𝕄𝕚𝕤𝕥𝕖𝕣 ℙ𝕝𝕒𝕟𝕠𝕞𝕒𝕥𝕚𝕜


Ich lasse die Tür hinter mir ins Schloss fallen, sofort höre ich meine Mutter hoffnungsvoll aus der Küche rufen: „Alexa? Bist du das?" Ich renne zu ihr und nehme sie in den Arm. „Ich hab mir solche Sorgen um dich gemacht, Liebling!"

„Es... es tut mir so leid Mum.", plötzlich drückt sie mich etwas von ihr weg und ihr Gesicht wird ernst. „Sag mir die Wahrheit. Hast du Peterkin getötet?"

Entsetzt schaue ich sie an, „Nein! Niemals!", „Dann erzähl mir wieso du im Gefängnis gelandet bist."

Ich überlege was ich ihr sagen kann, die ganze Wahrheit möchte ich nicht mit ihr teilen, am Ende macht sie sich nur noch mehr Sorgen als sie es jetzt schon tut.

„Ich... ich wollte nur Sarah helfen. Kann ich jetzt bitte unter die Dusche?", sie nickt zögerlich. Sofort laufe ich hoch ins Bad.

Ich stehe gefühlte Stunden unter dem warmen Wasser, welches einfach auf mich hinabtröpfelt und genieße es, wie ich es noch nie genossen habe. Ich schließe meine Augen und lehne mich mit meinen Armen an der kühlen Fließwand ab.

Die Pogues haben mein Leben auf eine weise geändert, wie ich es mir nie erträumt hätte können. Vier Menschen kamen in mein Leben und hießen mich in ihrer kleinen Familie willkommen. Von heute auf morgen wurden sie mir wichtig. Von heute auf morgen wusste ich, dass ich für diese vier Menschen mein Leben riskieren würde.

Und ich tat es.

Noch vor wenigen Wochen hätte ich niemals gedacht das mein Leben so sein wird.

Nach der Dusche trockne ich mich ab, ziehe mir was frisches an und rufe Kie an, welche mir ein Ort nennt wo sie sich verstecken.


Sie sitzen in dem alten Nissan des dunkelhäutigen, die Sitzlehnen nach hinten geklappt und so verstecken sie sich neben einer alten Scheune vor der Polizei.

Ich nehme zwischen JJ und John B. platz und ehe ich erscheine, erklingen auch schon die neusten Nachrichten: „Die verhaftete im Mordfall von Susan Peterkin wurde auf vier Jahre Bewährung entlassen. Ein anonymer Anruf deckte der Polizei neue Hinweise auf, weswegen es keine genauen Verbindungen mehr zwischen ihr und dem Mord gibt. Die Polizei hat eine Verhandlung eines einheimischen Jungen...-"

Kiara hat das Radio ausgeschaltet und JJ fragt uns, wem die Polizei wohl glauben wird. Ward Cameron oder uns.

„Der Ankläger ist ein großer Bauunternehmer, sowas wie der Graf der Insel, welcher den Gouverneur in seiner kurzwahlliste hat und die beschuldigten sind John B., der gerade nichts weiter als ein obdachloser sechzehn jähriger ist und AC, die zwar reich ist aber gerade aus dem Knast gekommen ist."

„Danke.", sagen der Braunhaarige und ich gleichzeitig.

Laut Maybank ist die einzige Option die wir noch haben, nach Yucatán zu gehen. „Ich kann hier nicht weg, JJ. Bin auf Bewährung, schon vergessen?"

„Sarah wird uns da rausholen, sie hat alles gesehen.", Kie ist derselben Meinung wie John B. aber natürlich kommt jetzt Pope und wirft seine Zweifel in die Runde: „Ihr glaub doch nicht, dass sie ihren Bruder verpfeift."

JJ zieht einen Zug seiner Zigarette, „Wir müssen wenigstens John B. von der Insel wegschaffen, solange es noch geht.", -„Kopf runter!", warnt uns die schwarzhaarige als ein Polizeiauto an uns vorbei fährt.

„Sarah ist kein Pogue, John B. und du kannst nicht hier bleiben.", dreht sich Pope zu ihm nach hinten.


Wir stehen am Fährenhafen, als Pope, der aus dem Auto ausgestiegen ist um auf den Fährenplan zu schauen, wieder zu uns läuft beginnt er gleich mit schlechten Neuigkeiten: „Die Fähren haben zu und dann ist da noch... das hier.", reicht er uns ein Zettel durchs Fenster. Ein Verhandlungsbild von John B., die Belohnung für denjenigen der ihn ausliefert liegt bei 25000 Dollar.

Ich schaue mir das Blatt an, solange Pope um den Wagen läuft um sich neben mir auf dem Fahrerplatz zu setzen.

„Also sucht jetzt die gaaaanze Insel nach dir John B.", reiche ich das Blatt an die hintere Reihe. „Herzlichen Glückwunsch, du wirst berühmt."

Pope denkt nach und fragt JJ, ob sie noch das frühere Rennboot seines Vaters haben. Damit würde man es locker zum Festland schaffen. „Ich weiß nicht wo die Schlüssel sind."


