10. Irrwichte, Besen und Snape

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of live
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Remus sah ihr noch eine Sekunde nach, als die Tür ins Schloss gefallen war, bevor er sich wieder zu den Schülern drehte. "So, entschuldigt bitte die Unterbrechung", Er klatschte in die Hände und zückte seinen Zauberstab. "Fahren wir fort. Neville? Kommst du bitte nach vorn?" Remus wank den Jungen nach vorn, was diesen dazu veranlasste nervös zu werden. Etwas zögernd trat Neville nach vorne und blieb einige Schritte vom Schrank entfernt stehen.

"Neville, wo vor hast du die meiste Furcht?" Der Junge nuschelte einige unverständliche Wörter, was Remus erneut nachfragen ließ. "Vor P-Professor Snape" einige Schüler hinter Neville begannen zu lachen und Remus zog eine Augenbraue in die Höhe. Ein Schüler sollte eigentlich keine Angst vor seinem Lehrer haben...

"Vor Professor Snape...wer fürchtet den nicht", murmelte Remus mit sanfter Stimme, bevor er seine Lautstärke wieder anhob. "Ich habe gehört du wohnst bei deiner Großmutter." "Ja, aber der Irrwicht soll bitte auch nicht aussehen wie sie." Erneutes Lachen der Schüler und ein ruckeln des Schrankes hinter Remus. "Nein natürlich nicht. Stell dir bitte ihre Kleider vor, nur ihre Kleider. Du musst sie deutlich vor dir sehen." "Sie trägt immer einen Hut mit einem Geier drauf-" Remus stoppte den Jungen. "Das müssen wir gar nicht hören. Solange du es siehst können wir es auch sehen. Wenn ich den Schrank aufmache, sollst du folgendes tun", Remus flüsterte Neville etwas ins Ohr, so dass die anderen im Raum es unmöglich hören konnten. Der Professor zückte den Zauberstab und zählte von drei runter. Dann schnappte das Schloss des Schrankes auf und die Tür öffnete sich knarrend. Snape, düster dreinblickend wie und je, schob sich langsam und bedrohlich aus dem Schrank.

Remus zog sich einige schritte zurück, damit der Gryffindor alleine vor dem Irrwicht stand. Er wirkte nun mehr als entschlossen diesen Zauber zu bewältigen und hob seinen Zauberstab.

"Ri-riddikulus!" Ein Knall ertönte und Snape stolperte einige Schritte nach vorne. Er war durch den engen Rock aus dem Gleichgewicht gebracht. Remus musste belustigt feststellen, dass Severus die Kleidung ausgesprochen gut stand.

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Aja schürzte die Lippen, als sie einen Besen nach dem anderen auf den taubedeckten Grasboden platzierte. Die erste Unterrichtsstunde des Tages würde in wenigen Minuten beginnen und durch die späte Jahreszeit war es noch relativ kühl und roch nach Herbst Morgen.

Die Weißhaarige genoss die letzte Minute in der es noch still auf dem Innenhof war. Sie konnte bereits das Fußgetrappel der Erstklässler im Treppenhaus hören. Die Nervosität schwappte in Wellen prickelnd durch ihren Körper, als die ersten Schüler im Innenhof auftauchten. Aja war eigentlich nie der Meinung gewesen eine gute, geschweige denn geeignete Lehrerin zu sein, besonders nicht für aufgedrehte Erstklässler, die vermutlich noch nicht einmal die Grundlagen des Fliegens beherrschen.

Sie wusste nicht, was Madame Hooch in den letzten drei Unterrichtsstunden mit den Schülern gemacht hatte Sie musste sich also vollkommen auf die Aussagen der Kinder verlassen, bevor sie sich spontan überlegen musste, ob sie den Unterricht von jetzt auf gleich umkrempelte oder da ansetzte wo Rolanda aufgehört hatte. Sie beobachtete ohne, einen Muskel zu rühren, wie sich die Schüler bei den Besen einreihten und die Köpfe zu ihr drehten.

