17. Nächtliches Blutvergießen

nobody is coming to save you.
Get up!
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𝗭𝗲𝗶𝘁𝗹𝗶𝗰𝗵 𝘇𝘂 𝗞𝗮𝗽𝗶𝘁𝗲𝗹 𝟱

Allein der Gedanke dass einige um sie herum... nun ja... ziemlich fragliche Ansichten zu Zaubererwelt hatten, ließen Amara erschaudern. In den letzten Wochen hatte sie zu genüge mit anhören dürfen, was den anderen drei Ambula, mit denen sie unterwegs war, dachten.

Kian knurrte gerade Daena an, da die 16-jährige nicht aufhören konnte herum zu zappeln. Sein Knurren durchschnitt die feuchte Nachtluft wie Donnergrollen. Beschwichtigend legte Amara ihm eine Hand auf die Schulter, was Kian verstummen ließ. »Ich finde es genauso unverantwortlich wie du, dass sie hier ist, aber du weißt genauso gut wie ich, dass wir ihre Fähigkeiten brauchen.«

Amara strich sich eine ihrer braunen, schulterlangen Haarsträhnen zurück. Sie hatte Daenas und Reys mentalen Verbindungen kurzzeitig abgeschirmt um mit Kian im Vertrauen sprechen zu können. Keiner der vier hatte in der letzten Zeit auch nur ein einziges richtiges Wort verloren. Sie standen ausschließlich mental in Verbindung, da sie einer Gruppe Auroren folgten, die einen Ambula überführten.

Es waren immer die selben drei Auroren, wenn es denn wirklich welche waren, zu immer einer anderen Zeit und zu immer verschiedenen Übergabe Orten. Soweit Amara es beurteilen konnte rochen die drei verfault, als würde die äußere Haut, wie eine Art Hülle vor sich hin rotten. Der Geruch war schwach, aber brannte sich in jeden ihrer Atemzüge.

Die drei Männer sprachen sich mit Avery, Macnair und Nott an. Alles drei Namen, die kein Ministeriums Mitarbeiter trug. Zumindest hatte Kian ihr das erklärt. Sie ging also von Vielsafttrank oder etwas ähnlichem aus.

»Ich finde es nicht unverantwortlich, sondern fahrlässig eine Sechzehnjährige mitzunehmen!« Der Schwarzhaarige leckte sich gereizt über die Zähne und seine Kupferfarben in Augen blitzten auf. »Sie ist die einzige von uns, die unbemerkt in den Geist anderer eindringen kann. Ohne sie könnten wir der Übergabe gar nicht folgen, wenn sie Apparieren« Amara schenkte dem Mädchen einen Seitenblick, da sie immer noch unruhig neben Rays her tänzelte. »Dann sorg wenigsten dafür, dass sie mir nicht immer so am Zipfel hängt«, zischte er genervt. »Sie bewundert dich eben, also sei kein Arsch«

Mit diesen Worten ließ Amara die Abschirmung sinken, so dass die anderen beiden wieder mithören konnten. »Na? Habt ihr euer Pläuschen beendet?« , fragte Reys gereizt. »Wundervoll. Dann können wir ja los. Es ist die erste völlig windstille Nacht, seit wir unterwegs sind. Das sollten wir nutzen.« Reys hatte recht. Ohne Wind würde der Gefangene Ambula sie nicht so schnell wittern können. Es war der dritte Versuch eine Rettungsaktion zu starten. Und sie waren erst seit zwei Wochen mit dieser Aufgabe betraut. Wenn man sich ausrechnete wie oft Ambula schon an irgendwen übergeben wurden... Amara schauderte.

Der letzte ihrer Versuche war fehlgeschlagen, da der Wind plötzlich gedreht hatte und die Reaktion des Gefangenen, auf den Geruch der vier Ambula, erstaunlich heftig ausgefallen war. Einer der drei Auroren war nicht zimperlich gewesen und hatte das Leben des Gefangenen kurzerhand beendet.

»Wie gehen offensiv vor. Sonst ist die kleine tot bevor wir auch nur mit der Kralle zucken können.« Kians Stimme durchzuckte Amaras Geist in schneiden scharfen Tonfall. »Die Götter scheinen heute mit uns zu sein, also lasst uns hoffen wir kommen dicht genug ran.«

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Sie hatten sich aufgeteilt. Der Wald roch feucht und modrig, als Amara die Grenze zwischen Feld und Wald überschritt. Der schwache Nieselregen verfing sich in ihren Haaren. Ein weiterer Punkt der Ihnen zugute kam. Der Regengeruch überschattete ein Großteil aller anderen Gerüche.

