11. Nasses Halloween Wochenende

Moon and Sun are lovers
like Water and Fire

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Es war soweit. Halloween stand vor der Türe. Draußen schüttete unablässig und in den letzten Tagen war kein Sonnenstrahl durch die dichte Wolkendecke gedrungen. Aja's Knochen fühlten sich ein wenig steif von der fehlenden Verwandlung an. Es war schwieriger in die Grotten zu kommen als damals. Wenn man als erwachsene Person durch Hogwarts lief, schenkten einem die Schüler aus irgendwelchen Gründen automatisch Aufmerksamkeit. Noch komplizierter wurde es, als irgendwer entschied das lebendige Gemälde eines schreienden Vogels vor den Eingang zu hängen.Es war nicht gerade einfach ein Bild in der Größe eines Kleiderschrankes unbemerkt abzunehmen.

Aus Remus' Büro drangen stimmen, als Aja an der Tür klopfte. "Herein." Die Weißhaarige steckte lächelnd ihren Kopf in den Raum. Remus saß zusammen mit einer Schülerin an seinem Schreibtisch. Sie unterhielten sich angeregt und auf dem Tisch lagen einige Pergamentrollen. Die Kakaotassen, zwischen den Pergamentrollen, verströmten einen intensiven Duft nach Schokolade. "Was gibt es?", fragte er neugierig. Übermorgen Abend war Vollmond und sie wusste, dass Remus sich die nächsten Tage hatte krankschreiben lassen. Sie hatte nicht erwartet, dass er trotzdem noch eine Schülerin helfen würde.

Etwas irritiert von der Anwesenheit der Schülerin, entschloss Aja, das Holen ihres Rings auf später zu verschieben. Sie konnte schließlich schlecht anfangen jetzt in Anwesenheit von einer 'fremden' Schülerin den staubigen Platz unter den Regalen ab zu suchen. Zumal der Ring sogar noch in ein kleines Loch zwischen den Holzdielen gefallen war. Damals hatte sie es als Glück angesehen, heute würde es wohl eher eine etwas aufwendigere Suchaktion werden. "Ich hab hier letztens was vergessen, aber das kann eigentlich auch noch warten", sie betrat den Raum nun vollständig.

Das Mädchen, was gegenüber von Remus am Tisch saß, sah die Weißhaarige auch nur etwas irritiert an. Wenn sie den Blick richtig deutete, war auch etwas Skepsis in ihren Augen zu erkennen. "Kann ich euch irgendwie helfen?", fragte die Weißhaarige neugierig. Sie wollte wissen was die beiden machten. "Weißt du etwas über ausgestorbene Zaubersprüche und antike Tränke?", fragte Remus. "Miss Granger hat eine AG geplant und mich gebeten zu helfen. Andere Lehrer haben sich auch schon bereit erklärt etwas beizutragen. Vermutlich können schon nach den Weihnachtsferien Flyer ausgehängt werden." "So aus dem Stegreif weiß ich leider nichts darüber, aber ich könnte einen Freund von mir fragen", meinte Aja, etwas erstaunt von der Initiative der Schülerin. Sie erhielt nur einen komischen Blick von Remus, doch hatte keine Zeit nachzufragen, weswegen er sie plötzlich so komisch ansah.

"Sie würden uns helfen?", fragte Hermine überrascht. "Klar warum nicht", Aja lächelte die Braunhaarige schulterzuckend an. "Casian hat sicher nichts dagegen seine Bücher mit uns zu Teilen", Sie setzte sich beiläufig auf die Stuhllehne von Remus' Sessel und stützte das Kinn auf ihrem Knie ab. "Ich müsste dann nur schauen, wie ich die Bücher hier her Krieg. Das könnte sicherlich ein paar Wochen dauern, sollte aber zu machen sein." Aja's Blick richtete sich wieder auf Remus. Er wirkte etwas blass und müde, nicht verwunderlich so kurz vor Vollmond. Sie zog sich wie beiläufig Remus' Ring vom Mittelfinger und schob ihm diesen unauffällig zu. Sie hatte ihm das Schmuckstück seit ihrer ersten Begegnung hier in Hogwarts nicht zurück gegeben, einfach weil sie nie wirklich dran gedacht hatte. Sie hoffte einfach nur, dass der Mondstein nach wie vor Wirkung zeigt würde. "Könnte er uns die Bücher per Eulen her schicken?", fragte Hermine. "Ich werde ihm nachher schreiben. Vielleicht bekomme ich ja dann bald eine Rückmeldung."

