✰13✰

Das leise Rascheln der Blätter war in der kalten Nacht zu hören, als der Wind durch sie hindurch wehte. Ich spürte auch den Wind durch meine Haare wehen und es sah aus als würden sie tanzen. Ich
Zog mir meinen Mantel enger an mich und wargte einen Blick zu dem Mann neben mir zu werfen. Seine schwarzen Haare Standen vom Wind in alle Richtungen und waren ein reines Vogelnetz. Seine Ellenbogen waren auf seinen Oberschenkel abgestütz, während er mit seinem Daumen über das kleine Bild in seinen Händen rüberstrich. Mit geröteten Augen musterte er das zierliche Gesicht des Mädchen auf dem Bild und leicht zogen sich seine Mundwinkel zu einem leichten schmunzeln nach oben.

,,Ich habe mich immer gefragt, ob meine Kinder mehr nach ihrer Mutter oder nach mir aussehen werden. Die selben Augen, die selbe Nase, die selben Lippen, das selbe Lächeln," ein leises Lachen verließ seine Lippen, während seine Augen glasig wurden, ,,Es fühlt sich an, als würde ich in den Spiegel schauen. Doch auch sie ist dir wie aus dem Gesicht geschnitten."

,,Findest du? Miyeon hat von mir nur die perfekte Nase, aber ihre Augen und Lippen hat sie eindeutig von dir."

Er lachte einwenig und Blickte zu mir. Seine dunkel braunen, fast schwarzen, Augen blickten in meine und für einen Moment wurde es still zwischen uns beiden.

,,Es fühlt sich so unreal an dich neben mir sitzen zu haben, wenn ich daran denke das du all die Jahre nicht bei mir warst."
Er wich seinen Blick nicht von mir und ich erkannte den Schmerz der in seinen Augen lag.

,,Damals...bevor du...gegangen bist hast du mir aus dem Buch 'Back to you' vorgelesen."

Für einen Moment wusste ich nicht was er meinte, doch fiel es mir wieder ein. Das Buch welches Jungkook mir zu unserem Geburtstag geschenkt hatte von meinen Lieblings Autor Kim Kayoong. ,,Als ich diesen Mann auf der Einfahrt gesehen habe, musste ich an die Geschichte von Mina und Tae-ho denken. Und dan...Miyeon. Ich habe mich gefühlt wie Tae-ho. Dein Verschwinden wie Mina Tae-ho verlassen hatte," er stoppte kurz und wich seinen Blick von mir, ,,Das du mich verlassen hast, weil das Baby nicht von mir war. Das Miyeon nicht mein Kind ist."

Mittlerweile sind seine Augen wieder glasig geworden und er schluchze.
Sein Kopf hatte er nach unten gesenkt und ich hörte wie er anfangen zu weinen.
Vorsichtig legte ich meine Hand auf seine, in der das Bild von unserer gemeinsamen Tochter lag.

,,Yoongi..."
sprach ich in einer sanften und ruhigen Stimme und langsam hob er seinen Kopf. Meine andere Hand legte ich auf seine porzellan farbige Wange und strich mit meinem Daumen seine Tränen so gut es ging weg.

,,Aber so ist es nicht. Miyeon ist deine Tochter. Du bist ihr Vater, Yoongi."

,,Doch wieso hast du mir die Schwangerschaft verschwiegen und bist abgehauen? Ich wäre für dich da gewesen, Sohyun. Für euch beide. Als dein Freund und als Vater für unser Baby." Meine Hände entfernten sich langsam von ihm und für einen Moment starrte ich ihn an.

Nicht wissend was ich antworten sollte.
Ich habe ihm die Schwangerschaft nicht verschwiegen, sondern hatte angst es ihm zu beichten. Wir waren jung und hatten niemals über Kinder geredet, dazu kam es das wir Idols und gemeinsam in einer Band waren. Niemand wusste auch nur einen hauch von unserer Beziehung, obwohl wir schon vor unserem Debut zusammen waren. Kinder gemeinsam zu haben war nie ein Thema bei uns gewesen. Ich hatte Angst das er noch nicht bereit war um Vater zu werden. Angst was unsere Fans gesagt hätten wenn sie davon erfuhren. Ich hatte oft genug gehört wie sich Paare trennen mussten, weil die Fans das Paar bedroht hatten. Wie es bei einer Schwangerschaft ausgegangen wäre wollte ich mir nicht aus malen. Doch dazu kam es nie. Es kam nie der Zeitpunkt an dem ich es Yoongi hätte sagen können. Den gab es einfach nicht.
Hätte es ihn gegeben würden wir nicht mitten in der Nacht auf einer Holzbank sitzen.

,,Aus Angst."

,,Aus Angst? Sohyun, ich wä-."

,,Und dan? Was dan? Ich wollte es dir doch sagen, aber ich hatte angst. Angst davor was du gesagt hättest. Angst was unsere Fans sagen würden, wenn sie von uns und dem Baby erfahren hätten. Die ganzen Drohungen oder sogar Mord Drohungen, ich hatte angst davor. Ein Kind in der Öffentlichkeit groß zuziehen, das konnte ich einfach nicht."
Mit Glasigen Augen blickte ich zu Yoongi und sah wie er kurz seinen Mund öffnete, um etwas zu sagen aber schloss ihn wieder. Nicht wissend was er sagen sollte.

Ich wand meinen Blick von ihm und blickte stattdessen auf das Bild in seiner Hand.
,,Ich wollte Miyeon ein Leben schenken, in dem keine Kameras auf sie gerichtet sind. Keine böswilligen Kommentare über sie geschrieben werden und sie einfach Kind sein kann," ich presste meine Lippen aufeinander und sah hoch in den Sternen Himmel. ,,Sie einfach zu beschützen."
Vor ihm. Das er Miyeon etwas antut oder den Menschen die mir wichtig sind.

,,Sohyun..."
Fing Yoongi an zu reden und sofort sah ich zu ihm. Er starrte auf Miyeons Bild, bevor er zu mir sah und meine Hand in seine nahm. Tränen rollten über seine Wangen und seine Augen rot.

,,Die Jahre hatte ich keine Ahnung das ich Vater werde und geworden bin, aber ich werde dich nicht nochmal alleine lassen. Ich werde von jetzt an für dich da sein. Für euch da sein, wenn du mich lässt." Er sah noch einmal auf das Bild in unseren Händen, bevor er mich ansah und mit zitternden Stimme sprach:

,,Lass mich ein Vater für Miyeon sein."

°°°°♡°°°°

1050 Wörter

07.07.2024

Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top