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Photograph - Ed Sheeran
I follow - Loi
Kennt ihr dieses Gefühl, wenn man in ein Loch fällt voller Probleme und Sorgen und trotz einer Leiter niemals aus diesem Loch heraus klettern könnt?
Es ist kalt.
Eiskalt.
Nur der Gedanke an etwas heißem hält euch warm. In diesem Zeitpunkt, in dem ich draußen neben dem Auto und meiner schlafenden Tochter stand, wünschte ich mir in so einem Loch zu sein. Doch das war ich bereits. Und doch half in diesem Moment nichts, was mich aus dieser Situation holte. Hier vor ihm zu stehen, ist etwas was man sich nie hätte ausmalen dürfen.
Ich wollte diesen Moment nicht war werden lassen.
Ich durfte es nicht.
Wie er vor mir stand.
Dürfte niemals passieren und doch geschah es einfach.
Seine Augen fokussierten mich, als würden sie förmlich an mir hängen und er dachte nicht einmal seine Augen von mir zu nehmen.
Mir schwirren so viele Gedanken durch den Kopf. Meine Gefühle spielten karosel. Doch mein Körper rührte sich nicht.
„Sohyun..."
Sein unter Kiefer zitterte, so wie seine Stimme beim Sprechen meines Namens. Tränen flossen ihm wie ein zerstörter Staudamm über seine Wange, die die last nicht länger ertragen konnten. Er wollte ein Schritt auf mich zu machen, doch stoppte als ich anfing zu sprechen.
„Nicht näher."
Fing ich an zu sprechen und musste feststellen wie trocken mein Hals eigentlich war. Könnte man hören wie ein Herz in tausend Teile zerbricht, wäre es seins gewesen. Diese verletzten Augen machten es mir noch schwerer meinen Blick Kontakt mit ihm stand zu halten und sah schwer atmend von ihm weg.
„Sohyun."
Wiederholte er meinen Namen und Zwang mich so ihn wieder an zusehen.
„Du dürftest nicht hier sein."
„Was? Das meinst du doch nicht ernst oder?"
Diese Verwirrung in seiner Stimme konnte ich nicht übersehen und nickte als Bestätigung.
„Es ist das beste wenn du jetzt gehst. Für uns beide."
„Sohyun, du kan..."
Yoongi kam mir einen Schritt näher doch stoppte, als auf einmal ein weiteres Auto auf meine Einfahrt fuhr.
Jangyu.
Yoongis und mein Blick waren auf das stehende Auto gerichtet und keine Sekunde später trat Jangyu aus dem Wagen. Yoongis Augen fokussierten ihn und Dan ging sein Blick zu mir.
„War es wegen ihm."
Fragend sah ich meinen damaligen Freund an und Dan zu Jangyu, der mich genauso fragend ansah.
„Bist du verschwunden, weil du mir nicht sagen konntest das du jemanden anderen liebst." Schokiert blickte ich ihn an und wollte etwas sagen doch auf einmal brachte ich kein Wort über meine Lippen.
„Das muss ein Missverständnis sein, wir..." Als ich dachte es könnte nicht schlimmer werden, hörte ich Miyeon wach werden.
Nein.
„Eomma? Sind wir zu Hause?" Mein Herz raste in meiner Brust und nach dem Miyeon sich meldete schaute ich in das erstarrte Gesicht von Yoongi. Ich schüttelte den Kopf in seine Richtung, um ihm zu sagen das es nicht das ist wonach es aussieht. Seine Tränen fanden kein Ende und sein glasiger Blick sagte mir alles.
Er war gebrochen,
ich habe ihn gebrochen.
„Ich gehe lieber." Geschockt wollte er ins Auto steigen, doch ich wollte ihn nicht gehen lassen und hielt ihm am Arm fest.
Nicht so.
Nicht mit diesem verdammten Missverständnis.
„Lass es mich erklären."
Yoongi atmete zitternd ein und blickte zu mir runter.
„Erklären? Du willst mir also erklären das du nicht abgehauen bist, weil du von einem Typen schwanger geworden bist? Ist es das was du mir erklären willst?" Seine Stimme wurde lauter und sofort ließ ich von seinem Arm an.
„Das ist alles... ich oh Gott ich muss hier weg."
„Yoongi."
