Durch ein nerviges Klingeln werde ich aufgeweckt und sobald ich mich aufrecht hinsetze schmerzt mein ganzer Körper. Ich ziehe mein Gesicht zusammen und laufe zum kleinen Spiegel. Über meiner rechten Augenbraue habe ich eine kleine Schrame, meine Lippe ist aufgeplatzt und auf meinem Bauch, sowie bei den Rippen, sind Blutergüsse zusehen. Vorsichtig streichle ich über die Stellen und einer der Wächter klopft an den Gitterstäben mit einem Stab.

„Zeit zum Frühstücken.", schließt er die Türe auf. Die Häftlinge laufen geordnet in einer Reihe zur Mensa, also reihe ich mich ebenfalls ein.

Ich sitze alleine an einem Tisch und kann alle reden hören. Sie meinen, dass ich es hier keine zwei Tage aushalten werde. Sie fragen sich, was ein Mädchen wie ich verbrochen haben könnte um an diesem Ort zu landen. Ich versuche sie so gut es geht zu ignorieren und starre auf meinen Teller. Ich schaue von meinem Essen auf als sich zwei Mädchen vor mich setzen. Beide sind in meinem Alter.

„Wenn das nicht Alexandra Cabek ist.", sagt die kurzhaarige, „Was hat dich hierher verschlagen? Hat die süße Kookprinzessin ärger gemacht?", setzt die andere einen Schmollmund auf.

„Wer seid ihr?"

„War ja klar, ihr reichen seid so abgehoben das ihr uns nicht einmal beachtet.", ich verdrehe meine Augen und rühre in dem eklig aussehenden Brei herum.

„Du Riley, hat dein Bruder nicht gemeint, dass das Engelchen und ihre Freunde ihm 25000 Dollar gestohlen haben?", ich halte in meiner Bewegung inne, „Oh ja, da hast du recht Charlotte."

„Alexandra Cabek, mitkommen.", stellt sich einer der Wachmänner vor meinem Tisch. „Hat mich gefreut, Ladys.", stehe ich auf und folge dem Mann. Ich werde in einen leeren Raum geführt und er sagt mir hier zu warten.

„Alexa!", kommen meine Eltern durch die Türe und nehmen mich in die Arme. Noch nie in meinem Leben war ich so froh sie zu sehen und deren bekannter Duft steigt mir in die Nase. Hinter ihnen erscheinen Pope, Kiara und JJ. „Wir haben sie mitgenommen. Wir dachten uns vielleicht brauchst du sie jetzt.", nickt mein Vater zu meinen Freunden und lächelnd bedanke mich bei ihnen und renne zu den drei Pogues, die mich ebenfalls sofort umarmen.

„Wo ist John B.? Geht es ihm gut?"

„Er... er wird gesucht und konnte deswegen nicht mit. Wir sollen dir aber Grüße von ihm ausrichten.", lächelt mir Kie zu. Danach erkundige ich wegen Sarah, meine Freunde sagen nichts mehr wegen ihr gehört zu haben.

„Könnt ihr uns kurz alleine lassen?", wende ich mich meinen Eltern zu, welche nicken und dann den Raum verlassen.

„Was ist passiert?" Ich lehne mich an der Wand an und schildere ihnen alles was am Flugplatz geschah, nachdem John B. weg war. Die Drohung von Ward, wie er den braunhaarigen Pogue und mich beschuldigte und wie ich hier her verfrachtet wurde.

„Und was ist mit deinem Gesicht?", schaut mich JJ abwartend an. Ich schlucke, „Das... das war ein guter Freund von Peterkin...ist aber halb so wild.", winke ich schnell ab.

Viel eher schwirrt mir die Frage im Kopf herum, was ich jetzt machen soll. Und genau diese Frage stelle ich meinen Freunde verzweifelt.

„Sag die Wahrheit. Erzähl ihnen was du geseh...", -„Hast du nicht zugehört JJ? Ward wird meine Familie zerstören!", unterbreche ich ihn.

Tränen sammeln sich in meinen Augen, „Ich bin sowas von am Arsch. Ich kann nichts tun außer John B. und mich schuldig dastehen zu lassen und das ist Bullshit.", aufgebracht stehe ich auch und verziehe mein Gesicht wegen der schmerzen.

„Du musst die Wahrheit sagen! Siehst du was die mit dir hier machen?", unterstützt Kiara dieselbe Meinung wie der Blonde.

„Was kann euch denn Schlimmes passieren? Ihr werdet arm, ja und? Sieh uns an!", fordert mich JJ auf, „Wir leben trotzdem, obwohl wir arm sind. Wir sind heil und an einem Stück. Das ist zehntausendmal besser als diesen Psychopathen und seinen verrückten Sohn frei rumlaufen zu lassen, während du hier eingesperrt bist!"

Der Wachmann kommt mit einer Waffe bewaffnet in den Raum, „Die Besuchszeit ist beendet."

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Hey hey!

Hoffe euch gefällt das neue Kapitel! :)