Mit ihrer ausdruckslosen Mine und der Statueähnlichen Regungslosigkeit, hatte sie Verdächtige Ähnlichkeit mit einem Raubtier. Sie wirkte beinahe unmenschlich. Doch einen Wimpernschlag später, war dieser Moment auch schon wieder vorbei. Aja lächelte die Schüler freundlich an. Ihre Körperhaltung war nun wieder entspannt.

"Kann mir jemand von euch sagen, was Madame Hooch die letzten Stunden mit euch gemacht hat?", fragte sie in die Runde. Es schnellten sofort einige Hände in die Höhe. "Wir haben nur hier rumgestanden und sie hat uns zu gelabert!", rief ein Schüler rein. Aja ignorierte den Einwurf einfach und nahm einen anderen Schüler ran. "Wir haben das 'auf' mit dem Besen geübt, sind aber nicht weit gekommen, weil wir davor die ganze Zeit Theorie gemacht haben", erklärte die Schülerin, was die Weißhaarige innerlich aufstöhnen ließ. Ein Großteil der Schüler hatte also wahrscheinlich noch nie auf einem Besen gesessen.

"Alles klar, danke", lächelte Aja. "Gut, dann stellt euch bitte links von eurem Besen auf und streckt eure rechte Hand über dem Besenstil aus. Linkshänder stellen sich auf die rechte Seite vom Besen und strecken bitte ihre linke Hand aus." Aja schritt zwischen den Schülern hindurch, wären diese sich ordneten. "Wenn ihr einen Besen 'auf' befehlen wollt, dann bitte immer mit eurer starken Hand, sonst kann es sein, dass nichts passiert oder der Besen etwas macht was er nicht soll", erklärte sie. "Wer von euch hat schon einmal auf einem Besen gesessen?", fragte sie und erstaunlich viele Hände schossen in die Höhe. Götter sei Dank... "Gut. Dann Steig jetzt bitte auf den Besen. Ihr werdet gleich abheben und dann auf mein Zeichen wieder runterkommen. Wir gehen das gleich in kleineren Schritten gemeinsam durch."

Es war anstrengend alle Erstklässler auf einmal im Auge zu behalten und nach dieser Unterrichtsstunde klingelten Aja's Ohren vom lauten Geschnatter der Schüler. Sie räumte gerade die Besen wieder zurück in den Besenschrank, als sie wieder über die leere Stelle an ihrem Mittelfinger fuhr. Sie musste ihren Ring unbedingt wieder aus Remus' Büro holen. Nachdenklich lief die Weißhaarige einen der Gänge entlang, ohne wirklich darüber nachzudenken, wohin sie eigentlich lief. Für die Schüler hatte die nächste Unterrichtsstunde bereits wieder begonnen. Das war der Nachteil daran, nur die ersten Klassen zu unterrichten... Sie hatte 'Freizeit' wenn andere es nicht hatten. Die Häuser wurden in diesem Fach getrennt unterrichtet und ihre Stunden fanden für jede Klasse auch nur zweimal wöchentlich statt. Man konnte sich also vorstellen, wie wenig sie in den nächsten sechs Wochen zu tun haben würde. Und danach sogar noch weniger. Aja musste sich also irgendeinen Plan zurecht legen, wie sie sich die nächste Zeit beschäftigen konnte.

"Passwort", verlangte die monotone Stimme der Bronzestatue. "Chimära." Die Weißhaarige lauschte dem Klicken des Verschlussmechanismus' und betrat anschließend das Lehrerzimmer. Es war leer. Eine Wasser Karaffe mit KnuddelmuffKopf stand halb voll auf dem großen ovalen Tisch in der Mitte des Raumes. Es befand sich noch genauso viel Wasser in dem Glasgefäß wie vor zwei Tagen, obwohl Aja genau wusste, dass Wasser in die Gläser eingeschenkt wurde... Die Karaffe musste mit einer Art Nachfüll-Zauber belegt sein...