Weinte ich, doch er stieg in sein Auto und fuhr ohne ein weiteres Wort von der Einfahrt.
Ich versuchte Jangyus Gesichtsausdruck zu erkennen, doch an seiner Körper Haltung musste er es selbst erst einmal verarbeiten.
Ich wischte mir mit dem Hand Rücken die Tränen aus dem Gesicht doch viel half es nicht. Irgendwann spürte ich Jangyus Hand auf meiner Schulter und drehte mich zu sich, um mich Dan an sich zu drücken.
„Ich werde jetzt Miyeon ins Bett bringen und du legst dich ins Wohnzimmer. Wir reden gleich." So ließ er mich los und eielte zu Miyeon, um sie aus dem Auto zu holen. „Eomma." Sprach sie, als sie auf dem Armen von Jangyu war der die Autotür schloss und die Schlüssel vom kalten Stein Boden aufhob. Ihre kleinen Augen blickten besorgt in meine und ein trauriges Blick machte sich in ihrem Gesicht breit.
Jangyu schloss die Haustür auf und wenig später kamm ich ihm nach und schloss die Haustür hinter mir. Ich atmete tief ein und aus, bevor ich mir die Schuhe auszog und mich ins Wohnzimmer auf die Couch legte.
Ich deckte mich mit einer der decken auf der Couch zu und schloss für einem Moment die Augen.
Wieso musste es so enden.
Ich musste ihn gehen lassen, aber nicht mit diesem Wissen. Mit keinem Wissen über die jetzige Situation.
Doch was mich am meisten verletzte war das er mir zutraute schwanger von einem anderen Typen gewesen zu sein. Der Gedanke, nein, der Fakt das er es glaubt versetzt mir ein stechen ins Herz. Mir fallen jetzt erst Sachen ein die ich hätte sagen können.
Das es seine Tochter ist.
Sein Fleisch und Blut.
Doch vermutlich hätte ich es sowieso nicht gesagt. Ich weiß nicht ob er geblieben oder gegangen wäre, aber er durfte nicht in meiner Nähe sein.
Nicht jetzt, vielleicht niemals.
Die Angst das 'er' Yoongi etwas antut wird mit jedem Gedanken größer. Das durfte ich nicht zu lassen.
„Miyeon schläft, aber sie hat fragen."
Jangyu kam ins Wohnzimmer und setzte sich mit auf die Couch, worauf ich mich hinsetzte.
„Wieso bist du hier?"
Schoss es aus meinen Mund und Jangyu drehte den Kopf zu mir.
„Jungkook hatte mich angerufen das Yoongi auf dem weg zu dir war und er durch die Member selbst nicht weg konnte. Sie haben ihn regelhaft fest gehalten, mit Fragen durch löchert."
„Hat er dir auch gesagt woher Yoongi wusste wo ich wohne?" Fragte ich und Jangyu schluckte schwer, als würde etwas in seinem Hals stecken.
„Yoongi hat deinen Namen auf Jungkooks Handy gelesen, als du ihm geschrieben hattest. Er... war aufgebracht und hatte Jungkook angebrüllt wieso dein Name auf seinem Display stand. Jungkook hatte nichts gesagt, zu deinem wohl, doch... Yoongi schlug auf ihn ein."
Meine Augen weitesten sich vor schock und ich schnappte tief nach Luft. Das würde er nicht, ich meine, Yoongi könnte niemals auf Jungkook einschlagen. Sofort griff ich nach meinen Handy um Jungkook anzurufen, aber Jangyu nahm es mir aus der Hand.
„Ihm geht es soweit gut, aber ich bin mir sicher das sein Handy jetzt in den Händen der Members sein wird. Jungkook konnte mir nur schnell alles erklären, bis man ihm das Handy wegnahm."
„Wieso sollte Yoongi auf Jungkook einschlagen. Zu sowas ist er gar nicht in der Lage, ich ich meine Jungkook ist wie ein Bruder für ihn, also wieso, ich verstehe nicht, wieso sollte er..." Jetzt war ich die aufgebrachte und stand stotternt von der Couch auf.
„Und wieso sollten die Jungs ihn fest halten, ich meine sie sind nicht paranoid oder ähnliches, also bitte erkläre mir, warum sie." Völlig aufgebracht und verzweifelt raufte ich mir die Haare und grade als ich wieder anfangen wollte zu weinen, nahm mich Jangyu in seine Arme und drückte mich an sich.