Wir stehen in der Autoschlange, um den Fährenhafen zu verlassen. Umso länger wir hier stehen umso schneller können die anderen Menschen John B. entdecken. Die Stimmung wird angespannter und Pope dreht durch, „warum geht es hier nicht weiter?", hubt er die vorderen Fahrzeuge an. „Dein Auto wird auch gesucht.", sagt John B. plötzlich und wir alle spannen uns noch mehr an.

Ich schaue nach draußen, um zu gucken ob uns schon jemand entdeckt haben könnte und sehe einen kleinen Jungen am Arm seiner Mutter rütteln, dabei zeigt er auf uns. „Verräter. Pope wende jetzt!", befiehlt JJ dem Pogue.

Ein anderer Mann klopft an den hinteren Fensterscheiben, „Er ist da drinnen! Ich habe ihn gefunden!", erhellt sich sein Gesicht.

„Pope, wir müssen hier sofort weg!"

Die Menge streitet sich, wer John B. zuerst entdeckt hat und dieser blöde Wagen will nicht anspringen.

Plötzlich fährt er in den Wagen vor uns rein, dann über eine kleine Wiese und jetzt rast er auf einen Briefkasten zu.

„Pope pass auf!"

Er hat es kaputt gemacht und brüllt, dass sein Leben endlich wieder Spaß macht. „Gerade ich bin nicht fahrtüchtig und sollte die Klappe halten aber halt an!", weist JJ den dunkelhäutigen an.

„John B. steig aus. Wir lenken die Cops ab und wir treffen uns morgen am Bootshaus um drei Uhr, verstanden?", erklärt der Blondschopf ihm den neuen Plan. Der Braunhaarige sprintet aus dem Wagen und verschwindet ihm Wald. JJ und Pope beginnen zu lachen, beide sind High und Kiara übernimmt jetzt das Fahren. 


Wir halten beim Cameron Anwesen. Wir müssen mit Sarah reden, sie ist die einzige die John B. und mich entlasten kann. „Okey, ich hab ein Plan.", springt Kie über die Mauer und wir folgen ihr.

„Ja, ich habe auch Pläne. Lass uns ruhig ein bisschen Planen. Wir ziehen es durch mit dem Plan, alles durchplanen.", die schwarzhaarige frägt Pope, ob er überhaupt in seinem jetzigen Zustand einem Plan folgen kann.

Er lacht kurz auf, „Natürlich kann ich einem Plan folgen, ich bin der totale planer, ich bin Mister Planomatik.", danach beginnt er irgendetwas von einem Masterplan zu rappen und Kie legt ihre Hand auf seinen Mund.

JJ ist schon etwas vorgelaufen, als Carrera die Hand runter nimmt sagt er plötzlich das er sie liebt. „Ich geh dann mal lieber... zu JJ.", setze ich mich in Bewegung.

„Was ist mit Pope und Kie?", schaut der Blondschopf fragend hinter mich. „Ich glaub unser Mister Planomatik sollte lieber kein Gras mehr rauchen."

Wir stehen zwischen Büschen und schauen schweigend auf die Wiese oder in den Himmel. „Wie geht's dir?", unterbricht er die unangenehme Stille und ich richte meine Augen auf ihn. Meine treffen seine und trotz der Dunkelheit leuchten seine Augen und das wunderschöne blau strahlt.

Ich könnte für immer hier stehen und mich in seinen Augen verlieren. Es würde niemals langweilig werden. „Ehm... mir geht's gut.", beantworte ich schnell seine Frage.

Er hebt langsam und unsicher seine Hand und streicht mit einem Finger über eine Verletzung an meiner Lippe. „Tut es noch weh?" Wie in Trance schüttle ich leicht meinen Kopf.

„Okey Leute!", erscheint Kiara, wodurch JJ und ich zusammen zucken und sofort mehr Abstand zwischen uns bringen. „Alex und ich klettern zu Sarahs Fenster. JJ und Pope, ihr versucht irgendwie Ward und Rose abzulenken."

Sie scheint nichts von dem grade passierten mitbekommen zu haben. „Alles klar.", laufe ich mit schnellen Schritten auf das Haus zu.


Kiara und ich sitzen vor Sarahs Fenster, als wir daran klopfen kommt sie auch schon angerannt. Wir versuchen es zu öffnen, aber es will nicht. Ich ziehe das Verhandlungsbild von John B. aus meiner Hosentasche und halte es an die kalte Scheibe. Sofort sammeln sich Tränen in ihren Augen und alles in meinem Körper möchte sie umarmen und ihr sagen das alles gut wird. Nur diese blöde Fensterscheibe trennt uns voneinander, diese blöde Fensterscheibe hindert mich daran meine beste Freundin in den Arm zu nehmen.

Wir drei legen unsere Handflächen an das Fenster und lächeln uns aufmunternd zu, wenigstens etwas, dass wir machen können. Plötzlich dreht sich die Blondine zur Tür und deutet uns panisch das wir gehen sollen.


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Hey!

Da heute der 31.12.2020 ist, dachte ich mir noch am letzten Tag des Jahres ein neues Kapitel zu veröffentlichen. :)

Ich wünsche euch allen einen guten Rutsch und einen guten Start in das neue Jahr. Hoffen wir mal das 2021 besser laufen wird und unser Leben wieder zur normalität zurück kehrt.

Wir sehen uns im neuen Jahr mit einem neuen Kapitel, bleibt gesund und genießt die Zeit! :)


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