Sie hört auf sich mit dem Wasser zu beschäftigen und ging zu den Schränken neben der Tür, wo sie ihr Quidditch-Magazin in einer Schublade verwahrte. Sie hatte es bei den Fundsachen in Filchs Büro gefunden und es dann einfach mal mitgehen lassen. Der Schüler würde es sicher nicht vermissen, auch wenn er seinen Namen auf die linke untere Seite der Rückseite geschrieben hatte. Das vermutete sie jedenfalls. Es war ihr unmöglich den Buchstabensalat zu entziffern. Die Weißhaarige hatte es sich gerade auf dem Stuhl gemütlich gemacht, als eine Stimme im Raum ertönte. Sie zuckte leicht zusammen. Ihre Augen wanderten kurz suchend durch den Raum und blieben schließlich an einem Spiegel hängen. Sie sah darin nicht ihr eigenes Spiegelbild.

"Himmel Casian!", entfuhr es ihr und sie legt das bunte Heft, nachdem sie einen Knick in die Seite gemacht und es zugeschlagen hatte, bei Seite. "Traumsichten ohne Ankündigung sind eine schlechte Angewohnheit von dir", tadelte Aja. Der König machte eine wegwischende Handbewegung. Er saß in einem roten Sessel und hatte die Beine überschlagen. "Wie kommt es, dass du gerade tatsächlich wie ein König aussiehst?", fragte sie mit hochgezogenen Augenbrauen. "Vielleicht weil ich einer bin..." Casian stüzte sein Kind gelangweilt auf einer Hand ab. Die königliche Illusion war so schnell verschwunden wie sie gekommen war. "Wie geht's dir?", fragt er neugierig. "Ich ... Es ist komisch wieder hier zu sein... Ich vermisse das Fliegen." "Was ist mit diesen Remus von dem du erzählt hast? Ich dachte ihr hattet da früher was am laufen?" "Wir sind Freunde." Aja's Kommentar ließ den Dunkelhaarigen nur komisch gucken, doch bevor sie noch etwas sagen konnte, ging die Tür des Lehrerzimmers auf.

"Selbstgespräche sollen schlecht für die Psyche sein", war das erste was Snape sagte, als er den Raum betrat. Die Weißhaarige deutete Casian, dass er den Mund halten sollte. "Sie sollen aber auch gegen Wahnsinn helfen", konterte Aja und ließ ihren Blick demonstrativ über Snape wandern. Remus und sie waren am Abend vor drei Tagen auf Snapes Verfolgungsjagdaktion zu sprechen gekommen, die er im sechsten Schuljahr der Jungs abgezogen hatte. Casian entkam ein belustigtes Grunzen. Sie warf den Spiegel einen tödlichen Blick zu. Severus reagierte jedoch garnicht auf das Geräusch und zog eine Schublade des Schrankes auf.

Wenn Aja sich nicht irrte, war es das Fach von Remus. Der Professor verstaute darin eine kleine Phiole, die ihr vorher nicht aufgefallen war. Dann und schloss das Schubfach wieder. Sie zog bloß eine Augenbraue in die Höhe. "Ist es nicht unverantwortlich deine Schüler alleine zu lassen?", fragte sie leicht provozierend. "Nicht jeder muss ungehorsame Erstklässler Unterrichten Dreshman." Die Weißhaarige rollte bloß mit den Augen. Snape konnte sie nicht leiden. Nicht weil sie sich kannten, sondern weil jeder Freund der Rumtreiber sein Freund war. Lilly Events ausgeschlossen.

"Einen schönen Tag Severus", rief sie ihm noch hinterher, als er den Raum verließ. "Freundliches Kollegium hast du da", neckte Casian und Aja drehte sich wieder zum Spiegel. "Oh ja. Ich glaube er wäre begeistert dich kennenzulernen", sagte sie sarkastisch.

Wir ignorieren, dass jetzt zwei Wochen nichts kam...
Aberrr ich bin mit meiner Prüfungsphase durch und wir bekommen am Freitag die Ergebnisse. Wenn ihr wollt halte ich euch auf dem laufenden💕

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