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Der 31. Oktober. Tag des Gruselns, Tag der Freude, Tag der Süßigkeiten und Hogsmead-Wochenende. Remus kam nicht mit in das Zauberer Dorf. Soweit die Weißhaarige wusste, hatte Remus Harry auf eine Tasse Tee oder Ähnliches in sein Büro einladen wollen, um mit dem Jungen etwas zu besprechen, was ist die letzte Unterrichtsstunde Verteidigung gegen die dunklen Künste anging.

Es waren zwei Tage seit Aja's Besuch in Remus Büro vergangen. Heute Nacht war also Vollmond. Die Weißhaarige war etwas besorgt um den Werwolf, obwohl sie genau wusste, dass er wirklich gut zurecht kam und direkt am nächsten Morgen etwas besser ausgesehen hatte, als er den Ring wieder trug. Also nicht, dass Remus jemals nicht gut aussah...

Es war an diesem Tag wirklich unglaublich schönes Herbstwetter. Die Sonne schien und es war noch angenehm warm. Der Weg nach Hogsmead war also relativ angenehm, auch wenn der Boden etwas aufgeweicht vom gestrigen Regen war und sie niemanden zum reden hatte. Sie vermisst die alten Zeiten. Besonders zum Ende des Schuljahres hin hatten sie, Alice, Lily und Marlene auf dem Weg ins kleine Zaubererdorf Zaubertrankformeln gepaukt, das hatte natürlich weniger gut funktioniert, wenn die Jungs auch dabei gewesen waren... Die Weißhaarige grinste in sich hinein, bis sie ein paar stimmen wahrnahm.

"Ich hab sie letztens bei Professor Lupin im Büro getroffen. Sie ist glaube ich ganz nett...", murmelte Hermine zu Ron. "Das beantwortet aber nicht meine Frage, ob du weißt wer sie ist. Ich glaub ich hab sie schon mal irgendwo gesehen...", der Rothaarige machte sich keine Mühe seine Stimme zu senken. Die Professorin, oder wer auch immer sie war, konnte sie über diese Distanz unmöglich hören. "Ja Ron, als sie während des Unterrichts aus Professor Lupins Büro gekommen ist" Der Junge rollte bloß mit den Augen, während Aja sich unbemerkt etwas weiter zurück fallen ließ, um irgendwann auf einer Höhe mit den zwei Schülern zu sein. "Nein. Ich meine woanders", zischte Ron, noch bevor er Aja's Blick auffing, als diese nun auf der selben Höhe mit den Schülern lief.

"Guten Tag Professor", begrüßte Hermine höflich. Aja tat das mit einem schmunzeln ab. Die beiden kannten ihren Namen nicht. Woher auch. Sie war schließlich nie offiziell vorgestellt worden. "Einen schönen guten Tag", begrüßte sie die beiden ebenfalls. "Ihr braucht mich nicht als Professorin zu betiteln. Ich bin keine. Jedenfalls nicht richtig", lächelte Aja. "Was sind Sie denn dann?", hakte der Rotschopf irritiert nach. "Nun ja, ich bin als Ersatz für Madam Hooch eingesprungen-" "Aber wie sollen wir Sie denn nennen, wenn sie keine Professorin sind?" "Ich würde behaupten Mist Dreshman reicht völlig. Außer für die Erstklässler bin ich nicht wirklich eine Autoritätsperson, also muss das Professorengehabe nicht wirklich sein", antwortete die weißhaarige dem Mädchen mit einem schmunzeln.

Die zwei Schüler sahen etwas verwirrt aus, wobei Ron es schneller einfach so hinnahm und die Situation nutzte um einer seiner Fragen Luft zu machen. "Ich kenn' sie irgendwoher, mir will's aber einfach nicht einfallen." Hermine boxte dem rothaarigen leicht in die Rippen, doch Aja überlegte kurz bevor sie antwortete. "Ich habe früher mal Quidditch gespielt... Ich wüsste nicht woher man mich sonst kennen sollte", sagte sie schulterzuckend mit nachdenklich zusammen gezogenen Augenbrauen.

