Kapitel 3 - Wer?------Nein, wer hat gefragt.

Ich öffnete mein schwarzen Ford Fiesta und setzte mich rein.
Doch bevor ich die Tür schließen konnte, hielt sie eine starke Hand offen.

"Wohin geht's?"
Ich hob meinen Kopf an, nicht damit gerechnet, ihm in die Augen zu sehen.
"Nach Hause.", schluckte ich hart.
"Schon?", fragte er ungläubig. "Aber ich habe immer noch nicht meinen Kaffee bekommen." Er schmollte seine Lippen, in der Hoffnung wahrscheinlich süß damit auszusehen.
Naja.
Es sah ja auch irgendwie süß aus.
Sehr süß.
"Dann bestell doch einen bei den Kellnern, wo liegt das Problem?", fragte ich schon leicht genervt, und das sollte auch verständlich sein, nachdem was mir gerade passiert war.
Kurz dachte ich daran, wie mein Ex-Chef seine Worte aussprach.
"Du bist gefeuert!" Seine Stimme ging mir die ganze Zeit durch den Kopf und ich fragte mich, wie ich jetzt mit meinem Leben weitermachen sollte.
"Aber die sind scheiße. Also zu mir nicht. Zu mir ist niemand scheiße." Schulterzuckend hockte er vor mir und kurz musste ich falsch denken-
"Ja sind sie auch- Und trotzdem wirst du es machen müssen.", versuchte ich ihn abblitzen zu lassen.
Doch er rollte nur seine Augen und ließ einen genervten Stöhner raus.
"Du hast ja deinen Job jetzt sowieso verloren, oder? Und einen neuen kriegst du ja auch nicht, stimmt's?", vergewisserte er sich, was mich aber nur unsicher ließ.
Warum zum Teufel brauchte er solche Infos?
"Ja...?"
"HAH! Also naja, wenn du willst, dann...naja...Kann ich...Dann kann ich..."
Ich hob meine Augenbrauen, in der Hoffnung, dass er endlich mal auf den Punkt kommen würde.
"Dann kannst du was?!", fragte ich ihn fast im Schreien. "Ich muss jetzt los."
"Kannst du mal chillen, als ob du genau jetzt noch irgendwas vor hast?! Ich wollte dir einen Job bei mir anbieten. Ich brauche gerade eine Assistentin und generell jemanden, der guten Kaffee macht.", lächelte er. Ich fragte mich, ob er mich gerade einfach nur verarschen wollte.
Nachdem, was mir gerade alles passiert war, kam er einfach zu mir ans Auto und machte ein Jobangebot?!
Ich kniff meine Augen fest zusammen."Hast du nichts besseres zutun?"
Er schüttelte seinen Kopf.
Ich nickte. "Okay, aber ich möchte eigentlich gerade einfach nur nach Hause." Um meinen Job wollte ich mir gerade wenig Gedanken machen. Obwohl ich mir ja viele Gedanken machen sollte.
Er nickte ebenso, woraufhin er mir eine Karte in die Hand drückte. Ich senkte meinen Blick auf sie und erkannte eine Telefonnummer. Und einen Namen.
Demir Zornić.
"Was ist das?", fragte ich ihn, obwohl ich schon wusste, was es war.
"Siehst du doch."
Scheiße.
"Und wofür?"
"Hör auf zu fragen. Wenn du was brauchst, ruf an. Bye." Mit diesen Worten drehte er sich um und verschwand im Dunkeln.
Ich hasste es, mich von Leuten abhängig zu machen. Besonders so von Leuten, wie ihn.
Ehe ich die Autotür schloss und den Motor startete, fuhr ich los.

Nach gefühlten 20 Minuten kam ich an dem Parkplatz vor meiner Wohnung an und parkte das Auto. Ich stieg aus, und eigentlich fühlte ich mich immer gut und wohl bei dem Gedanken, gleich meine Wohnung zu betreten, doch diesmal war mein Gefühl anders. Diesmal fühlte es sich alles falsch an und ich hatte das Gefühl, dass sich Stress mit mir mitzog. Und das die ganze Zeit.

Ich öffnete die Tür zu meinem Lieblingsort und ließ mich auf dem Sofa nieder.
Mir war klar, dass ich jetzt so viel zutun hatte, vor allem mit einer neuen Jobsuche, aber ich fühlte mich einfach zu scheiße dafür.
Ich machte mir einen Früchtetee und versuchte es mir, gemütlich zu machen. Meine Wohnung war sehr schlicht eingerichtet, das meiste in schwarz, weiß und grau. Das war nicht meine Entscheidung, sondern die meiner Eltern. Sie wollten, dass ich alles so minimal wie möglich einrichte.

Als ich sie fragte, wie ich mich hier denn dann überhaupt wohlfühlen sollte, meinten sie ernsthaft, dass ich mir hier ein paar Kerzen aufstellen sollte.

Tja und genau das hatte ich dann auch gemacht, jedoch blieb es bei der kalten Stimmung. Also entschied ich mich, meine komplette Wohnung umzuräumen. Das Geld, was ich bei meinem Job verdiente, sparte ich über andertalb Jahre auf und gab es dann im letzten Monat aus. Ich streichte meine Wände neu, holte mir neue Möbel, meist in Eichenholz und stellte natürlich rote Kerzen auf, weil...
Ich liebte Kerzen halt.
Das war Fakt.

Ich schaltete meine Lieblingssendung "Germany's Next Topmodel" ein, da ich mich jedes fucking mal, dort über jedes Mädchen kaputtlachte.
Ich wollte gerade weiterschalten, da der Sender eine Werbung zeigte, als es plötzlich an meiner Tür klingelte.
Ich erschreckte mich ziemlich und bemerkte, dass ich gefühlt die Hälfte des Tee's auf meinem T-Shirt verschüttete.
Ah, fuck.
Wer würde wohl um so eine späte Uhrzeit klingeln?
Ich schaute schnell auf meine Handyuhr, ehe ich zu Tür eilte.
Wir hatten 23:17 Uhr und ich fragte mich, ob es vielleicht die Nachbarn waren.
Ich öffnete meine Tür und mir ging der Atem weg-

...

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Hihi ratet mal 💀🔫

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