„Du solltest dich jetzt schlafen legen, okay? Ich bleibe heute Nacht hier, wenn was sein sollte." Leicht nickte ich an seiner Brust und schloss kurz meine Augen, bevor ich mich auf dem Weg nach oben machte und mich Bett fertig machte. Als ich aus dem Badezimmer kam, stand Jangyu an der Wand gelehnt und hielt mir mein Handy entgegen.
„Du kannst ihn anrufen, aber ich kann dir nicht versichern ob wirklich er ran geht." Ich nahm mein Handy in die Hände und auf dem Display erschienen sofort viele verpasste Anrufe und eine Nachricht von Jungkook.
↠Jungkook↞
Bitte ruf mich an
•••❃•••
„
Ich bin unten im Wohnzimmer. Wenn was ist ruf mich einfach. Ich wünsche dir eine Gute Nacht." Jangyu lächelte mich noch kurz an, bevor er um die Ecke die Treppe runter lief. „Gute Nacht." Rief ich ihm leise hinter her und setzte mich im Schlafzimmer auf mein Bett.
Die Vorhänge der Fenster hatte Jangyu schon vor gezogen, das Oberlicht hatte ich ausgeschaltet und nur das kleine Nachttisch Lämpchen erhellte den Raum noch ein wenig.
Mit dem Rücken an der Kopf Bett kante gelehnt schaute ich auf meinen Display auf die fast gewählte Nummer von Jungkook. Die Angst das einer der Member ran ging war mir zu groß. Was sollte ich den sagen? Ich habe sie vor 5. Jahren ohne ein Wort verlassen.
Meine eigene Familie.
Ich biss mir auf die Lippe, als ich auf Jungkooks Nummer drückte und mein Handy dieses bekannte Geräusch machte wenn man jemanden anrief.
Es dauerte eine Weile bis jemand abnahm doch es kam kein Wort von der anderen Leitung. Ich konnte nur ein atmen vernehmen, aber auch nicht mehr.
•••✦•••
„Es tut mir leid."
„Mir tut es leid, hätte ich gewusst das-"
„Ich hätte trotzdem den Mund halten sollen, so wie ich es dir versprochen habe. Mich trägt die Schuld nicht dich."
„Hat er dir sehr weh getan Jungkook?"
„Nicht besonders viel, aber ich glaube die blauen Flecken und Blutagüsse brauchen eine Zeit bis sie verheilen.
Du brauchst dir keine Sorgen machen, mir geht es gut."
„Das macht meine Besorgnis nicht besser."
„Ich weiß, tut mir leid."
„Ist jemand bei dir?"
„Nein, Taehyung und Jimin halten vor Jins Schlafzimmer wache. Ich kann schlecht aus dem 5. Stock springen.
Jin und Namjoon besprechen irgendwas und Hoseok ist Yoongi suchen."
„Warte. Yoongi ist nicht bei euch?"
„Nein. Was ist bei euch vorgefallen?"
Mein Herz raste in meiner Brust so schnell das ich hektisch aus meinem Bett sprang und mir meine Hausschuhe anzog.
„Jangyu kam auf den Hof gefahren, als ich Yoongi sagte das er gehen soll weil es das beste wäre. Yoongi dachte das ich euch verlassen habe, weil ich jemanden anderen liebe und als er Dan auch noch Miyeon gehört hat, war er sich sicher das ich schwanger von Jangyu war."
„Sohyun, du musst ihn finden, sofort."
„Was glaubst du wieso ich mich grade fertig mache."
„Scheiß aufs anziehen, du musst ihn unbedingt suchen und zwar sofort!"
„Was?"
„Ich kann es dir nicht erklären. Verdammt du muss ihn unbedingt finden."
„Jetzt sag mir was los ist."
Ich lief grade die Treppe runter wo Jangyu verwirrt stand und mich anscheinend vorhin gehört hatte.
„Sohyun, nach dem du verschwunden bist und niemand wusste wo du warst..."
Ich blieb auf der Treppe stehen, als Jungkook tief Luft holte und weiter sprach.
„Hatte Yoongi ein suicide versuch."
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➳1769 Wörter
➳30.03.2024
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