"Ajamara Dreshman! American-Arrowfighters!", rief Ron plötzlich mit großen Augen. "Bei Merlins Bart! Die Quidditch-Weltmeisterschaft 1976! Meine Eltern waren mit Charlie und Bill da. Der war zwar erst sechs und Charlie noch jünger, aber er hat von Ihnen immer als der weißhaarige Engel geredet oder so ähnlich. Weiß ich von Mom", fing er plötzlich an zu plappern, was Aja etwas zum Lachen brachte. "Danach hat man aber nichts mehr von Ihnen gehört. Was ist passiert? In den ganzen Quidditch-Magazinen steht auch nichts." "Ich bin nach England gegangen", die Weißhaarige steckte ihre Hände in die Hosentaschen. "Und dann bin ich hier in Hogwarts zur Schule gegangen." Mehr sagte sie dazu nicht. Man merkte, dass sie nicht wirklich darüber sprechen wollte. Hermine sah Ron warnend an, als dieser trotzdem weiter fragen wollte. Das Mädchen wechselte stattdessen das Thema.

"Haben Sie eigentlich schon den Brief wegen der Bücher abgeschickt?" Es dauerte 1 Sekunde bis Aja wieder wusste wovon die Braunhaarige sprach, bevor sie antwortete. "Ich hab den Brief noch am selben Abend verschickt, inzwischen müsste er eigentlich angekommen sein. Es kann gut sein dass ich in den nächsten Tagen eine Rückmeldung bekomme. Ich würde dann dir oder R- Professor Lupin bescheid geben", lächelte sie, bevor sich ihre Wege trennten, da sie in Hogsmead angekommen waren.

Aja wollte unbedingt zu Schreiberlings Federwaren um sich etwas Zeichenpergament und geeignete Tinte zu kaufen. Sie musste zugeben, das es ein merkwürdiges Gefühl war, dass das Geld was sie aus gab nicht ihr eigenes war, da sie nicht an ihr verließ in Gringgotts kam. Casian hatte ihr, gegen ihren willen, fürs erste Geld zur Verfügung gestellt, bis sie einen Weg fanden um in die Zauberer Bank zu kommen. Nichts desto trotz ließ sie es sich nicht nehmen, noch im Honigtopf vorbei zu schauen und ein paar Tafeln Schokolade für Remus zu holen.

Es dauerte etwas länger als gedacht und Aja stellte wieder einmal fest, dass sie keine Ahnung von der leckeren Süßigkeit hatte. Sie kannte nur die Lieblingssorten von Remus und Sirius. James hatte immer Schokolade von den beiden geklaut, also war ihm die Sorte wohl relativ egal gewesen... Und Peter aß eh alles. Sie konnte noch immer nicht glauben, wie es mit Ihren Lieblingsjungs geendet war.

"Soll ich die Tafeln für Sie einpacken?" "Das wäre toll, ja. Aber bitte nur drei und die mit Karamell nicht", antwortete sie freundlich. Aja hatte Karamell erst einmal gegessen und nicht ganz gewusst was sie davon halten sollte. Also fand sie, dass es Zeit war es erneut zu probieren. "Das macht sechs Sickel und fünf Knut." Aja reichte der Hexe die Münzen, bevor sie ihr noch einen schönen Tag wünschte und den Laden verließ.

Das schöne Herbstwetter war inzwischen in einen unschönen Regen umgeschlagen und zwang die Weißhaarige sich in die drei Besen zu flüchten, damit das neu gekaufte Pergament nicht ganz so nass wurde. Leichte Wellen, wegen der Feuchtigkeit, ließen sich wohl nicht mehr vermeiden. Leider war sowas auch nicht mit einem Zauber rückgängig zu machen. Mit einem Seufzen ließ sie sich an einen erstaunlicherweise freien Tisch fallen und legte den kleinen Beutel den sie mit sich rum trug auf die Sitzbank neben sich, bevor sie sich ein Butter Bier bestellte. Aja zerbiss gerade eine der kleinen, weißen Kapseln, als ihr das goldene Gebräu vor die Nase gestellt wurde. Götter wie sie dieses Zeug liebte und vermisst hatte!

Huhu hier bin ich wieder :D
Tut mir leid, dass ihr so lange warten musstet (also ist eigentlich alles wie immer xD)
Ich hatte in der letzten Woche meine Abschlussfeier und Zeugnisausgabe...ich werd meine Klasse also einfach nie wieder sehen... :'D
Najaaaa aber jetzt sind erstmal Ferien

Was ist eure Lieblings Schoki?

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