Die gemähten Getreidehalme knirschen unter ihren Füßen, als sie auf das Licht in der Mitte des Feldes zu Schritt.

Der wolkendichte Himmel ließ alles um den kleinen erzeugten Lichtkreis der Zauberer in absoluter Schwärze verschwinden. Die Braunhaarige verlangsamte ihre Schritte um das Geräusch der knackenden Halme mit dem stärker werdenden Regen verschmelzen zu lassen. Sie konnte keinen der anderen drei riechen. Das war gut. Sie tastete nach der geistigen Verbindung.

»Wie sieht's aus?«, fragte sie in die Runde. »Von mir aus kann's losgehen«, hörte sie Race. »Bin startklar.« Das war Kian. »Ich bin auch bereit.« Daena.

Wie abgestimmt beschleunigten alle vier ihre Schritte und liefen auf den erzeugten Lichtkegel zu. Der inzwischen sturzbachartige Regen, ließ Amaras Sicht etwas verschwimmen, doch sie konnte genau erkennen die Auroren, mit der kleinen Ambula in ihrer Mitte, durch den Regen hasteten. Die Zauberstäbe, alle mit leuchtenden Spitzen erhoben um wenigstens etwas in der Dunkelheit zu sehen. Mit einem Ruck blieben sie stehen. Die Gesichter zu der kleinen in ihrer Mitte gewandt, als sie warnende Worte rief und sich ruckartig hin und her drehte, nicht wissend ob sie zuerst in Amaras, Kians, Reys oder Daenas Richtung schauen sollte.

Das Licht der Zauberstäbe erlosch. Sie machten sich angriffsbereit, während das Mädchen sich unter Schmerzen verwandelte. Auch Amara verwandelte sich, nur dass es bei ihr eher Routine als Folter war. Der zartblaue Körper des kleinen Drachen hatte sich beschützend um die drei Männer geschlungen, als die junge Ambula durch die verbesserte Sicht den deutlich größeren, schwarzen Drachen im Feld kauern sah.

Kians Schuppen waren mit kupfernen Sprenkeln überzogen, die gefährlich aufblitzten, als er sich auf den kleinen Drachen vor sich stürzte. »Was zum Teufel machst du?!«, brüllte Amara Kian an, der den Kiefer zu schnappen ließ und sich im Hals des blauen Drachen verkeilte.

»Verräter verdienen es nicht anders! Sie hilft Ihnen!« »Tut sie nicht! Ihr Geist ist vernebelt! Man kontrolliert sie.« Das war Daena. Sie kauerte etwas abseits, ebenfalls in ihrer Drachenform, im Feld. Kian liest nicht locker und zog den hellblauen Drachen mit Leichtigkeit von den Auroren weg, die mit den Flüchen um sich schleuderten, sobald Ihnen die hellblau geschuppte Deckung entrissen wurde.

Reys zögerte keine Sekunde und ließ die Männer in einem tief roten Flammenmeer untergehen. Amara war auf Kian zu gestürmt. Seine Zähne waren noch immer fest im Hals des anderen Drachen, doch der dolchartige Schwanz der Kleinen machte ihm zu schaffen. Amara ließ einen brennenden Flammenschwall aus ihrer Kehle rollen und nahm der hellblauen die Sicht. Ohne zu zögern fixierte sie den kleinen Drachen unter sich. Ihre Klauen bohrten sich in die hellen Schuppen.

»Sie konnten fliehen!«, stieß Reys hervor, als die Flammen sich legten. » Daena, schalte die Verräterin aus. Wir bringen sie ins Hauptquartier« Ekel triefte in Kians Stimme, da ihm rotes Blut in den Rachen quoll. Mit einem zucken hörte der kleine blaue Drache auf sich zu wehren und brach zusammen. »Sie ist keine Verräterin. Sie steht unter einem Bann.« Kian leckte sich verärgert das Blut von den Lefzen. »Das spielt alles kein Rolle. Wir bringen sie ins Hauptquartier«, endete Amara.

Yes hello I'm backkk
Ich hoffe diese Timeline verwirrt euch nicht zu sehr :3✨

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