Zimmer zu verlassen... vor allem nicht, wenn sie klitschnass war...ihr war zwar nicht wirklich kalt, aber es war trotzdem ein ekelhaftes Gefühl, wie ihr die Regentropfen den Nacken herunter liefen und ihre Kleidung durch weichten.
Sie nahm ihren neuen Zauberstab zur Hand und begann ihre Kleidung zu trocknen. Teilweise geriet der Luftstrom etwas zu heiß. Während sie sich trocknete, kitzelt es ihr dauerhaft in den Fingern vielleicht doch den Raum zu verlassen und nach Remus zu suchen. Wenn er hier Lehrer für Verteidigung gegen die dunklen Künste war, würde er um diese Zeit wohl in seinem Büro sitzen und Aja wäre innerhalb von wenigen Minuten bei Ihnen... Sie hatte jedoch die Anweisung mit niemanden mehr zu reden, solange sie nicht bei Dumbledore gewesen war, aber... Wenn sie sich noch heute kurz zu Remus schlich... Es würde doch sicherlich keinem auffallen.
Die Weißhaarige faltete ihren getrockneten Mantel, faltete ihn zusammen und legte sie auf eine Holzkommode. Sie griff nach ihren geschrumpften Koffern und schmiss sie in eine Schublade. Sie würde sich jetzt definitiv nicht mehr mit Koffer auspacken beschäftigen. Stattdessen ging sie ins Schlafzimmer und ließ sich auf das Bett fallen. Es war nicht ganz so bequem wie das in der Hosier Ln. Trotzdem dämmerte sie nach wenigen Minuten weg und wachte erst einige Stunden später wieder auf.
Das Gewitter draußen schien nachgelassen zu haben, doch heller war es nicht. Eher im Gegenteil es musste schon nach 23:00 Uhr sein, als die Weißhaarige wieder aufwachte. Eigentlich hatte sie gehofft, dass sie wenigstens eine Nacht einmal wieder durchschlafen würde, ohne sich in den dunklen, feuchten Mauern Askabans wieder zu finden. Aja setzte sich im Bett auf und starrte kurz ins Leere, bevor sie einen Entschluss fasste. Sie würde sich jetzt ihren Ring zurück holen.
Sie lief durch die leeren Gänge von Hogwarts. Die einzige Lichtquelle war die Spitze ihres Zauberstabs und trotz der kühlen Jahreszeit, war es in den Schlossgängen noch angenehm warm. Sie kannte noch jeden Winkel der Gänge und brauchte nicht lange um zu ihren Ziel zu finden.
Sie blieb vor der Tür zum Büro stehen. Ihr lief ein kalter Schauer über den Rücken. Das letzte Mal, als sie hier gestanden hatte, war sie von Freyer genau in diese Büroräume gezogen worden und er hat ihr ganzes Leben über den Haufen geschmissen. Sie starrte auf die braune Holztür und wollte schon eine Hand auf den Türknauf legen, als ihr Blick nach unten wanderte und an einem Lichtschimmer hängen blieb, der durch den spalt unter der Tür drang. Sie ließ ihre Hand wieder sinken. Aja hätte nicht erwartet, dass Remus noch in seinem Büro sein würde. Sie wich einen Schritt nach hinten und ging den gleichen Weg den sie gekommen war. Zurück in ihre Gemächer. Ihr Herz pochte wie verrückt.
Das schöne ist, Ich hab das nächste Kapitel auch Ready✨
Und dann gibt es wieder Remus. Versprochen 💕
Und diesmal nicht nur fast
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