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Hongjoong pov.
Die nächsten Tage schlief ich viel naja ich lag eher viel. Immer wieder wachte ich aus einem Albtraum auf und suchte Nähe bei Seonghwa.
Ich war überfordert und er sichtlich auch. Jeden Tag auf's Neue zwang er mich raus. Alleine ging ich nie. Auch nicht zur Schule da begleitete Mingi mich.
Der Tag an dem das alles passiert war belastete mich enorm. Überall war es in den Nachrichten, in den Zeitungen, in der Schule wurde darüber geredet und die Leute hatten Mitleid mit mir. Jedoch waren sie auch skeptisch da Yunho nur mich leben gelassen hatte.
Jeder Tag war zwar anders aber fühlte sich kaum anders an.
Wegen meiner Mutter war ich wieder Zuhause. Meine Eltern stritten nicht mehr so psycho um mir keine Flashbacks zu geben. So als wäre ich ein Baby gingen sie mit mir um, was mich jedes Mal auf's Neue weinen ließ. Ich musste erst fast ermordet werden damit sie mir liebe zeigten so wie es normale Eltern tun würden.
Mein Bruder war gestern ausgezogen das hieß ich war komplett alleine.
Am Morgen ging ich raus Mingi holte mich sofort ab. Zusammen gingen wir zur Schule. Dort saßen wir jede Pause an diesen hässlichen grauen Tischen und sie unterhielten sich. Um ihnen keine Sorgen zu machen redete ich auch und Seonghwa kam auch zu mir. Den restlichen Tag begleitete er mich dann.
Heute fuhr er mit dem Bus mit mir zu einer anderen Großstadt. Auf der Fahrt lehnte ich mich an seine Schulter. Mein Augen waren geschlossen und wir unterhielten uns etwas. Ich redete davon, dass ich heilte. Das tat ich auch in seiner Umgebung aber es ging nicht schnell genug.
Ab und zu aus dem nichts fing ich manchmal an zu weinen. Seonghwa bot mir sogar an zusammen zum Therapeuten zu gehen, doch ich wollte es nicht. Sobald ich mich ablenkte war alles wieder gut.
So wie jetzt. Ich fühlte mich ganz okay und zusammen stiegen wir aus dem wackeligen Bus. Verspielt sprang ich von der letzten Stufe in seine Arme und drückte mich fest an ihn.
"Komm Rotschopf lass uns weiter.", lächelte er und zog mich Hand in Hand zu einem besonderen Ort.
Ich weiß nicht was dieser Ort war doch ich war aufgeregt. Neugierig ging ich mir ihm. Ging und lief ihm nach denn auch er hatte es anscheinend eilig.
Als wir da waren realisierte ich wo wir waren.
"Dieses eine Babyfoto von dir wurde hier geschossen!", meinte ich und beobachtete die pinken Blumen.
Sie waren überall auf dem großen Feld verteilt und strahlten in ihren herrlichen Farben.
"Japp...", lächelte mein Freund und schlang seine Arme von hinten um mich.
Der Himmel strahlte und obwohl es gerade noch geschneit hat war es nun wunderschön. Immerhin waren wir ja im April der wirklich macht was er will.
Tränen liefen meine Wangen runter obwohl ich lächelte.
"H- hätte er sie nicht umgebracht wäten wir vielleicht mit Soobin hier... Hätte ich sie nicht erstochen hätte sie sich vielleicht w- w- wehren können aber nein das hätte sie bestimmt nicht.", schluchzte ich und spürte Hwas Griff fester um mich.
"Denke nicht darüber nach. Sie war auch kein guter Mensch. Auch sie hat dir leid getan. Du trägst keine Schuld. Nun beweg deinen süßen Arsch und komm mit wir gehen Essen.", meinte er und umarmte mich sanft von Hinten.
Ich versuchte meine Tränen zum Stoppen zu bringen und nickte.
"Ja okay.", erwiderte ich und drehte mich vorsichtig zu ihm.
Liebevolle wischte er meine Tränen weg und schleppte mich weiter. Am Ende der Straße war ein kleines Restaurant. Anscheinend kam seine Familie hier her und seine Tante besaß diesen Laden. Ich kannte sie schon und sie war auch besorgt mich so zu sehen, doch ich winkte es nur ab und meinte es ging mir gut. Zwar lebte sie nicht in unserer Stadt aber hatte das mit den Nachrichten mitgehört. Ein wenig unterhielten wir uns über Gott und die Welt besonders weil Seonghwa nicht lange mit mir da bleiben würde während sie das Essen zubereitete.
