𝗗𝗥𝗜𝗧𝗧𝗘𝗡𝗦
𝗣𝗢𝗩. 𝗞𝗔𝗧𝗘 BROOKS
Zu Hause angekommen lege ich mich völlig erschöpft von den ganzen Terminen in mein Bett. Nach der Morning Show ging es nämlich direkt weiter zu anderen Radioprogrammen oder Zeitungen und sonstiges. Ich musste mir also noch weitere Interviews, die wahrscheinlich sowieso nichts bezwecken, antun. Ich kann schon sehen wie sie, das schlimmste aus den Interviews herausnehmen und dann auf den Titelseiten steht ,,Kate Brooks versucht ihre Fehler auf andere zu lenken'' oder ,,Kate Brooks schreit Interviewerin an''. Sie werden alles versuchen, um mich schlecht dastehen zu lassen. Mit Skandalen verdienen sie schließlich ihr Geld. Leute kaufen Magazine, um etwas Neues zu erfahren. Gerne lesen viele auch erschreckende News über Fehler von Promis, Geständnisse, Schwangerschaften oder Heiraten. Ich passe ihnen da also mit meinen Skandalen da sehr gut in ihren Verdienst.
Ich stehe langsam auf vom Bett, um auf die Uhr zu sehen. Mittlerweile haben wir 4 Uhr morgens, denn durch die ganzen Zeitverschiebungen und Fahrten hat das ganze lange gedauert. Klar hätte ich auch irgendwo dort in einem Hotel schlafen können, aber das ist mir momentan noch zu unsicher. Erst gestern habe ich während den Pausen durch Kommentare auf Instagram gescrollt und auch einige wie ,,Ich werde dich umbringen. Dafür, was du James angetan hast'' gefunden, die mich noch unwohler fühlen lassen. Dieser Kommentar war übrigens von Helena James Schwester. Allein sie müsste wissen wie ich ticke und dass ich sowas nicht machen würde.
,,Kate, was machst du hier unten um diese Uhrzeit?'',fragt mich Oskar. Wir haben 11 Uhr, also ist es nicht früh, doch Oskar hat von der Zeit eine andere Vorstellung. Für ihn ist selbst halb eins noch früh. Aber was macht Oskar hier und wie ist er hereingekommen? Ich habe ihm nie einen Schlüssel gegeben, oder? Nein. ,,Eigentlich sollte ich dich eher fragen, was du hier machst?'',entgegne ich ihm.
Er sieht mich fragend an. ,,Ich, du meinst, was ich hier mache. Ich bin da, um dich zu fragen, wieso du nicht für Lia da warst?''Ich sehe ihn verwundert an ,,Was ist mit Lia los?'' Ich schnappe mir einen Tost und mache ihn in den Toaster während er mich schockiert ansieht und sagt:,,Nichts, nichts. Nur ihr Freund hat Schluss gemacht. Aber das interessiert dich ja nicht.'' Er hat mit ihr Schluss gemacht und ich wusste es nicht. ,,Sie hat dich tausendmal angerufen, doch du bist nicht dran gegangen, also ist sie zu mir bzw. Ethan gekommen. Wir sind halt immer da und nicht ständig weg.''
Wütend funkel ich ihn an. Hat er gerade meine Kompetenzen als beste Freundin infrage gestellt. Nein, das hat er nicht. ,,Ich hatte das Privathandy nur nicht an. Es tut mir leid, dass ich einen anständigen Job habe und nicht wie du von einem Job zum nächsten gehe, weil dieser meine Kreativität begrenzt.'' Schockiert sieht mich Oskar an. Sowas hätte er nicht von mir erwartet. Im Nachhinein bereue ich es, die Worte gesagt zu haben. Denn Oskar scheint verletzt zu sein.
,,Was hast du denn für einen Job? Alle hassen dich doch und deine Karriere ist sowieso beendet. Also da bin ich besser dran.'' Ich sehe Oskar verwundert an. Klar kann er schlagfertig sein, aber so. Das hätte ich nicht gedacht. ,,Nicht jeder hasst mich klar. Es gibt auch Leute, die keinen Hass auf mich haben.'', antworte ich ihm wütend. Klar weiß ich das meine Karriere nur noch kaum zu retten ist und das viele mich nicht mögen. Aber die Hoffnung stirbt zuletzt. Also hoffe ich auf Besserung. ,,Irgendwann, ja dann habe ich mein Leben wieder auf die Reihe bekommen und dann wirst du sehen, dass alle mir verzeihen und mich lieben werden.'' Ich weiß, das wird niemals so sein, doch es ist mein Wunsch. ,,Kay ich muss dir leider sagen, dass es sehr geringist das, das passieren wird.'' Jetzt lass nicht meine Hoffnungen platzen. Mensch Oskar!
,,Leute bitte könnt ihr aufhören euch zu streiten. Bitte!'', sagt eine völlig verweinte und zerstörte Lia, die gerade zur Tür reinkommt. ,,Ich habe dir doch gesagt, du sollst im Auto warten.'' Oskar versucht Lia wieder wegzuschicken, doch diese rührt sich nicht vom Fleck und bleibt wie angewurzelt stehen. ,,Ich bleibe hier. Es geht schließlich um mich und bitte streitet euch nicht mehr.'', sagt Lia und sieht uns an. ,,Lia ich will das nur kurz klären und dann komme ich wieder.'' Lia bleibt weiterhin stehen und geht nicht weg. ,,Na gut bleib da. . Aber ich muss Kate nochmal sagen, dass ich mir wünschen würde, wenn sie nächstes Mal dich zurückruft und ihr Handy checkt.'', sagt Oskar. Er sieht mich vorwurfsvoll an und geht zu meiner Küche, um nach dem Tee zu suchen. Als er ihn gefunden hat, macht er den Wasserkocher an und wartet. Erstmal herrscht daraufhin Stille, bis Oskar sie Stille unterbricht und zu reden beginnt. Ich weiß ganz genau, dass er Stille hasst. Ich nehme den Wasserkocher, den er vorhin angemacht hat und gieße etwas in die drei Tassen ein.
,,Warum bist du hier? Es kann nicht sein, dass du so früh hier hinkommst nur, um mir zu sagen, dass ich keine gute Freundin für Lia bin.'' Er zögert und sagt erstmals nichts, bevor er beginnt, die richtigen Worte zu finden. ,,Lia hatte Hunger auf ChickeMcNuggets und hat mich die ganze Zeit damit genervt. Also sind wir dorthin gefahren und dabei sind wir halt bei dir vorbeigekommen.'', antwortet er. Ich weiß das da mehr als das ist, was er gesagt hat, doch ich respektiere es das er es nicht sagen will.
,,Ich bin hier so spät wegen Ethan. Ich glaube, er hat etwas, was in bedrückt, doch er will mir nicht erzählen. Ich habe Angst um ihn, er zieht sich immer mehr zurück und redet kaum noch mit mir. Da dachte ich mir, vielleicht erzählt er dir etwas. Ich denke, du kannst am ehesten was bewirken. Er war heute auch noch nicht bei der Arbeit, was ich komisch finde, denn normalerweise verlässt er das Haus um kurz vor 8 Uhr. '' Ich habe Ethan solange nicht mehr gesehen. Immer, wenn ich seinen Namen hören muss, ich daran denken, was passiert ist diese Nacht nach der Preisverleihung. Wie er und ich einfach glücklich waren und einfach alles vergessen konnten. Bis zu diesem einen Moment. Dem Moment als das geschah, wovon ich nie gedacht hätte, dass es geschieht. Nie.
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