|| 02 ||
Ihr weiches Bett unter sich spürend und in der Handyspiegelung sich die Haare richtend, hatte Mina spontan entschieden, ein neues Foto für Instagram hochzuladen, auf welchem sie aktuell relativ inaktiv war und sehen konnte, wie die Zahl sich immer weiter verkleinerte.
Sie nahm ein simples Foto aus ihrer Galerie ehe sie nur noch schnell eine Caption dazu ein tippte, John und Chenle markierte, ehe sie schon wieder runter von der App war, ohne weitere Interaktionen nachzugehen.
Zugegebenermaßen empfand sie Pinterest als besser, weshalb sich auch in ihrem Handy die beiden Nutzungszeiten der Apps ziemlich abhoben voneinander und Instagram nicht mal täglichen Gebrauch mehr machte.
»Mina! Du sollst mal kommen!« Das vorher entspannte Gefühl, das in ihrem Körper gesessen hatte, verflog schnell wieder, nachdem sie die Stimme ihres älteren Bruders vernommen hatte, der jeden Tag ein neue Idee fand, um sie aus der Bahn zu werfen und ihr stattdessen gehörig auf den Sack zu gehen. »Was will der alte Sack denn schon wieder?« Ein genervtes Stöhnen rutschte aus ihrem Hals, nachdem Taeyong erneut ihren Namen laut durch das Haus brüllte, ehe sie ein lautes »Ist ja gut!« erwiderte, ihre Laune innerhalb Minuten wieder im Keller war.
Wütend stand die Schwarzhaarige auf und verließ schnurstracks das Zimmer, wollte sich nicht allzu lange mit ihrem nervigen Bruder herum schlagen, erst recht nicht wenn sie bloß wüsste, was hinter seinem Motiv lag und ihn bereits das breiteste Grinsen im Gesicht verschaffte.
Während Taeyong darin eine Beschäftigung fand, Mina unten im Wohnzimmer abzulenken, in dem er sie unterschwellig in eine Diskussion verwickelte, die sie zugegeben sehr interessant fand, machte Mark sich oben ans Werk und huschte in ihr Zimmer. Penibel achtete der andere Bruder darauf nichts zu verschieben oder Lärm auszulösen, der bei Mina die Alarmglocken schallen lassen würde.
Suchend fuhren seine Augen das Mädchenzimmer ab, ehe er endlich sein Ziel ausmachen konnte und schnell zum Bett hechtete, auf welchem sie ihr Handy liegen lassen hatte. Es vorsichtig anmachend, prangte ihm gleich Yukheis Bild entgegen und das Symbol, welches ihm deutete, er müsse das Handy zuerst entsperren. Darauf war der Braunhaarige schon gefasst und tippte schnell die Zahlenkombi ein, von der er wusste, es wäre richtig. Er hatte sie einmal dabei beobachtete wie sie die Zahlen in die kleine Leiste eingab und hatte es sich sogar aufgeschrieben, damit nicht das blöde Ereignis des Vergessens eintrat.
Genau für sowas lohnte es sich erst recht.
Wenn man auf die Vergangenheit zurückblickte, merkte man, dass es für Mark nicht Normalität war, an anderen Privatsachen beizugehen, doch in diesem Spezialfall machte Mark sich seine eigene Ausnahme daraus und hatte noch nicht einmal unter einem schlechten Gewissen zu leiden, das ihn ansonsten vermutlich zerfressen hätte. Der Drang für Unterhaltung und Drama zu sorgen — und einem Freund einen Gefallen zu tun — siegte.
Marks Finger waren flink dabei das Symbol von Snapchat zu drücken, ehe er in dessen Galerie verschwand und sich die ganzen Bilder besah. Seine Augen fixierten ein gutes Bild und keine Minute verging, als er letztlich einen Screenshot gemacht hatte und es von dort aus an sich selbst sendete. Um Beweise zu vernichten, löschte er die Nachricht von seiner Schwester aus, wischte den Tab von Snapchat wieder weg und flitzte zurück zu seinem Zimmer, um seinen Plan zu vervollständigen.
Als er fertig war, ließ er auch Taeyong eine kurze Nachricht zukommen, dass es vollbracht war. Dabei verwendete er extra ihren Code, um auf sich keinen Verdacht zu ziehen, dass es lediglich eine ausgelegte Falle war, die sie gerade abgezogen hatten, in welcher Mina auch noch erfolgreich rein getreten war.
Deshalb lautete die Nachricht, die am Ende als Pop-up auf Taeyongs Handy auftauchte und auf die auch Mina blickte: »Dude, willst du noch Fifa spielen? Bin fertig mit Lernen.«
Dass die beiden selbst im Haus miteinander schreiben mussten, war Mina manchmal unerklärlich, wobei sie sich hin und wieder erwischte das selbe zu tun, wenn es wirklich nicht anders ging.
»War schön mit dir geredet zu haben, Schwesterherz, aber wie du weißt, würde ich mir ungern ein Fifaspiel entgehen lassen.« Er zwinkerte seiner Schwester entgegen, konnte das breite Grinsen nicht unterdrücken und verschwand viel zu eilig nach oben, ohne dass es für Mina als abnormal empfunden wurde.
So spielsüchtig wie die waren.
Aber lange würde die Unschuldsmiene nicht mehr wirken, sobald Mina morgen erneut die Schule betreten würde.
| » a u t h o r ' s n o t e « |
ah guys sorry!
hab's update verpennt. Corona hat mir ein Strich durch die Rechnung gemacht und dann hab ich's auch vergessen 💀👍🏻
egal, hoffentlich hat es euch gefallen HAHAHAH
❥ -strawberryyumi
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