Wir bestellten und gingen dann mit dem Essen nachdem wir uns verabschiedet hatten wieder zum Feld. Den ganzen Tag picknickten wir und ich wollte es genießen. Ausnahmsweise kam ich nicht mehr auf die Gedanken und genoss einfach nur die Nähe meines Freundes. Ich liebte ihn so sehr und obwohl sich das hier falsch anfühlte genoss ich es ungemein. Unsere Beziehung war nicht verboten doch ich fühlte mich eben schlecht wegen der anderen. Im Endeffekt hatte aber ich gewonnen.
"Willst du etwas von meinem Jajangmyeon?", fragte ich und hielt es ihm mit meinen Stäbchen vor.
Grinsend aß er und verbrannte sich etwas da es ihm anscheinend zu heiß war. Wir beide mussten Lachen und er lächelte mich warm an.
"Meine Tante kocht auf jeden Fall am Besten! Willst du etwas von meinem Reis? Ihr Bibimbab ist auch lecker.", meinte der Schwarzhaarige und sah in den verschiedenen Behältern nach, da sie uns viel mitgegeben hatte inklusive Nebenspeisen wie Reis und Kimchi, Soßen aber auch Algenblätter und eben so weiteres.
"Deine Tante ist echt gütig.", meinte ich und nahm etwas von seinem Essen.
Kurz blickte er zu mir aber brach im Lachen aus.
"Stopf deine Wangen nicht so voll wie ein Eichhörnchen!", meinte er und ließ mich erröten.
Beleidigt gab ich ihm einen Tritt und sprach sobald ich fertig gekaut hatte.
"Sag das nicht du machst mich verlegen!", schmollte ich und bekam einen Kuss.
"Du hast in den letzten Tagen kaum was gegessen. Schlag du nur zu Baby.", flüsterte mein Freund in mein Ohr und wurde von mir leicht nach hinten geschubst.
Verspielt grinsten wir uns an. Wir waren auf der selben Wellenlänge.
"Wirst du eigentlich immer noch...?", fragte er nach einigen Minuten des friedlichen Mampfens.
"Nein nicht mehr. Meine Eltern behandeln mich wie ein Baby...", versicherte ich ihm und aß etwas stiller weiter.
Seonghwa respektierte das und nickte still bevor er das Selbe wie ich tat.
"Denkst du wir werden heiraten und irgendwann Kinder haben?", fragte ich und legte mein Besteck hin.
Neugierig sah ich ihn an und bekam ein Nicken.
"Ich hab andere Leute kennengelernt aber ich bin mit sicher, dass du der richtige bist. Kitten ja ich will Kinder und eine glückliche Ehe mit dir...", bestätigte er und rückte mir näher.
Zärtlich legte ich meine Hand an seine Wange und strich über sie.
"Ich liebe dich... Aber verspreche mir dass wir nicht wie meine Eltern werden." - "Ich würde nie an dir Hand anlegen und unseren Kindern werde ich das auch nie antun. Ich liebe dich auch Hongjoong."
Sanft lächelte ich und drückte ihn fest an mich. Meinen Kopf vergrub ich in seiner Schulter.
"Mein Herz ist so voller Liebe...", murmelte ich.
"Wie süß du das sagst. Meins ist auch so. Es ist wirklich glücklich.", erwiderte der Ältere und verteilte einen Kuss an meinem Haaransatz.
Ich hörte wie er den Geruch meines Shampoos in seine Nase zog. Es war alles so friedlich. Das orange Licht des Sonnenuntergangs traf und so wie in einem Romance Film.
Nach einigen Minuten hob ich meinen Kopf und sah wie sein Blick liebevoller war als jemals zuvor. Mein Herz machte bei seinem Anblick einen Sprung.
"Wir beide haben Fehler habe ich bemerkt. Sind vielleicht auch etwas gestört aber ich habe realisiert, dass ich deine Fehler akzeptieren sollte und du dann auch über meine Hinweg siehst. Ich war so unsicher, verwirrt... Doch nun bin ich mir meiner Gefühle bewusst. Irgendwann bringe ich dich wieder hier her und mache dir einen Antrag. Danach kommen wir nach unserer Hochzeit noch Mal hier her. Irgendwann auch mir unseren Kinder und schließlich noch ein Mal wenn wir alt und grau sind.", meinte er.
Zufrieden umarmte ich ihn.
"Du wärst aber ein heißer Vater.", neckte ich ihn und bekam einen intensiveren Kuss.
Er ging etwas länger und ich erwiderte.
"Ich liebe dich..." - "Ich dich auch..."
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